Entscheidung für Vaillant ecopower 4,7 oder Kirsch L4.12

  • Liebe Forengemeinde,


    Wir stehen gerade kurz vor der Entscheidung, welches neue Gerät wir kaufen sollen.
    Eigentlich hatten wir uns für das Vaillant 4,7 entschieden, dann empfahl uns unser Heizungsbauer den Kirsch.


    Er soll laufruiger, kleiner und leiser sein.


    Er erscheint mir sehr kompetent in diesen Anlagen.


    Nun machen mich die Berichte in diesem Forum etwas stutzig, kann denn niemand etwas positives zu diesem Gerät berichten ??


    Auch über den ecopower 4,7 gibt es hier ja einiges an Problemen zu berichten.


    Noch könnte ich die ganze Aktion auch abblasen und weiterheizen wie bisher............



    Bin gerade etwas ratlos, hat mir jemand einen Tipp zur eierlegenden Wollmilchsau?


    Gruß


    Botaniker

  • Moin

    Auch über den ecopower 4,7 gibt es hier ja einiges an Problemen zu berichten.


    Noch könnte ich die ganze Aktion auch abblasen und weiterheizen wie bisher............

    abblasen wäre nicht die schlechteste Idee.......


    Auch andere Mütter .......


    Vorallem in der Klasse Modulierend um die 5KW gibt es einige Kandidaten . RMB,Konrad Weigel, EC-Power .


    Gib uns doch mal nen Überblick über Deine Immobilie und hole bei den üblichen Verdächtigen paar Angebote ein!!


    mfg

  • Bin gerade etwas ratlos, hat mir jemand einen Tipp zur eierlegenden Wollmilchsau?


    Die eierlegende Wollmilchsau kann wohl keiner bieten aber man sollte einige Unterschiede aufzeigen. Deswegen habe ich mir mal die Daten von dem Kirsch genau betrachtet.


    Motor:
    Kirsch - Briggs & Statton V2 mit 479 cm³
    Vaillant - Schrick 1 Zyl. mit 279 cm³


    Generator:
    Kirsch - Asynchron-Generator
    Vaillant- Drehstrompermanentmagnetgenerator mit Drehstrom-Wechselrichter


    Elektrische Leistung:
    Kirsch - 3 Stufen 2, 3 und 4 kW
    Vaillant - Stufenlos zwischen 1,3 bis 4,7 kW


    Thermische Leistung:
    Kirsch - 3 Stufen 8, 10 und 12 kW
    Vaillant - Stufenlos zwischen 4 bis 12,6 kW


    Wartungsintervall:
    Kirsch - 2.500 Bh und nach 20.000 Bh eine Generalüberholung
    Vaillant - 4.000 Bh und nach 40.000 Bh ggf. Austauschmotor bei Bedarf



    Wenn man die o.g. Daten vergleicht, ist fest zu stellen, dass Kirsch realistische Daten für ihren BHKW mit Asynchrongenerator angibt. Bei der Modulation sinkt die thermische Leistung auf nur 66%, die elektrisch aber bereits auf 50%. Damit erreicht das Kirsch-BHKW wesentlich weniger Bh bei gleichem Wärmebedarf pro Jahr als das Vaillant-BHKW. Dies führt zu einer geringeren Eigenstromverbrauch und senkt damit die Rentabilität. Das ist aber typisch für alle BHKWs mit Asynchrongenerator und Gasmotor.


    Auch bleibt fest zu halten, dass das Wartungsintervall bei Kirsch erheblich kürzer ist als das bei Vaillant. Selbst der Dachs hat in der Gasvariante ein Wartungsintervall von 3500 Bh. Dies erhöht die Betriebskosten. Auch die Generalüberholung nach 20.000 Bh bei Kirsch ist nicht gerade förderlich für niedrige Betriebskosten. D.h. aber auch, dass bei optimaler Auslegung des Kirsch-BHKWs schon nach 3 Jahren der Motor (andere Teile werden wohl nicht überholt werden müssen) eine Revision bzw. Austausch benötigt.


    Jeder kann noch weitere Daten vergleichen und sich dann sein eigenes Fazit bilden.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Hallöche
    dazu muss ich aber sagen, dass
    - das KWE mit 7,5_el und viel thermisch doch einiges größer wär
    - da ECpower die 6kW-Maschine noch nicht ausliefert

  • Soweit ich weiß gibt´s die EC Power 6KW Maschine ab August. Wurde zumindest auf der ISH erzählt.
    Von den technischen Daten schauen die TOP aus.
    Wartungsintervall 10.000 BH und 5 Jahre Gewährleistung sind schon ein Wort.


    Von Kirsch hört man leider momentan nicht sehr viel gutes. Ecopower ist auch so ne Sache.


    Also ich würde entweder den "guten" alten Dachs einbauen oder auf die kleine EC Power warten.

  • Ich habe mir mal den Vismann Vitabloc 200 5.5 angeschaut, er bekommt hier ja auch gute Kritiken.


    Aber ich habe bedenken mit dem Schall, es scheint sehr laut zu sein. Und bei mir steht das Aggregat direkt unter dem Wohnzimmer!

  • Nun machen mich die Berichte in diesem Forum etwas stutzig, kann denn niemand etwas positives zu diesem Gerät berichten ??


    Wie erst kürzlich in diesem Forum mal jemand erwähnte: "schlechte Nachrichten verbreiten sich immer schneller als gute Nachrichten"
    Gäbe es keine Probleme mit einem Gerät, dann gäb's wohl auch nicht viel darüber zu Berichten. Wenn man einen entsprechend ausgestalteten Vollwartungsvertrag abgeschlossen hat, dann muß eben bei jeder Kleinigkeit der Kundendienstler auf der Matte stehen, Anruf genügt. Daß das entsprechend Kostet, und diese Kosten den Gewinn oder die Ersparniss bei der Stromerzeugung schmälern ist selbstverständlich. Mit konventioneller Heizung bekommt dein Geld der Stromversorger, mit BHKW wirst dein Geld für den Vollwartungsvertrag und/oder Reperaturen los.
    Je höher der Eigenverbrauch beim erzeugten Strom liegt, umso wirtschaftlicher ist der Betrieb eines BHKWs. (Bei mir sind's über 90% )))) )
    Allgemein gilt: jeder Kramer lobt seine Ware. Irgendwie kauft man aber schließlich immer die Katze im Sack. |__|:-)

    PV-Anlage 4,2kWp und 7,92kWp seit Mai 2010, seit April 2012 umgestellt auf Überschussseinspeisung, Eigenverbrauch ca. 65-70%
    BHKW Kirsch L 4.12 (2012 bis † 2017), RMB Neotower Living 2.6 (09/2017), Pufferspeicher 800L. mit 8m² Wellrohr-WT,
    Spitzenlasttherme Paradigma Modula NT 15kW seit 20.03.2014
    Stromverbrauch p.a. ca. 36.000 - 40.000kWh

  • Wenn du nichts als Ärger reinholen willst, dann das Kirsch. Hatte selber 2 Geräte die beide nur Probleme machten. Und ich rede nicht von Leistungsabfall oder erhöhte Temperatur oder das das Gerät ein wenig lauter wird, hier gehts um Totalausfall und Wochenlanges warten auf Ersatz oder Reparatur.
    Der Stromer


  • Auch bleibt fest zu halten, dass das Wartungsintervall bei Kirsch erheblich kürzer ist als das bei Vaillant. Selbst der Dachs hat in der Gasvariante ein Wartungsintervall von 3500 Bh. Dies erhöht die Betriebskosten. Auch die Generalüberholung nach 20.000 Bh bei Kirsch ist nicht gerade förderlich für niedrige Betriebskosten.


    Die Wartungsintervalle sind das eine Thema, die Kosten für einen Vollwartungsvertrag das andere. Es ist zwar angenehm, grosse Wartungsintervalle zu haben, weil man dann im Winter nicht alle drei Monate einen Termin mit dem Service vereinbaren muss. Allerdings kommt es doch mehr auf die Wartungskosten in ct/kWh an. Hier sind sparsame Wartungskonzepte gefragt, Motoren die mit wenig ölverbrauch glänzen und günstige Austauschteile für Verschleisskrimskrams bzw. die haltbare Komponenten bieten (z.B. Kerzen).


    Beim Mini-BHKW würde ich mich im Zweifel aus Bequemlichkeit und Komfortgründen für eine Anlage mit langen Wartungsintervallen entscheiden, auch wenn es einen Tick teurer ist. Wenn allerdings sowieso ein Hausmeister in einem grösserem Objekt da ist, der dem Service den Kellerraum aufschliesst, oder den man für die Simpelwartung (Ol-, Filter- und Kerzenwechsel) schulen kann, dann würde ich auch einen höheren Betreuungsaufwand in Kauf nehmen, wenn sich dadurch die Kosten drücken lassen.


    Gruss,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Je höher der Eigenverbrauch beim erzeugten Strom liegt, umso wirtschaftlicher ist der Betrieb eines BHKWs. (Bei mir sind's über 90% )))) )
    Allgemein gilt: jeder Kramer lobt seine Ware. Irgendwie kauft man aber schließlich immer die Katze im Sack. |__|:-)

    Hallo franz,
    90% ist schon ne Hausnummer. Ich benötige wesentlich mehr Wärme wie ich Strom verbrauchen kann. Bei mir sind es nur knapp 30% die ich selbst verbrauche. Und das sind dann aber 75% des verbrauchten Stromes im Haushalt.
    Nun warte ich erstmal auf mein Ersatzgerät, das erste vom letzten Jahr will nicht mehr so recht nach 2000Bh, mehr dazu in einem anderen Thema.
    Bis später ;(