42: Antworten auf die Frage des Lebens, der Kraft-Wärme-Kopplung und dem ganzen Rest

  • Deutschland sträubte sich von Anfang an gegen den Umbau der Bahn auf elektrischen Betrieb. Das Dampfross war bis in die 70er Jahre das Hauptantriebsmittel. Auch die dieselelektrische Technik wurde verschmäht, Man setzt teilweise noch heute auf den dieselhydraulichen Antrieb von Zügen.
    Dabei ist diese Art von Exergiegewinnung theoretisch der Elektrizität gleichgestellt, theoretisch kann man sie verlustfrei ineinander umwandeln, wie auch in Druck- Strahlungs-chemische , Temperaturdifferenz und sonstige Exergie.


    Sollte Sigmar Gabriel auf die törichte Idee kommen, Elektrizität zu besteuern und die Hitlersche und Nachkriegspolitik fortsetzen, werden wir wohl oder übel auf eine dieser anderen Exergieformen umsteigen müssen, mit denen wir der Besteuerung entgehen.
    Ich sehe da in erster Linie die Versorgung unserer Nachbarn mit der Versorgung durch Ölhydraulik und Pressluftleitungen oder gar Transmissionsriemen und Drehachsen, die steuerfrei bleiben. Die von einem Serben erfundene elektrische Netztechnik ist anscheinend Teilen der deutschen Regierung nicht geheuer. Der Preisunterschied zwischen 4 bund 26 Cent sorgt dann für die Durchsetzung der entsprechenden Exergietechnik.


    Hugo Junkers entwickelte bereits vor über 100 Jahren den bisher wirkungsgradstärksteb Dieselmotor, der die Exergie dem Dieselkraftstoff mit vollen 60% Wirkungsgrad entzog. Das Produkt war allerdings Pressluft, verbunden mit einer damals zuhöchst unerwünschten Wärmeproduktion, neben der Abwärme des Motors von 40% selbst.
    Man lud damals und heute noch die Pressluftmotoren von Torpedos auf. Junkers Gegen-Freikolben-Kompressoren werden heute noch gebaut.


    Sie könnten eine zweite Blütezeit unter den zukünftigen Gabrielschen Verstromungsgesetzen erleben, denn die Kompressionswärme stört uns heute gar nicht mehr, ganz im Gegenteil.
    Um 1926 gab Hugo Junkers seine Bemühungen auf elektrische Energie aus den Freikolben zu ziehen und weihte den Argentinier Pescara in seine Technik ein. Hitler enteignete Junkers, dessen Technik dann in Russland, Deutschland und in den USA unter Pescara fortlebte.
    Die USA versorgten bis vor kurzem noch das Militär mit den Gegenfreikolbengaserzeugern, die auf der Junkers-Konstruktion beruhten. Heizkraftwerke wurden gebaut, Loks und Hubschrauber wurden mit den Heißgaserzeugern versorgt. Es fliegen noch heute Hubschrauber mit den Gaserzeugern nach Junkers und Pescara, die eine Gasturbine antreiben.


    Für uns ist die Technik zukünftig wieder interessant, denn wir würden auch die Kompressionswärme, die bisher meist störte, nutzen, eine recht gute Wärmepumpe. Mit der passend abgekühlten Kompressionsluft würden wir dann, beim Nachbarn, eine Turbine über die steuerfreie Pressluftleitung betreiben, mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 90%.
    Junkers erreichte mit dem Heißen Abgas nur 36% Gesamtwirkungsgrad, das, was auch die Bell-Hubschrauber leisten.


    Einen Tag vor seinem Tod telefonierte ich noch mit Frank Stelzer, da ich überzeugt war, sein Problem lösen zu können, Strom mit gutem Wirkungsgrad aus seinem Freikolbenmotor zu ziehen. Heute weiß ich, es wäre mir nicht gelungen. Es fehlt das entsprechende weichmagnetische Material.
    Frank Stelzer setzte die Tradition Junkers mit seinem Freikolbenmotor fort. Aber er hatte ebenso nur Erfolg, indem er hydrauliche Exergie herauszog oder heiße Pressluft.


    Die Hitze würde uns überhaupt nicht stören.


    Freikolbenmotoren sind fast seitenkraftfrei und versprechen sowohl einen höheren Wirkungsgrad, wie auch eine fast unbegrenzte Lebensdauer.
    Im USA -Militär haben sie sich ausgesprochen bewährt und die USA verstehen es, die alten , von Hitler enteigneten Junkers-Patente immer wieder als neue Patente anzumelden. Da kann man was erleben...
    Frank Stelzers Patente sind 2004 abgelaufen. Jeder kann heute in seine Fußstapfen treten.
    Ich bin allerdings kein Freund seines Motors mehr. Junkers und Pescaras Gaserzeuger waren besser, erfüllten aber heutige Umweltschutzauflagen nicht. Das lässt sich ändern.


    Je nach Verhalten der heutigen deutschen Regierung würde ich allerdings die bisher verbreitete Technik beibehalten wollen.
    Was hat man bei uns nur gegen die Freiheit von Stromnetzen?
    Allein Primärenergie sollten wir einsparen!


    Ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr mit technischen Konzepten, die momentan nicht von deutschen Handwerksfirmen im Bilderbuchkatalog angepriesen werden?


    Ich halte viel davon, erst einmal auf dem Papier vorher theoretisch durchzuspielen, was sich nach dem Kauf von Geräten aus dem bunten Prospektpapier als Enttäuschung herausstellt.
    Viel Wissen darüber ist nämlich bereits auf Papier festgehalten. Papier ist billiger als manches überteuerte Gerät.

  • :offtopic:


    Genau das ist Dein Problem - Du platzierst deine Beiträge an völlig unpassenden stellen. Hier geht es darum direkte Fragen von Usern zu beantworten. Du verbreitest aber Deine Ideologie ohne rücksicht auf die folgende Verwirrung der Fragesteller. Du machst noch solange bis sich jemand genötigt fühlt alle Deine Beiträge aus den einzelnen Themen herauszulösen und in einen zentralen Tread nur für Dich allein zu stecken - dort kannst Du dann Seitenweise monologe führen.


    Dem ist nichts hinzuzufügen.
    -> Erledigt
    SL

  • Stimmt, so passen meine Beiträge auch nicht besser zusammen.


    Zusammenfassend kann ich da nur sagen:
    Unser Staat meint es nicht ehrlich. Er spricht von Energiewende, sorgt aber mit seinen Gesetzen und Abschöpfungen nur dafür, dass entweder Primärenergie zur Hausheizung verwendet wird, ohne die darin enthaltene höherwertige Sekundärenergie Strom daraus zu entnehmen, oder es wird aus dem Brennstoff nur die höherwertigere Exergie entnommen und der große Rest ungenutzt als Abwärme in die Atmosphäre geblasen.


    Bei der KWK werden beide Energieformen resourcenschonend genutzt, ein größeres Verteilungsnetz ist überhaupt nicht erforderlich.
    Wenn ich hier von 84% Verlusten im Netz sprach, dann bezog sich das alleine auf den Unterschied zwischen der Einspeisevergütung und dem Endverkaufspreis von ca 26 Cent.


    Im dezentralen Netz ist diese Verteuerung fast vollständig überflüssig und verhindert die Energiewende.


    Entnahmen und Umlagen haben an anderer Stelle zu erfolgen, wenn man die Energiewende wirklich will. Wir unterstützen mit der geltenden Gesetzgebung nur die konventionelle Energieverschwendungswirtschaft.


    Aus den vielen Beiträgen in diesem Forum entnehme ich nur, dass die Gesetzgebung im Regelfall nur "Nano-BHKWs" erlaubt, die oft unrentabel sind und nicht die Exergieausbeute erbringen, die sie, in größerer Form erbringen könnten. Dieser Wirkungsgrad auf dem Stand der Technik liegt deutlich über 36%, auf den Brennwert bezogen.
    Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir nicht vom brennwertbezogenen Wirkungsgrad ausgehen und wenn unser BHKW den Brennwert niicht zu mindestens 90% nutzt.


    Ich stelle fest, unter den gegebenen Voraussetzungen kann sich in Deutschland keine Energiewende vollziehen. Die Möglichkeiten, die die Technik bietet, werden nicht ausgenutzt. Der wichtigste Teil davon ist der freie und auch abschöpfungsfreie Transport von elektrischer Energie über kurze Entfernungen.
    Der Segen der elektrischen Energie, von denen Tesla und Werner von Siemens noch träumten, ist uns heute vom Staat aus verbaut. Wir leben in einem Staat, in denen der freie Handel durch kleinfächige Zollgrenzen, wie in alten Zeiten, verbaut ist.


    Ich nenne diese Wirschaftsform aktive "Energieverschwendungswirtschaft". Dafür ist Energie zu wertvoll.

  • Marcus, das ist nicht schlecht, meine oft sehr abschweifenden Gedanken vom Threadverlauf zu trennen.


    Hier noch mal Berechnungen, die ich zum Ecopower 1.0 angestellt habe:


    elektrischer Wirkungsgrad , auf den Heizwert bezogen: 26,3% (keine Erafhrungswerte, sondern Angaben von Vaillant, also Neuzustand.
    , auf den Brennwert bezogen, was wir auch bezahlen, 23,7%


    thermischer Wirkungsgrad, auf den Heizwert bezogen: bis 92%.
    Auf den Brennwert bezogen: bis 83%


    Es fehlen also am für Thermen üblichen Wirkungsgrad über 10%. Angenommen: 94% Brennwertwirkungsgrad der Vergleichstherme.


    Ich muss also die Wärmeverluste des Ecopower der Stromerzeugung zuschlagen.
    Damit verbraucht das Ecopower pro kWh erzeugtem Strom 1,42kWh Gas (Brennwert). Mit dem preisgünstigen Montana-Gas in Köln werden also 1,42 mal 6,6 Cent Gas verbraucht, also 9,4 Cent.


    Der sonst überflüssige Speicher verbraucht ganzjährig 40 Watt Wärmeleistung, mit Verrohrung deutlich mehr, eine zusätzliche Pumpe ist meist auch erforderlich.
    Die Wartungskosten sind ungleich Null und die Installation der Anlage kostet, neben der Anschaffung, auch Geld.


    Die Allgemeinheit wird mit der Förderung belastet.


    Für uns kommt ein solches BHKW nicht in Frage.


    Ich hatte mich vor längerer Zeit mit BHKWs mit Freikolbenmotoren beschäftigt und bin damals zu dem Schluss gekommen, dass diese keine Verbesserung bringen, große Kolbenmotoren entsprechen dem Stand der Technik, mit 36% Wirkungsgrad und mehr, brennwertbezogen.
    Diese passen nicht zum typischen Einfamilienhaus.
    Bis zur Energiewende muss sich da noch Einiges ändern.


    Der Fehler steckt neben den Gesetzen für den Eigenverbrauch, in der Besteuerung der Exergie, also des Stromes statt der Primärenergie. Nur letztere belastet die Umwelt und räumt die fossilen Lager leer.


    Kraftwerksbetreiber, die Steuern nur für den Verbrauch von Primärenergie bezahlen müssen, nebst den EEG-Umlagen, sind bestrebt, auch die Wärme der Primärenergie zu nutzen und möglichst viel Exergie herauszuziehen.


    Unter den gegenwärtigen Bedingungen interessiert das die Großkraftwerksbetreiber nicht.


    Ich habe nichts dagegen, wenn man mich weiterhin als "Exoten" betrachtet und nicht über jede meiner Vorstellungen ein Streitgespräch beginnt. Schließlich betreibe ich noch kein BHKW und besitze dadurch nicht die entsprechende Kompetenz.


    Zur Zeit versuche ich, Piraten auch für freie Stromnetze zu interessieren. Dann wären die "Exoten" unter sich. :thumbup:

  • elektrischer Wirkungsgrad , auf den Heizwert bezogen: 26,3% (keine Erafhrungswerte, sondern Angaben von Vaillant, also Neuzustand.
    , auf den Brennwert bezogen, was wir auch bezahlen, 23,7%


    thermischer Wirkungsgrad, auf den Heizwert bezogen: bis 92%.
    Auf den Brennwert bezogen: bis 83%

    nö, die Betrachtung lehne ich als zu unkritisch ab.

  • In welcher Beziehung Du die Rechnung ablehnst, geht aus Deiner Anmerkung nicht hervor. Falls Du meinst, sie ist zu pessimistisch, dann möchte ich daran erinnern, dass es Leute geben soll, die zu allem Überfluss noch teuer erkaufte Exergie aus der Verbrennung von Gas nutzen, um diese wieder in minderwertigere Wärmeenergie zurückzuverwandeln, nur , um sich an unseren Fördertöpfen besser bereichern zu können. Es soll vorkommen, dass dabei trotzdem ein Minus vor der persönlichen Gesamtrechnung steht, zusätzlich zum Schaden für die Allgemeinheit und in Zukunft auch der deutschen Industrie, die allerdings nicht bereit ist, solchen Unsinn mit zu tragen.
    Ein Privathaushalt kann damit leben, Unsinniges in Maßen zu finanzieren, die Industrie kann es nicht. Energievergeudung ist Privatvergnügen.


    Wobei ich in keiner Weise damit ausdrücken möchte, dass BHKWs allgemein unsinnig sind. Im Gegenteil, BHKWs sind, unter vernünftigen Bedingungen, die Energiewende für die nächsten tausend Jahre.


    BHKWs müssen zu diesem Zweck eine Mindestgröße haben. 50% heizwerttechnischen Wirkungsgrad, 45% brennwerttechnisch, für den Exergieentzug, halte ich für möglich. Mehr nicht, denn wir müssen die Anlagen so klein bauen, dass sie noch dezentral bleiben und auch immer die Wärme loswerden.
    Was die Stromverteilung angeht, gibt es technisch überhaupt keine Hindernisse. Es sind rein politische Bedingungen, importiert aus der Hitlerzeit, die in Deutschland die Energiewende unmöglich machen.
    Da ich sehe, dass sich hier in unserem BHKW-Kreis keinerlei Widerstand regt, sehe ich Deutschland in Bezug auf die Energiewende für verloren an.
    Immerhin stehen hier massive finanzielle Interessen einer passiven Bürgerschaft gegenüber, die bereit ist, um Centbeträge einzusparen, Stunden zu investieren, aber sich keinen Deut um die Änderung der politischen Verhältnisse kümmert.

  • Moin,

    Zitat

    In welcher Beziehung Du die Rechnung ablehnst, geht aus Deiner Anmerkung nicht hervor.

    ganz einfach

    26,3+92= 118,3%
    23,7+83= 106,7%


    Beides ist murx, Du solltest auch mal lesen was Du schreibst - dann wirds auch für andere Leser verständlicher!!


    Grüße

  • So habe ich es definiert:
    Wenn Du Exergie aus einem Prozess ziehst, steht diese Energie nicht mehr als Wärmeenergie in dem Gerät zur Verfügung (Energieerhaltungssatz). Du kannst nur noch die verbleibende Wärmeenergie nutzen. Diese nur zu 83%, statt zu 94% in einer Brennwerttherme.


    Die zusätzliche 1kWh Gas musst Du zusätzlich aufbringen, um den Exergieverlust auszugleichen. Um mit einer Brennwerttherme zu vergleichen, sind nach der Rechnung, die ich angewandt habe für die Ermittlung der Brennstoffkosten zur Stromerzeugung, zu der einen kWh noch die zusätzlichen Verluste an Wärmeausnutzung als Stromerzeugungs"kosten" zuzuschlagen. Das BHKW unterscheidet sich von der Therme also, dass es sich um die Erzeugung1 kWh Strom mit einem zusätzlichen Auifwand von ca 1,5kWh Wärmeenergie unterscheidet. Ein sehr günstiger Wert. wenn man mit den konventionellen Kraftwerken vergleicht, die bei maximal 56% Wirkungsgrad mindestens 44% der Abwärme in die Luft pusten. Beim Ecopower 1.0 sind es nur 33%.


    Du kannst auf viele Arten rechnen, aber diese Vergleichsweise halte ich für die sinnvollste.
    Ich trenne zwischen der Gasmenge, die in einer Therme zur gleichen Wärmeproduktion aufzubringen ist und dem zusätzlichen Aufwand an Gas, der im Ecopower1.0 erforderlich ist, um 1kWh Strom zu erzeugen.
    Nach der Modernisierung des Ecopower 1.0 auf Brennwerttechnik sieht die Bilanz schon deutlich besser aus. Wenn aus Deinem Kamin nennenswerte Mengen Kondenswasser fließen, kommen diese ebenfalls voll der Bilanz Deines Kraftwerks zugute. Aber auch das kostet Geld.
    Ich habe stark den Verdacht, dass viele gar nicht zu dieser Bilanzrechnung kommen, weil sie durch die Angaben der Hersteller verwirrt werden, die mal vom Heizwert, mal vom Brennwert ausgehen. Immer so, wie es gerade günstig erscheint und die BHKW-Nutzer zu Milchmädchenrechnungen zugunsten der Hersteller anregt.
    Ich habe im BHKW-Zentrum von Vaillant genau diese Erfahrung gemacht, bin aber auf einen Berater gestoßen, der meine kritischen Fragen ehrlich beantwortete und einen guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Er hat durchaus mein Interesse an BHKWs nachhaltig geweckt uhnd wir haben uns schließlich darüber unterhalten, was man in Zukunft verbessern kann. Das geht dann im Wesentlichen ins Politische.

  • Es geht, darum, was nutzt das BHKW der Umwelt.
    Der Unterschied zur sparsamen und umweltverträglichen Therme ist lediglich, dass das "Nano"BHKW sehr wenig Nutzen bringt.
    Ich behaupte Folgendes:
    In den allermeisten Fällen belastet es die Umwelt stärker als eine Brennwerttherme. Es bringt den meisten Betriebern finanzielle Verluste, dazu belastet es die Verbrauchergemeinschaft mit unnötigen Umlagen, die an anderer Stelle viel besser investiert wären.
    Ich vermute ferner, dass viele aus kurzsichtigem Denken oder egoistischem Interesse heraus tatsächlich den Heizstab gebrauchen , um Überschussstrom zu "verbrennen".


    Es kann sein, dass wir uns in wenigen Tagen ein BHKW zulegen, aber wir werden auf keinen Fall an diesem Umlagenprogramm teilnehmen und die Allgemeinheit damit belasten.
    An anderer Stelle habe ich ausgeführt, wie man trotz Verzicht auf ein Förderprogramm zur Rentabilität und zur Schonung der Umwelt gelangen kann.


    Ich kann nur hoffen, dass die Industrie diese teure Verhinderung der Energiewende nicht mitmacht. Es gibt weit effektivere Maßnahmen, die den resourcenschonenden Umstieg im Energiebereich ohne jegliche Förderung ermöglichen.
    Vielleicht darf ich auch daran erinnern, dass auch ein kleineres BHKW Wartung benötigt, die auch mit Umweltbelastung verbunden ist. Je kleiner das BHKW ist, umso kürzer sind die Wartungsintervalle.


    Glücklicherweise gibt es hier im Kreis auch einige BHKW"-Betreiber, deren Anlage die erforderliche Größe hat, um resourcenschonend arbeiten zu können. Diese Anlagen werden die Umwelt retten. nicht das Ecopower1.0 von Vaillant.

  • Mein Drahtesel wollte heute partout nicht am Rosenmontagszug teilnehmen. er führte mich zum Flugplatz.Kein Flieger da, dafür ziemliche Windstille und Ruhe zum Beobachten des Himmels. In der Stratosphähe einigen Cirren, die meisten wohl aus den Düsen der Flugzeuge. Inversionsschicht in etwa tausend Meter Höhe. Wie ich sicher erkennen konnte, wäre der Himmel unterhalb der Tropospause wolkenlos gewesen, ein strahlender Sonnentag. War aber nicht so: durch die relativ langsame Luftbewegung war ein Viertel des Himmels mit den langen Abgaszügen der Braunkohlenkraftwerke bedeckt, die nach sehr später Auflösung einen grauen Schleier hinterließen mit nur noch sehr geringer rötlicher Einfärbung (NOx) der Hinterlassenschaft.
    Auf der anderen Rheinseite werkelten die Kohlenkraftwerke, ihre Dampfwolke weit über die Inversionsschicht hinaus in wahren Wolkengebirgen entlassend. Eines der Kraftwerke steht bei Oskar Perdok. Was mir da aber erschreckend auffiel, die ganze Umgebung der Wolkengebirge war von einer grau-rötlichen Brühe umgeben, die sich dann bis auf die Inversionsschicht absenkte. da ist noch nicht viel getan worden an der Abgasfilterung, oder, weil Rosenmontag ist und die Filter abgestellt wurden.
    China hat blaugraues Abgas, dies hier ist rötlich grau.
    Da muss wohl noch dringend etwas getan werden. Wenn unsere BHKWs voll übernehmen, müssen wir uns auch noch etwas einfallen lassen, bezüglich NOx. Ammoniakisierung ist da angezeigt, die wir in unseren Kleinkraftwerken noch einsparen. Bei Kraftfahrzeugen läuft das über Harnstoff , "Adblue". Für unsere stationären Kraftwerke wäre wohl Salmiakgeist, also Ammoniak in Wasser aufgelöst, das Mittel der Wahl.


    Nun aber zur wichtigsten meiner Beobachtungen: Die Steinkohlekraftwerke lassen sich in Minutenschnelle abstellen und einschalten, das verraten die Abgasfahnen sehr deutlich. Keine Spur von Trägheit, die können das genauso schnell wie unsere BHKWs.
    Das hatte ich bisher anders gehört. Da muss wohl niemand unseren Solarstrom ins Ausland verschicken, und schon gar nicht unseren BHKW-Strom, wenn man so schnell abregeln kann.
    Bei den Ausmaßen der Braunkohlenkessel geht das nicht so einfach, bei den Kernkraftwerken nur in noch geringerem Maße im 7-Stundenrythmus, das muss ich dazu bemerken.
    Unübertroffen sind ins smart grid eingebundene BHKWs, die werden mit allem fertig, wie auch Gasturbinen.


    Meine Bitte: Kümmern wir uns um eine noch weitergehende Abgasreinigung, denn unsere Heimkraftwerke stehen in Städten und Siedlungen. Kümmern wir uns um die Regelbarkeit im Verbund. Wäre gut, wenn wir da einige Erfahrungen von Lichtblick oder "Naturstrom" , Düsseldorf, sammeln lassen könnten.

  • war ein Viertel des Himmels mit den langen Abgaszügen der Braunkohlenkraftwerke bedeckt, die nach sehr später Auflösung einen grauen Schleier hinterließen mit nur noch sehr geringer rötlicher Einfärbung (NOx)

    Bernd, ich bin weiß Gott kein Freund der Braunkohleverstromung. Aber als Chemiker bezweifle ich, dass die von Dir beobachtete Rotfärbung vom NOx kam. Der Grund ist ganz einfach, dass NOx nur in extrem hohen Konzentrationen tatsächlich eine sichtbare Rotfärbung zeigt. Man beobachtet das z.B. beim Abrauchen von Salpetersäure. Aber wenn in einer Chemieanlage so hohe NOx-Konzentrationen über Dach gehen, dass man es als rötliches Gas beobachten kann, so ist das ein Störfall. Bei der Riesenmenge an Abgas, die aus einem BKKW kommt, werden selbst absolut große NOx-Mengen so verdünnt, dass man das Gas nicht mehr mit bloßem Auge erkennen kann.

    Wenn unsere BHKWs voll übernehmen, müssen wir uns auch noch etwas einfallen lassen, bezüglich NOx. Ammoniakisierung ist da angezeigt, die wir in unseren Kleinkraftwerken noch einsparen. Bei Kraftfahrzeugen läuft das über Harnstoff , "Adblue". Für unsere stationären Kraftwerke wäre wohl Salmiakgeist, also Ammoniak in Wasser aufgelöst, das Mittel der Wahl.

    NOx ist heutzutage nur bei Dieselmotoren ein Problem, weil diese mit hohem Luftüberschuss fahren. Da ist in der Tat die Umsetzung mit Ammoniak oder Harnstoff zu Stickstoff (sowie Wasser und im letzteren Fall CO2) das Mittel der Wahl.
    Bei Gasmotoren ist der NOx-Ausstoß (pro erzeugter kWh) von Haus aus wesentlich geringer. Wenn man da noch etwas tun wollte, reicht ein Katalysator wie beim Auto.
    Bei den Stirling-Geräten, die ja im Grunde nur aufgerüstete Brennwertthermen sind, entsteht schon bei der Verbrennung so gut wie gar kein NOx, jedenfalls wenn der Brenner sauber eingestellt ist. Noch mehr gilt das für alle gasbetriebenen Brennstoffzellen.

    Nun aber zur wichtigsten meiner Beobachtungen: Die Steinkohlekraftwerke lassen sich in Minutenschnelle abstellen und einschalten, das verraten die Abgasfahnen sehr deutlich. Keine Spur von Trägheit, die können das genauso schnell wie unsere BHKWs.
    Das hatte ich bisher anders gehört. Da muss wohl niemand unseren Solarstrom ins Ausland verschicken, und schon gar nicht unseren BHKW-Strom, wenn man so schnell abregeln kann.
    Bei den Ausmaßen der Braunkohlenkessel geht das nicht so einfach, bei den Kernkraftwerken nur in noch geringerem Maße im 7-Stundenrythmus, das muss ich dazu bemerken.

    Stimmt. Steinkohlekraftwerke sind (im Gegensatz zu BKKW und KKW) gut regelbar und können z.B. fluktuierende Wind- und PV-Dargebote problemlos ausgleichen (im Minutenbereich allerdings nicht, aber das ist dafür auch nicht notwendig). Die Netzüberlastungen insbesondere bei hoher Leistung der Windkraft sind derzeit noch ausschließlich auf die schlecht regelbaren Braunkohle- und Kernkraftwerke zurückzuführen. (Kernkraftwerke wären übrigens technisch schon gut regelbar. Aber man macht das wohl ungern, weil das die Anlagen belastet und statistisch wohl zu einer niedrigeren Sicherheit führt.) Deshalb müssen wir so schnell wie möglich aus der Braunkohleverstromung aussteigen (wenn es nach mir ginge, sogar am Besten noch vor der Kernkraft)! Wenn dafür - im Interesse der Versorgungssicherheit - ein paar Steinkohlekraftwerke etwas länger laufen müssen, halte ich das für einen guten Kompromiss.

    Kümmern wir uns um die Regelbarkeit im Verbund.

    Vollkommen richtig, aber zuerst muss es viel mehr BHKW's geben (sonst bringt die ganze Regelbarkeit nichts). Und dafür ist die Voraussetzung, dass die Politik endlich kapiert, was für ein Potential in der KWK steckt, und die Rahmenbedingungen für einen breiten Einsatz dieser Technologie verbessert. Und die Voraussetzung dafür wäre, dass der zuständige Minister den Kampf gegen den Klimawandel für wichtiger einschätzt als die Arbeitsplätze in der Braunkohleverstromung und die Finanzen der kommunalen RWE-Aktionäre in NRW. Mit anderen Worten, wir können das getrost auf (frühestens) 2017 vertagen und hoffen, dass dann Schwarz/Grün ans Ruder kommt... :S

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Wenn Du bei Sonnenwetter aus dem Flugzeug schaust, siehst Du diese rötlich-braune Wolke über der gesamten Nordhalbkugel ausgebreitet. Holzabgas hat eine mehr bläuliche Färbung. Braunkohlenkraftwerke haben meist eine Nasswäsche, da kommt dann nichts rötliches durch , ich glaube, gelblich passt eher zur Farbbeschreibung.
    Ich halte das, was gestern in der dünnen Inversionsschicht über dem Ruhrgebiet lag, für NOx. Gestern wegen der Windstille besonders gut sichtbar in der Nähe der Dampfgebirge direkt senkrecht über den Kühltürmen. Ich behaupte, NOx sieht man in der Luft.


    Stickoxyde


    Siehe unter "Nitrose Gase"


    "Die typisch rotbraune Farbe der nitrosen Gase wird im Wesentlichen durch das Stickstoffdioxid (NO2) hervorgerufen. Nitrose Gase haben einen charakteristischen stechenden Geruch und können mit Verzögerung von mehr als 24 Stunden (Latenzzeit) nach dem Einatmen noch zu einem Lungenödem führen. Bei Männern kann zudem Impotenz bei häufigerem Einatmen als Spätfolge eintreten."
    Vor allem der letzte Punkt gibt mir doch sehr zu denken...


    So lange wir noch Gas aus Russland bekommen, habe ich keine Bedenken, auf die NOx-Reduktion zu verzichten, zumal schon bei der Brennwertnutzung viel davon ausgewaschen wird. Biogas ist ebenso problemlos. Wo kein Gasnetz liegt, laufen dann natürlich Diesel...die sind dann aber so groß, dass die Gaswäsche problemlos zu betreiben ist.


    Zu der Schnellabregelung der Steinkohlenkraftwerke: die war tatsächlich sehr abrupt, was den Dampfausstoß der Kühltürme anging. Ich stelle mir das allerdings so vor, dass die Turbine, vom Generator angetrieben weiter läuft, nur der Dampf wird in einem Zwischenspeicher zwischengelagert. Ab und zu wurde dann doch eine neue Wolke entlassen, ich denke, das muss sein, zur Notkühlung des Kessels, der nicht so schnell heruntergefahren werden kann. Da fast immer mehrere Turbinen vorhanden sind, die kaum regelbar sind, wird der Dampf impulsweise zugeführt, in den Pausen drehen die Schaufeln dann im Vakuum des Kondensators, netzsynchron wegen der Synchrongeneratoren.


    Wäre schon sehr wichtig, wenn sich möglichst viele Leute mit der Netzregeltechnik befassen würden, sowohl auf der Erzeugungsseite (BHKWs), wie auf der Verbraucherseite.

  • Bei der Verabschiedung des EEG 1 war beabsichtigt, atomar und per in zentralen Kohlekraftwerken erzeugten Strom möglichst teuer zu machen und alternative Energieerzeugungssysteme zu fördern. Da war die Umlage auf den Strompreis mit gleichzeitiger Vergütung ein effektives Mittel.
    Nun wurde es der Industrie zu teuer und Minister Gabriel kam schon auf die Idee, dass die Betreiber der alternativenAnlagen ihre Förderung mitfinanzieren sollen, was ja irgendwie widersprüchlich ist.
    Andererseits ist zu beklagen, dass der Strom, im Vergleich zu dem, was an Ablösung konventioneller Kraftwerke durch regenerative Energie angeht, zu teuer geworden ist. Man hätte mit dem gleichen Förderaufwand mehr erreichen können. Vor allem für die Zukunft sehe ich wachsende Probleme im Zusammenhang mit gesamteuropäischen Lösungen auf uns zukommen.
    Auch, wenn es schmerzlich ist, ich sehe eine Eindämmung der bisherigen Kosten infolge des EEG für sinnvoll an.
    Der neue Entwurf EEG2.0 will schonmal die Verbraucher- und Erzeugergemeinschaften unter direkten Hausnachbarn stärken. Insofern ein guter Ansatz, aber nur halbherzig.


    Wir haben eine leistungsfähige Industrie, wenn ich da alleine an die Produkte der Firma Siemens denke. Hochwirkungsgradkraftwerke mit 60% elektrischem Wirkungsgrad, nur noch 40% der Primärenergie werden weggeworfen. Tatsächlich 54%, brennwertmäßig betrachtet.
    Damit kann man schon etwas anfangen, sofern man passende Wärmepumpen baut, die die weggeworfene Energie mehr als kompensieren.
    aber das ist zu teuer, Deutschland selbst besitzt nicht genug Erdgas, die Kohle ist konkurrenzlos billig.
    Erdgas wird aber so oder so verbraucht, für die Hausheizung. Das Nebenprodukt Strom fällt dabei zu einem durchaus tragbaren Preis an, nur sind die dazu geeigneten Anlagen nicht flexibel genug einsetzbar und vor allem zu klein und zu gering im Wirkungsgrad., der brennwertmäßig gesehen, bei 20% liegt.


    Schuld daran sind in erster Linie die Gesetze zur Verteilung von elektrischem Strom.


    Effektive BHKWs haben eine andere, deutlich größere Größe zu haben und sollten wartungsarm sein.


    Siemens macht es im großen Rahmen vor, aber wegen des hohen Gaspreises werden die Hochwirkungsgradkraftwerke (Irsching) wieder abgebaut.


    Siemens hat, wenn der gesetzliche Rahmen geschaffen wird, auch das know how, wirkungsgradstarke "Klein"turbinen zu bauen, die fast wartungsfrei sind und nicht gerade 60%, sondern 40% brennwertmäßigen Wirkungsgrad aufweisen. Ein Megawatt Leistung ist da eine Mindestgröße, deren Abfallwärme auch zum Heizen untergebracht werden kann.


    Wir sollten unserer Industrie endlich die Chance geben, ihr Können zu beweisen.


    Die Firmen Garret und Allison bewiesen bereits in den 50er Jahren, dass für 300kW-Kleingasturbinen 40% heizwertmäßiger Wirkungsgrad in PKWs möglich sind. Wir sind heute weiter in der Technik.


    Vor allem aber ist Energie viel teurer geworden und es besteht kein Hindernis mehr, in dezentralen BHKWs leistungsfähige Wärmetauscher einzusetzen, die den Wirkungsgrad tüchtig heraufsetzen.
    Wirtschaftlich sind Gegenstromwärmetauscher nur in kleineren Anlagen. Die Größe der dezentralen Wärmenetze ist nach oben begrenzt und würde genau dazu passen.


    ...wenn die Gesetze endlich angepasst würden und man Siemens freie Hand zum Bau ließe.


    So ganz nebenbei wären alle Umweltprobleme für ein volles Jahrhundert auf einen Schlag beseitigt, Resourcen würden geschont, Strom würde billiger.


    Turbinentechnik eignet sich übrigens auch zur relativ effektiven Speicherung von Wind- und Sonnenstrom. Die gleichen Komponenten können verwendet werden, die auch in mittelgroßen BHKWs mit Turbinentechnik Verwendung finden.


    Unsere Nanokraftwerke und Batteriespeicher sind da viel zu teuer.


    Noch gibt es keinen Anbieter. Gängige Industrieturbinen geeigneter Größe haben noch nicht den gewünschten Wirkungsgrad, Wärmetauscher sind noch immer zu teuer.
    Ein Vorreiter ist Capstone mit seinen zu klein geratenen Mikrogasturbinen. Deren Technik entspricht der von Allison aus den 50er Jahren. Die Axialturbinentechnik der damaligen Garret-Corporation kann den Wirkungsgrad noch einmal tüchtig heraufsetzen.

  • Der Abbau von Irsching ist m.W. vorerst dadurch abgewendet worden, dass es von einem ÜNB als Reservekraftwerk betrieben wird. D.h. da fließt vorübergehend hinreichend viel Geld für's Rumstehen.
    Bin mal gespannt wie lange es noch dauert, bis das Atomausstiegsgesetz geändert wird.
    Bzgl. KWK wäre es an der Zeit, dass der Gesetzgeber seine Förderungen von Wirkungsgraden abhängig macht, so dass kleinere GUD-Kraftwerke mit angeschlossenen Wärmenetzen zeigen können, ob sie tatsächlich mit unmittelbar vor Ort verheiztem Erdgas konkurrieren können.
    Trotz aller Förderung sieht es doch überwiegend so aus, dass Fernwärmekunden bei den Heizkosten und bei den Stromkosten die Zeche der Energiewende-Träume zahlen dürfen.