Ecopower 1.0 und PV-Anlage: Effizienz und Finanzen

  • Zumindest bei dem für uns zuständigen HZA Schweinfurt gibt es keine Energiesteuererstattung ohne Gaszähler für das BHKW.
    Klare Aussage der zuständigen Sachbearbeiterin!

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    Wer anderen eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurstbratgerät!
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  • Zumindest bei dem für uns zuständigen HZA Schweinfurt gibt es keine Energiesteuererstattung ohne Gaszähler für das BHKW.
    Klare Aussage der zuständigen Sachbearbeiterin!

    Bei unserem Erstantrag (Mitte 2013 gestellt für 2012) musste ein Zusatzblatt ausgefüllt werden als Teil (vierte und fünfte Seite) des offiziellen Formulars 1132. Dieses Zusatzblatt enthält die Daten der Anlage. Unter 7 Angaben über die Art der Mengenermittlung können folgende Alternativen angekreuzt werden:

    • Bestandsermittlung (z.B. Heizöl, Flüssiggas, Kohle)
    • Rechnungen des Erdgaslieferers
    • Betriebliche Anschreibungen über Messwerte
    • siehe Anlagen (z.B. Betriebsstunden, Verbrauch pro erzeugte kWh Strom)

    Zitat Ende.

    Die Mengenermittlungen nach Verbrauch/h bzw. Verbrauch/kWh werden also ausdrücklich erwähnt und sind demnach im Grundsatz zulässig. Voraussetzung ist natürlich, dass die Methoden ausschließlich den Gasverbrauch für KWK erfassen (also nicht den irgendwelcher Zusatzheizer, egal ob im Gerät integriert oder nicht), und dass die Verhältnisse (kWh Gas pro Betriebsstunde bzw. kWh Gas pro kWh erzeugtem Strom) konstant sind. Das muss dem HZA anhand der technischen Unterlagen belegt und plausibel gemacht werden. Aber das Formular 1132 gilt zweifellos auch in Schweinfurt. Da können die nicht einfach sagen, dass sie eine dort ausdrücklich aufgeführte Alternative nicht akzeptieren.

    Natürlich braucht jeder Gasanschluss einen Gaszähler. Unser HZA hat auch die Gas-Gesamtrechnung verlangt, als Beleg dafür dass überhaupt versteuertes Erdgas bezogen wurde. (Es könnte ja jemand eine eigene Gasquelle im Garten haben... :D ). Vielleicht war es das, was die Sachbearbeiterin gemeint hat? Aber einen zweiten Gaszähler nur für das BHKW muss man sich m.E. nicht aufdrücken lassen, jedenfalls nicht ohne guten Grund.



    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin,


    also bei mir ergibt sich über einen Monat, den das BHKW jetzt aufgrund der Kälte voll durchgelaufen ist ein Verbrauch von:
    271 m³ Gas
    Damit wurden 679 KWh erzeugt


    Wenn ich mit 672 h rechne, komme ich also auf:
    1,01 KWh pro Stunde bei einem Gasverbrauch von 0,403 m³


    Den Gedanken, den überschüssigen Strom zum Heizen zu verwenden (im allerersten Post hier) finde ich gar nicht so abwegig. Bei mir steht direkt neben dem BHKW eine Lüftungsanlage, die ja mit einer Zusatzheizung ausgestattet ist (ein recht doofer "Tauchsieder", der die "zu kalte" Außenluft ggf anwärmt, wenn der Wärmetauscher das mit der Abluft im Extremfall nicht mehr schafft). Wenn man diesen Tauchsieder exakt so ansteuern würde, daß er mit dem nicht selbst verbrauchten Strom des BHKW die Zuluft zusätzlich erwärmt, wäre das ja klasse.....


    Voraussetzung wäre dann wohl eine genaue Messung des momentanen Eigenverbrauchs und eine entsprechnde Steuerung des Tauchsieders.....


    Aber immerhin würde man dann mit <6 cent heizen.....günstiger als das Gas und m.E. auch umwelttechnisch nicht verwerflich, schließlich fällt der Überschuss meistens nachts an, wenn eh niemand den Strom haben möchte, oder? :S

  • youngpapa,


    in meinem Fall läuft das BHKW nur bis Mitternacht, ab so ca 23 Uhr wird auch die Pumpe für die Heizung abgestellt, so dass das "Heizungswasser"
    wieder stärker erwärmt wird, um somit am nächsten Morgen wieder richtig warmes Wasser zu haben, dass dann ab ca 06.30 durch die Heizung
    geschickt wird. Trotz Temperaturen nahe an der 0Grad Marke langt bislang gerade so die Heizleistung mit 2,5 KW thermisch.


    Die Wärmewelle bringt zwar nur 350 Watt in der kleinsten Stufe, aber trotzdem erstaunlich viel Leistung für das Wohnzimmer.


    Ich bin mir aber auch im klaren, dass bei Temperaturen von deutlich unter null der SLK mit herangenommen werden muss/ wird.


    Gruss

  • Ah ok, dann ist Dein Haus kleiner oder besser besser gedämmt als meines (oder beides ;) ). Bei mir kommt aktuell ca. 70% der Wärme vom BHKW, der Rest aus der Therme.... (Altbau - 1926)

  • youngpapa:


    es geht hier um das Haus meiner Eltern , dass vor ca 30 Jahren gebaut wurde und wo vor einigen Jahren die Schicht zwischen Klinker und Kalksandstein
    nochmals nachgedämmt wurde. Auch bei den jetzigen Temperaturen schaffen wir es, in den relevanten Räumen so bis auf knapp 20 Grad zu kommen.


    Das wird zwar schon etwas knapp, noch geht es aber ohne SLK.


    Hinzu kommt, dass der Keller "relativ zentral" gelegen ist, so dass bei geöffneter Tür (Geräuschbelastung ist wirklich minimal) die dortige Wärmeemmission das Haus - zumindest partiell- mitheizt.