Eigenbau: BHKW in Inselanlage einbinden

  • Abend Ich möchte mich mal kurz vorstellen ich habe eine Insel Anlage mit:


    2,9 kwp PV
    625 AH 48v Stapler Bat.
    8kw Insel wechselrichter der mit 60 A Ladergerät
    Farymann Diesel 6 Ps Luftgekühlt.
    ein älteren Generator 400v 3kw Benzin
    Hygienespeicher 1000l mit 2 Heizschlangen
    15m² Vakkumröhren


    Jetzt meine Überlegung Ich möchte den Fary zum Laden an die Bat nehmen das er Luftgekühlt ist ist nicht weiter schlimm weil er den Raum in dem die Insel steht nicht beheizt ist und es diesen Winter dort gerade mal 4 Grad waren. Als Abgaswärmetauscher wollte ich ein 200 Liter Solarspeicher nehmen und durch die untere Heizschlange die abgase durch schicken. Und wenn das Wasser warm genug ist mit einer Temp div. Schaltung den oberen Teil des Speichers wieder aufladen.
    Die Batterie wollte ich durch eine Lima ohne regler (die soll dann mehr Volt bringen) gleichrichten und an den eingang des Wechselrichter für PV hängen.Da ich den Motor per Hand starte und ausmachen muß brauche ich keine besondere Steuerung.


    Bin ich total Vier im Kopf oder könnte es so Funz.


    Danke schon mal im Vorraus

  • Moin

    Zitat

    Die Batterie wollte ich durch eine Lima ohne regler (die soll dann mehr
    Volt bringen) gleichrichten und an den eingang des Wechselrichter für PV
    hängen.

    das mußt Du nochmal überdenken -> Batterie durch Lima gleichrichten ;-_ ; was hats Du für nen WR oder ist es nur ein Laderegler ;-_ bitte präzisieren.


    mfg

  • Ich vermute, Du meinst eine LKW-Lima, dessen Rotorfeld geregelt wird. 24 Volt hieße das. Ja, da gibt es Limas, deren Blechpkete auch 48 Volt vertragen, das Problem ist alleine evtl. Überhitzung durch die Ummagnetisierungsverluste und Wirbelströme im Eisen. Wenn es brenzlich riecht, weißt Du, was das bedeutet. Aber sonst würde ich es genauso machen, mit einem Widerstand oder einer passenden Batterie regelst Du das Limafeld, also ohne Regler so, dass der Farymann sauber im richtigen Drehzahlbereich läuft. Ist die gewünschte Ladespannung erreicht, schaltest Du den Diesel ab. vorteilhaft wäre es natürlich, die Dieselleistung zu reduzieren, wenn die Ladung dem Ende zustrebt. Die elektronische Regelung sollte dazu den Farymann steuern. Aber es geht auch von Hand.Nur ab uns zu, alle paar Monate, solltest Du dann mit einem Ladegerät die Batterie ein wenig sprudeln lassen, falls Du überhaupt noch einen Netzanschluss besitzst. Aber Deine Solarmodule besorgen das ja auch schon, wenn du den Solarregler überbrückst...
    Schönes Spielzeug. Volkswirtschaftlich sinnvoller und auch zu Deinem Vorteil wäre es natürlich, wenn Du nicht so viel Exergie (in Sonnenstrahlung und Treibstoff enthalten) beim Laden in Anergie verwandeln würdest, sondern der gesamten "Volksgemeinschaft" möglichst viel davon gegen Bezahlung zur Verfügung stellen dürftest. Batterien wandeln viel zu viel von der kostbaren Exergie in nutzlose Anergie um. Manche sprechen dabei auch von zu vermeidender Entropievermehrung.
    Aber unsere Atomlobby und sogar Grüne wollen es so. Reden von der Energiewende , aber setzen das Gegenteil durch.
    Trotzdem, Deine "Spielerei"pläne, mehr sind es nicht, gefallen mir. Du übst schonmal für eine zukünftige, freiere Welt. Reich wirst Du dabei natürlich nicht! Farymann-Luftkühlung , Lima und Batterien bescheren Dir zu viele Verluste. Bekommst Du dafür kostenlos verbrauchtes Pflanzenöl, hast Du wenigstens weniger finanzielle Verluste.


    Batterien sind für mich an dieser Stelle "baba", es sei denn, Du könntest diese mobil einsetzen.
    Nein, der Gesetzgeber zwingt Dich sozusagen, diese einzusetzen. Ich drücke alle Augen zu.
    Der Serbe Nikola Tesla erkannte schon Ende des 19.Jahrhunderts , dass Batterien Energieverschwendung sind und revolutionierte mit seinen Netz- Entwicklungen die ganze Welt.
    Unsere Regierung zwingt Dich aber, wieder den Irrweg Thomas Alpha Edisons einzuschlagen. Grün kann ich deshalb zur Zeit nicht mehr wählen, auch die unterstützen mit ihrer falschen Politik die Atomhansels, ohne das wirklich zu kapieren.
    Aber es gibt noch andere kleine, grüne Pflanzen, die in unserer Parteienlandschaft gedeihen...

  • _()_ Mit der Lima auf den PV Eingang ist eigendlich murx. - aber das Teil hat augenscheinlich keinen MPP Tracker also könnte es gehen.


    Mit der Lima würde ich lieber die Batterien laden - aber Spannung beachten!!


    Ansonsten testen und nicht ärgern wenns qualmt.


    mfg

  • Ich möchte ja die Baterie Laden nur hat ja meine 48V und die LKW max 28V Ladestrom gibt es da Irgent ein generator der 48V bringt bzw 56V .


    Und was haltet ihr von der Idee die obere Heizschlange im Speicher als Abgaswärmetauscher zu nehmen.

  • Man bekommt eigentlich preisgünstig geregelte Generatoren für 230 Volt. Den Farymann müsstest Du dann drehzahlregeln. Die Zwischenspeicherung des Farypowers halte ich für Unsinn, denn Du kannst den Fary anstellen, wenn immer Du Strom benötigst.
    Es sei denn, Peter Altmaier kommt doch noch mit seinem Vorschlag durch und schenkt Dir zusätzliche Batterien, wenn Du Unsinniges damit anstelllen willst.
    Luftgekühlter Fary, Du weißt, dass das nicht optimal ist und die Beifallsstürme hier bleiben aus, wenn Du eine Heizschlange aus rostendem Stahl dazu missbrauchen willst, in Kürze dem Badewasser einen unverwechselbaren Duft zu verpassen.
    Nein, als Spielzeug und Übungsgerät ja, aber komme bitte nicht auf die Idee, ernsthaft Energie damit sparen zu wollen und Dir ein geruhsames Leben damit zu bescheren.
    Man muss bei den bestehenden Gesetzen schon scharf kalkulieren, will man nicht lauter Verluste machen.
    Manche betrügen sich allerdings selbst, ja, dann rechnet es sich sogar auf dem Papier.Lichtmaschinen haben einen schlechten Wirkungsgrad. Aber auch, wenn sie schmoren, heizen sie den Raum.

  • Als Abgaswärmetauscher wollte ich ein 200 Liter Solarspeicher nehmen und durch die untere Heizschlange die abgase durch schicken.


    Die Heizschlange ist normalerweise ausgelegt, dass von Wasser nach Wasser Wärme übertragen wird. Besorg Dir mal eine Analyse des Abgases und frag' mal einen Heizi Deines Vertrauens, wie schnell feuchte Luftgemische mit ein paar Extras drin, korrosive Kräfte an Oberflächen freisetzen können, die für sauerstoffarmes Heizungswasser gedacht waren.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Abend Ich kam auf die Idee weil ja normale Abgaswärmetauscher auch aus Edelstahl sind und die Heizschlange ebenfalls. Deswegen meine Idee mit dem Pufferspeicher.

  • Korrodiert das Edelstahlrohr durch, wird das Brauchwasser nicht kontaminiert, wenn es eine 1" -Rohr ist, ist der Strömungswiderstand nicht zu groß.
    Aber bitte auch die Abwärme des Motors ins Haus!
    Ja, langsam gefällt mir dann die Sache.


    Du hast mich für unsere schlecht beheizte Halle auch auf die Idee gebracht: Ein luftgekühlter Diesel mit einem langen Abgasrohr zum Dach hinaus. Wärmepumpen haben wir genug, einen kompletten, geregelten 3kW-3Phasen-Generator auch. Der Lärm stört kaum. Ja, das wäre perfekt, und vier Nachbarn mit Fertigungshallen benötigen auch Strom.


    Edelstahl ist nicht mehr so teuer, wie er einmal war und nach dem Tauscher reicht auch Kunststoffrohr.


    Also, jetzt rechne ich doch mal: das Edelstahltauscherrohr habe 1" Nennweite und 12 Meter Länge. Macht ca 18 facher Staudruck. Abgasstrom geschätzt: unter 20 Liter pro Sekunde, gemittelte logarithmische Temperatur: 300 Grad, macht ca 2 Meter Wassersäule Abgasgegendruck minus Trägheitssaugdruck, geht!
    einen Edelstahllkessel haben wir auch noch in der Halle stehen und noch kein Warmwasser. Super. Russfilter: den besorgen wir uns samt Harnstoffblau zur Aufbereitung.
    Mein Bekannter, den ich gerade angerufen habe, ist auch hellauf begeistert. Aus 2 Liter Heizöl die Stunde 50 kW Wärme, das ist da drin. Ohne Förderung, ohne Belastung der Stromkunden. Im Gegenteil, die Nachbarn sparen, sagen wir, 15 Cent Strompreis. Die Wärmepumpe (Wasser/Wasser) und der Diesel regeln entsprechend zurück.
    Jetzt noch die Umweltbehörde, wegen Erdwärmenutzung und Grundwasserstand...

  • Also, jetzt rechne ich doch mal: das Edelstahltauscherrohr habe 1" Nennweite und 12 Meter Länge. Macht ca 18 facher Staudruck. Abgasstrom geschätzt: unter 20 Liter pro Sekunde, gemittelte logarithmische Temperatur: 300 Grad, macht ca 2 Meter Wassersäule Abgasgegendruck minus Trägheitssaugdruck, geht! einen Edelstahllkessel haben wir auch noch in der Halle stehen und noch kein Warmwasser. Super. Russfilter: den besorgen wir uns samt Harnstoffblau zur Aufbereitung.


    Ich kann mich an die These erinnern, dass man den Russfilter deswegen regelmäßig reinigen sollte weil vor allem der erhöhte Abgasgegendruck die Maschine belastet und dann eher mechanische Probleme auftreten. Ich rate davon ab, aufgrund einer pi-mal-daumen Abschätzung über einen "Edelstahl-Strohhalm" mit heisser Luft statt regulären Heizschlangen etwas Heizen zu wollen.


    Direktheizung funktioniert so, dass man bei guter Verbrennungsluftqualität (z.B. bei Turbinen) das Abgas/die Abluft direkt auf das zu wärmende Gut gibt. Das wird im Lebensmittelsektor so gemacht (aber mit dauerhafter Überprüfung der Abluftqualität und sofortigem Anlagenstopp, falls die plötzlich Öl spuckt), und wenn man das mit viel Frischluft auf moderate Temperaturen runterkühlt, werden damit auch Gewächshäuser temperiert und CO2-gedüngt.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Jau, kg, nicht Liter, da habe ich mich tatsächlich vertan.


    Gunnar, wie gesagt, ich sehe das als Spielzeug an, das nicht für den Dauerbetrieb geeignet ist. Ich stelle mir aber vor, dass solch ein Rußfilter aus einem größeren französischen PKW längere Zeit seine Filterwirkung erfüllt. Trotzdem, das Abgas dürfte dann immer noch nicht allen Ansprüchen genügen...
    Die Halle wird nur stundenweise genutzt, auch da ist kein Dauerbetrieb vorgesehen.
    In der Halle laufen oft auch Automotoren, insofern sind da keine hohen Anforderungen zu stellen.
    Ja, Abgas von Verbrennungsmotoren, da frage ich mich, ob die mehr schädliche Bestandteile erhalten als Ölheizungsbrenner.
    Die niederländischen Tomatenzüchter verwenden, soviel ich weiß, das Abgas atmosphärischer Gasbrenner. Ich wohne in der nähe und werde mir die Düngung näher ansehen.
    Zuviel CO2, die Grenze liegt niedrig, mindert die Qualität und auch das Wachstum. Ich meine, die arbeiten gerne mit lediglich Verdopplung der natürlichen Konzentration und beleuchten künstlich nachts,nur, um den nächtlichen CO2-Ausstoß der Pflanzen zu bremsen.

  • Jau, Du hast recht. meine Werte beziehen sich auf kg Heizöl, nicht auf Liter.


    Ich nehme mal an: 2kg Heizöl =20 kWh Hi, 22,2kWh Hs. Der Abgasverlust ist sicherlich unter 2,2 kW.
    30% elektrischer Wirkunngsgrad: 6 kWh (Hi)
    0,7 kW Brunnenpumpe, verbleiben 5,3kW für die Wärmepumpe mit einem COP von 5,4 bei der Vorlauftemperatur von 35 Grad. 28,6 kW.
    28,6kW + 20 kW = 48,6kW


    Ich weiß noch nicht, wie tief das Grundwasser steht, sonst habe ich hier noch eine Pumpe stehen, die nur 240 Watt aufnimmt und 4m³ pro Stunde fördert. Grundwassertemperatur beträgt 13 Grad statt 10 Grad.


    Dann wären es über 50kW.


    WP:Dimplex W36. Leistung 36kW/20 kW umschaltbar und beschränkt drehzahlregelbar.

    Die Halle wird nicht über 15 Grad hinaus erwärmt. Tauscher sind reichlich vorhanden. 50kW Wärmeleistung sind allerdings zu viel. Heizöltank 20.000 Liter


    Also, rund 50kWh Wärme aus 20kWh Brennstoff. Einspeisung und Förderung lohnen nicht.


    Wegen der geringen Temperaturdiffernz zwischen 13 Grad Wassertemperatur und 15 Grad maximale Hallentemperatur (meist kälter) erwarte ich eine COP-Steigerung.