BHKW+Fußbodenheizung generell sinnvoll?

  • Hallo Gemeinde,


    immer wieder kommen Anfragen bzgl. BHKW in Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung. Wenn man jetzt die Wahl zwischen normalen Radiatoren und einer Fußbodenheizung hätte, würde man sich dann nicht für die Radiatoren entscheiden? Verkürzt die Fußbodenheizung die Laufzeit des BHKW (wegen des mischens)? Kann man eventuell die Fußbodenheizung teilweise als Speicher mit einplanen?


    Das sind so fragen, über die ich mir dann Gedanken mache, tobt euch aus :)

  • Fußbodenheizung (FBH) sollte man für Räume nehmen, wo es auf eine konstante Raumtemperatur ankommt. Sprich Badezimmer, Flur und Küche (da spielt sich das Familienleben ab).
    Schlafzimmer, Kinderzimmer und Räume in denen nachts eine Absenkung aus Komfortgründen (im kühlem schläft man besser) benötigt wird, sollten normale Heizkörper eingebunden werden.
    Wohnzimmer ist ein Wackelkanidat. Sollte dort ein Holzofen stehen, dann ist ein normaler Heizkörper zu nehmen, da der nicht extrem träge ist und keine Überhitzung im Raum bei laufendem Ofen statt finden kann.
    FBH kühlt den Rücklauf aus und erhöht den Brennwerteffekt.
    Das sind so meine Gedanken zu dem Thema....

  • Verkürzt die Fußbodenheizung die Laufzeit des BHKW (wegen des mischens)?


    Nein. Der Wärmeenergiebedarf des Objektes muss gedeckt werden, egal ob über FBH oder Radiator.


    Kann man eventuell die Fußbodenheizung teilweise als Speicher mit einplanen?


    Wenn Du Schweißfüße und eine schlechte Raumtemperaturregelung haben willst, kann ich das nur empfehlen. Sonst vergiss es.


    Wenn man jetzt die Wahl zwischen normalen Radiatoren und einer Fußbodenheizung hätte, würde man sich dann nicht für die Radiatoren entscheiden?


    Ein warmer Fußboden ist sehr angenehm. Radiatoren sind erheblich preiswerter. Die Entscheidung sollte nichts mit dem BHKW zu tun haben.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Wasser speichert pro m³ und Grad Erwärmung 4200kJ, also etwa 1,15kWh. Bei 40 Grad Erwärmung also 46kWh.
    200m² Fußbodenfläche mit 5cm Betonestrich, also 10m³, speichern pro Grad ca 7kWh.
    Um viel mehr als 1 oder 2 Grad sollte man Beton nicht überheizen. Also, 200 Liter Wasserspeicher erfüllen den gleichen Zweck, wenn man 40 Grad Temperaturdifferenz zulassen kann.
    Zusammen mit einer Wärmepumpe macht eine Fußbodenheizung durchaus Sinn, wenn man überschüssigen Strom in der Wärmepumpe loswerden will. Hier ist der geringe Temperaturhub der Fußbodenheizung das Alpha und das Omega, wie Odysseus zu sagen pflegte. Ansonsten piepen Jacke wie Hose egal.
    Wir betreiben eine Fußbodenheizung, die zur Zeit nachts teilweise um 20 Grad auskühlt (Glashaus, 38m²). Hier ist die Speicherung erheblich, im übrigen Haus(150m²) sind es zur Zeit fast 10 Grad. Außentemperatur: -4°. Über ein BHKW ohne gesonderten Puffer wird nachgedacht., mit Wärmepumpe zur nützlichen Stromvernichtung statt Einspeisung (schon vorhanden). Dann können wir uns auch die Umrüstung des Gaskessels auf Brennwert ersparen. Heizwertkessel halten länger, Kaminumrüstung kostet Geld. WP und Brennwert liegen im Clinch miteinander.


    Nein, bereut wurde nicht, dass das Haus seit 31 Jahren eine Fußbodenheizung hat. Der Schlamm, den der leicht gewordene Eisengußkessel und der eiserne Brauchwasserspeicher im Sytem hinterlassen hatten, waren unbeschreiblich, wird zur Zeit ausgespült. An eine Therme ist deshalb noch nicht zu denken. Die mag keinen Schlamm, der vom Magneten restlos angezogen wird.


    So, jetzt wisst Ihr einiges.
    In Zukunft nur noch Edelstahl, Kupfer Messing, neben den alten, sauerstoffundichten Rohren. Systemtrennung: nein, das Ecopower hat eine.