Viessmann verspricht Brennstoffzelle Vitovalor 300-P für April 2014

  • Zitat

    1) Die elektrische Leistung der BZ wird mit 750 W angegeben, die
    thermische mit 1 kW. Der Gesamtwirkungsgrad (Hs) liegt bei 91,3%. So
    weit so gut. Aber was bedeutet die Angabe 90% (Hi)? Der
    Gesamtwirkungsgrad und auch der elektrische Wirkungsgrad wäre demnach bezogen auf den Heizwert schlechter als bezogen auf den Brennwert??

    Nein der Gesamtwirkungsgrad ist 90% (Hi) und 81% (Hs)

    Hintergrund des Energiemanagers ist, den Eigenverbrauch im Gebäude zu maximieren. Hierfür werden Verbrauchsdaten des Hauses ausgewertet und zur Entscheidung des Startzeitpunktes herangezogen. Die Verbrauchsdaten des Hauses werden hierfür aus einem separaten Zweirichtungszähler ausgelesen. Da es derzeit keine standardisierte Datenschnittstelle an PV-Wechselrichtern gibt, können die Daten der PV - Stromerzeugung nicht vom Energiemanager der Vitovalor ausgewertet und in die Betriebsstrategie integriert werden. Sollte eine PV- Anlage mit der Brennstoffzelle kombiniert werden, betrachtet der Energiemanager den PV-Strom als zugekauften Strom. Der in Entwicklung befindliche Energiemanager von VI betrachtet künftig auch Wetterdaten, Stromtarife und auch die dann hoffentlich standardisierte PV - Schnittstelle um die Kombination solcher Systeme optimal aufeinander abstimmen zu können.

    Die Rücklauftemperatur ist nicht wegen des Brennwert-Effektes auf 40°C begrenzt, innerhalb der Brennstoffzelle wird im Reformierungsprozess des Erdgases zu Wasserstoff Wasser benötigt. Bei einer Rücklauftemperatur von bis zu 40°C kann hier genügend Wasser kondensieren und so ist kein zusätzlicher Wasseranschluss notwendig ist. Die Brennstoffzelle lädt die Speicher mit kontinuierlich 67°C. Hierdurch kann ein spezifischer Durchfluss von ca. 22l/min bei 40°C erreicht werden. Die Wärme der Brennstoffzelle wird hierbei für die Vorwärmung des Trinkwassers genutzt, der Spitzenlastkessel zur Nachwärmung, falls die gewünschte Vorlauftemperatur nicht erreicht werden kann. Dies führt also zu einer Wärmeabnahme aus der Brennstoffzelle und somit zu einer Laufzeiterhöhung auch Außerhalb der Heizperiode.

    Derzeit werden in einzelnen Bundesländern Förderprogramme gestartet, die zwischen 8.000 und 15.000 € der Investition fördern. Im nächsten Jahr ist eine Bundesweite Förderung von Brennstoffzellen geplant. Hierdurch werden die Investitionskosten für das Brennstoffzellenheizgerät gesenkt, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.


    Zitat

    5) Gibt es eigentlich irgendwelche belastbaren Daten zur Haltbarkeit der
    Brennstoffzelle? Oder gibt es - solange solche Daten nicht vorliegen -
    eine kundenfreundliche Garantiepolitik, d.h. bekommt man ein
    Austausch-Stack wenn das alte nach z.B. vier Jahren oder 20.000
    Betriebsstunden die Grätsche macht?

    Panasonic hat bereits in Japan ca 34.000 Brennstoffzellen verkauft. Diese Technik ist also schon mehrere Jahre im Einsatz. Weiter bietet Viessmann eine Funktionsgarantie die vom Kunden erworben werden kann. Hier inbegriffen ist eine Leistungsgaratie ( maximale Degradation der Leistung um 15% in 10 Jahren)

    Unabhängig davon wünsche ich Viessmann Erfolg bei der Weiterentwicklung dieses Gerätes und hoffe, dass die Kostendegression über die Jahre ähnlich verläuft wie bei der Photovoltaik... :D


    Gruß, Sailor

    Danke!


    Gruß °mi

  • Hallo °mi von Viessmann,


    zunächst mal danke für die Klarstellungen.

    Nein der Gesamtwirkungsgrad ist 90% (Hi) und 81% (Hs)

    Aha. Also ist die Angabe bei Hs ein Druckfehler. Anscheinend wird doch eine ganze Menge Energie für die Methanreformierung benötigt.

    Sollte eine PV- Anlage mit der Brennstoffzelle kombiniert werden, betrachtet der Energiemanager den PV-Strom als zugekauften Strom.

    Wenn ich das richtig verstehe, macht der Energiemanager also keinen Unterschied zwischen zugekauftem EVU-Strom und dem Strom, der als Eigenverbrauch aus der PV ins Haus kommt. Anders gesagt: Er steuert die Laufzeit der Brennstoffzelle so, als ob die PV überhaupt nicht da wäre, korrekt?
    Also das fände ich zunächst mal nicht so kritisch. Ich nehme mal an, dass Brennstoffzellen in der Kombi mit PV so wie jedes andere BHKW über die Zählerkaskade angeschlossen werden. Dann wird der BZ-Strom vorrangig selbst verbraucht, und die Eigenverbrauchsquote der gleichzeitig laufenden PV-Anlage (und damit deren Wirtschaftlichkeit) geht zurück, weil der PV-EV erst bei einer Last oberhalb 750W beginnt. Aber auf die Laufzeit - und damit die Wirtschaftlichkeit - der BZ hätte das eigentlich keinen Einfluss. Oder habe ich das doch falsch verstanden?

    Der in Entwicklung befindliche Energiemanager von VI betrachtet künftig auch Wetterdaten, Stromtarife und auch die dann hoffentlich standardisierte PV - Schnittstelle um die Kombination solcher Systeme optimal aufeinander abstimmen zu können.

    Prima. Ich hoffe nur, dass sich die WR-Hersteller auf solche Standards einigen bzw. das bereits getan haben (?).

    Die Brennstoffzelle lädt die Speicher mit kontinuierlich 67°C. Hierdurch kann ein spezifischer Durchfluss von ca. 22l/min bei 40°C erreicht werden. Die Wärme der Brennstoffzelle wird hierbei für die Vorwärmung des Trinkwassers genutzt, der Spitzenlastkessel zur Nachwärmung, falls die gewünschte Vorlauftemperatur nicht erreicht werden kann. Dies führt also zu einer Wärmeabnahme aus der Brennstoffzelle und somit zu einer Laufzeiterhöhung auch Außerhalb der Heizperiode.

    Also irgendwas verstehe ich da noch nicht. 22 l/min sind 1.320 l/h. Nicht ganz klar ist welcher Durchfluss gemeint ist: TWW oder Heizwasser? Ist aber egal: Wenn Heizwasser gemeint ist, wäre das Delta T (67-40=) 27 K, bei TWW wäre es ungefähr (40-12=) 28K. Kommt also fast auf das gleiche raus. Aber daraus errechnet sich die Wärmeleistung ohne Verluste mit mindestens (1.320l/h * 27=) 35.640 kcal/h oder 41,4 kW. Da muss irgendwo ein Fehler stecken.
    Aber auch wenn da irgendwo ein Faktor 2 drin steckt, heißt das doch: Bei TWW-Bedarf werden - sobald der Speicher leer ist - 21 kW Leistung benötigt. Davon erzeugt der Zusatzbrenner 20 kW (95%), die BZ 1 kW (5%). Ein höherer Beitrag der BZ kann sich nur über die Ladung des Speichers ergeben. Meine Frage war, ob die BZ allein die Spreizung von 40°C auf 67°C hinbekommt, d.h. den Speicher (wenn genug Zeit ist) allein aufladen kann. Bei 1 kW thermischer Leistung und 27 K Spreizung dürften dazu weniger als 32 l/h Heizwasser mit 40°C durchgepumpt werden, d.h. ein halber Liter pro Minute. Ansonsten müsste auch die Speicherladung für das TWW zum Teil durch den Zusatzbrenner übernommen werden, was den Nutzen außerhalb der Heizperiode doch einschränkt.

    Derzeit werden in einzelnen Bundesländern Förderprogramme gestartet, die zwischen 8.000 und 15.000 € der Investition fördern. Im nächsten Jahr ist eine Bundesweite Förderung von Brennstoffzellen geplant. Hierdurch werden die Investitionskosten für das Brennstoffzellenheizgerät gesenkt, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.

    Weiter bietet Viessmann eine Funktionsgarantie die vom Kunden erworben werden kann. Hier inbegriffen ist eine Leistungsgaratie ( maximale Degradation der Leistung um 15% in 10 Jahren)

    Also wenn die genannten Fördersummen tatsächlich kommen (ich glaub's wenn ich's sehe) und die Kosten für die Funktionsgarantie sich in Grenzen halten (?), dann steht m.E. einer breiten Markteinführung in Häusern mit niedrigem Wärmebedarf nichts mehr entgegen. Ich hoffe nur, dass dann auch die Kosten entsprechend fallen, denn bei größeren Zahlen kann ein solches Förderniveau nicht gehalten werden. Würde mich freuen, weil ich grundsätzlich ein Fan der Brennstoffzelle bin.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ein Wunsch für die Zukunft. (Träummodus an)
    Eine Brennstoffzelle die nicht nur Wasserstoff in Strom wandelt sondern auch überschüssigen PV Strom in Wasserstoff wandelt.
    Ein Hochdruckpuffertank und die gekühlte Druckerhöhung würde dann unabhängiger vom Stadtgas machen.


    Ich weiß, die Kosten, die Sicherheit, und dann noch der Wirkungsgrad durch die Druckerhöhung.
    Aber in nicht allzu ferner Zukunft fallen viel PV Anlagen aus der Förderung und haben Strom für 3 Ct/kWh übrig.
    Und Putin wird irgendwann sein Gas auch nicht mehr "verschenken", wenn die Chinesen ihre Leitungen von Russland nach China fertig gebaut haben.


    Träummodus aus....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo



    Was soll man davon halten?
    Wäre doch auch eine Lösung für den Keller


    http://www.google.de/imgres?im…&ved=0CDAQ9QEwAg&dur=6198


    Dieser Sportwagen tankt Salzwasser








    20. September 2014, 13:16 Uhr







    Kaum zu glauben: Laut dem Hersteller schafft dieser
    Elektrosportwagen 350 km/h. Den Antrieb besorgen Salzwasserbatterien.
    Ist das die Zukunft des Elektroautos?
    Carl Philipp Walter




    sonnenreiche Dachs und Speichergrüße



    hitschi

    ist erst im Nebenberuflichem Aufbau: Fa. Kühr Elektrotechnik eingetragen in der HWO
    Elektroinstallation, SPS Technik, Eib- Partner, Fachpartner von Varta, Alarmanlagentechnik nach VDS
    Inhaber Christof Kühr, Negertalstr. 2a, 57462 Olpe Unterneger
    Mail: Christof.Kuehr@freenet.de / Hompage:C-Kuehr.de.tl


    NUR WER HANDELT KANN ETWAS VERÄNDERN :thumbup:

  • Was soll man davon halten?
    Wäre doch auch eine Lösung für den Keller

    ...aber nur, wenn die elektrochemische Fabrik, die die verbrauchten Batterieflüssigkeiten wieder aufarbeitet, in den Keller passt und dort natürlich auch emissionsfrei arbeitet. In dem Artikel steht leider nichts darüber wie das gemacht wird bzw. wer das für die Autos mal machen soll, aber ich fürchte, das ist der Haken.

    Dafür wurde jetzt der Preis drastisch gesenkt (http://www.bhkw-infothek.de/nachrichten/…galileo-1000-n/). Zusammen mit der BAFA-Förderung werden die Brennstoffzellen damit endlich interessant!

    DAS ist der Weg: Da verdienen zwar die Viessmänner bestimmt erstmal nichts mehr dran (geschweige denn einen Deckungsbeitrag für die Entwicklungskosten), aber nur so kann über gesteigerte Stückzahlen die Lernkurve losgetreten werden, mit deren Hilfe die Dinger dann auch in der Fertigung billiger werden. Wenn man sich die Infothek so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass auf einmal alle Hersteller gleichzeitig mit Brennstoffzellen kommen. Wäre ja toll, wenn das jetzt so losgehen würde wie mit der PV um die Jahrtausendwende... dann gibt es die Vitovalor womöglich in zehn Jahren zum Preis eines Brennwertkessels? :thumbup:

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • geschweige denn einen Deckungsbeitrag für die Entwicklungskosten


    Die hat doch schon der japanische Staat finanziert. ;) In Japan sollen ja Panasonic und Toshiba jeweils rund 50.000 Brennstoffzellen verkauft haben (mittig bis unten: http://www.bhkw-infothek.de/na…-innogen-brennstoffzelle/). Anfangs gab es dort wohl staatliche Zuschüsse wie bei uns zu den PV-Angangszeiten und mittlerweile sind die Geräte wohl recht günstig dort. Was Viessmann jetzt macht, ist die Zellen von Panasonic zu importieren, in ein silbernes Gehäuse schrauben und einen Kessel sowie Pufferspeicher, Pumpen usw. zusammenschrauben - also nichts, was die nicht ohnehin schon können. :thumbup:

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: