Nano BHKW als Alternative zu Gasbrennwertheizung +Solar oder Pellets ?

  • Hallo zusammen,


    ich bin grade dabei mein Elternhaus von meiner Mutter zu übernehmen und selber wieder zu beziehen.
    folgendes zum Sachverhalt:
    Zweifamilienhaus, Wfl ca. 190m²
    - davon wird dann eine WE ca, 115m² von mir selbst genutzt
    - WE im UG mit ca. 75m² ist und bleibt vermietet


    derzeit installiert ist eine Gas-Zentralheizung Bj. Anfang der 90er Jahre, also schon mit Außentemperaturfühler und programmierbarer Steuerung
    für Ein-Ausschaltzeiten, reduziertem Betrieb bei Nacht usw. (meine Eltern hatten die alte Ölheizung durch das damals neue leitungsmäßig verfügbare Erdgas ersetzt)


    Die vorhandene Heizung ist jetzt auch nicht mehr die neueste und muß mittelfristig wohl auch ersetzt werden.


    Da ich in BaWü wohne, muss 10% (bald 15%) der eingesezten Energie bei modernisierten Heizungsanlagen aus regenerativen Quellen kommen.
    Daher gibt es für mich folgende Optionen:
    - Gas-Brennwerttherme mit Solar
    - Pelletsheizung
    - energetisch Sanieren (Isolierung usw, erfüllt Auflagen auch, hab aber damit noch keine neue Heizung)
    - Blockheizkraftwerk (erfüllt die Auflagen auch)
    Meine Frage wär nun, ob sich ein BHKW bei mir lohnen würde, dazu noch folgende Angaben
    Energiebedarf nach Energieausweis beträgt 230kWh/m²a
    Strombedarf 6000kWh/a (einschl. Mietwohnung)
    Kosten für Gas pro Jahr 2500€-2900€


    Beim BHKW stellt sich mir auch die Frage, wie ich das dann korrekt mit meinen Mietern abrechne, weil die ja dann
    anteilig die Energiekosten bezahlen, ich aber den dafür erzeugten Strom nutze bzw.verkaufe.


    wäre ein (Nano-)BHKW mit Zusatzbrenner für mich sinnvoll ?
    Hat jemand Erfahrung mit BHKW und Abrechnung in Häusern mit Eigennutzung + vermietetem Anteil (z.B. Einliegerwohnung) ?


    Danke für Eure Antworten

  • Da ich in BaWü wohne, muss 10% (bald 15%) der eingesezten Energie bei modernisierten Heizungsanlagen aus regenerativen Quellen kommen.


    Der Plan steht aktuell auf wackligen Füßen weil schon jetzt Besitzer ihre alten Brenner wegen dieser Regelung eher flicken als sie zu ersetzen.


    Strombedarf 6000kWh/a (einschl. Mietwohnung)


    Das spricht für den Einsatz eines Nano-BHKW.


    Beim BHKW stellt sich mir auch die Frage, wie ich das dann korrekt mit meinen Mietern abrechne, weil die ja dann
    anteilig die Energiekosten bezahlen, ich aber den dafür erzeugten Strom nutze bzw.verkaufe.


    Du kannst (solltest!) auch den Strom an den Mieter verkaufen, ich kenn mich da aber nicht aus. Sieh dich einfach mal im Forum um, gibt viele Beipiele dazu.


    Energiebedarf nach Energieausweis beträgt 230kWh/m²a


    Das ist ziemlich viel. :(
    Zweifel an dem Wert hab ich nicht, er passt zu den Gaskosten.



    mfg JAU

  • Das spricht für den Einsatz eines Nano-BHKW.


    Hallo Zusammen,


    das mit dem BHKW würde ich mir in der heutigen Zeit sehr genau überlegen. Ein BHKW in der Wohnungswirtschaft schafft viel Arbeit und ggf. Streit mit Mietern, EVU, Zollamt, Finanzamt u.s.w. darüber hinaus ist mir kein BHKW für den Privatbereich bekannt, dass eine kWh Strom zu marktfähigen Preisen bereitstellen kann. Rechne mal aus, wass dich eine kWh Strom aus dem BHKW kostet. Beim Dachs sind das locker 8 bis 10 Cent je kWh Strom, Wenn dann nach 10 Jahren die Förderung ausläuft, kannst du das BHKW wieder entsorgen! Aufgrund der derzeitigen Entwicklung bei der Energiewende lohnen sich BHKW`s in im Privatbereich nicht. Darüber hinaus sind diese Dinge ziemlich teuerer in der Anschaffung und Motor-BHKW`s sehr wartungsintensiv und damit kostenintensiv.


    Ich würde über eine kleine Photovoltaikanlage nachdenken in Verbindung mit Gasbrennwert oder Pellett. Das gesamte Invest dürfte deutlich günstiger sein und auch noch nach 10 Jahren rentabel funktionieren.


    Viele Grüße


    Bernigo

  • Beim Dachs sind das locker 8 bis 10 Cent je kWh Strom,

    OK, wieviel zahlst Du denn für Deinen Strom ?
    Außerdem errechnet sich die Ersparung ja auch daran wieviel Strom man (selbst) verbraucht, oder?!

    Das gesamte Invest dürfte deutlich günstiger sein und auch noch nach 10 Jahren rentabel funktionieren.

    Eine Heizung die rentabel funktioniert. Super, die nehm ich!! :D
    Ich muss nämlich immer was bezahlen ...


    Gruß
    Marcus

  • Hallo Marcus,


    Das Problem ist, dass es sich nicht vermeiden lässt Strom zum Baseload einzuspeisen und damit nimmt das übel seinen Lauf.


    Klar, keine Heizung verdient Geld, aber ein BHKW was nach Ablauf der zehnjährigen Förderzeitraum mit Verlusten einspeist ist Richtig teuer!


    Ohne Speichermöglichkeit hat das BHKW in der privaten Wohnungswirtschaft keine Zukunft.


    Viele Grüße


    Bernigo

  • Hallo Bernigo !


    Also ich sehe das anders und finde Deine Aussagen zu pauschal. Ich denke die Wirtschaflichkeit hängt stark von den jeweiligen Parametern ab, also insbesondere von dem Verbrauch, dem Gerät und vom Verhalten der im Haushalt lebenden Personen.
    Eine Einspeisung lohnt sich, (auch hier: in den meisten Fällen) nicht. Ich verbrauche allerdings fast 90% meines Stroms selber. Ich bin schon froh wenn ich noch auf 10% Einspeisung komme.


    Wenn ich mit der Einstellung daran gehe mein BHKW wie eine Heizung zu behandeln, also einmal installiert 20 Jahre Ruhe und alle 2-3 Jahre eine Wartung: Dann sollte ich die Finger davon lassen !!!!!


    Wenn man aber ein wenig Technik affin ist und es sportlich sieht, dann ist sehr viel Potenzial darin. Ich sehe es als Investment. Betreibe es "Unternehmerisch" und investiere auch viel Zeit darin, es steuerlich abzurechnen. Ob es sich rechnet kann ich erst in ein paar Jahren sagen. Aber wenn Du das schon alles weißt, OK !

    Ohne Speichermöglichkeit hat das BHKW in der privaten Wohnungswirtschaft keine Zukunft.

    Was nutzt ein Speicher, wenn ich keinen Strom zum speichern über habe.....
    Alles pauschaler Blödsinn!!!


    Gruß
    Marcus


    P.S.:
    Alle die interessiert sind, nicht verwirren lassen. Kommt auf Eure eigene "Nase" an. Lasst Euch ein seriöses Angebot unterbreiten und denkt daran:
    1. Man kann es Unternehemerisch Nutzen (Erstattung der Vorsteuer), aber viel Arbeit und die Wärme muss versteuert werden!
    2. Bafa (bei Nanos 1500€)
    3. In NRW progress.nrw (bei nanos 1500€)
    4. KfW Förderzuschuss (bis zu 10% der Fördersumme)
    5. Schaut bei Eurem EVU, die haben meist auch Fördergrogramme

  • Hallo Marcus,


    Dan sag dich mal was dich eine kWh Strom aus deinem Stirling kostet? Was war der Mehrpreis nach Abzug der Förderung gegenüber Gasbrennwert


    PS: ich betreibe seit fast 7 Jahren einen Dachs in einem Sechsfamilienhaus und weiß worüber ich schreibe!


    Viele Grüße


    Bernd

  • Ich sage ja nicht, dass Du nicht weißt worüber Du schreibst, aber ich bleibe dabei: ES KOMMT DRAUF AN!


    Wenn ich es so überschlage bekomme ich für den "vermiedenen Bezug" so ungefähr meinen Brennstoff (Gas) bezahlt:
    Für 1kw/e, also 23ct Strom benötige ich 6kwh Gas x 5,2ct = 31,2 ct Gaskosten
    31,2 ct Gas
    ./. 23 ct vermiedener Stromeinkauf
    ./. 5,41 ct KWK Zuschlag
    ./. 0,6 ct vNNE
    = 2,19 ct für 5,5 kwh thermische Wärme


    Die Mehrkosten würde ich auf 4500€ beziffern, bei einem Jahresverbrauch von 40000kwh Gas/a.


    40000 * 5,2 ct = 2080€ "Normale Energiekosten"
    40000 * 2,19 ct = 876€, also 1204€ Differenz


    4500€ : 1204€ = 3,73 Jahre Armortisationszeit


    Sind aber noch alles keine gesicherten Zahlen. Frag mich in ein paar Jahren ....

  • Die Mehrkosten würde ich auf 4500€ beziffern, bei einem Jahresverbrauch von 40000kwh Gas/a.


    40000 * 5,2 ct = 2080€ "Normale Energiekosten"
    40000 * 2,19 ct = 876€, also 1204€ Differenz


    4500€ : 1204€ = 3,73 Jahre Armortisationszeit


    Hallo Marcus,


    ich verstehe deine Rechnung leider nicht! ?(


    Wenn ich das Datenblatt vo Dachs Stirling lese, steht dort, dass der Brenner 6,8 kW Erdgas Heizwert benötigt, um 5,8 kW thermische Leistung und 1 kW eletrische Leistung bereitzustellen (zusammen 6,8). Da dier der Versorger aber nicht den Heizwert berechnet sindern den Brennwert beträgt die Leistungsaufnahme 6,8 * 1,11 = 7,5848 kW Erdgass zu 5,2 Cent entspricht je Betriebsstunde 39 Cent. Wenn ich nun diese 39 Cent durch 6,8 dividiere entfällt rund 5,80 Cent Gaskosten auf jede kWh Strom. Wenn der Stirling jährlich 3.000 Betriebsstunden ereicht und du 90 % selbst nutzt spartst Du (3000 BH*0,90 *(23Cent-5,8 Cent) 464,40 Euro. Hinzu kommen noch für zehn Jahre der KWK-Zuschlag von 30.000 * 0,0541 = 1.623 Euro. Die Energiesteuererstattung stellen wir zurück für Zählergebühr und die Verluste durch die Einspeisung von 10 %, denn der KWK-Zuschlag deckt nicht einmal die Brennstoffkosten von 5,8 Cent.


    Wenn Du Glück hast, hast du nach zehn Jahren viel Geld umgedreht und hoffentlich keins verloren! Nach zehn Jahren kommt dann ein neuer Stirling um neue Subventionen zu kassieren!


    Viele Grüße


    Bernigo

  • Wenn Du Glück hast, hast du nach zehn Jahren viel Geld umgedreht und hoffentlich keins verloren! Nach zehn Jahren kommt dann ein neuer Stirling um neue Subventionen zu kassieren!


    Dem ist nichts hinzuzufügen - wer's nicht glauben will muss es halt ausprobieren ...

  • Hallo
    bei dein Projekt würde ich mir kein Stirling kaufen da die Wärme zu wenig benötigt wird.
    Ich würde eher ein ECo-Power 1.0. aussuchen. Mit Spitzenlast von 18kW Leistung.
    Frage doch am besten den ECO-Powerprofi.
    Dein Energieverbrauch pro m² macht mir aber mehr Sorgen.
    Zuerst sollte man Außenhülle Isolieren, Neue Heizung, Lüftungsanlage mit WRG, dann alternatieve Energien gedanken machen.
    Was bringt es dir wenn du Eine Heizung erneuerst diese dann nach 3 Jahren zu groß ist da Gedämmt wurde?


    Gruß
    Pfleger

  • ich verstehe deine Rechnung leider nicht! ?(


    Kannst Du auch nicht verstehen. Die Senertec-Vertreter rechnen den Kunden schwindelig und die glauben dann alles. Die Rechnung von denen stimmt nie aber da viele Kunden keine Ahnung haben wird das von denen nie oder zu spät bemerkt. ;(

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)