Meine Anlage (ecopower 3.0) nähert sich dem Ende ihrer Lebenszeit. Das heisst in diesem Fall den Ende der Lebenszeit des ersten Motors. Ich habe ein D Modell, d.h. die Version direkt vor dem ersten Schrick Motor. Von daher bin ich mit einer Laufzeit vonderzeit ca. 24000h schon eher im hohen Bereich. Derzeit hält die Maschine noch die 3kW el. Leistung, dreht aber schon am oberen Ende des durch die Software erlaubten Bereiches (in der Nähe von 2900 U/min). Die thermische Leistung liegt demzefolge schon recht hoch bei ca 10kW. Ein Wechsel der Maschine steht also demnächst an und wird nach einer vorsichtigen Schätzung mit knapp 4000 Euro zu Buche schlagen (Motor, Abgaswärmetauscher, Kleinteile, Abeitszeit und Steuern).
Stellt sich die Frage, ob sich das lohnt. Mein Vertrauen in das ecopower 3.0 ist eher mittelmäßig und die Wirtschaftlichkeit ist durch den niedrigen Strompreis sowieso nicht mehr gegeben. Alternativ könnte ich den Motor extern überholen lassen (Preis unbekannt. Erfolg auch). Oder ich werfe das ecopower 3.0 raus und setze eine andere Maschine rein ? Der neue Hersteller müsste aber eine deutlich besseren Ruf haben und wirklich problemlose Technik anbieten können....aber was kommt da in Frage ? Das ecopower 1.0 wäre in so einem Rahmen natürlich ebenfalls denkbar. Oder ich lasse das BHKW ganz raus und steige auf die einfache Gastherme um, was mir im Winter natürlich keinen eigenen Strom bringt.
Als Eckpunkte: Ich habe Laufzeiten von ca 4500h/Jahr mit dem 3.0 und einen Heizwärmebedarf von ca 40-45TkWh im Jahr. Ich habe eine Spitzenlasttherme, die ich aber nur nutze wenn das ecopower ausgefallen ist. Auch in Spitzenlastzeiten reicht das ecopower 3.0 gerade eben so aus (mit den 10kW Heizleistung die es derzeit liefert). Außerdem habe ich eine PV Anlage die mir im Jahr ca 2000kW/h Strom liefert (reicht im Sommer für den Tagesbedarf) und an einem Akku hängt, welcher 15kW/h Speichervolumen hat. Das reicht bei unserem Verbrauch gut 1 Tag. Den meisten Strom des ecopower muss ich sowieso also verkaufen...ich liege bei ca. 23% Eigennutzung. Ein kleiner Generator würde also reichen.
Was tun ? Ecopower 3.0 reparieren und hoffen, dass sich der neue Motor bezahlt macht ? Auf ecopower 1.0 umsteigen für ca. das doppelte Investitionsvolumen ? Auf anderen BHKW Hersteller umsteigen ? welchen ? Müsste aber schon ein echtes BHKW sein - Stirlingmaschinen kommen keinesfalls in Frage.
Ich könnte mir sogar eine Eignebaulösung vorstellen, bei welcher ich einen Generator/Notstromagregat (z.B. eine hinreichend zuverlässige Ex-Bundeswehrmaschine oder einen Geko/Bosch/Eisemann/Sachs Stomerzeuger) mit geringer Leitung hernehme und in das entkernte Ecopower Gehäuse setze. Die Wasserkühlung kommt an meinen bestenden Pufferladekreislauf, die Steuerung der Ladetemperatur übernimmt eine Alpha2 und der Strom geht direkt über meine Wechselrichter/Laderegler auf meinen Akku. Keine Einspeisung mehr. Überschusstrom wird über den Pufferheizstab in den Puffer geladen und der BW-Generator wird über einen Temperaturfühler im Puffer bei zu hoher Temperatur abgeschaltet. Fehlende Heizleistung liefert meine Gastherme (schaltet ein bei zu niedriger Puffertemperatur und schaltet wieder ab wenn es reicht - das macht sie jetzt auch schon so). Weiteren Steuerungen gibt es keine.
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