Wärmetauscher oder nicht für Kirsch Mikro?

  • Hallo Forumsgemeinde,


    ich plane gerade, mit einem Kirsch Micro (L4.12) eine alternde Gastherme zu ersetzen. Kirsch schreibt gereinigtes VDI Wasser für die Anlage vor, der Heizungsbauer meines Vertrauens meinte es wäre nicht einfach, die gesamte Anlage zu entleeren und wieder zu befüllen.
    Besser wäre es, einen Pufferspeicher mit Wärmetauscher zu verwenden, da die Kreise dann getrennt sind.
    Das klingt für mein Verständnis logisch, aber ist das praktikabel ?


    Meikel

  • Hallo Meikel,


    ich hatte eine ähnliches Problem, altes Heizungssystem Erdgeschoß Radiatoren Bj.1973, Dachgeschoß Plattenheizkörper BJ.1996.
    Mein Heizi des Vertrauens meinte auch das die vorgeschriebene Wasserqualität im gesamten System nicht zu erreichen ist.
    Wir haben also nach dem Pufferspeicher einen Wärmetauscher installiert der die HK versorgt.
    Funktioniert bis jetzt richtig gut (Wärmetauscher muß natürlich auf die Heizlast abgestimmt werden) bei mir 27kw und wir hatten hier auch schon Aussentemperaturen von - 15 Grad.
    Nur die Pumpe muß in der Leistung regelbar sein, bei mir noch nicht richtig der Fall aber ich arbeitere daran.
    Installiert ist eine Hocheffizenzpumpe mit einstellbarer Drehzahl, da der Durchfluss durch den Wärmetauscher aber immer konstant ist regelt die Pumpe auch nicht automatisch.
    Es muß eine temperaturabhängige Regelung eingesetzt werden, Vorlauf /Rücklauf Vergleich vom Wärmetauscher.
    Also malzusammengefaßt es ist praktikabel.


    Gruß prignitzer
    Gibt's andere Meinungen ?

  • Moin moin,


    ich würde den Plattenwärmetauscher zwischen den BHKW und dem Pufferspeicher einbauen, mit einer getakteten Umwälzpumpe. Bei guten BHKW-Hestellern hat man immer eine Systemtrennung durch einen Plattenwärmetauscher im BHKW. Dadurch spart man sich die Konditionierung des Heizungswassers. Eine andere Möglichkeit, die ich bei Spitzenlastthermen mit Speicheraufheizung wähle, ist ein Speicher mit Heizbändel um die Systemtrennung zu erreichen. Um auf die Fraktionierung des Heizkreises bei größeren Anlagen zu verzichten, immer eine Systemtrennung der Flüssigkeiten.


    Grüße aus Neuendorf


    Claus-H.

    Jeder Verein lebt vom Erfolg, dieser darf sich auch beim BHKW-Forum e.V. in einer steigenden Mitgliederzahl widerspiegeln! :)

  • Erstmal danke für die Antworten. :)
    An den zusätzlichen Wärmetauscher hatte ich schon gedacht. Glücklicherweise ist der Pufferspeicher noch nicht gekauft, dann könnte ich doch gleich einen mit integriertem WT nehmen ? Soweit ich mich hier einlesen konnte, wäre ein 1000 Liter Pufferspeicher mit 2 Ladespiralen um ca. 4 qm eine gute Wahl. Oder spricht etwas dagegen ?


    Meikel

  • Hallo Mikel,
    zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem guten Geschmack.
    Die Anlage sieht optisch wirklich gut aus. Du hast die Anlage doch sicher neu gekauft ...???


    Dann möchte ich dir dringend empfehlen, die Installation der Anlage von einem Fachpartner des Herstellers durchführen zu lassen. Von diesem solltest du verlangen dass er die Installation und insbesondere die hydraulische Einbindung zu 100% nach den Vorgaben des Herstellers durchführt. Zumindest hast du dann deine Garantieansprüche nicht schon bei der Installation verwirkt.


    Ich will ja nicht unken, aber es gibt so Filme da weiß man nach den ersten 3 Minuten dass der Streifen ein übles Ende nimmt. Deine ersten Fragen deuten schon darauf hin, dass der Film von dem du hier berichten möchtest solch einen Verlauf nehmen könnte.


    Denkst du nicht, dass der Hersteller die Frage der Systemtrennung geklärt haben sollte bevor er die Anlagen einem Endkunden zum Kauf anbietet? Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du dir ein neues Auto gekauft hättest und müsstest jetzt fragen welche Airbags du denn nun am besten nachrüsten solltest.


    Ich wünsche dir, dass deine Anlage letztlich so läuft wie du dir das erträumt hast!


    Gruß


    John

  • Der Pufferspeicher dürfte die Wasserqualität nicht verschechtern, zumal er neu ist. Also würde ich den Wärmetauscher im Gegenstrom zwischen Puffer und Heizsystem anordnen und den Durchfluss auf der Primärseite regeln. So läuft optimal abgekühltes Wasser in den Puffer zurück. Die dann optimale Temperaturschichtung erhöht das Speichervermögen und minimiert Wärmeverluste.

  • Zitat

    Also würde ich den Wärmetauscher im Gegenstrom zwischen Puffer und Heizsystem anordnen und den Durchfluss auf der Primärseite regeln.


    Dann braucht er aber eine 2 Pumpe. Bei einem Wärmetauscher im Puffer spart er diese.
    Ich habe auch einen 1000 L Puffer mit 2 Glattrohr Tauschern die ich außen verbunden habe.
    Mein 16 KW Smard Block wird die Wärme da leicht los.
    Gruß Matzi

  • Klar, das ist natürlich optimal.
    Energiesparpumpen sind nicht mehr teuer.
    Durch Einbau eines Strömungswiderstands kannst Du aber auch mit nur einer Pumpe einen zweiten parallelen Wärmetauscher auf der Primärseite versorgen. Nur, wenn der eingebaute Tauscher fehlt, natürlich. Das wäre eine unkonventionelle Lösung. Ich versorgte bisher vier getrennt geregelte Heizkreise in Köln mit einer einzigen Umwälzpumpe von 60 Watt.
    Die waren alle , bis auf einen, hintereinandergeschaltet, einer Parallel zu allen. Da gehört schon einiger Aufwand zu, das zu regeln, ohne Regelschwingungen zu produzieren. Aber solch eine Parallelschaltung zum Pufferkessel ist unproblematisch.
    Hintereinanderschaltung von Heizkreisen kann zu sehr niedrigen Rücklauftemperaturen führen...Soll Kondensation angestrebt werden, ist meine vorgeschlagene Regelung natürlich nicht sinnvoll.
    Temperaturdifferenzen im Tauscher müssen dann niedrig gehalten werden und der Wärmetauscher muss primär und sekundär von den gleichen Wassermengen durchflossen werden.