Auslegung Frischwasserstation - möglichst geringe Pufferspeichertemperatur

  • Zitat

    ich habe meinen Speicher das letzte mal vor 2 Jahren gesäubert dabei sind 2x10Liter Eimer Kalk angefallen.


    Plattenwäremtauscher kann man prima unter der Kalkproblemgrenze einsetzen,
    selbst 45 Grad Puffertemperatur reichen bei entsprechend großer Tauscherfläche völlig aus,
    kein Mensch verträgt längere Zeit mehr als 45 Grad beim Baden, deshalb sind 40 Grad am Hahn meist völlig ausreichend.


    Auch die Lösung mit dem Wärmetauscher im Pufferspeicher sehe ich kritisch, selbst den wirst du alle paar Monate entkalken müssen,
    sonst sinkt die Wärmeübertragungsleistung, bei 80 Grad im oberen Teil wird der Kalk massenhaft ausfallen....


    Der Tipp mit dem chemischen Entkalker solltest du dir zu Herzen nehmen!
    Dürfte auch für alle Geräte vorteilhaft sein.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hmmm irgendwie weiss ich nun nicht mehr wirklich was ich machen soll :rolleyes: Frischwasserstation oder doch lieber das Edelstahlwellrohr ?!


    Und der Wasserenthärter ist so eine sache ... erstmal welcher ist wirklich empfehlenswert ? Ich habe bei einem Bekannten der ist Arzt so eine Anlage schonmal in der Praxis gesehen. Das Gerät war eines von Grünbeck. Die Leitungen hatten, da Neubau, nie Kontakt mit dem wirklichen Wasser alles Lief von Anfang an über die Enthärtungsanlage. Die Ränder die ich an den Wasserhähnen bereits nach 6 Wochen bemerkte kenne ich von Zuhause ja auch schon :( wahrscheinlich war die Anlage nicht richtig eingestellt.


    Könnt Ihr eine Anlage empfehlen ?
    kann man denn mit gutem Gewissen sowas verbauen ????
    http://www.ebay.de/itm/AZ-50-E…ionen&hash=item337326b3c3


    Ist denn bein nachträglichen Einbau so einer Anlage von Schäden im vorhandenen Rohrnetz auszugehen ? Meine Rohre sind im ganzen Haus aus Kupfer und verlötet. Mittlerweile fließt das Wasser schon 30 Jahre durch diese Leitungen und bei meiner letzten Renovierungsaktion (neues Badezimmer) vor 2 Jahren habe ich mir diese Leitungen mal angesehen wirklich dünner ist der Rohrdurchschnitt in den Leitungen durch den Kalk nicht geworden. Ich hab eher Angst das Kalk der sich momentan schützend über die Lötstellen gelegt hat sich dann vielleicht löst?!


    Das Problem ist denke ich eher bei der Erwärmung zu suchen. Da das Wasser lange Zeit im Pufferspeicher steht. Und der Kalk sich dann setzt.


    Vielleicht wäre dann eine Frischwasserstation ja genau das richtige?!
    kann mir denn jemand einen Plattenwärmetauscher für den Selbstbau empfehlen? oder eine komplette Frischwasserstation? Ohne das ich meinen Bausparvertrag kündigen muss ;)


    lg
    crank

  • Bevor du die 400 bis 500Euronen ausgibts solltest du vielleicht erst über eine Wasseranalyse bestimmen lassen ob es sich bei dir wirklich um Kalkablagerungen sprich Calcium bzw Magnesium im Wasser handelt.


    Die Ionenaustauscher ersetzen nur die Calcium/Magnesiumionen durch Natrium. Wenn du irgendein anderes Salzgemisch im Wasser hast hilft dir diser Entkalker nicht unbedingt.
    Ansonsten funktionieren diese Entkalkungsgeräte hervorragend, wie bei der Spülmaschine regelmässig Salz (zum regenerieren) nachfüllen.


    Mit Schäden an den Rohrleitungen ist nicht zu rechnen, da die bereits vorhandene Ablagerung bleibt, es wird nur verhindert das sich neuer Kalk absetzt.


    Anders ist das bei Vollentsalzern, da das Wasser ohne Salzionen aggressiv wirkt.


    Wenn du die Verkalkungsprobleme nur bei der Warmwasserbereitung hast, versuche unter 55°C zu bleiben und gibt das Geld besser für einen Plattenwärmetauscher aus.

  • Ich plädiere auch für einen Plattentauscher, wenns dumm läuft kann man den relativ problemlos ersetzen - bei einem Wellrohr wirds doch arg kompliziert.


    Günstige Fertiglösung gibts inzwischen von Technische Alternative, lag glaub ~800€. Mein Eigenbau kam (soweit ich mich erinnere) ~600€.



    mfg JAU

  • Entkalken mit Zitronensäure (gibt es als Pulver und ist Lebensmitteltauglich)


    Das ist die kostengünstigste Lösung, damit haben wir auf Arbeit unsere Industriewaschmaschinen entkalt bevor wir VE-Wasser hatten.


    Für so einen Fall wär auch ein Flüssigentkalker mit Farbindikator praktikabel. Geht wie Hölle und man sieht an der Farbe ob die Lösung gesättigt ist. Es wird dann so lange mit immer wieder neuer Lösung gespült bis die Farbe nicht mehr umschlägt.



    mfg JAU

  • dachs2001 wo kann man denn eine wasseranalyse durchführen lassen ? gibt es da ein online labor denen man eine probe zuschickt ?
    ok das mit den rohrleitungen hatte ich dann völlig unbegründet im verdacht das es da zu sagen wir "lochfrass" kommen könnte. Ich glaube ich werde es mit einer Frischwasserstation probieren. Sollte ich nach einem Jahr merken das die Durchflussmenge abnimmt kann ich ja eine Entsalzuungsanlage installieren und die Frischwasserstation dann spülen. Ich bin mit meiner Wasserqualität eigendlich ziemlich zufrieden. natürlich schmeckt der Kaffee anders :) aber die Kalkproblematik in Bad und Küche hält sich wirklich in Grenzen. Nur im Pufferspeicher setzt sich das enorm ab.


    JAU welchen plattenwärmetauscher hast du denn verwendet 600€ für das Komplettset klingt doch verlockend.


    Und eine Spülvorrichtung werde ich dann bei der Frischwasserstation aufjedenfall installieren.


    in welchem Verhältniss mischt ihr denn die Zitronensäure ? ich hab das immer so gemacht das ich z.B. einen Liter Wasser erwärmt habe und dann solange Zitronensäure zugegeben habe. bis sich die Lösung gesättigt hat.


    der Flüssigentkalker mit Farbumschlag ist aber auch ne nette Sache :)


    lg crank

  • JAU welchen plattenwärmetauscher hast du denn verwendet 600€ für das Komplettset klingt doch verlockend.


    War der hier: http://www.ufe-solar.de/work/s…_info.php/products_id/129
    Gabs damals aber schon für 270€. Anhand der Größe könntest du nach was passendem suchen.
    Ich weiß aber auch nimmer auswendig von was für einer Schüttleistung ich ausgegangen war.


    Was ich vergaß zu erwähnen: Die 600€ waren ohne Regelung!



    mfg JAU

  • @ crank:
    Die Wasseranalyse kannst du auch online bestellen, must mal suchen : Stichwort Wasseranalyse.


    Wenn ihr das Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen bezieht ist doch sowieso eine regelmässige Analyse fällig.
    Frag doch mal den Mann oder die Frau die das durchführen, ob das Labor nicht auch die härtebildenden Anteile bestimmen kann, wenn das nicht sowieso passiert.

  • Bei einemk so kleinen Durchflusssystem benötigt man imo keine Regelung. Das billigste wäre n Durchflussschalter trinkwasserseitig der heizungsseitig ne Pumpe an schaltet. Gibts z. B. von TA, bis 1,5A Schaltvermögen.
    Mehr Comfort (durch Regelung ohne Hilfsenergie) versprechen z. B. n Samson 43-8 oder Danfoss IHPT.


    http://www.samson.de/pdf_de/t21780de.pdf


    http://waerme.danfoss.com/PCMPDF/VDKVA403_XB06.pdf


    Allerdings ist so das Problem des Kalkes noch nicht gelöst, wenn der PWT mit über 55°C warmen Wasser angeströmt wird. N 3-Wege-Ventil was nach Gate AB auf 55°C ausregelt, wäre optimal. Entweder per elektronischer Regelung oder z. B. Samson 43-3.


    Allerdings wird das dann imo verhältnißmäßig teuer... Denke ich.


    Schon mal nach Fertiglösungen geschaut???


    tschau

  • Hallo crank ,


    In Deinem Fall ist eine Wasseranalyse unbedingt erforderlich , wie das bereits dachs2001 geschildert hat . Diese Analyse bestimmt alle weiteren Maßnahmen . Wie hoch ist der ges. Härtegrad und sind noch andere Stoffe , wie Eisen und Mangan vorhanden ?


    Wenn es nur den Kalk betrifft, und nur geringe Mengen an Eisen und Mangan vorhanden sind , würde ich Dir einen Ionenaustauscher empfehlen , der allerdings nur in die Zuleitung zum " Wassererhitzer " montiert werden sollte . ( Sonst zu hoher Salzverbrauch )


    Auch an den Legionellen-Schutz denken ! Dazu sind 60 Grad erforderlich , allerdings nicht ständig . M.e. wird darauf zu wenig geachtet und damit ist auch nicht zu spaßen .


    Gruß fetti0

  • Für den Legionellenschutz ist es ja ein Durchflusssystem. 2 Dinge braucht es für Legionellenwachstum. Passende Temperaturen und Stagnation. Deshalb ist es so wichtig Trinkwasserspeicher nicht zu groß zu dimensionieren, damit ein Austausch (wenigstens 1x pro Tag) stattfinden kann.


    tschau

  • Hallo zusammen ja es muss eine Wasseranalyse vorliegen die Quelle versorgt ja nicht nur mich allein und die Wassergenossenschaft muss ständig Proben einschicken ich werde mir die Tage mal die Ergebnisse der letzten Analyse besorgen dann kann man denke ich genaueres über die Zusammensetzung des Trinkwassers sagen.


    Ich denke nicht das es Probleme mit Legionellen in Frischwasserstationen gibt denn das stehende Wasser sind maximal 2-3 Liter die stehen auch mindestens immer in der Leitung. Problematischer sind da glaube ich eher die Solarspeicher die wenn kaum Sonne vorhanden ist mit Ihren 50° rumdümpeln. Aber um genau diese 50° Hygienisch zu nutzen muss eine Frischwasserstation her.


    Was sagen denn die Experten zu meinen gelöteten Wasserleitungen? ist das Hygienisch einwandfrei? Sollte ja eigendlich kein Problem darstellen, denn die Plattenwärmetauscher sind ja auch gelötet oder irre ich da? Heutzutage ist ja alles nur noch aus Plastik. :rolleyes:


    Meint Ihr das ich für meine Frischwasserstation außer der Temperaturbegrenzung des Pufferwassers und eines Strömungsschalters keine unnötige Technik brauche?


    lg crank

  • Hallo crank ,


    Deine gelöteten Rohre sind meines m.e . in Ordnung .
    Ein anderes Problem könnte aber bei der gemischte Installation von Cu. - und verzinkten Rohr im Frischwasserbereich auftreten . Aber wahrscheinlich ist Dir dass auch bekannt .
    Frage : Könntest Du nicht Deinen Pufferspeicher und die Heizungsanlage mit gefilterten Regenwasser füllen . ( Geht auch mit einer Entkalkungspatrone ) .
    Mache so etwas seit vielen, vielen Jahren mit bestem Erfolg und ist die preiswerteste Variante .
    Dann könntest Du auch problemlos höhere Temperaturen im PTW fahren .
    Wenn Du noch zusätzlich einen Jonenaustauscher im Zulauf des PWT einbaust , sind Deine Probleme gelöst .
    Das " verschnittene " Frischwasser sollte nicht über 8 d h gefahren werden .

  • Mit dem gefilterten Regenwasser wäre ich vorsichtig, hier muss auf den PH-Wert geachtet werden.

    Dann könntest Du auch problemlos höhere Temperaturen im PTW fahren .

    Die hohen Temperaturen will crank doch nicht, um die Verkalkung im Trinkwasserbereich des PTWs zu vermeiden. Im Heizungssystem sind sie kein Problem.
    zum Ionenaustauscher s.o..