Ecopower: Vollwartungsvertrag??

  • Hallo Ecopowerbesitzer oder Ecoppowerbetreiber,


    ich habe vor mir auch ein ecopower 4.7 anzuschaffen. Es handelt sich hierbei um ein Mehrfamilienhaus mit 8 Wohneinheiten. Ich habe schon fast alle Kosten ermittelt und alles geplant oder planen lassen.


    Für mich stellt sich augenblicklich die Frage, ob ich einen Vollwartungsvertrag abschließen soll oder nicht. Normalerweise bin ich ehr gegen so einen Vollwartungsvertrag, da er aus Sicht des Anbieters des Vertrages ja so kalkuliert sein sollte, dass er Gewinn einbringt. Ich hatte von 2006 bis 2010 intensiven Kontakt zu Ecopowerbetreibern gehabt. Dort wurde mir bestätigt, dass die Ecopower4.7- BHKWs sehr anfällig sind, was Störungen und Reparaturen angeht. Und auch hier im Forum habe ich schon einige Beiträge gelesen, wo viele Probleme z.B. durch defekte Wechselrichter oder Motortausch aufgetreten sind.


    Wie ist Eure Erfahrung sollte man einen Vollwartungsvertrag abschließen oder sind neuen Ecopower-BHKWs besser als vor ein paar Jahren?




    P.S. Wie rechne eigentlich ein Betrieb ein Vollwartungsvertrag mit Vaillant ab? Meiner Meinung ist ein Vollwartungsvertrag für ecopower 4.7 über 10 Jahre ein totales Verlustgeschäft für eine Heizungsfirma!




    Gruß




    padrino

  • Hallo Padrino,


    hier ein wenig Lesestoff als Entscheidungshilfe für das für und wider.


    Langsam wird es unrentabel


    Ich würde es machen ;)

    Meine Beiträge geben meine Meinung wieder und können unsichtbare Smilies und ein wenig Sarkasmus enthalten.
    Wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten.

  • Hallo,


    ich stehe gerade selber vor der gleichen Entscheidung.


    Wenn ich mir die Beiträge hier im Forum so durchlese, dann scheint es die richtige Entscheidung zu sein, den Wartungsvertrag abzuschließen. Die 1.200 € pro Jahr sind es wohl wert.


    Allerdings kann ich mir dann auch nicht vorstellen, dass Vaillant an dem Vertrag nichts verdient. Vielleicht sind die Forenschreiber mit den zahlreichen Reparaturen die Ausnahme? Oder die neue Gerätegeneration läuft deutlich besser? Hat Vaillant die Probleme mit Wechselrichter und Motor in den Griff bekommen?


    Vielleicht können die langjährigen EcoPower-Betreiber mal schreiben, wieviel sie im Schnitt pro Jahr für Wartung und Reparatur ausgeben. Mehr oder weniger als die 1200 € für das "Rundum-sorglos"-Paket.


    Grüße


    Ernsti

  • @ ernsti, @ padrino;


    Hier ein kurzer Ausschnitt aus 4 Jahren Betriebsdauer.


    Inbetriebnahme 02/2009 - Im Zeitraum der Gewährleistung 2 x Vergaser, 2 x Zeus, 1 x Momo, 1 x Spock, 1 x GLM, 1 x Öldrucksensor, und März 2011 Motorwechsel nach 12.000 Bh. Bis hierher alles für Umme wegen Gewährleistung.


    Die Probleme mit dem Vergaser mit Geräten aus 2008/2009 sind gelöst. Die neuen Motoren seit 2011 scheinen auch standfester, meiner steht nach rund 10.000 Bh noch sehr gut da.


    In den ersten beiden Betriebsjahren habe ich die Wartung durch den Installateur der Anlage wegen der Gewährleistung machen lassen. Kostenpunkt jeweils 590,- €. zzgl. Kosten für Kleinteile wie LuFi und Zündkerzen zwischendurch ca. 100,- €. Also pro Jahr ca. 690,- €. Hätte es in diesem Zeitraum keine Gewährleistung gegeben, dann wären da locker noch mal 8.500,- € zusammengekommen.


    Kosten in 2012; zweimal Wartung, nur Wartungskit da Wartung selber gemacht ca. 400,- €, Wechsel Zeus 1.400,- €, gesamt also 1.800,-


    Kosten in 2013; Wechsel Momo ca. 700,- € , mind. eine Wartung ca. 200,- € - wenn nichts weiter kaputtgeht werden es ca. 900,- € sein.


    Fazit der ganzen Geschichte; wenn die Geräte standfester geworden sind und nix kaputtgeht, dann ist der Wartungsvertrag zu teuer. Falls sich aber weiterhin die Mängel häufen - siehe oben - dann dringend Wartungsvertrag abschließen, denn spätestens mit dem nächsten Motor und noch einem weiteren Elektronikbauteil geht es in die tiefroten Zahlen.


    @ padrino, ich würde bei einem Haus mit 8 WE trotzdem die Empfehlung zu einem 4.7 aussprechen. Da hier die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass der größte Teil des erzeugten Stromes im Haus wieder verbraucht wird und der Einspeiseanteil nicht sehr hoch liegen sollte ( schätze mal bei reiner Wohnnutzung ohne Gewerbe ca. noch 30 % Einspeisung ) und zum anderen das Gerät bei richtig dimensioniertem Pufferspeicher wahrscheinlich auf ca. 6.500 Bh kommt, sollte sich die Sache gut rechnen.


    Man muss natürlich darauf achten, immer günstiges Gas zu beziehen ( ich mach mir die Arbeit und wechsel bei Bedarf jedes Jahr ) und der fremdbezogene Strom sollte nicht teurer sein, als der Strom den man aus eigener Produktion an die Mieter verkauft.

  • sind neuen Ecopower-BHKWs besser als vor ein paar Jahren?


    Auf jeden Fall. Vaillant unternimmt schon aus eigenem Interesse erhebliche Anstrengungen um die Qualität zu verbessern.


    P.S. Wie rechne eigentlich ein Betrieb ein Vollwartungsvertrag mit Vaillant ab? Meiner Meinung ist ein Vollwartungsvertrag für ecopower 4.7 über 10 Jahre ein totales Verlustgeschäft für eine Heizungsfirma!


    Der Heizi hat damit nicht mehr viel zu tun. Der Vertrag wird mit Vaillant abgeschlossen. Der Heizi erhält höchsten noch mal einen Auftrag von Vaillant die Wartung auszuführen. Die Reparaturen macht Vaillant meistens selbst.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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