Ecopower: Langsam wird es unrentabel

  • Mein ecopower 4.7 ist nun fast 4 Jahre in Betrieb ( Inbetriebnahme am 19.02.2009 ) und ist bisher knapp 22.000 Bh gelaufen.


    In dieser Zeit erfolgte im Rahmen der Gewährleistung durch ecopower/Vaillant zweimal der Wechsel des Wechselrichters, einmal der Motorelektronik, des Spock, des Vergasers und des Motors. Nach dem Motorwechsel im März 2011 blieb ich fast zwei Jahre von technischen Defekten verschont.


    Jetzt haben sich aber innerhalb eines Monats erst der Wechselrichter ( Kostenpunkt Wechsel durch Vaillantservice 1.400,- € ) und nun am WE die Motorelektronik ( Vaillantservice kam nach der Meldung am Freitagabend am Samstagvormittag - Kostenpunkt geschätzt ca. 750,- € ) verabschiedet.


    Also alle 1,3 Jahre ein Wechselrichter, alle 2 Jahre ein Momo, und wenn es gut läuft alle 3 Jahre ein neuer Motor. Da hätte sich dann doch der Vollwartungsvertrag als günstige Alternative erwiesen.


    In Bezug auf die Elektronik bestätigt und verfestigt sich meine Meinung, dass die Elektronik von der Rüttelmaschine getrennt hätte untergebracht werden müssen. Indirekt haben mir das nunmehr auch zwei Serviceleute hinter vorgehaltener Hand bestätigt. Nach Aussage des Servicemechanikers vom WE soll wohl in der neuen Gerätegeneration eine Trennung von Maschine und Elektronik vorgesehen sein. Das lässt hoffen.


    Ob ich mich aber bei weiterer Häufung dieser Mängel in 2019 noch einmal für so ein Gerät entscheide, kann ich im Moment nicht beantworten.


    Hat denn hier im Forum jemand ähnliche Probleme? Gibt es Erfahrungen, ob es von Vaillant eine erweiterte Kulanz bei der Häufung von Defekten an gewissen Bauteilen gibt?


    Bin auf Eure Antworten gespannt.

  • In Rolfs Dachskiste scheppert auch so ein Teil herum, dass selbst mir bange wird. Ebenfalls teure Reparaturkosten, würde ich mal vermuten.
    Ich komme immer mehr dazu, eine robuste Lösung zu finden: Einfach ein ungeregeltes Stromaggregat, das nicht ans Netz angeschlossen wird, sondern direkt angeschlossen, ganz ohne Elektronik, die Heizung einer Spül-oder Waschmaschine oder eine Wärmepumpe bedient, die wiederum einen großen Wärmespeicher in Form des Estrichs einer Fußbodenheizung bedient. Dann darf das Stromaggregat ruhig größer sein und wird viele Jahre halten, wenn es nur 500 Stunden im Jahr im Betrieb ist. Dann kann ich mich auch selbst an die preiswerte Motorreparatur wagen und Ölwechsel selbst durchführen.


    Die Frage ist, ob solch ein Gerät mit 100% Eigennutzung förderfähig ist. Ich halte solch eine Kombination angesichts des normalerweise hohen Wartungsaufwandes für sinnvoll, da es sowohl den größten Teil des Strom- wie auch den gesamten Wärmebedarf eines Hauses deckt.Im Notfall ist es dann auch Notstromaggregat. Mancher wird sich fragen, warum ich nicht direkt den Verbrennungsmotor mit der Wärmepumpe koppeln will.


    Einerseits werden robuste elektrische Wärmepumpen gebaut, mit hoher Leistungszahl, zum anderen sind es genau diese Vibrationen, die ich gerne von anderen Geräten getrennt sehen möchte. Je mehr Gerätekombination und je mehr Elektronik, desto höher ist die Ausfallwahrscheinlichkeit.


    Ich denke, Du solltest die große Glocke läuten. Vaillant hat gewaltig in seine Werbemaschine investiert, da können sie sich solche schlechten Erfahrungsberichte eigentlich nicht leisten. Kunden sollten sich nicht nur über hohe Folgekosten wundern dürfen, sondern sollten auch zufriedengestellt werden.


    Ich bin inzwischen nachdenklich geworden und habe vorerst auf Sonderaktion, Beratungsprämie und Wunderversprechen zum Ecopower1.0 verzichtet. Obwohl, am Ecowill haben Japaner gewerkelt, die auch auf Robustheit achten.


    Die meisten neigen dazu, ihren Besitz in den Himmel zu heben. Solche Berichte wie Deinen halte ich für überaus wichtig. Gibt es hier denn schon eine Ausfallstatistik mit Nennung der Reparaturkosten? Wir Elektroautofahrer haben längst eine solche bezüglich der Haltbarkeit von Batterien.

  • Hallo Herzogsweg,


    habe an meinem 3.0 im März vergangenen Jahres einen neuen Wechselrichter auf Gewährleistung erhalten.Die Kiste hat heute gerade 12000 Stunden und macht seit November Probleme beim Start. Fehlend Datenübertragung und nicht erkannte Signale. Entweder ist es der Wechselrichter oder der Generator. Lauter 4000er Fehler.
    Ansonsten habe ich jetzt die dritte Wartung gemacht und konnte weder Späne im Öl noch irgendwelchen Abbrand an der Zundkerze feststellen.Lediglich die Stromerzeugung nimmt kontinuierlich ab; von Anfangs 3385 auf heute 3028 Watt. Könnte Verschleiß des Generators sein.
    Laut dem Verkaufsingenieur soll sich Vaillant sehr kulant zeigen.Na , hoffen wirs. Bin mal gespannt, was noch zusammenbricht, wenn ich Deine Betriebsstunden erreicht habe.


    Ach, ja, war der Austauschmotor schon einer der Neuen von dem deutschen Tuner ?

  • Hallo Bernd,


    Deine Gedanken in Richtung Eigenbau - BHKW für ein wahrscheinlich selbstbewohntes Einfamilienhaus helfen mir leider nicht weiter.


    Bei meinem Objekt handelt es sich um ein vermietetes Mehrfamilienhaus an einem Standort, welcher sich 230 km von meinem Wohnort entfernt befindet. Durch den Onlinezugriff auf das BHKW kann ich ja vieles steuern und regulieren und auch wieder in Gang bringen.


    Wenn sich aber eben die Mängel häufen und es mir dann großen zeitl. und logistischen Aufwand verursacht, damit es meine Mieter wenigstens warm haben, dann erfüllt das Gerät eben nicht den angestrebten Zweck und wird ab einem bestimmten Punkt einfach zur finanziellen Belastung und nicht zu einer Anlage, die sich wenigstens über den Zeitraum von 10 Jahren armortisiert hat.


    Die Ausfallstatistik incl. Rep.-kosten ging ja zum größten Teil noch zu Lasten von ecopower/Vaillant da es noch den Gewährleistungszeitraum betraf. Nur in 2012 ergaben sich nunmehr Kosten für Rep. und Wartung ( nur Wartungskit, Wartung mache ich selber, also ohne Arbeitslohn ) in Höhe von 1.700,- € und für 2013 liege ich jetzt schon bei einer noch durchzuführenden Wartung bei 1.070,- €. Wenn dann nach weitere Sachen den Bach runter gehen sieht die Bilanz immer schlechter aus.


    @ goesebrecht


    Über mangelnde Kulanz von Seiten ecopower/Vaillant will ich mich ja bis hierher auch nicht beschweren. Nur Ob sich Vaillant jetzt noch in einem gewissen Maß beteiligen wird, bleibt abzuwarten. Ich muß pamiru erst mal fragen, an wen ich mich da bei Vaillant wenden kann.


    Die sich häufenden Startprobleme können durchaus schon wieder mit einem schwächelnden Wechselrichter zusammenhängen. Der Generator wird es eher nicht sein, die scheinen sehr standfest zu sein.


    Abnehmende Stromproduktion hat in den meisten Fällen mit dem Leistungsverlust des Motors zu tun. Meiner wurde ja auch bei 12.000 Bh gewechselt. Ich hatte schon das große Glück, dass ich einen Schrick-Motor bekommen habe. Der hat nun inzwischen auch schon fast wieder 10.000 Bh auf dem Buckel und schlägt sich bisher hervorragend. Wenn die Gasqualität mal stimmt, dann geht er selbst bei 3.300 Umdrehungen in die Drehmomentbegrenzung und liefert fast 4.7 kw Pel.. Der Abbrand der Zündkerze konnte gestoppt werden, nachdem Oscar per Ferndiagnose ein paar Einstellungen am Motor verändert hat.

  • In Bezug auf die Elektronik bestätigt und verfestigt sich meine Meinung, dass die Elektronik von der Rüttelmaschine getrennt hätte untergebracht werden müssen. Indirekt haben mir das nunmehr auch zwei Serviceleute hinter vorgehaltener Hand bestätigt.


    Diene Meinung ist leider nur eine Vermutung. Da ich ab und zu auch mal Leiterplatten zur Reparatur erhalte und auch auf Grund der von mir installierten Geräte kann ich sagen, dass die Hauptursache für Defekte Überspannungen aus dem Netz sind. Geräte, die einen Überspannungsableiter haben, hatte bei mir noch keine vergleichbare Defekte. Daneben gibt es noch andere Fehler die aber keine Signifikanz erkennen lassen. Ein Ding weiß ich sicher, durch Erschütterungen verursachte Defekte hatte ich bisher noch nicht auf dem Tisch.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
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  • Hallo Oscar,


    leider hast Du mir auf meine zwei PN wegen meiner defekten Leiterplatten bis heute nicht geantwortet. Also versuche ich es noch einmal über das Forum. Es ist für mich von großem Interesse, ob sich die Defekte auf den Leiterplatten beheben lassen und ob es Sinn macht, bei drei defekten Wechselrichtern und zwei defekten Motorsteuerungen eine entsprechende Kulanzanfrage an Vaillant zu richten und wer der Ansprechpartner in diesem Fall wäre.


    Andererseits stellt sich die Frage, wenn es eine gewisse Häufung von Zerstörungen der einzelnen Leiterplatten auf Grund von Überspannungsschäden gibt, warum verfügt dann das ecopower 4.7 nicht bereits serienmäßig über eine entsprechende Überspannungsableitung. Ist das ein weiterer Konstruktionsfehler analog der nicht machbaren stromgeführten Betriebsweise?


    Zweite Frage; wie kann man die von Dir angesprochene Überspannungsableitung realisieren und was kostet das ungefähr.


    AUf eine Antwort hoffend - Gruß Jörg