Wirtschaftlichkeitsberechnung

  • Guten Morgen zusammen,


    wir haben ein BHKW des Herstellers OEKO 140G seit Mitte Dezember 2012 im Einsatz. Die elektrische Leistung ist auf 100 kW beschränkt.


    Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit haben wir bislang folgende Werte ermitteln können:


    Erdgas-Verbrauch BHKW (bis Ende Feb. 2013) = 229.605 kWh
    Produktion Strom (nur Eigenverbrauch) = 72.600 kWh
    Betriebsstunden: ca. 1.000 Std.


    Wenn ich nur diese Werte zu Grunde lege, rechnet sich das BHKW in keinster Weise! Wie kann ich die durch das BHKW produzierte Wärme für die Unterstützung des Heizkessels errechnen?


    Über Hilfe freue ich mich sehr.


    Gruß

  • Hallo,
    Rechne doch einfach Erdgasverbrauch 229605kwh X 0,528Wirkungsgrat = 12125 kWh Wärmeproduktion.


    kleine Anmerkung:
    Dein BHKW hat eine Leistung von 140kWel.
    Dein Gerät läuft ca. 1 000Std und stellt nur 72 600kWh el. her etwas stimmt da nicht. Dieses Gerät hätte im Winter durch laufen müssen. Also mind. 1400Std.
    Ich klaube dieses Gerät ist nur ca. 500-590Std gelaufen.
    Falls mehr Interesse fülle doch einfach mal folgendes aus: WICHTIG: Fragebogen für eine Anlagenberatung


    Ich glaube es handelt sich um eine Firma dann wird es komplizierter.


    Gruß
    Pfleger

  • Hallo,


    ja, bei mir (uns) handelt es sich um eine Firma, welche von Mo.- Fr. (evtl. mal einen Sa.) arbeitet. Deshalb die Anzahl der Betriebsstunden. Eine Einspeisung erfolgt nicht, das BHKW läuft nur, wenn wir als Firma Strom abnehmen.


    Wir kommst du auf einen Wirkungsgrad von 0,528 ???


    Da ich nur Kaufmann bin und kein Techniker, kann ich nur bedingt Angaben machen.


    Aus welchem Grund sind 72.600 kwh bei 1.000 Betriebsstunden zu wenig?


    Danke !!!


    Gruß

  • Öhhh, sorry. Bei 230.000 kWh Gaseinsatz und 72.600 kWh Strom soll sich das Ding nicht lohnen? Wieso denn nicht? Hast Du das mal nachgerechnet? Die Maschine läuft ja gedrosselt, rechnen wir mal linear:


    140 kW = 100%, hat dann thermisch lt. Datenblatt 207 kW und 392 kW Brennstoffaufnahme. Also bei 1000 h einfach drei Nullen dranhängen


    100 kW sind dann 71%,, also Sollzahlen:
    - Strom 99.400 kWh
    - Gasverbrauch 278.320 kWh


    Irgendwas an Deinen Zahlen stimmt nicht, entweder die 1000 h oder die 100 kW. Aber ist auch egal, denn das ist so absolut im Rahmen, prüf mal die Zahlen.


    Wenn man nun mal deine Zahlen nimmt, ergibt sich analog zum Datenblatt bei Brennstoffaufnahme 230.000 kWh müssten bei 53% Wärmeanteil 122.000 kWh Wärme produziert worden sein. Der Rest zu den 230.000 kWh Gas ist der Strom und die Verluste...


    Rechnung lautet:
    Ohne BHKW: 122.000 kWh Wärmeproduktion bei 90% WG Kessel wären knappe 136.000 kWh Gas gewesen, bei 5 Cent netto also 6.800 Euro. Zuzüglich der produzierten 72.600 kWh Strom, die Du ja nicht kaufen musstest (18 Cent???), also 13.000 Euro, also hätte der Spaß ohne BHKW 20.000 Euro in Summe gekostet.


    Mit BHKW hat der Spaß dann eben 230.000 * 5 Cent = 11.500 Euro gekostet, also 1.500Euro weniger. Hinzu kommen noch die Erstattung Erdgassteuer und der KWKG, bin gerade zu faul, den für Maschinen 140 kW auszurechnen... Find ich in Summe jetzt nicht soo übel das ganze...


    Mich würde halt nur interessieren, wieso Du n 140G hast, wo es doch auch ein 100G gibt....

  • Hallo

    Wir kommst du auf einen Wirkungsgrad von 0,528 ???

    Auf das Datenblatt deiner Anlage steht Wirkungsgrat Thermisch 53% falls dieser stimmt

    Aus welchem Grund sind 72.600 kwh bei 1.000 Betriebsstunden zu wenig?

    Deine Anlage stellt in der Std 140 kWh her.
    1000h X 140kWh = 140 000kWh
    deine stellte nur 72 600kWh her.
    Daher die Frage von Hans dampf warum wurde so eine große KWK-Anlage gebaut.
    Hans Dampf
    Die Abschreibung und die Wartungskosten... müßen natürlich auch mit gerechnet werden.

  • Hallo hpt
    und herzlich Willkommen im Forum.


    Warum wurde das Gerät auf 100kW gedrosselt?
    Besser wär es natürlich immer die passende Größe zu haben, da dann das BHKW im optimalen Betriebspunkt läuft,
    wobei dieser Saugmotor eine Drosselung vermutlich besser verkraftet.


    Es sind mir jedoch durchaus Fälle bekannt, wo nachträglich überzogene Anforderungen von Netzbetreibern (Anforderungen Einspeisemanagement und co.) erst zur Inbetriebnahme eine Begrenzung auf 100kW erforderlich machten (oder auch bei 33kW-Anlagen ne Drosselung auf 30kW um sich Anschlusssäule zu sparen, oder zentralen NA-Schutz). Ich kenn ne Anlage, wo es echt Stress mit Eon.edis gab, weil 2x15,2kW installiert wurden (wurde dann mit einer Drosselung der einen Anlage auf 14,8 gelöst).


    Wenn die in 1.000h nur 72.000kWh erzeugt, scheint die Anlage nicht immer unter Nennleistung zu laufen.
    Du sagtest, die Laufzeit hängt vom Strombedarf ab. Geh ich recht in der Annahme, dass die Anlage stromgeführt betrieben wird?
    Dann, würde es bedeuten, dass während der Betriebszeit der Anlage, das Objektes eine durchschnittliche Last von 72kW hat. Dann wäre es normal, dass Stromerzeugung/Betriebsstunden NICHT gleich Nennleistung ist.


    Zitat

    Rechnung lautet:
    Ohne BHKW: 122.000 kWh Wärmeproduktion bei 90% WG Kessel wären knappe 136.000 kWh Gas gewesen, bei 5 Cent netto also 6.800 Euro. Zuzüglich der produzierten 72.600 kWh Strom, die Du ja nicht kaufen musstest (18 Cent???), also 13.000 Euro, also hätte der Spaß ohne BHKW 20.000 Euro in Summe gekostet.


    Mit BHKW hat der Spaß dann eben 230.000 * 5 Cent = 11.500 Euro gekostet, also 1.500Euro weniger. Hinzu kommen noch die Erstattung Erdgassteuer und der KWKG, bin gerade zu faul, den für Maschinen 140 kW auszurechnen... Find ich in Summe jetzt nicht soo übel das ganze...


    Bin gerd zu faul zum rechnen,
    aber 1.500€ Ersparnis haun wohl nicht hin...8.500€ müssten es sein, oder?
    ...also so ganz rein überschlägig.

  • Firestarter, öhhhhh, jooo.... Kapitaler Aussetzer: Mindestens 8.500 sind richtig, mein Fehler... Finde ich wie gesagt zzgl. KWKG und Erdgassteuer nicht so über für von Mitte Dezember bis Ende Februar...

  • Die Anlage ist auf 100kWh gedrosselt, da ab 100kWh die Herren E.ON und CO an der Leistung schrauben können!!!!!


    Jetzt zum Ganzen mal etwas Theorie!


    Erdgasverbrauch 229 605kWh / 1000Std.


    Motordaten: Mechnische Leistung ca.25% durchschnittliche Leistung bei 1000 Std = 57,4 kWh
    Wärmeleistung ca.68% = 156 kWh
    Strahlung/Verlust ca. 7% = 16 kWh
    Gesammt 229 kWh


    57kWh x 0,18 x 1000 = 10 260 Euro ( Strom )
    124kWh x 0,05 x 1000 = 6 200 Wärme ( Wirkungsgrad 0,8 )
    16 460 Euro


    229 605kWh Gas x 0,05 = 11 480 Euro


    EINGESPART = 4 980 Euro


    Das Ganze aber nur bei voller Wärmenutzung und Theorie!!!!!

  • Zitat

    Motordaten: Mechnische Leistung ca.25% durchschnittliche Leistung bei 1000 Std = 57,4 kWh
    Wärmeleistung ca.68% = 156 kWh
    Strahlung/Verlust ca. 7% = 16 kWh
    Gesammt 229 kWh


    ähm,
    sorry oebuba,
    wie kommst Du zu diesen Motordaten???


    Das ist kein Dachs (!)


    die dickeren Dinger haben doch deutlich mehr als 25% el (natürlich mit weniger th)
    ...selbst hier wurden doch durchschnittlich >70kW benannt

  • Guten Morgen,


    die Daten sind schon in Ordnung!


    Zum Wirkungsgrad, es wird vieles " SCHÖNGERECHNET" !!!!!


    Das es mit der Leistung von 72,6 kWh und einem besseren Wirkungsgrad nicht passt siehst Du hieraus:


    Wirkungsgrad 30%, Leistung 72,6kWh ergibt eine Gesamtfeuerungswärmeleistung von 241,785 kWh !!!


    241,785 kWh x 1000 Betriebsstunden = 241 785 kWh !



    Viele Grüße,


    oebuba

  • ???

    Zitat

    Das es mit der Leistung von 72,6 kWh und einem besseren Wirkungsgrad nicht passt siehst Du hieraus:


    Wirkungsgrad 30%, Leistung 72,6kWh ergibt eine Gesamtfeuerungswärmeleistung von 241,785 kWh !!!


    Er hat doch nur 229.605 kwh gebraucht und das H_o und nicht Hu.
    also noch Umrechnen mit Ho/Hu=1,11/1


    oder gleich mit den gemachten Angaben rechnen:


    [Stromerzeugung] / [Gasbedarf H_u] * 100 = [Wirkungsgrad elektrisch]


    72.600 kwh / (229.605 / 1,11) * 100 = 34.78 %


    Also fast 35% bei ner abgelasteten Kiste,
    ist wahrlich nciht schlecht möcht ich mal behaupten


    ...und weit von Deiner 25% Angabe entfernt

  • Hallo,
    für diese Größe müßte doch eigentlich Brennwerttechnik normal sein!!! Kann dies noch aufgerüßtet werden?
    Kann wirklich EON und Co private KWK-Anlagen trosseln wenn diese den Strom Privat nutzen?


    Gruß
    Pfleger

  • Entschuldigung an Alle,


    ich habe mich total vertan!


    Die Motorleistung ist bei dem Gasverbrauch 80kWh
    Der Wirkungsgrad ist 0,32
    Die Wärmeleistung ist abzüglich Strahlungswärme ca. 133kWh


    Die BHKW Leistung kann Herr E.ON nur steuern wenn der Strom eingespeist wird!


    Gruß,


    oebuba

  • Hallo,
    für diese Größe müßte doch eigentlich Brennwerttechnik normal sein!!! Kann dies noch aufgerüßtet werden?


    Naja,
    in Objekten wo das nix bringt, muss man's auch nciht machen (hochtemperierte Prozesswärme, etc.)
    Ansonsten wird ein entsprechender BrennwertWärmetauscher schon in Erwägung gezogen


    Zitat

    Kann wirklich EON und Co private KWK-Anlagen trosseln wenn diese den Strom Privat nutzen?


    Ja,
    wenn eine Anlage mehr als 100kW hat
    dann muss Sie am Netzmanagement teilnehmen
    und dann kann es auch mal passieren, das Eon eingreift.