Nicht gefördertes BHKW auf Elektroautoanhänger

  • Bei mir reift langsam der Beschluss, mir ein nicht den Förderbedingungen entsprechendes BHKW auf einen kleinen PKW-Anhänger in der Garage zu montieren, wo ich es wahlweise an einen Kühler, auch zur Fahrzeugbeheizung, oder an das Haus anschließen kann. 18kW wären da ideal. Dann ist die Laufzeit lang genug, weil es die meiste Zeit des Jahres stehen kann.Teillast ist auch möglich, je nach Witterung für die Hausheizung oder zum Fahren. Auf 20.000km Fahrleistung dürfte ich dann schon kommen, was dann 50 Stunden oder 4000km Autobahn sind. Dazu 100 Stunden Laden in der Garage plus das, was ich irgendwann einmal für 0,28Cent pro kWh Netznutzungsabzug einspeisen darf.


    Ihr meint, das lohnt nicht? Kein Behördenstress, Zweitauto überflüssig. Billige Ersatzteile, keine Belastung der Allgemeinheit durch Umlage.
    Bei 150 Stunden Laufdauer ist nur ein jährlicher Ölwechsel erforderlich und das Ding hält ein Pferdeleben lang bis zur Überholung.


    Zur Not kann kann man damit auch heizen.Wenn die im Bundestag auch mal ausnahmsweise was Vernünftiges zustande bringen, kann ich meine bis 18kW auch ohne Wegelagerergebühr zu Zeiten von Engpässen einspeisen und das Haus heizen.
    Hausheizung mit zusätzlicher, bereits vorhandener Wärmepumpe: ca 25kW, dafür läuft das Ding bei 20.000kWh Wärmebedarf weitere 800 Stunden, mit 6 weiteren Ölwechseln.
    Lebensdauer: dann immer noch ausreichend.


    Ich denke, das rechnet sich. Einwendungen?


    Abgasbestimmungen? Ich darf niemanden belästigen, das versteht sich. Ob Gasbetrieb reicht ?Ich habe eh vor, mit einem noch nicht auf dem Markt erhältliches Abgassystem über das übliche Maß hinaus zu reinigen, zu fast 100%. Bei stationärer Anwendung.
    Im Übrigen halte ich Dauerlauf eines viel zu kleinen BHKWs ohne Einspeisung zu Zeiten des Strombedarfs für ein volkswirtschaftliches Verbrechen.


    Übrigens, Linux ist klasse!


    Mal sehen, was das für eine Darstellung wird. linux ist anders.

  • Ich denke, das rechnet sich. Einwendungen?


    Denken und meinen ersetzen weder Taschenrechner noch Messgeräte.


    Hausheizung mit zusätzlicher, bereits vorhandener Wärmepumpe: ca 25kW, dafür läuft das Ding bei 20.000kWh Wärmebedarf weitere 800 Stunden,


    20000kWh / 25 kW = 800h
    Und die ~14000kWh Wärme deines "Not"stromers kühlst du weg? :huh:



    mfg JAU

  • Aber dann fährt man ja. In der übrigen Zeit steht der Anhänger in der Garage oder am Bestimmungsort, abgekuppelt.
    Es ist eben meine Idee vom Hybrid-Fahren:
    1. das Zweitfahrzeug für lange Strecken ist überflüssig, während der Fahrt stört der Anhänger nicht
    2.Einen Verbrenner braucht man für die langen Strecken ohnehin. Aber warum den immer auch dort mitschleppen, wo man rein elektrisch fahren kann?
    3. Beim Laden in der Garage heizt die Abwärme Haus und Warmwasser.
    4. Zusätzlich hat man ein potentielles BHKW, das aber erst wirtschaftlich wird, wenn es andere Einspeisebedingungen für den Strom gibt.
    5. Der Anhänger bringt zusätzlichen Nutzen bei Urlaubsfahrten und Transporten.

    Wenn das BHKW bei 10 kW elektrischer Leistung wirkungsgradmäßig noch wirtschaftlich arbeitet, hat man ca 20 kW Abwärme und 30 kW Wärmeleistung durch die Wärmepumpe angepasster Leistung. Macht nicht 800 jährliche Benutzungsstunden, sondern nur etwa 400. Entsprechend weniger Wartungsaufwand und Ölwechsel.


    Ja, da habe ich die Abwärme des Verbrenners glatt unterschlagen. Ich denke halt zu viel "in Wärmepumpen". Wobei ich sagen muss, dass die bisher von mir geplanten und gebauten Wasser/Wasser-Wärmepumpen in derLeistungszahl inclusive Brunnenpumpe deutlich höher liegen. Wärmepumpen müssen nicht so teuer und stromverschwendend sein, wie manche sonst zu Recht annehmen.


    Die Wärmepumpe ist eigentlich völlig überflüssig, makroökonomisch gesehen. Es lohnt sich nur nicht , einzuspeisen, weil die Monopolgesetze dies verhindern.
    Netznutzungsgebühr beim Strombezug: etwa 7,5 Cent, beim Einspeisen werden nur 0,28 Cent vergütet.. Das ist nicht gerecht und verhindert die Energiewende.
    Fast alles war in der Hitlerzeit von Übel, aber die Energiewirtschaftsgesetze von 1935 schützten ausdrücklich die kleinen, dezentralen Stromerzeugungsunternehmen.
    Heute werden die gleichen Gesetze in Abwandlung als Grundlage zur Bevorteilung der wenigen großen Monopole missbraucht. Auf dem Markt für Netzkäufe und -verkäufe geht es im wesentlichen um den Handel mit Monopolrechten. Mehrfach überteuert.
    Ich behaupte, die Ziele der Energiewende wären in sehr wenigen Jahren erreicht, wenn die Netze zu gleichen Bedingungen für alle offen stünden. Die wirklichen Durchleitungskosten liegen tatsächlich in der Größenordnung der den BHKW-Beteibern erstatteten vermiedenen Netznutzungsentgelte. Der Strommarkt ist nur frei in der Hinsicht, dass die Monopole frei die überhöhten Preise für die Stromversorgung festlegen können.
    Mein kleines Anhängerkraftwerk ist für Elektroautofahrer immer wirtschaftlich. Als BHKW aber volkswirtschaftlich gesehen noch viel zu klein. Wirtschaftlicher sind insbesondere stationäre BHKWs mit Diesel- und Gasmotoren über 35% elektrischem Wirkungsgrad und einigen 100kW elektrischer Leistung, deren Abwärme man noch in einem kleinen Wohngebiet für Heizzwecke unterbekommt.
    1kW-BHKWs sind nur mikroökonomisch für den Kleinstbetreiber vertretbar, solange er volkswrtschaftlich unsinnige Subventionen aus der Umlage erhält.



    Der Gegendruck des Auspuffwärmeaustauschersystems als Nasssystem muss nicht hoch sein. Eine Glockenbodenkolonne mit 100mm Wassersäule pro Boden ist nicht erforderlich, es reicht eine Füllkörperkolonne aus berieselten Steinen oder gar nur eine Sprühkolonne. Neutralisation und Ausfällung der Nitrate ist selbstverständlich. All das ist bei einem 1kW-Kraftwerk nicht wirtschaftlich zu betreiben. Die Füllkörperkolonne absorbiert zu 100% die Auspuffgeräusche. Als Füllkörper können fast beliebige Steine verwendet werden, auch solche, die eine Neutralisation der nitrosen Säuren bewirken. Der Flüssigkeitsgegenstrom ist in seiner Einstellung unkritisch.
    Dass man den Abgasstrom zum Ende hin auf das Temperaturniveau der den Abgaskamin einer Brennwerttherme verlassenden Abgase bringen muss, hatte ich noch nicht bedacht. Aber auch das ist unkritisch, haben wir doch hinter dem Katalysator noch etliche 100 Grad heiße Abgase zur Wiederaufheizung zur Verfügung.
    Ja, was ich fordere, ist kein einfacher Dreiwegekat, sondern eine kleine chemische Fabrik, denn die ist ab einer gewissen Anlagengröße kein großer Kosten- und Arbeitsaufwand mehr.