WARNUNG vor BHKWs

  • ...kaum zu glauben aber wahr,
    es gibt doch tatsählich Leute die vor BHKWs warnen.


    Auf einem der führenden Online-Portalen für die Energiewirtschaft ENERGATE/
    ist seit kurzem ein Artikel zu finden, in dem der Chef der Stadtwerke München vor BHKWs warnt.


    Die ausgesprochene Vendetta wird zu Kenntnis genommen :diablo:


    Lest selbst einige Zitate aus dem Text:


    Die Überschrift startet mir

    Zitat

    Stadtwerke-München-Chef warnt vor BHKWs


    München (energate) - Der Chef der Stadtwerke München, Florian Bieberbach, lehnt den großflächigen Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKW) ab....


    im gleichen Absatz wird noch von

    Zitat

    ...erheblichen Nachteilen für die Allgemeinheit. Denn die Infrastruktur vor Ort sei vorhanden, werde aber nicht mehr genutzt. "Das ist eine absurde Situation", so Bieberbach.


    berichtet.
    Im späteren Verlauf werden

    Zitat

    ...Die Auswirkungen für die Allgemeinheit


    als verheerend bezeichnet, da

    Zitat

    ...die Umlagen auf immer weniger Schultern verteilt würden. "Das führt zu einer explodierenden EEG-Umlage, zu explodierenden Netzentgelten und auch zu explodierenden Konzessionsabgaben."


    Das Fazit mit

    Zitat

    "BHKWs in Großstädten sind Unsinn."


    wiedergegeben.



    Sehr geehrter Herr Bieberbach,
    es ist absolut unglaublich und skandalös, wie Sie gegen BHKW zu Felde ziehen.


    Als Idealist setz ich mich gern sachlich auseinander


    denn es ist sicherlich korrekt,
    dass gewisse Strukturen im aktuellen Energiemarkt nicht mehr zeitgemäß sind und einer Renovierung bedürfen,
    da in Zeiten der Energiewende und höherer Anteile erneuerbarer und dezentraler Einspeiser die gängigen Marktmechanismen nicht mehr funktionieren.
    Das ausgerechnet bei den BHKWs der Grund des Übels gesehen wird, ist einfach lächerlich.
    Sicherlich sind auch im Netzgebiet der Stadtwerke München andere Techniken weit stärker vertreten, als die Klein-KWK, z.B. PV, Wärmepumpen, Solarthermie, Holzkessel usw usw....Vielleicht gibt es auch dort Unternehmen, die von großzügigen Befreiungen der Netzentgelte profitieren oder vielelicht auch Sonderkonditionen bei Ihnen erhalten.
    Auch diese nagen an Ihrem Geschäftsmodell und wären volkswirtschaftlich in einem Fernwärmenetz zu hinterfragen.
    Im Strommarkt ist es hingegen relativ egal (Ihr statement zu BHKWs in Großstädten) wo die Erzeugung stattfindet, da auch Windkraft aus dem Norden oder Importe aus Nachbarländern ihnen der Strompreis versaut. Aber auch andere Techniken wollen Sie wohl unter dem Vorwand zu geringer Investitionssicherheiten torpedieren, so die gestrige Ankündigung weitere EE-Projekte in Ihrem hause zu stoppen.
    Echt Schade, galten doch die Stadtwerke München ein ein leuchtendes Vorbild bei dem Wandel eines kommunalen Energieversorgers. Ein kleiner personeller Wechsel und schon feuern Sie aus allen Rohren auf die Erneuerbaren und BHKW.


    Ich zeig mich durchaus erfreut,
    dass sie als ex-Juso auch den sozialen Aspekt in dem Text klar benennen
    und möchte gleich 2 Vorschläge unterbreiten, wie Sie hier selber in Ihrem Verantwortungsbereich aktiv werden können
    1. Erzielen Sie im Fernwärmeabsatz anscheinend sehr auskömmliche Renditen, denn ein Mitarbeiter von Ihnen (Gesprächsnotiz liegt mir vor) hat unverblümt die Verweigerung eines Gasanschlusses für ein Neubauprojekt in München damit begründet, dass *sinngemäß* "Natürlich könnten wir Ihnen auch Gas anschliessen, aber wir möchten lieber Fernwärme verkaufen. Das ist lukrativer".
    Eine Senkung der Fernwärmekosten wäre durchaus sozial und könnte auch den Abwanderungsdruck zu BHKW, aber auch zu anderen Technologien mildern.
    2. Könnte man sicherlich auch an die Gehälter ihrer Mitarbeiter ran....vielleicht gehen Sie ja mit gutem Beispiel voran,
    denn auch in München dürfte man mit weniger als 337.000€ p.a. auskommen. Ach, das war ja noch vor dem letzten Karrieresprung. Wo liegen Sie aktuell?..bei 400.000 wie Ihr Amtsvorgänger? Vielleicht geht gleich die gesamte Führungsriege mit gutem Beispiel voran und nimmt die 50%ige Gehaltserhöhung in 2010 komplett zurück.


    als ein mittlerweile auch beruflich aktiver


    werde ich die Kernaussagen umgehend an unsere Marketingabteilung weiterleiten

    Zitat

    Damit sei das Unternehmen von allen Umlagen befreit - mit einem erheblichen finanziellen Vorteil für sich


    auch wenn die Stadtwerke eher "volkwirtschaftlich denken und die soziale Ader haben" wird die Aussage vielen betriebswirtschaftlich denkenden Unternehmen freuen


    Zitat

    Der Betreiber eines Luxushotels in München erziele eine Rendite von 20 Prozent, wenn er mit einem BHKW Strom und Wärme selbst erzeuge


    vom Fachmann 20% Rendite bestätigt zu bekommen ist ein Schmaus
    (das man bei Verdrängung teuerer Fernwäme noch einiges mehr schafft, braucht man ja nicht noch extra erwähnen)


    Zitat

    Die enormen Einsparmöglichkeiten würden immer mehr Unternehmen erkennen. Einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer zufolge, so Bieberbach, "denken viele Unternehmen in München über so ein Modell nach".


    Gut für andere Interessenten zu wissen, dass auch andere schon die enormen Einsparmöglichkeiten erkannt haben.


    Zitat

    Die Umrüstung der Energieversorgung mittels BHKW sei für ein Unternehmen problemlos und könne sehr schnell erfolgen.


    schnell umzusetzende und problemlose Umrüstung, dass hört man gern


    Ihr Gehalt könnte sich wohl kein Unternehmen der Branche leisten, aber ernsthaft
    Sie sind wirklich jeden cent wert. :thumbup:

  • Zitat Stadtwerke-München-Chef warnt vor BHKWs


    München (energate) - Der Chef der Stadtwerke München, Florian Bieberbach, lehnt den großflächigen Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKW) ab....


    Zitat ...Die Auswirkungen für die Allgemeinheit


    :-)_:-) soll der doch erstmal sicherstellem das windstrom aus dem norden in münchen ankommt @:pille dann kann er ja immer noch an bhkws denken


    gruß db

    db Strom Wärme Wasser
    16356-Werneuchen-Wegendorfer Str. 51
    zertifizierter Vaillant ecoPOWER-Partner
    BHKW: ecoPower 1.0 PV: 26,2 kWp HV: Fröling S4
    geplant für 2014: Vaillant Brennstoffzelle

  • Hallo Firestarter,
    kann ich sehr gut verstehen da diese doch Ihre eigenen BHKWs betreiben müßen. Da sind doch die Privaten nicht gern gesehen.
    Durch Fernwärme gibt es keine Konkurenz. Solar wird bei der Fernwärme unwirtschaftlich gemacht. Zu hohe Grundgebühren für die Spitzenlast.

    ...erheblichen Nachteilen für die Allgemeinheit. Denn die Infrastruktur vor Ort sei vorhanden, werde aber nicht mehr genutzt. "Das ist eine absurde Situation", so Bieberbach.

    Verstehe ich nicht. Die Stadtwerke haben bestehende Gasleitungen schalten ab um mehr Fernwärme zu bauen. (Bestehende Infastruktur abbauen und neue mit Steuergelder aufbauen.


    Gruß
    Pfleger

  • hehe,
    da fällt mir ein, dass ich da glatt noch einen draufsetzten könnte


    ---------


    Sehr geehrter Herr Bierbach,


    die Kritik an der schwindenen Auslastung bestehender ist natürlich nachvollziehbar und in der Tat macht es aus volkswirtschaftlichen Gründen Sinn, diese auch zu nutzen. Deshalb bewerten wir die Entscheidung des Kartellamtes Ende2011 für Wegweisend,dass auch bei den Fernwärmenetzen eine Öffnung zu erfolgen hat. So können große und kleine KWK gemeinsam in die bestehenden Netze einspeisen, diese besser auslasten und Ihnen als Netzbetreiber sogar noch eine wirtschaftliche Basis bieten.


    -----------


    hehe, der musste noch raus

  • Hallo Firestarter,
    gab es bei diesem Neubaugelände auch Verzögerung? Wir haben von den Stadtwerken Geld aus diesem Grund bekommen. (WEG 40 Pateien).


    Mit die Erneuerbaren geht es ja noch schöner. Man baut die SIM Solariniative München) auf für die Bürger und zerstört gleichzeitig Bürgerinniativen die Produktiever waren wie die sim für die Stadtwerke und nun steigen diese selber wieder aus, kann ja auch noch mit geschrieben werden.


    mit Löhne verlast du eher die sachliche Ebene.


    Gruß
    Pfleger

  • Zitat

    gab es bei diesem Neubaugelände auch Verzögerung? Wir haben von den Stadtwerken Geld aus diesem Grund bekommen. (WEG 40 Pateien).


    Das Projekt war deutlich größer
    und der Bauherr hat sich die Parallelplanung nicht länger leisten wollen.
    Dadurch hat er dann -sehr zähneknirschend...Klageweg war schon angedacht- doch Fernwärme genommen.


    Zitat

    Mit die Erneuerbaren geht es ja noch schöner. Man baut die SIM Solariniative München) auf für die Bürger


    Na aktuell haben die auch alle EE-Projekte gestoppt


    Zitat

    mit Löhne verlast du eher die sachliche Ebene.


    In der Tat, doch
    mit 3-stelligen mio-Beträgen Gewinn und einem persönlichen Einkommen, wo viele hier nur von Träumen können
    dann auf die Sozialader zu drücken geht mir gegen den Strich.


    Klar es ist Wahlkampf
    und da gehts dann recht populistisch zur Sache.
    Verständlich, dass er dem politischem Gegner eins auswichen mag und einen Aufschrei durch Stop von EE-Projekten auf die desolate Investitionssicherheit durch die unsäglich schwankenden Aussagen der Bundesregierung hinweisen will.
    EE-Projekte zu stoppen und ausgerechnet die winzige Sparte der BHKW in den Dreck zu ziehen ist aber wirklich zu plump.


    Wie wär's denn mal mit
    eine Problemanalyse, dass die Marktmechanismen so nicht künftig funktionieren können
    und echten Konzepten die dem Abhilfe schaffen würde...Anregungen könnte man hier im Forum durchaus reichhaltig finden.

  • Jeder soll kostenlos Strom einspeisen und einem beliebigen Bewohner der engeren Region verkaufen können, unter Abführung der Mehrwertsteuer, sonst keine weitere Belastung. Sprich, bis auf die MWSt, Behandlung wie Selbstverbrauch.
    Dann ist es tatsächlich sinnvoll, dass nicht jeder solch ein jämmerliches, aber wartungsintensives Einzylinderchen im Keller werkeln lässt, mit dessen Strom er nichts Sinnvolles anfangen kann.
    Nein, da reicht es, wenn nur jeder Hundertste aus Mincha einen stattlichen Sechszylinder laufen hat, der, sehr wirtschaftlich, weitaus weniger Unterhalt kostet. Dann haben wir die Vollversorgung, auch Gundremmingen wird abgestellt und das, was an der Isar atomar vor sich hinleuchtet.


    Insofern gebe ich Herrn Bieberbach ganz recht, die Energiewende ist erst perfekt, wenn die kommunalen Netze völlig freigegeben sind.
    Die Kommune Schönau hat damit angefangen. Super, dass jetzt "Mincha" folgt.

  • Hallo Bernd,
    da geht es nicht um die KWK-Anlägchen da geht es um Monopole aufzubauen und diese zu verteiligen. Nur einpar Beispiele der Stadt:
    Solar hat in Fernwärme nicht viel zu suchen da diese von den Stadtwerken teuer gemacht werden und demnächst verboten werden sollen.
    Der Erdgas von den Stadtwerken war bis vor wenigen Jahren nicht für die KWK-Technik genehmigt.
    München hat mit die größten Anteile von KWK-Technik in der Stromeinspeisung für München.
    Dieser wird aber jetzt weiter verkauft da die Stätder lieber Ernauerbaren Strom wollen....

  • Von denen war ja nichts anderes zu erwarten.
    Allerdings ist es trotzdem ein mittlerer Skandal, dass da so eine Verleumdung betrieben wird.


    Als sei es ein Argument wenn man die vorhandene Infrastruktur weiter nutzen will.
    Sinnloses muss man ja nicht erhalten nur weil es existiert.