Asynchrone und Kompensation

  • Hallo miteinander,


    Asynchrongenratoren haben ja nicht den allerbesten cosPHI
    und so wurde gelegentlich die Anforderung nach einer Kompensation durch die Netzbetreiber gestellt
    (ist ja eigentlich okay, dass ein Mindestmaß einzuhalten ist)


    So weit so gut
    fachlich sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass bei modulierenden Geräten
    das etwas ungenau ist, da je nach Betriebspunkt sich der Winkel wohl etwas ändert...


    Das hat bisher aber nicht viele interessiert
    und manch -eher viele- bestehen nichtmal auf eine normale Kompensation (auf die Nennleistung ausgelegte)


    Tja, aber E.on-edis scheitn es jetzt ganz genau zu nehmen
    und verlangen bei einem Objekt doch tatsächlich eine geregelte Kompensation
    ...und da dies auf das Gerät ausgelegt keinen Sinn macht, gleich eine für das gesamte Objekt.
    Das könnte ein extrem teurer Spaß werden und ernsthaft bedeuten, dass ein noch so kleiner Asychroner als Beisteller in einem großen Objekt
    nun verantworlich sein soll, dass gesamte Objekt rein zu machen (was bisher keinem juckte)


    Aber auch sonst nicht zimperlich die Leute dort
    bei einem anderen Objekt entnehmen die doch der TAB dass ein allpoliger Trennschalter vor dem GESAMTEN Objekt vorhanden sein sollte
    ...damit DIE auch aus der Ferne den mal ziehen können. Das damit nicht nur das BHKW sicher lahmgelegt wird, sonder das gesamte Objekt juckt die nicht.
    tzzz....das bei einer Produktion und einem der größeren Arbeitgeber in einer echt strukturschwachen Region.


    Man Man Man
    immer her mit neuen Anforderungen....gerad bei den BHKW mit der Waaaahnsinns-Stückzahlen, werden wir das Netz alleine retten.
    *Ironie off*

  • Moin fire,


    schonmal gerechnet obs nich billiger wird den scheinheiligen Brüdern die Blindleistung zu zahlen??


    Wenn es ein Betrieb ist hat der doch sicher nen eigenen Netztrafo - da ist auch ein großer Hebel zum abschalten drin ( wenn die Eon eine Schadenersatzklage riskieren will können die das auch mal testen )


    mfg

  • Zitat

    schonmal gerechnet obs nich billiger wird den scheinheiligen Brüdern die Blindleistung zu zahlen??


    Nun ja,
    die versagen bisher die technische Zustimmung zur Inbetriebnahme,
    also selsbt wenn man dies wollte, gehts noch nicht


    Zitat

    Wenn es ein Betrieb ist hat der doch sicher nen eigenen Netztrafo - da ist auch ein großer Hebel zum abschalten drin ( wenn die Eon eine Schadenersatzklage riskieren will können die das auch mal testen )


    Genau den wollen die
    aber auch aus der Ferne stellen können.


    Axo,
    und noch so nette Dinge für's Netzmanagement
    verschiedene Leistungsstufen....die offensichtlich für PV mal erdacht wurden,
    denn runter auf 30% ist nicht gerade die schönste Betriebsweise für BHKW

  • Aber bitte nicht jeder für sich und jedes Gerät einzeln. Wir sind eine community und hängen alle über das Netz zusammen. Da ist es sehr sinnvoll, dass genügend viele BHKWs nicht nur den eigenen Phasenwinkel, sondern den des gesamten Netzes kompensieren. Wir teilen uns die Aufgabe, so, wie es sinnvoll ist. Bitte nicht bei den Dachsen mit Billig-Asynchrongenerator! Zunehmend arbeiten die BHKWs mit einer Gleichstromzwischenspannung und der Wechselrichter ist in der Lage, jeden Phasenwinkel bis hin zu 45 Grad zu kompensieren.
    Was ich also fordern würde, wäre für zukünftige Anlagen eine aktive Phasenkorrektur für das Gesamtnetz einzurichten, sie übernimmt also auch die Phasenfehler, die durch den induktiven Widerstandsanteil der Hochspannungsleitungen der EVUs entstehen. Nach wie vor ist dafür aber die von mir geforderte Freigabe des Nahnetzes für jede Art Stromtransport erforderlich, die allein mit der Grundgebühr abgegolten sein muss. Wir sind eine community und sehen uns dann auch einigen Pflichten gegenüber, die wir gerne erfüllen. Eine Planung untereinander ist dringend erforderlich und schon werden wir in Kürze das stabilste Netz haben, das je existierte. Es sind dazu Absprachen über die Regelalgorithmen zu treffen. Die bisher von den EVUs vorgeschriebenen Regelverhaltensvorschriften für unsere Anlagen reichen meiner Meinung dazu bei weitem nicht aus.
    Für einen billigen 40Cent-Mikroprozessor ist die Beherrschung eines ordentlichen Regelalgorithmusses überhaupt kein Thema. Die Abstimmung untereinander und die Entwicklung der Software schon.
    Was aber unerlässlich bleibt, ist das Ersetzen konventioneller Energie durch alternative. Sonst ist es keine Energiewende, wenn die Grundlast nicht regelbar gemacht und im Endeffekt abgeschaltet wird.
    Da gibt es nichts zu jammern.
    Also, wo bleibt unser im erweiterten Sinne smartes Netz? Wo bleiben die Gesetzesänderungen, die notgedrungen zu Lasten der bisherigen Stromerzeuger gehen müssen?


    Ein anders Problem ist die mangelhafte Regelbarkeit der Grundlastgroßkraftwerke. Durch die alternativen Energien, Sonne, Wind und auch unsere BHKWs, deren Betrieb irgendwo auch witterungsabhängig ist, kommen langfristigere Schwankungen hinzu, die nicht einfach durch Abschalten ganzer Industrien und Speicherkraftwerke aufzufangen sind.
    Als einzig sinnvolle Antwort darauf sehe ich die Notwendigkeit, useren privaten Stromverbrauch genau an Wind, Sonne und Wetter anzupassen, dann müssen auch keine unrentablen Speicherkraftwerke mehr gebaut werden und Hochspannungsleitungen haben wir eh mehr als genug.


    Batteriespeicher? Viel zu teure Abnutzung.
    Aber, Batterien stellen eine Zwischengleichspannung dar, sie entsprechen mit dem angeschlossenen Wechselrichter mit aktiver Phasenkorrektur einer HGÜ-Kurzkopplung mit der Möglichkeit,international erhebliche Strommengen ohne die bisher üblichen Engpässe durch ein eigentlich zu schwaches Stromnetz zu transportieren. Jedes BHKW und jeder Batteriespeicher ist dann ein leistungsfähiger Phasenschieber. Wozu es allerdings keiner Batterei bedarf. Es genügen Kondensatoren.


    Ja, einige von uns sollten sich schon mal mit Netztechnik befassen, ehe unser Minister Altmaier falsche Entscheidungen trifft.
    Im Moment laufen im Kanzleramt heftige Diskussionen darüber, ob die Energiewende begraben wird. Die Schuld an der Misere gebe ich auch den Erfindern des EEGs und des KWKs. Joseph Fell fährt zwar zeitweise ein Twike, was mir sehr sympatisch ist
    , aber, wie Alikante mir schon zuflüsterte , ist auch er an der Misere nicht unschuldig.
    Aber es gibt inzwischen auch andere grüne Politiker...