Gebrauchtes Eigenbau-BHKW in Betrieb nehmen?

  • Ich beschäftige mich nebenbei gerne mit alter Technik und
    probiere altes wieder zum laufen zu bringen. Hatte bereits schon mal so günstig ein 60kw BHKW
    wieder zum Leben erweckt, es dann aber doch verkauft da ich noch kein geeignetes
    Gebäude hatte …





    Nun zu meiner
    eigentliche Frage:




    Ich habe einen Resthof (bin gerade erst eingezogen, Kreis GT) mit 4 Wohnungen
    und ca. 500qm Wohnfläche und aktuell 3 Ölheizungen, dort würde ich gerne ein
    Heizöl-BHKW einbauen. Aus Kostengründen gerne ein gebrauchtes mit ca. 50kw
    thermischer Leistung. Ist dies problemlos möglich oder kann der
    Energieversorger (oder jemand anders) stress machen? Was für Unterlagen müssen
    bei dem BHKW dabei sein? Mit welcher Vergütung kann ich rechnen?




    Zusätzlich möchte ich eine Solaranlage für Warmwasser haben, klingt vielleicht
    in Kombination ungünstig - ich meine jedoch nicht. Wenn das BHKW nicht läuft,
    entstehen keine Kosten (gebr. BHKW ohne Wartungsvertrag, Wartung mache ich
    selber) und die Sonne macht das warme Wasser - so die Theorie. Über die
    Bafa-Förderung bekomme ich die Solaranlage zu 80% bezahlt, dass möchte ich mir
    nicht entgehen lassen. Was meint Ihr?




    Die Alternative wäre eine Pelletheizung




    Gruss


    Oldtimer

  • In Deutschland sehe ich da schwarz. Wo willst du mit dem vielen Strom hin? Dazu hätte ich nur die Idee, zusätzlich eine dicke elektrische Wärmepumpe zu betreiben, die den überschüssigen Strom verbrät, vorzugsweise mit Grundwasser betrieben. Entsprechend klein sollte das BHKW sein.Auf die ganze Förderung würde ich verzichten. Zuviel Aufwand.
    Zur Wärmepumpe: die braucht ein Niedertemperaturheizsystem, sonst wirst Du nicht glücklich. Das BHKW heizt mit hoher Vorlauftemperatur, dann kann bei gutem Abgleich der Rücklauf hinreichend kalt sein.Das Ding sollte nur laufen, wenn sowohl Strom wie Wärme vollständig genutzt werden. Das ist nicht immer der Fall. Ein Zusatzkessel wird ohnehin benötigt.
    Merke: die Wärmepumpe muss ihre Wärme direkt ans Heizsystem abgeben, ein Pufferspeicher ist da fast wirkungslos. Kannst Du nicht mit Deinem Resthof ins Ausland umziehen?


    Wärmepumpen


    Achtung:
    Die Leistungsaufnahme der Wärmepumpe sinkt mit der Temperatur und man muss den überschüssigen Strom praktisch wegwerfen, zwei Kompressoren sind da schon sehr sinnvoll. Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor sind die WPs nicht regelbar.
    Vielleicht gelingt es , für die Innovation doch eine Förderung zu erlangen? Landwirt bist Du ja wohl nicht?

  • Ich habe ein gebrauchtes Bhkw von Starmopower seit einem halben (1000Bh jetzt mehr)Jahr in Betrieb. Probleme gibt es seit dem Kauf... Die technischen Unterlagen für den Aufbau, der Elektrik und des Anschluss an mein vorhandenes Heizsystem fehlten. Der eingebaute Kubota lief aber immer reibungslos . Die Heizungsfirma tat sich natürlich schwer mein Konzept zu verwirklichen, das Bhkw wurde erst nur an einen Pufferspeicher mit 1800 ltr.Wasserinhalt angeschlossen, jetzt haben wir ein Mischerventil zur direkten Einspeisung in die Heizung nachgerüstet. Das Problem war eine Vorlauftemperatur von 90Grad, der Puffer speist die Heizung aber nur mit ca. 60Grad, weil ja der Rücklauf der Heizung auch das Wasser des Speichers abkühlt. Probleme hatten wir mit den eingebauten Wasserpumpen, diese werden zuwenig gekühlt und sind mittlerweile getauscht worden. Zudem habe ich die Vor und Rückläufe geändert. Der eingebaute Plattenspeicher(schwedischer Herkunft) musste an den Anschlüssen hart nachgelötet werden, diese waren nur punktuell verschweißt worden. Bei dem elektrischen Anschluss musste das Netzabschlussmodul(ENS)zur Firma UFE in Rostock aufgerüstet werden, die neue VDO ließ Grüßen.Dieses Modul hielt dann 2Monate,der Abriss des Auspufftopfes zerstörte mir innerhalb von Stunden das empfindliche Messteil (450,-€).Abgase und Russ waren die Ursache laut UFE...Jetzt habe ich das größte Problem, vorige Woche kamen Laute Geräusche aus dem ganzen Gerät, die beiden Halterungen vom Motor(Schweißnähte wie geklebt)hatten sich auseinandergelebt, der Zahnriemen, welcher den Generator antreibt,durch die Vibration des Motors aufgelöst und die Sensorleitungen für die Temperatursensoren zerrissen . Auch der Sensor für die Drehzahlerfassung wurde durch die Teile des Riemens zerstört.Jetzt meine Frage, wer kann helfen oder hat Unterlagen für dieses Wunderwerk der Technik? ?(