Die große Lüge von der Wärmedämmung

  • Gehts nur mir so, dass ich Bernds Beiträgen nicht folgen kann?!
    Irgendwie fehlt mir da die Linie und die Aussage...


    Zitat

    Der wohl häufigste Fehler den man bei Altbausanierungen zu sehen bekommt.


    Welchen Fehler meinst Du? Das die Fenster nicht in die Dämmebene gebaut werden?

  • S.Malkwin:
    Ich hatte eigentlich wenig zu entgegen, weil ich mit den meisten Antworten ganz zufrieden war. Deine Fragen hatte ich nicht eingehend beantwortet. In umgekehrter Reihenfolge:


    Ich hatte in letzter Zeit immer nach dem Duschen die Wohnung verlassen und das Badezimmerfenster auf Kipp stehen lassen. Folge: hoher Wärmeverlust und die Gewissheit, dass Krefelds Luft bei weitem nicht so sauber ist, wie ich immer annahm. Jetzt: Türspaltdichtleiste entfernt und geregelte Ansaugung der Luft aus dem Treppenhaus. Folge: Viel weniger Wärmeverlust, das Fenster bleibt zu, weniger Schmutz. Was sich da in der Außenluft herumtreibt, ist nicht mehr "natürlich".


    Das Klima vom Innenraum sollte man nicht ganz vom Außenklima trennen. Es gibt Zeiten, in denen man sich das Außenklima zunutze machen kann, um das Innenklima ohne künstlichen Einfluss durch fossile Heizung und Dämmmaßnahmen günstig zu beeinflussen.
    Gesteuerte Lüftung ist ein ganz wesentlicher Punkt davon. Früher hatte jede Kirche noch das gut ausgebildete Personal, das ganztägig für die nicht energieverbrauchende Entfeuchtung sorgte, das gleiche gilt für ungeheizte Schlösser. Eine Bekannte hat ihre drei Schlösser Pfunds, Nauders und Hochfinstermünz dem österreichischen Staat vermacht, weil sie die hohen Instanthaltungskosten, neben der Entfeuchtung auch Diebstähle, nicht mehr trrgen konnte. ich war von ihr gefragt worden, ob ich da nicht helfen konnte. Ich kpnnte nicht, krankheitsbedingt.
    Jetzt könnte ich, zu spät. Klar, denke ich manchmal darüber nach, ob ich nicht manche gewonnene Aspekte hierzulande verwenden köönte. damals dachte ich an ferngesteuertes Öffnen und Schließen von Lüftungsklappen, hier, von Düsseldorf aus, nach italienischem , schweizerischen und österreichischem Wetterbericht und Feuchtesensor.


    Nein, unbeheizte Gebäude sind zu sehr abhängig vom Wetter. Man kann die Änderungen aber aktiv nutzen.
    Mit Konrad Fischer hatte ich da einen nicht allzu heftigen Disput. Sein Papst fuhr mit dem Papamobil, das heute in Düsseldorf zum Verkauf steht. Der konnte sich seine elektrische Fußleistenheizung in derKirche leisten.
    Meiner hieß Albino Luciani, bekam keine 6 Milliarden aus dem Erzbistum Köln und fuhr noch in Belluno Fahrrad. Sprich, ich wollte ohne eine teure Dauerheizung auskommen.


    Klar, halten Konrads Kirchen Jahrtausende länger als meine...


    Ich denke, es ist klar geworden, was ich unter "Billigputz" verstand. Bei heute aufgebrachten Putzen stehen Qualität und Preis sehr häufig in keiner Korrelation zueinander..
    ein guter Putz muss auch halten. früher wurde halt öfter gestrichen und eventueller Pflanzen und Pilzwuchs mit dem alten Anstrich entfernt.
    So doof ist doch heute niemand mehr. Wenn das Haus nicht mehr gefällt, zieht man um oder reißt ab. was schert uns, was in fünf Jahren ist.


    Jetzt mein erster Zitatversuch:

    Zitat

    S.Malwin:
    Das hat doch nichts mit "billig" Putz zu tun. Algen und Schimmel entstehen auf Dauer da, wo Feuchtigkeit herrscht. Diese entsteht bei WDV-Systemen eben auf dem Putz. Das ist leider ein physikalischer Fakt und nicht beeinflussbar. Die Qualität des Putzes kann da nichts für... Um Algen und Schimmel zu verhindern könnte man höchstens noch mehr Biozide beimischen, aber ich denke da ist jedem klar welcher Irrweg das ist...


    Na, bis auf Deinen Namen schon fast perfekt

  • Bernd ist sicherlich nicht immer leicht zu verstehen. Er bereichert aber die Debatte durch Anmerkungen außerhalb der normalen Pfade. Und gerade durch seine schwer verständlichen Ideen, zwingt er uns anderen doch immer wieder zum Nachdenken.

  • Ey, wer mir nicht folgen kann......


    S.Malkwin
    Jau hat das mit dem wohl häufigste Fehler den man bei Altbausanierungen, bemerkt.
    Hat er aber auch recht mit, gilt aber auch für alle Laibungen, egal ob Fenster, Türen oder Lichtschächte.
    Wenn man die Laibungen nicht genauso dämmt wie die Wand, was kein Mensch macht da die Fenster daurch ja kleiner würden,
    entsteht dort durch eine dünnere oder fehlende Dämmung eine Kältebrücke.



    Schreib ich wirklich so konfus?
    Eigentlich hab ich am Anfang doch alles zu meinem Bau geschreiben,
    alles folgende ist immer in Bezug zu den vorhergehenden Schreibern und deren Aussagen zu sehen.
    Das da manchmal Gedankensprünge drin sind, liegt an deren Ausführungen.


    Eventl. sollte ich mich umbennen "Bernd der Konfuzius"....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • War ja klar... Es kann ja auch nicht sein, was nicht sein darf... Die gesamte deutsche Ver*rschungspolitik ist auf das CO2 Thema ausgelegt, so dass jede Kritk auch im öffentlich rechtlichen Fernsehen konsequent, teilweise durch harte Lügen, unterdrückt wird. Das zurückrudern von dem ersten Bericht ist da nur die logische Konsequenz.


    Wenn man zwischen den Zeilen ließt, steht die Begründung für die verlogene Schönrechnerei sogar im Text:

    Zitat

    Die Maßnahmen unterstützten das jährliche Wirtschaftswachstum mit 0,4 Prozentpunkten und sicherten 200 000 bis 300 000 Arbeitsplätze im Jahr vor allem im regionalen Handwerk.


    Auch interessant ist der folgende Abschnitt:

    Zitat

    Die KfW argumentierte weiter, mit Fördermitteln der Bankengruppe amortisiere sich die Sanierung in der Regel deutlich früher als ohne, «meist in weniger als 20 Jahren».


    Interessant ist, dass um "wirtschaftlich" zu sein, per Gesetz eine Amortisation von unter 10 Jahren festgelegt ist. Und spätestens das ist einfach nicht machbar. Davon wissen natürlich die wenigsten...

  • Bernd ist sicherlich nicht immer leicht zu verstehen. Er bereichert aber die Debatte durch Anmerkungen außerhalb der normalen Pfade.


    Genau das ist aber das schlimme. Ich finds einfach nur nervig wenn er zum widerholten Male ein Argument rausholt das woanders schon in Frage gestellt wurde oder von Sachen erzählt die überhaupt nix zum Thema beitragen.
    MoB wurde deswgen mehrfach ermahnt, schade das er es nicht einsehen wollte und lieber garnix mehr schreibt.


    .......da hat einer aus Versehen eine Studie veröffentlicht von der das dumme Wahlvolk nix erfahren darf und jetzt müssen die zurückrudern


    Könnte natürlich auch sein das da ein Schreiberling was falsch interpretiert hat (oder wollte) und mal wieder alle anderen auf den Zug mit aufgesprungen sind ohne selbst darüber nachzudenken oder nachzulesen.
    Ich hab im Radio von der Studie erfahren und die Aufarbeitung des "Top Themas" war, naja, kurz.



    mfg JAU

  • Ich habe auf der Rückfahrt von der Hannovermesse sehr darauf geachtet, welche Arten von Hausdämmung mir begegnet sind. Es ist schon erschreckend, wie viele der Farb/Putzanstriche abblättern und von Feuchte starren. Daneben gibt es aber auch viele, die durchaus der Witterung standhalten. Wir sollten uns klarmachen, dass das normale Styropor praktisch wasserdampfdicht ist und es die äußere, 2mm dünne "Schutzschicht" dies ebenfalls sein sollte. Das Mauerwerk ist hinter der isolierung viel zu weit entfernt, als dass es die Feuchtigkeit, die in einen schlechten Kunstputz dringt, wegpuffern kann.
    Die einzigen Mittel, die mir dazu einfallen, wären, eine irgendwie geartetete, hinterlüftete Schalung oder ein dauerhaft undurchlässiger Putz, der sich mit dem Styropor so fest verbindet, dass ein Eindringen von Wasser in die Außenhaut unmöglich ist. Auf porösen Materialien, wie normalem Kalk-oderZementputz hat wasserdampfundurchlässige Farbe oder Beschichtung natürlich nichts zu suchen.
    Wenn ich von Billigputz spreche, dann meine ich sicherlich nicht den Verkaufspreis, der auch schon mal bei 100 Euro pro m² liegen kann. Nein, ein einfaches Kalk/Kunststoffgemisch tut es eben auf Dauer nicht, da sollten schon größere Anstrengungen investiert werden. Aber das wäre vielen Firmen zu viel Aufwand.
    Ich stelle fest, im Gebiet zwischen Hannover und Düsseldorf hat sich nicht viel geändert. Die Fehler des Maler- und Beschichtungshandwerks sind nicht weniger geworden.
    Nein, 2mm Farb/Kunsstoff/Kalk-oder Zementgemisch sind einfach zu billig, womit ich nicht preislich meine. Es wurden schließlich auch schon Glasperlen als Diamanten verkauft, keineswegs billig, auch, wenn das Material billig war.
    Übrigens, die heute verbotene Ölfarbe ist praktisch wasserdampfundurchlässig und hat, wenn sie von geigneter Qualität war, jahrhundertelang gute Dienste geleistet, ohne, dass besonders giftige Mittel hinzugesetzt wurden. Leinöl ist zwar als Speise ungeeignet, aber seine Giftigkeit hält sich doch sehr in Grenzen.
    Auch, wenn gestrichene Holzfenster feuchtetechnisch scheinbar ein Fehler sind, hat ein dichter Anstrich, der rechtzeitig erneuert wurde, lange Zeit gut geschützt.
    Schaut euch doch mal genauer an, was die Putzhersteller heute für Grundmaterialien verwenden. Mag sein, dass das in manchen Einsatzfällen wertvolle, geeignete Materialien für Jahrhunderte währenden Bestand sind. Ich meine, heute werden diese Materialien aber oft falsch angewendet. Im Kunstputz haben manche Füllstoffe, die meist tatsächlich auch in geldlicher Hinsicht extrem billig sind, nichts zu suchen.
    Hinter der dicken Styroporschicht ist die Welt übrigens in Ordnung, das warme Mauerwerk kann problemlos zur Innenseite abtrocknen, was bei einem normalen, ungedämmten Mauerwerk übrigens nicht der Fall ist. Mauerwerk verträgt eben in hohem Grad Staufeuchte, ohne Algenbewuchs und Bauschäden. Das ist bei durchfeuchteten" wertvollen" Kunstputzschichten aber nicht der Fall. Die auf dem Styropor aufgebrachten Glasgewebe/ Reibekunstputzschichten lassen sich übrigens nur schwer entfernen, auch, wenn "billig" oder "nicht billig".
    Man kann auch grundsätzlich alles falsch verstehen wollen. Ich meine, bei einem Forenmitglied in dieser Hinsicht Absicht erkennen zu können.


  • Übrigens, die heute verbotene Ölfarbe ist praktisch wasserdampfundurchlässig und hat, wenn sie von geigneter Qualität war, jahrhundertelang gute Dienste geleistet, ohne, dass besonders giftige Mittel hinzugesetzt wurden. Leinöl ist zwar als Speise ungeeignet, aber seine Giftigkeit hält sich doch sehr in Grenzen.


    Ich stimme Dir bei vielem zu, aber Leinöl ist keinesfalls giftig, enthält viele ungesättigte Fettsäuren, ist ernährungsphysiologisch wertvoll und schmeckt - z. B. in der Lausitz - in Verbindung mit Kartoffeln & Quark megalecker :thumbup:


    Servus iPille

  • Übrigens, die heute verbotene Ölfarbe ist praktisch wasserdampfundurchlässig und hat, wenn sie von geigneter Qualität war, jahrhundertelang gute Dienste geleistet, ohne, dass besonders giftige Mittel hinzugesetzt wurden.


    Das liest sich bei wikipedia aber ganz anders...



    mfg JAU

  • Beides wusste ich noch nicht, zumal ich leinölgetränktes Papier als Dampfbremse kenne.
    Sikkativ, endlich weiß ich, dass es sich um Zirkon- und Kobaltverbindungen handelt und nicht um anderes giftiges Schwermetall. Klar, Blei wurde gerne zugesetzt, als Bleimennige...
    Im Gegensatz zu Kunstputz auf Styropor bildet Leinöl auf Holz eine innige, chemische Verbindung mit Holz, was wohl zu der Feuchteunempfindlichkeit der unverletzten Farbhaut führt.
    Hmm, ob ich das mal ausprobieren sollte? Leinöl auf das Styropor auftragen??
    Festigkeit braucht man doch nur in dem unteren Bereich, wo die Fussbälle gegendonnern. Ja, das ist ein interessante Hinweis auf den Wikipedia-Artikel.
    Aber das Terpentin lasse ich bei der Kartoffel-Quarkspeise dann doch lieber weg...


    Was ich zu erwähnen vergessen habe: die rechteckigen Konturen der Styroporplatten zeichnen sich meist unter den schadhaften Putzen sehr deutlich ab. Die Fugen zwischen den Platten sollten vielleicht auch besser mit einem dampfbremsenden Kleber verbunden werden? Wasserdampf kann offensichtlich ungebremst durch die Fugen nachströmen.
    Da könnte Leinöl auch geeignet sein? Teurer als Kleber ist es keinesfalls. Styropor hat einen hohenWärmeausdehnungskoeffizienten. Ein Leinölanstrich könnte elastisch genug gegen Risse sein?