Ecopower 1.0 "ohne" Pufferspeicher?

  • Ich lese gerade zufällig, dass es das 1.0 seit kurzem auch als Standalonegerät zur Heizungsmodernisierung gibt. Aktuell haben wir eine Buderus Brennwertherme, die letzlich direkt in den Heizkreislauf der Fußbodenheizung einspeist. Der Estrich ist als Wärmespeicher ausgelegt worden. Hinter mischer erreicht die vorlauftemperatur auch im dicksten Winter kaum 28Grad. da wir aber fast 300 m2 beheizte Fläche haben, beträgt unser Gasverbrauch dennoch bald 28000kwh, inklusive WW. dies wird in einem kleinen Boiler, ebenfalls über die Gastherme beheizt.
    Kurzum, könnte man "einfach" statt der Gastherme das ecopower 1.0 einbauen? die gastherme heizt heute eher kurz und oft als lange und wenig.

  • Ich lese gerade zufällig, dass es das 1.0 seit kurzem auch als Standalonegerät zur Heizungsmodernisierung gibt.


    Jein. Es wird das ecopower 1.0 auch ohne BW-Gerät und WW-Station verkauft. Gabs bei uns schon immer nur offiziell bisher nicht. Aber der "Hydraulikplan 2" sieht immer noch ein Speicher vor. Das kann auch ein Speicher eines anderen Herstellers sein. Ganz ohne Speicher geht es auch aber da sollte man schon ein Experte sein und auf dem Klavier der Steuerung spielen können sonst geht das ganze in die Hose.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Bist Du da Experte? :)


    Zumindest sind wir Fachbetrieb mit 14 Jahre Erfahrung im Einbau von BHKWs Typ ecopower.


    Ich würde das BHKW nicht ohne Puffer einbinden.


    Mit Pufferspeicher ist immer besser. Wenn der Puffer z.B. ein Schwimmbad ist, kann man u.U. auf den separaten Pufferspeicher verzichten. Nur die Einstellungen müssen dann angepasst sein.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Der "Heizestrich" ist ja generell ein Wärmepufferspeicher. Bei meiner beheitzen Wohnfläche reden wir hier über ca. 20m3 Anhydritestrich, der von Heizungsschlangen durchzogen ist. Wenn bei mir die Heizung ausfiel, bemerkte ich das zwar am kalten Wasser sofort, bis dann allerdings alles repariert war, vergingen meist zwei Tage, in denen aber meine Raumtemperatur nicht wirklich merklich abfiel, wenn es 1-2. Grad waren, war es viel.
    Die Frage ist, ob diese Art des Pufferspeichers ausreichend ist. Dann müsste es relativ einfach möglich sein, die Therme durch den Ecopower zu ersetzen.
    Leider kenne ich mit Heizungen kaum aus und momentan arbeite ich ja sowieso an meiner PV mit Batteriespeicher, die hoffentlich spätestens im Juli auf dem Dach ist, die Planung sieht vielversprechend aus und ist quasi abgeschlossen. Bis dato ergibt die Rechnung eine bescheidene Rendite gegenüber Netzbezug. Sollte der Strompreis weiter steigen, wird diese dementsprechend besser. Steht das PV Speichersystem dann, denke ich ja im zweiten Schritt an ein Nano-BHKW. Damit dürfte ich dann mehr oder weniger Stromautark werden...

  • Nunja,


    der Estrich ist ganz klar ein Puffer. Das Problem sehe ich nicht im Estrich sondern im vorgelagerten Mischer, wenn der zu macht treibt er das BHKW in die Temperaturabschaltung. Ausserdem kann das 1.0 bei Deinen 28000kWh Gasverbrauch nicht monovalent laufen.
    Deshalb entweder die alte Therme als Spitzenlaster drin lassen oder besser ne WP ( Wasser-Wasser ) einbauen und mit eigenem PV-Strom betreiben. In jedem Fall aber nen kleinen Pufferspeicher verbauen, schon allein als hydraulische Weiche.


    mfg

  • Hallo NoBHKW,

    Der Estrich ist als Wärmespeicher ausgelegt worden. Hinter mischer erreicht die Vorlauftemperatur auch im dicksten Winter kaum 28Grad. da wir aber fast 300 m2 beheizte Fläche haben,

    eben, wenn man die Idee der Kraft-Wärme-Kopplung betrachtet, dann lebt sie davon, dass die Wärme ausgekoppelt und gespeichert und der (veredelte) Strom verbraucht wird - tut man das nicht, dann NoBHKW!
    Unsere Erfahrung mit dem Sterling über den Winter ist die, dass wenn dem Stirling die Wärme nicht weggenommen wird, dann beginnt er zu tackten und die Laufzeiten sinken.
    Bei uns im Haus ist aber bei 3 Familien und 15 Personen immer Bedarf am Warmwasser vorhanden. Nur dass einer dieses Wasser früh am Morgen zum Duschen braucht und der andere wenn er von der Schicht um 22:30 Uhr zurück kommt. Der Stirling ist aber gegen 18:00 Uhr fertig mit Wärmen und sagt: "Habe fertig, Flasche voll" und stellt ab. Dann aber um 18:15 Uhr hat jemand ein Vollbad genommen und um 18:25 Uhr merkt die Regelung, es gibt Wärmebedarf und sagt dem schlafenden Stirling: "Aufwachen! Flasche kalt!" und der startet wieder neu. Sinnvoll wäre es aber, dass er durchlaufen würde und nicht abstellen würde. Denn das warme Wasser wird ganz bestimmt in der nächsten Zeit benötigt. Die Steuerung weiss aber nichts davon. Also was tun?!
    Das sieht bei uns nach Optimierungpotenzial aus - und das werden wir mit einem zusätzlichen Speicher von 200-300 Liter machen.
    Muss aber ganz genau durchgerechnet werden! Das werde ich nun diesen Sommer tun und das System beobachten!


    Du hast eine (beheizte?) Fläche von 300m² - das ist schon mal gut, das sind ca. 300 - bis 500 Liter Pufferspeicher!
    Die kostengünstigste Art die Energie zu speichern ist z.Z. sie als Wärme im Wasser abzulegen. Alle Akkus und sonst noch was ist im Augenblick wesentlich teuerer (dazu siehe den Vortrag von Gunar Kästle hier im Forum).
    Also, wie hoch ist dein Bedarf an Strom, WW? Daraus lässt sich ableiten, dass wenn der Platz für einen Wasserpuffer vorhanden ist, wird der EcoPower evtl. auf schön lange Laufzeiten kommen und dich mit Strom versorgen!


    YesBHKW!


    Mit freundlichen Grüssen


    BigBen

    Brötje EcoGen WGS 20.1 als Heizer und Stromerzeuger im Keller

  • Wir brauchen ca. 30kwh aktuell, Lastgang ist vorhanden. damit reicht die benötigte Wärme nicht ganz für ein Ecopower, ev. hätte ich dann aber im Winter Stroüberschüsse, die mittels Wp oder Heizstab in Wärme verwandelt werden könnten. Von einem Sterling bin ich, aufgrund der neg. Erfahrungen hier, etwas weg.

  • Von einem Sterling bin ich, aufgrund der neg. Erfahrungen hier, etwas weg.

    Schon klar, ein Stirling produziert mehr Wärme und ist nicht überall sinnvoll einsetzbar.
    Ein EcoPower wäre in deinem Fall von der Stromzahl her besser geeignet, keine Frage.
    Vielleich sind die rel. hohen Wartungskosten, die hier erwähnt werden eher Nachteil - in der Kalkulation berücksichtigen.


    Jede Technik, ob Stirling oder Verbrennungsmotor hat ihre Stärken und Schwächen und in der Abwägung der Vor- und Nachteile muss jeder das Optimale für sich aussuchen - glücklicherweise haben wir immerhin eine Auswahl an Geräten.


    BigBen

    Brötje EcoGen WGS 20.1 als Heizer und Stromerzeuger im Keller

  • Wie bist Du denn mit Deinem zufrieden?

    Um es kurz zu machen: bin generell zufrieden, aber es gibt einige Details die ich noch nicht gelöst bekommen habe. Z.B. zeitgesteuertes Einschalten des Stirlings, tackten im Sommerbetrieb.
    Werde bestimmt auch das in den Griff bekommen mit der Zeit...
    Der Stirling des EcoGen hat in 8 Monaten seines Dasein in unserem Haus schon 4850Bh zurückgelegt bis jetzt ohne Störungen und Probleme - wenn es nur so weiterginge, wäre die Welt perfekt!


    Gruß
    BigBen

    Brötje EcoGen WGS 20.1 als Heizer und Stromerzeuger im Keller

  • Dann sollte ich nicht unbedingt vom Stirling weg, die thermische Leistung passt eigentlich besser, als die vom Vaillant. Das Ziel muss halt sein, dass die Kiste im Winter 24h vor sich hin brummt und 24 kwhel. produziert. Mit den paar RestKW aus der Photovoltaik, wäre ich dann auch im Winter fast Stromautark. Der Spitzenlastbrenner, sofern im Brötje vorhanden, sollte eigentlich nie einschalten.
    Beim Viessmann stören mich einfach die Probleme, die hier gepostet werden