Die große Lüge von der Wärmedämmung

  • das hat aber bei Bestandsgebäuden nix zu suchen bzw.ist nur mit geeigneten technischen Maßnahmen zum Luftaustausch und Feuchtigkeitsregulierung zu realisieren.


    Man muss hier schon unterscheiden zwischen einem Neubau, der ein Blower Door Test bestehen soll und einem Altbau, bei es an allen Ecken und Kanten über zig Ritzen reinzieht. Bei mir z.B. hat es bei den beiden Wohnzimmerfenstern gezogen, weil die neuen Fenster nur mit eine Silikondichtung auf den Fensterbrettern abgedichtet wurden. Das Fenster bzw. das Brett hat ein bissle gearbeitet und ca. einen halben Meter lange und etwa einen mm hohen Spalt frei gegeben. Die Wohnungstür hat unten ein-zwei Zentimeter Luft. Das Treppenhaus ist ungeheizt und manchmal steht im Treppenhaus auch irgendwo ein Fenster auf Kipp - im Flur zieht es immer kalt rein.


    Ich muss mir irgendwann noch eine Teppichwurst für die Wohnungstür besorgen, aber die Fenster habe ich mit Gewebeband gegen Zug gesichtert. Dämmung null an dieser Stelle (das gibt's nur bei Niederschlag im Winter, wenn sich von aussen diese luftig-weisse Masse am Fensterbrett sammelt und per Iglu-Effekt die Minusgrade draussen hält) aber wenigstens sind die ungewollten Lüftungsverluste weg. Ansonsten gibt's in der Küche und sonstwo immer noch genügend Austausmöglichkeiten und die feuchtigkeit im Bad bekommt man raus, wenn man nach dem Duschen für ein paar Minuten stoßlüftet.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)


  • Ok, das habe ich schon gewusst: Plastik brennt und ein kräftiger Fußtritt / Schnabelhieb macht Styropor kapputt, auch wenn er sich hinter einer Putzfläche versteckt.


    Wie sieht's aus mit Blähton, Schaumglas oder Steinwolle? Im Winter zieht man doch üblicherweise auch einen dicken Pulli an, auch wenn man da leichter in Schwitzen kommt.


    Groß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Kostenträchtig ist allerdings eine Komplettsanierung "vor der Zeit". Die ist ökonomisch allein nur schwer zu rechtfertigen. Hier sind dann abgestimmte Einzelmaßnahmen angebracht mit hohem Nutzen/Aufwand Verhältnis (Dömmung Dachdecke, Einblasen von Dämmmaterial als Kerndämmung in zweischaliges Mauerwerk, ggf. Fensterfront Norden), ohne gleich das Komplettpaket zu buchen.


    Das ist das Problem... Unser Dach war absolut fällig, der über 30 Jahre alte Öl-Heizkessel ebenfalls...
    Die Sanierung war daher eine einfache Konsequenz.


    Anders sieht es bei unseren Fenstern aus. Das Haus ist Baujahr 1976 und hat schon doppelt-verglaste Isolationsfenster aus Kunststoff. Die haben bisher 36 Jahre gehalten, klemmen nur teilweise und sind größtenteils dicht... Ich bin mir sicher, dass die Fenster nochmal 10 Jahre halten würden, aber so lange mit dem Austausch warten...?!


    Amortisieren werden sich die Austausch-Kosten keinesfalls. Das weiss ich jetzt schon.

  • Ich habe gleich bei mehreren Bekannten mit schwer fassbaren lebensfreundlichen elektromagnetischen Wellen (das weiß man ganz genau) zu tun. Die darf ich mit meinen Dämmmaßnahmen nicht abschirmen und die durchdringen, merkwürdig genug, auch Beton und Stahlbetondecken.
    Am liebsten unter einem Blätterdach schlafen , auf dem das sanfte Mondlicht sich milde lächelnd niederlässt.
    Nunja, ist halt so, Aluminiumfolie und Glaswolle sind da out, Schafswolle und Hanf in. Dass aufgeschäumter Kork stinkt, hat sich auch in diesen Kreisen herumgesprochen.



    Leider ist Styropor sehr billig und leicht zu verarbeiten, eine leichte Putztünsche genügt, das problematische Material den Blicken zu entziehen. Für fünf Jahre Ruhe. Die Firma existiert nach vierJahren nicht mehr und firmiert unter anderem Namen und dem eines anderen Familienmitglieds.
    Ich würde, wenn, absolut wasserdampfdichtes Styropor- Material vorziehen, wenn es dieses schon sein muss. Die Nordseite ist besonders kritisch, wegen der zerstörerischen Wasseraufnahme der Wand.


    Ich denke, darauf wird überhaupt nicht geachtet. Mit wasserlöslichen Giften den Putz zu tränken, ist auch nicht die Lösung. Ich meine, die Putzschicht muss vollkommen wasserundurchlässig sein, auch bei Algenbefall. Obwohl ich mit Konrad Fischer schon einige Dispute hatte, in manchem hat er absolut recht.



    Im Moment erkunde ich den Grundwasserstand in einem Industrie-Mischgebiet für ein BHKW-Wärmepumpenprojekt. Das dürfte weitaus weniger Geld kosten als eine Isolation des älteren Hallengebäudes. Da die Halle nur stundenweise genutzt wird, geht es um schnelle Luft-Aufheizbarkeit, dazu Fußbodenheizung in einigen kleineren, von der Halle abgrenzbaren Bereichen, die zudem eine gute Belüftung benötigen, was mitelektrischen Klimageräten problemlos zu bewerkstelligen ist.


    Förderung ausgeschlossen, denn es wird für schnelle Aufheizung gesorgt, mit möglicherweise nur 500 Jahresstunden Laufzeit. Das Projekt hängt am Grundwasser bzw. der Verwendung der vorhandenen Wärmepumpe, die ursprünglich in der Nähe des Rheins eingesetzt werden sollte. Unerwarteter Weise ist dort das Brunnenbohren schwierig.
    Dort wurde jetzt die teure Hanflösung verwirklicht. Hanf ist schwer zu verarbeiten und ich befürchte , wenn es feucht wird, beginnen die Mikrorganismen, Cannabis zu rauchen.
    Innenisolation, dann Alukaschierte Glasfasermatten und Holzdielenverbretterung. Dort waren noch keine Schäden zu sehen, nach 32 Jahren. Keine Hinterlüftung, aber Spalten zwischen den Dielen, die Glaswolle berührt das Holz.und auch die Tonpfannen.


    Das andere Projekt ist das Erdstrahlengefährdete. Ein Biobauernhof in Betonreinkultur mit bienenwachsbehandelten Dielen als Erdstrahlenabsorber.
    Wie das bei Bauersleuten so ist, die fallen durch die Förderung, weil sie die Heizung abstellen, wenn sie auf dem Feld tätig sind. Energiesparen wird schließlich bestraft. Ihr Gesamtverbrauch übertrifft nicht das eines mäßig gedämmten Hauses. Ca 3500Liter Heizöl auf 150 m² Gekocht wird mit Holz: 5kW gibt die Küchenhexe dann in den Küchenraum.


    Ihr seht, es ist noch viel zu tun.
    Um Konrad Fischers Pessimismus etwas zu dämpfen: Viel erreicht wäre mit besseren Putzmaterialien. damit unsere Styroporhäuser nicht ganz so schnell abfackeln, die Versicherungsprämien wieder niedriger werden und Feuchteschäden ausbleiben.

  • wasserdampfdichtes Styropor- Material

    Die Nordseite ist besonders kritisch, wegen der zerstörerischen Wasseraufnahme der Wand.

    die Putzschicht muss vollkommen wasserundurchlässig sein

    Biobauernhof in Betonreinkultur mit bienenwachsbehandelten Dielen als Erdstrahlenabsorber.

    mannomann Bernd.....du machst mich immer wieder sprachlos. Wer flüstert dir denn die ganzen Weisheiten in die Lauscher :?:

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Den Hauptnachteil von Styropor sehe ich gerade darin, dass es eben Diffusionsdicht ist.
    Meiner Meinung nach sollte ein Dämmstoff möglichst atmungsaktiv, d.h. diffusionsoffen sein, damit Feuchtigkeit ausdünsten kann... Oder bin ich da auf einem Holzweg?!



  • Ich glaube, Herr Fischer wäre mit seinen - meiner Meinung nach vielfach richtigen - Argumenten schon wesentlich besser durchgedrungen, wenn er mal seine Website ein wenig "tunen" würde.


    Die Unübersichtlichkeit, das Vermissen einer Struktur und die teilweise antiquierte Sprache (ich rede jetzt nicht vom "Klartext", den er vorzüglich beherrscht [siehe seine YOUTUBE-Beiträge]) vermindern in schädlicher Weise die dringend notwendige Aufklärung in der Sache als solche.


    Servus iPille

  • Zum Thema: Das sich die Kosten von vielerlei Dämmaßnahmen nicht amortisiert war doch noch nie ein Geheimnis... Es ist nur "neu", dass es erstmals offiziell ist.



    Bin mal gespannt, wenn der erste Mieterschutzverein oder irgendein Verein der Gebäudeeigentümer auf dieser Grundlage klagt. Nach dem Motto: Ich kann doch wohl nicht zu unwirtschaftlichen Dingen verdonnert werden....


    Dann bricht die Hölle los...... :diablo:


    Servus iPille

  • Die Unübersichtlichkeit, das Vermissen einer Struktur

    Das is geballtes Wissen welches sich über einen sehr langen Zeitraum angesammelt hat und das dort kostenlos preisgegeben wird. Der Gute hat ja nebenbei noch einen Beruf damit er die Brötchen für seine Familie und mehrere Mitarbeiter verdient.
    Wer sich wirklich interessiert findet was er braucht und wenn er sich die Zeit nimmt zum lesen dann wird manches plötzlich viel klarer. |__|:-)
    Wennst aber schnelle und übersichtliche Info´s brauchst.......die gibts auf den Webseiten der Industrie....kundenfreundlich von Marketingexperten aufbereitet. Da fehlt halt die Hälfte aber dafür gibt´s den schnellen Überblick. :walklike:

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  • Der Bock und der Gärtner. Na, das lassen wir mal besser.... :rolleyes:


    Servus iPille

  • denn er will ja mit seiner Website etwas erreichen

    .....und was sollte das Deiner Meinung nach sein und woher nimmst Du die Erkenntnis dass es wirklich so ist :?:

    dies gelingt um so besser, je mehr Leute es lesen und sich davon überzeugen lassen

    Ich glaub dass da genügend Leute drin lesen und dass der jemanden von irgendwas überzeugen will glaub ich jetzt nicht. Was hätte der davon. Du kannst ausser einer Dienstleistung bei dem nix kaufen. Der informiert den interessierten Bauherren und das relativ umfassend und noch dazu kostenlos.

    Oder anders formuliert: Das Auge isst mit!!!

    ...dann sammer wieder bei den Marketingfuzzis :-)_:-)


    PS: Jetzt bist nach langer Zeit (wo warst´n eigentlich :?: ) endlich wieder einmal da dann kriegst sofort Gegenwind....nix für unguad aber was sei muas muas sei ^|__|^
    und etz fürn woever no auf nordgermanisch: wat mut dat mut :-)@@(-:

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  • Zitat von »iPille«



    denn er will ja mit seiner Website etwas erreichen
    .....und was sollte das Deiner Meinung nach sein und woher nimmst Du die Erkenntnis dass es wirklich so ist



    Na, davon gehe ich jetzt mal fest aus. Die ganze Arbeit macht man sich doch nicht, um nix zu erreichen. Ich meine, er will den Leuten Vor- und Nachteile von bestimmten Arten der Sanierung schildern und es begründen. Ausserdem will er mit Vorurteilen aufräumen, Gegenargumente bieten und er schwingt sich auch zum Beschützer bestimmter erhaltenswerter Dinge auf.


    Ob dies jetzt wirklich so ist? Ich weiß es nicht!
    Ob er das wirklich so will? Keine Ahnung!

    Ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist nur, was davon wie bei mir ankommt. Und genau das habe ich oben beschrieben.


    Zitat

    dies gelingt um so besser, je mehr Leute es lesen und sich davon überzeugen lassen
    Ich glaub dass da genügend Leute drin lesen und dass der jemanden von irgendwas überzeugen will glaub ich jetzt nicht. Was hätte der davon. Du kannst ausser einer Dienstleistung bei dem nix kaufen. Der informiert den interessierten Bauherren und das relativ umfassend und noch dazu kostenlos.


    Es lesen nie genügend Leute. Wenn dem so wäre, bräuchten wir manche Diskussion hier nicht. Ich selber habe mal jemanden auf die Seite von Herrn Fischer gelenkt, weil derjenige sich mit Sanierung von Fachwerken usw. befasste. Nach kurzer Zeit hat er entnervt aufgegeben. Seine Meinung: "das Lesen dieser Seite führe zu 'Augenkrebs'." Nicht, dass er es nicht interessant fand, aber bei Lesen gehen einem echt die Augen über.






    Zitat

    Oder anders formuliert: Das Auge isst mit!!!
    ...dann sammer wieder bei den Marketingfuzzis


    Marketing per sé ist ja nix Anrüchiges. Nur wenn man damit Produkte anpreist, die der typ. Kunde sonst eher verschmähen würde....


    PS: Jetzt bist nach langer Zeit (wo warst´n eigentlich ) endlich wieder einmal da dann kriegst sofort Gegenwind....nix für unguad aber was sei muas muas sei
    und etz fürn woever no auf nordgermanisch: wat mut dat mut


    Immer raus damit. Wem's am Herd zu heiß ist, hat nix in der Küche verloren :D


    Mußte das Thema "BHKW" leider hintenran stellen. Bin im Fernwärmegebiet (mit ca. 90% KWK beim Erzeuger). Da sieht's düster aus mit Förderung.


    Habe halt die Bauplanungen vorangetrieben und jetzt im Mai soll's losgehen. Vorbereitungen für BHKW sind getroffen, aber bis zur Anschaffung eines solchen fließt noch etliches Wasser die Elster runter...



    Servus iPille

  • des muss ich jetzt zum Schluss doch noch sagen

    er schwingt sich auch zum Beschützer bestimmter erhaltenswerter Dinge auf.

    da hast einen falschen Eindruck, der ist einer der wenigen der vom Denkmalschutz wirklich was versteht.

    Ob dies jetzt wirklich so ist? Ich weiß es nicht!

    .....aber ich, aus einer sehr angenehmen Zusammenarbeit an zwei eigenen Objekten von anno dunnnemals

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    Einmal editiert, zuletzt von baulion ()