Erfolgreiche Installation eines KW smartblock 7,5 kW

  • Frohes Neues Jahr aus Hamburg.


    Wir haben im Juni 2013 ein KW smartblock 7,5 kW installiert.
    Nach nunmehr über 3.300 h Laufzeit ist hier ein erster Bericht.


    Wir, dass ist eine WEG mit 19 Wohnungen, 2.000 qm Wohnfläche, 60.000 kWh Stromverbrauch und 350.000 kWh Gasverbrauch.


    Nach intensiver Recherche im Internet nahm unser Projekt aber erst richtig an Fahrt auf,
    nachdem wir ein BHKW in Neuendorf im Betrieb besichtigen konnten.


    Es kristallisierte sich für schnell heraus, dass wir mit unserem Stromverbrauch zwischen einer Anlage mit 7,5 kWh und einer
    Anlage mit 11.0 kWh wählen mussten. Und obwohl von uns beide Anlagen sehr gut bewertet wurden, haben wir uns im Zweifel für die
    kleinere, den smartblock 7,5 von KW Energie entschieden.


    Dieser wurde dann auch im Juni 2013 ohne Probleme und im vereinbarten Kostenrahmen installiert.
    Für diese kompetente Installation auch unseren herzlichsten Dank!


    Die Installation des BHKW hat bis heute zu den folgenden Ergebnissen geführt:


    - Unsere größte Befürchtung war die Schallemission, da die Anlage im EG, in direkter Nachbarschaft zu einer Wohnung
    steht. Aber die Anlage ist so leise, dass ich immer nur gefragt wurde, wann geht sie denn in Betrieb?


    - Der Abgasstrang endet im zweiten OG in der Nähe von einigen Balkons. Auch dies hat noch niemand registriert,
    denn es gibt keine Schallemission die wahrnehmbar wäre.


    - Die Anlage lief zunächst im Vollastbetrieb mit 7,5 kWh, den ich auf 5,5 kWh reduziert habe, damit kamen wir ohne Heizung
    im Sommer auf Laufzeiten von 8-10 Stunden. Seit wir am 11.Sept. die Heizung eingeschaltet haben, läuft die Anlage 24h durch.
    Bei Volllast mit 7,5 kWh haben wir zu viel Strom eingespeist, bis zu 25 %. Aus diesem Grunde habe ich mich mit der stromoptimierten
    Betriebsweise auseinandergesetzt. Mit beharrlichem Nachfragen, viel ausprobieren und permanentem Nachjustieren produziert die Anlage
    nunmehr 80 % des von uns selbst verbrauchten Stroms und speist 15 % an den EVU ein. Damit sind wir sehr zufrieden und lassen diese
    Einstellung bis zum Sommer.


    - Was noch nicht funktioniert hat, ist die Einbindung unserer Solaranlage. Hier muss an der Hydraulik noch etwas geändert
    werden, das werden wir in den nächsten Monaten vornehmen lassen.


    - Die Anlage läuft seit nunmehr 3.300 h ohne eine Störung, ohne einen Stillstand (außer im Sommer war der Pufferspeicher voll).
    Ich kann sie jederzeit über das Smartphone beob-achten, was ich täglich wie spiegel-online checke und steuern kann, wenn es notwendig ist.


    Dem BHKW-Forum und seinen Mitglieder an dieser Stelle nochmals unseren herzlichen Dank, ohne deren Unterstützung wir noch immer in der
    Planungsphase wären.

  • Hallo Jedi,
    ja KW gefällt mir auch , da ich an WE mit 18 Wohnungen beteiligt bin, habe ich ähnliche Gedanken.
    Nur müßten sich alle Eigentümer/Mieter beteiligen, dies ist zZt. jedoch nicht der Fall.

    e WEG mit 19 Wohnungen, 2.000 qm Wohnfläche, 60.000 kWh Stromverbrauch und 350.000 kWh Gasverbrauch.

    unser Haus ist zZt. belegt mit 15 Wohnungen auf ca.1500m2 und hat einen Erdgasverbrauch von 130 000 kwh/jährl.


    Wie kann Dein Verbrauch so hoch sein ?
    kannst Du mal berichten.
    viele Grüße aus Bayern
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hallo Erwin,
    das mit Deinem geringen Verbrauch hat mich ja erst mal vom Hocker gehauen.
    Du verbrauchst 86 kW/qm. :)
    Für unseren Altbau wären wohl 120 kW/qm angemessen. :|
    Mit unseren 175 kW/qm liegen wir schon sehr hoch. ?(
    Dabei gehen wir schon sehr sparsam mit der Wärme um, niedirge Vorlauftemperatur und Nachtabsenkung.
    Dazu 3 Viessmann Thermen mit Brennwert Technik aus 2002, also kein alter Kessel mehr.
    Aber was gegen uns spricht:
    Wir haben 1983 die 19 Wohnungen in eine alte Fabrik gebaut. Im 2. OG Dämmung durch Trockenbau Vorsatzschale, aber Deckenhöhe
    von 4,50 m und viele Dachflächen Fenster. Im EG 3,30 Decke und 1. OG 3,80 Decke gibt es eine nicht gedämmte Ziegelwand mit 60-85 cm Durchmesser und Fenster über die ganze Wohnungsbreite. Außendämmung wegen Denkmalschutz nicht möglich. Nachträgliche Innendämmung weder durchsetzbar noch bezahlbar. Aber ich werde in diesem Winter einige Wärmebilder machen lassen um Ansatzpunkte für die größten Wärmebrücken zu bekommen. Aber wir wohnen gerne hier und alle waren sofort bereit, den vergünstigten Strom vom BHKW zu beziehen.
    Viele Grüße aus Hamburg
    Sebastian

  • Moin!


    Hast Du die Anlage Stromgeführt am Laufen? oder "nur" so programmiert, dass es möglichst optimal läuft?


    Ich habe das 12 KW Gerät von KW-Energie und fahre komplett stromgeführt.


    Dazu haben wir alle 3 Zähler an eine Steuerung angeschlossen, d.h. den Liefer-Zähler , den Bezugszähler und den Zähler der im Schaltschrank von KW-Energie verbaut ist. Wir bekommen von allen Zählern die Impulse auf eine UVR und dann geben wir den Sollwert alle 10 Minuten als externen Sollwert ans BHKW.


    Funktioniert einwandfrei und man muss nicht mehr darüber nachdenken....


    Bei Interesse bin ich gern behilflich.


    Grüße



    Jens

  • Ein frohes neues Jahr und Glückwunsch zum BHKW.


    Wir freuen uns immer, wenn wir so positive Rückmeldungen erhalten.
    Grundsätzlich können wir durch unsere Steuerung auch eine Stromgeführte
    Betriebsweise anbieten. Dabei kann der Leistungsbereich, in dem das BHKW
    betrieben wird frei eingestellt werden.


    Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gerne telefonisch,
    oder per Email zur Verfügung.


    Mit smarten Grüßen aus Freystadt,
    i.A. Florian Lutz

  • Hallo Jens,
    mir ist schon klar, dass Du mit den 2 UVR eine sehr gute Steuerung hast.
    Aber der Smartblock ist auch in der Lage stromgeführt/stromoptimiert zu fahren.
    Der Zähler des aktuellen Verbrauchs wird alle 3 Sec. ausgelesen und das BHKW
    regelt in 0.3 kWh Schritten nach.
    Daneben habe ich eine Produktion von 1.0 kWh über dem aktuellen Verbrauch eingestellt.
    Damit ist sichergestellt, dass das BHKW immer schnell genug nachkommt, auch wenn z.B.
    ein Wasserkocher eingeschaltet wird.
    Alle Werte sind natürlich frei änderbar.
    Aber mit dieser Einstellung habe ich zur Zeit ein gutes Verhältnis zwischen Einspeisen und Zukauf
    gefunden, wobei das Hauptaugenmerk auf geringer Zukauf lag. :)


    Allerdings bin ich trotz dieser Erfolge nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnt das BHKW mit reduzierter Leistung
    zu fahren und dafür die Wärme von den Thermen produzieren zu lassen. ?(
    Wenn ich davon ausgehe, dass das BHKW aus 1,6 kWh Gas eine kWh Strom macht,
    dann kostet die kWh 5,18 cent Gaspreis x 1.6 = 8,29 cent.
    Dies dürfte doch ca. der Summe der Einspeisevergütungen entsprechen.
    Und Zusatzkosten durch erhöhte Wartung oder Afa können eigentlich nicht entstehen,
    da es ja keine zusätzliche Laufzeit gibt. Und wenn dann noch die Zusatzwärme des BHKW effektiver
    produziert wird als die der alle Stunde anspringenden Thermen, dann bin ich nicht sicher, ob das Runterdrosseln
    tatsächlich so sinnvoll ist. Aber meine Rechnung kann natürlich unvollständig sein.



    Gruß
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    wenn Du einen Verbrauchszähler hast, der abgegriffen wird, dann ist das ja quasi das gleiche was ich auch aufgebaut habe.
    Wie kommst Du darauf, dass aus 1,6 kWh Gas eine kWh Strom entsteht?
    Bei unserem BHKW ist es so, dass von jeder kWh Gas ca. 27% Strom und 73% Wärme produziert werden, abzgl. der Gesamtverluste von ca. 3-4%.


    Vielleicht ist ja ein Spezi hier mal so nett und rechnet uns das mal vor...


    Gruß
    Jens

  • Hallo Jens und Sebastian,


    da habt ihr eine interessante Frage aufgeworfen. Diese Berechnung wird sehr knapp ausfallen und damit ist es für jeden BHKW Betreiber eine eigene Philosophie.


    Beispielrechnung Stromeinspeisung:
    Annahmen:
    Gas 5 Cent/kWh inkl. Mineralölsteuerrückerstattung
    KWK-Index 3,5 Cent/kWh
    KWK-Bonus 5,41 Cent/kWh
    vNNE 0,3 Cent/kWh (abhängig von VNB)


    Also bekomme ich für eine kWh,el 3,5+5,41+0,3 = 9,21 Cent


    Gaskosten um eine kWh, el herzustellen 100/27*5 = 18,52 Cent


    Gleichzeitig habe ich aber noch 100/27-1=2,7 kWh Wärme zu einem anteiligen Gaspreis von 13,52 Cent


    Jetzt stellt sich die Frage, ob ich das BHKW mit 9,21-5 = 4,21 Cent/kWh,el betreiben kann (Abschreibung, Betriebskosten ohne Gas) ? - Hierbei wird die Wärme zum Selbstkostenpreis weitergegeben.
    Die Verluste habe ich der Einfachheit halber unterschlagen. Eine Gastherme hat ja auch Verluste.


    Ich hoffe man kann meine Gedankengänge nachvollziehen.


    ->Philipp