Eigenbau zusätzlich zum EVU und Abwärme für den Pool?

  • Moin Zusammen,


    bin neu hier,lese schon einige Zeit mit udn spiele schon seit längerem mit dem Gedanken ein BHKW zu bauen. Mein Name ist Florian, habe die Vierzig überschritten und wohne mit meiner Familie am Nordrand der schönen Lüneburger Heide. Vor knapp 10 Jahren haben wir uns ein Holzhaus im Wald gebaut. Dämmung entsprach dem damaligen Niedrigenergie-Standard.


    Habe das Energieheimwerker Buch von Nörtersheuser bereits gelesen, und auch hier im Forum schon sehr interessantes entdeckt. Was mich umtreibt ist der Gedanke ein BHKW mit Pflanzenöl zu betreiben, eine Quelle habe ich. PÖL Erfahrung über mehr als 100.000 km im VW Bulli und anderen Kfz ist vorhanden. Ein eventuelles BHKW würde ich dann aber nur für uns nutzen, an Einspeisevergütung hätte ich kein Interesse. Nutzlast hätte ich auch nur wenn die ganze Familie anwesend ist, d.h. abends und am Wochenende. In den anderen Zeiten würde ich auf die Grundversorgung vom EVU zurückgreifen. Und da wir ja nicht alle Wärme komplett abnehmen könnten stelle ich mir laienhaft vor, damit einen (ebenfalls in Planung befindlichen) Natur-Pool zu beheizen.


    Zu den technischen Details habe ich mir noch nicht allzu viele weiteren Gedanken gemacht. Grob skizziert wäre das ein günstiger kleiner wassergekülter Diesel. Dazu liegt hier noch ein alter Siemens Stromgenerator rum, der mal an einem Standmotor verbaut war.


    Die Einschätzung der werten Forengemeinde hierzu würde mich sehr interessieren. Weiterführende Tips sowie Hinweise zu möglichen einsetzbaren Komponenten nehme ich sehr gern entgegen.


    Danke und Gruß
    Florian

  • Du wirst sicher etwas enttäuscht sein das bislang keiner geantwortet hat.


    Liegt vermutlich daran dass das Thema PÖl hier so ziemlich durch ist. Mehr Aufwand, mehr Kosten, keine Förderung und Zweifel bezüglich Nachhaltigkeit.
    Zumal in dieser Woche ein ähnliches Projekt, incl. für und wider, durchgekaut wurde.


    Gesetzlich sieht es so aus das du verpflichtet bist einen vorhanden Stromanschluss zu nutzen. Grund dürfte meiner Einschätzung nach sein das sich nicht jeder ein lärmendes, stinkendes Stromaggregat in die Garage stellt. Da du keine direkte Nachbars hast wirds wohl kaum einen stören wenn du doch ne Strominsel installierst.
    Problematisch an dem Thema ist aber die Umschaltung zwischen Netz- und Inselbetrieb. Beachte das du ohne zusätzliche Gerätschaften eine kurze Unterbrechung haben wirst.
    Auch ist die Qualität die so ein Generator ausspuckt manchmal nicht ideal, was zu Problemen mit Computern führen kann, sprich: sämtliche Unterhaltungselektronik.
    Weiters ist es eine Frage der Dimensionierung. Haushalte haben eine recht geringe Grundlast und starke Spitzen. Klassiker sind dabei Herd, Waschmaschine, Spülmaschine. Die Frage ist dann, möchtest du diese Spitzenlaster auch aus dem Generator versorgen? Wenn ja geht das zu lasten der Effizienz bei Grundlast und musst ev. berücksichtigen das du nicht kochen kannst wenn z.B. die SpüMa noch läuft.


    Was den kleinen, wassergekühlten Diesel angeht solltest du bei Insel von einem Einzylinder Abstand nehmen. Zum eine gibt der Markt für Neuteile da eh nur Chinesen her, zum anderen läuft so ein Einzylinder nicht ganz rund. Mehrzylinder gibts jede Menge. Kubota sei mal als Stichpunkt in die Runde geworfen.


    Was den Natur-Pool angeht: Ist es wirklich clever den zu heizen? Fördert das nicht Bakterien und Algenwachstum?



    mfg JAU