Hallo,
ich betreibe mit meinem Bruder ein kleines Hotel und es steht mittelfristig (1-2 Jahre) der Austausch unserer 25 Jahre alten Gasheizung (Erdgas) an. Ich habe mich hin und wieder mit dem Thema BHKW, PV und ähnlichen Technologien beschäftigt. Der Heizungsbauer meines Vertrauens hat sich der Sache mal angenommen und mir ein Angebot mit dem Vitoblock200 gemacht. Er hatte auch einen Viesmann Menschen dabei, der eine Wirtschaftlichkeitsanalyse gemacht hat. Hatte sowas auch schon mal vor ein paar Jahren von Sennertec. Als ich damals nachgerechnet habe hats vorne und hinten nicht mehr gepasst (vor allem wegen der hohen Wartungskosten). Die Rechnung von Viesmann war realistischer aber meiner Ansicht nach immer noch zu optimistisch. Allerdings sind für mich einige Punkte schwer einzuschätzen, deshalb bitte ich um ein wenig Hilfe damit ich vorbereitet bin, wenn ich die Fragen an die Fachleute stelle, die mir aber ja auch was verkaufen wollen.
Fakten:
Stromverbauch ca. 60000 KW (2/3 davon werden während der Küchenzeiten von 9-14 und 18-21:30 verbraucht, im Rest der Zeit liegt die Grundlast zwischen 2 und 3 KW Tagsüber manchmal etwas mehr)
Gasverbrauch bisher: 160000kw (zwei Gebäude, etwa 1200qm) ich habe mal das letzte Wochenende bei guter Belegung und sehr heißer Außentemperatur abgelesen. In vier Tagen wurden 60m3 verbraucht, das entspräche wenn ich richtig gerechnet habe immer noch einer Gerätelaufzeit von über 40%.
Der höhere Investitionsaufwand und die jährliche Wartung ist ja nicht gerade eine Kleinikgeit.
Ich komme ab einem Stromeigenverbrauch von 60% auf eine ziemlich sichere schwarze Null.
Jetzt meine Fragen:
In wie weit kann man das Gerät so einstellen, dass die Heizphase sich möglichst gut mit der Stromverbrauchsphase deckt?
Ich habe hier im Forum über Pufferspeicher gelesen, mit welcher Kapazität arbeiten die? Kann man dass in KW umrechnen?
Ist die Wirtschaftlichkeit der Geräte in der Praxis bei euch besser gleich oder schlechter wie von den Firmen / Verkäufern dargestellt?
Das Gerät ist ja ziemlich neu, man liest sehr viel über Startschwierigkeiten bei neuen Geräten, reizvoll ist jedoch das Lange Wartungsintervall von 6000 Stunden. Hat jemand hier im Forum Erfahrungen mit Aufbau, Inbetriebnahme und den ersten Betriebsstunden des Geräts??
Bei unseren Gesprächen wurde die Elektrische Seite (Anbindung) überhaupt nicht angesprochen, dass ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, Macht das ein Elektriker vor Ort oder kommt da ein Spezialist vom Anbieter? Können hier auch größere Mehrkosten auftreten??
Von der Verkäuferseite wurde es mir jetzt zweimal so dargestellt, als wäre ich dumm würde ich es nicht machen. Ich sehe aber auch ein nicht unerhebliches Risiko wenn das BHKW nicht über mind. 10 Jahre das tut was es soll bzw. wenn extra Kosten entstehen. Nichts desto trotz ist natürlich der Gedanke einen größeren Teil des eigenen Stroms nebenbei selbst mit zu produzieren sehr reizvoll.
Vielen Dank erstmal.
Seballa