Dachs: Sicherung Sicherheitskette löst aus / Servicecode 218

  • Hallo zusammen,
    ich habe einen Dachs HR mit MSR2-Regler. Seit Jahresbeginn hat bereits vier mal in unregelmäßigen Abständen die Sicherung "F20 Sicherheitskette (T 2,5A)" ausgelöst. Die Abstände waren 1 Woche, 4 Stunden, 2 Tage. Der Dachs bleibt dabei mit dem Servicecode "218 U-Si am X22 fehlt" stehen. Nach Bestätigung über die Entstörtaste lautet die Meldung "Sicherheitskette auf". Sobald ich die Sicherung durch eine neue ersetze ist die Sicherheitskette wieder geschlossen und der Dachs läuft.
    In der externen Sicherheitskette ist der STB des Kondensers angeschlossen. Diesen habe ich bereits testweise überbrückt und kann ihn daher als Ursache ausschließen. Über die interne Sicherheitskette habe ich leider keine Informationen und auch keine finden können. Jedoch sind am Stecker "X22" zwei Brücken (schätzungsweise für den Gasdrucksensor beim Gasdachs) sowie die interne Kraftstoffpumpe, die interne Umwälzpumpe und die beiden Magnetventile angeschlossen. Diese Komponenten weisen optisch keine Auffälligkeiten auf und funktionieren auch alle bei manueller Ansteuerung.
    Hat jemand eine Idee weshalb die Sicherung fliegt? Für Hilfe wäre ich echt dankbar.
    Viele Grüße
    Simon

  • Hallo,

    Hat jemand eine Idee weshalb die Sicherung fliegt?


    Mit dieser Si habe ich noch keine Erfahrung, aber ich hatte mit "Rückmeldung Hubmagnet" so einen änlich verücken Fehler!


    Das wurde auch immer öfter, als ich schließlich das Päckchen Sicherungen fast durch hatte, habe ich dann doch den Kundendienst kammen lassen.
    Als der Monteur da war hat es dann auch prompt an der Zuleitung zum Stellmotor gefunkt, (Masseschluß), Ein bischen Iso Band drum, das Stück Iso-Schlauch etwas verschoben, seitdem läuft die Kiste....


    Aber Achtung: Bei mir war es ein 24V Stromkreis, bei dir hört sich das ja eher nach 230V an.


    Aber trotzdem, ich würde mal zuerst den Kabelbaum und die Steckverbinder prüfen!


    Viel Erfolg! :thumbup:


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo,
    danke Dachsgärtner für den Tipp. Ich habe jetzt den Kabelbaum überprüft (allerdings ohne die Kabelbinder zu öffnen). Ich kann soweit keine Beschädigung erkennen. Die Kabel berühren an keiner Stelle das Gehäuse und man sieht auch nirgends eine schwarze Stelle (die es bei 230V und 2,5A ja durchaus geben könnte....).
    Allerdings war ich immer noch nicht überzeugt davon, dass die beiden Pumpen und Ventile über die Sicherung der Sicherheitskette laufen und habe daher den Stromfluss durch die Sicherung gemessen. Im Ruhezustand und im Betrieb fließen genau 0,000 Ampere über die Sicherung, lediglich während des Startvorgangs habe ich 0.07A messen können. Daher kann man die vier Verbraucher als Ursache wohl ausschließen.
    An der Buchse für den Stecker X22 hat nur ein Pin Durchgang zur Sicherung, welcher dann mit Drahtbrücken am Stecker Spannung auf X22/15 (Servicecode 218) und auf den Gasdrucksensoranschluss X22/13 (Servicecode 220) gibt. Wenn man den Regler bei abgezogenem Stecker X22 startet, gibt er zuerst die Fehlermeldung 220 (Gasdrucksensor). Wenn man diese entstört, lässt er sich zu ganz kuriosen Fehlermeldungen hinreisen, z.B. Kabelbruch Gen., Hauptschütz, Fehler Stromnetz. Diese kann man jew. bestätigen und dann läuft er wieder.
    Gibts noch weitere Ideen oder Informationen (z.B. einen Stromlaufplan)?
    Ansonsten ist mir gerade noch die Idee gekommen, dass ich auf der Rückseite der Platinen nach schwarzen Stellen suchen könnte...
    Meine Heizungs-Firma will ich noch nicht auf das Problem loslassen, weil die allgemein und bezüglich Elektronik im besonderen nicht sehr "versiert" sind.
    Vielen Dank und viele Grüße,
    Simon

  • Hallo,

    Im Ruhezustand und im Betrieb fließen genau 0,000 Ampere über die Sicherung, lediglich während des Startvorgangs habe ich 0.07A messen können.


    Ich frage mich nur, warum dann so ein reiner Steuerstromkreis mit 2,5 A Abgesichert ist. ?(

    In der externen Sicherheitskette ist der STB des Kondensers angeschlossen. Diesen habe ich bereits testweise überbrückt und kann ihn daher als Ursache ausschließen.


    War der komplett abgeklemmt? Gibt es vor dem Dachs einen FI (Um einen Erd- bzw. Körperschluß als Ursache auszuschließen)

    Gibts noch weitere Ideen oder Informationen (z.B. einen Stromlaufplan)?


    Bei Senertec gibt es viele Geheimnisse... ;(

    Meine Heizungs-Firma will ich noch nicht auf das Problem loslassen, weil die allgemein und bezüglich Elektronik im besonderen nicht sehr "versiert" sind.


    Im Zweifelsfall werden die dann die Platine tauschen... :cursing: (Und bei einem Schnupfen schneiden wir dann die Nase ab)


    Das blöde bei so einem "mal da und mal nicht da Fehler" ist ja, das man noch nicht einmal durchmessen kann. Wie alt ist denn der Kabelbaum? (Weil der immer schon einmal gern die verrücktesten Fehler verursacht)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo,

    Ich frage mich nur, warum dann so ein reiner Steuerstromkreis mit 2,5 A Abgesichert ist.


    ich mich auch... Es fließt aber definitiv kein Strom, habe AC+DC gemessen.
    Zwischendurch hatte ich auch mal ne 500mA-Sicherung verbaut um einen Produktionsfehler der 2,5A-Sicherungen auszuschließen. Diese hat aber das gleiche Verhalten gezeigt.



    Das blöde bei so einem "mal da und mal nicht da Fehler" ist ja, das man noch nicht einmal durchmessen kann. Wie alt ist denn der Kabelbaum? (Weil der immer schon einmal gern die verrücktesten Fehler verursacht)


    So ist es, messen kann man nichts und daneben stehenbleiben auch nicht.
    Der Dachs ist Bj. 2008, also fünf Jahre alt. Wie gesagt konnte ich nicht auffälliges am Kabelbaum entdecken. Keine Einschnürung der Kabelbinder in die Isolierung, keine Gehäuseberührung. Wenn wir nichts finden, werde ich ihn aber doch noch genauer "sezieren".



    War der komplett abgeklemmt? Gibt es vor dem Dachs einen FI (Um einen Erd- bzw. Körperschluß als Ursache auszuschließen)


    Ja, war komplett abgeklemmt.
    Einen FI gibt es nicht, sonst könnte man immerhin zwischen Kurz- und Erdschluss unterscheiden.


    Jetzt verstehe ich die Welt aber demnächst nicht mehr:
    Gerade eben stand der Dachs wieder mit "Sicherheitskette auf". Die Sicherung ist aber noch intakt, dafür hat der STB ausgelöst. Da das Abgasrohr subjektiv wärmer war als sonst habe ich folgende Temperaturen abgelesen:


    Abgastemp. Motor 461°C
    Abgastemp. Dachs 180°C
    Kapseltemp. 88°C
    Rücklauftemp. 47°C
    Speicher unten 40°C


    Ich meine mich zu erinnern, dass die Abgastemp. Dachs normalerweise bei 120°C und die Kapseltemp. bei ziemlich konstanten 80°C lag. Wartung war im Januar mit neuem Rußfilter.
    Sind die Temperaturen höher als normal oder irre ich mich da?


    Viele Grüße und vielen Dank,
    Simon


    .. und im Moment ist die Sicherung wieder gefetzt...


  • Hallo Simon,


    da stimmt was nicht mit den Temperaturen! Normal beim Motor sind um die 430°C (außer beim Rußabbrand, dann deutlich höher), beim Abgas um die 130°C und die Kapsel hat so um die 80°C.
    Neuer Rußfilter in diesem Januar? Gibt es einen Wert vom Abgasgegendruck?


    Was die Sicherheitskette angeht, schau mal auf Seite 16 dieser PDF. Klick Dort ist ein Schaltplan, der vll weiter hilft.


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,


    nach 1 Stunde Laufzeit bin ich jetzt bei:


    Rücklauf 41°C
    Eintritt 47°C
    Kühlwasser 79°C
    Abgastemp. Motor 450°C
    Abgasttemp. Dachs 171°C
    Kapseltemp. 85°C


    Der Dachs hatte anfänglich Probleme mit dem Abgasgegendruck weil die Hälfte des Tanks noch mit schwefligem Heizöl gefüllt war und vor der 2. Wartung der Keramikeinsatz des Rußfilters nach unten gerutscht war.
    Vor der jetzigen Wartung hatte er 470°C Abgastemp. bei 160mbar Abgasgegendruck. Beim Probelauf nach der Wartung waren es dann 110mbar und 440°C. Die Rippen des Abgaswärmetauschers waren ziemlich sauber, ebenso der Kondenser.


    Nach meiner Erinnerung waren bis zuletzt die Abgastemp. Dachs bei 120°C und die Kapseltemp. bei 80°C, selbst wenn die Abgastemp. das Motors bei 450°C war. Und das Abgasrohr nach dem Kondenser war gestern auch noch nicht so warm...


    Zitat

    Was die Sicherheitskette angeht, schau mal auf Seite 16 dieser PDF. Klick Dort ist ein Schaltplan, der vll weiter hilft


    Im Moment sagt der mir auch nicht mehr... Aber danke dafür!


    Übrigens ist vorhin doch nicht die Sicherung raus, sondern wieder der STB. Scheinbar gibt es das Problem mit den Temperaturen also seit heute....
    Hat jemand eine Idee für die Ursache?


    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Simon

  • Hallo,

    Einen FI gibt es nicht, sonst könnte man immerhin zwischen Kurz- und Erdschluss unterscheiden


    Ist aber eihentlich von Senertec vorgeschrieben... ?(

    Die Rippen des Abgaswärmetauschers waren ziemlich sauber, ebenso der Kondenser.


    Die Motorabgastemp. ist ja ein wenig grenzwertig, zumindest für einen rel. neuen Rußfilter. Aber die Dachsabgastemp. ist def. zu hoch!


    Ich hatte sowas auch mal kurz nach der Wartung, der Abgaswt. war mit einen schönen "Flaum" aus schwarzen weichen Ruß zu! Aus irgent einem Grunde machte der Rußfilter seinen Job nicht, zus. hatte mein damaliger Dachsschrauber sich das auswechseln der Einspritzdüse geschenkt....


    Ich würde einfach mal den Abgaswärmetauscherdeckel abschrauben, mal sehen was da los ist!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • hallo Simon,


    ich vermute eine def. Magnetspule der Ventile für Zu bzw. Rücklauf, wenn die Spule nach einer gewissen Zeit warm wird, könnte diese niederohmig werden und dadurch ein zu hohen Strom fließen lassen, das dann die 2,5A zum auslösen bringt,


    gruß rudi