Lohnt sich in unserem EFH ein mikr BHKW?

  • Kann ich beim BHKW den Selbstverbrauch beeinflussen (z.B. Spülmaschine nur zu bestimmten Zeiten laufen lassen?) und dadurch den Stromeinkauf nach unten senken?


    Grundsätzlich ist es möglich den Selbstverbauch zu steuern.


    Das Problem ist aber das Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner, Wasserkocher, Herd, Backofen alles Spitzenlastgeräte sind (eigentlich alles was mit Wärme zu tun hat).
    Deren Nennleistung beim Aufheizen ist deutlich höher als die 1kW des Ecopower. D.h. wenn die laufen zieht man zusätzlich Strom ausm Netz. Am besten lässt sich da noch sparen indem man sie nicht gleichzeitig laufen lässt (oder wie ecopwer erwähnt hat ans Warmwasser schließt). Also mit dem Waschen warten bis die SpüMa fertig so das in beiden Fällen die Differenz zwischen Grundlast und Ecopowererzeugung genutzt werden kann.
    Desweiteren ist es ja so das der Eco nicht den ganzen Sommer durchläuft, da also z.b. waschen und wärmerzeugung zusammenlegen.


    Die 60% sind freilich nur eine Schätzung, wie das genau ausgeht wird sich zeigen und hängt auch stark davon ab ob alle Familienmitglieder mitziehen. Wenn man es falsch anstellt kann es auch deutlich weniger werden.



    Zur Verdeutlichung mal eine Verbrauchskennlinie von mir neulich:

    Man kann den Wasserkocher morgens und abends erkennen. Den Herd mittags. Die gleichmäßigen leichten Erhöhungen sind vom Kühlschrank und die Erhöhung Mittags und Abends von der Unterhaltungselektronik.
    DAS ist aber noch ohne Wama und SpüMa.



    mfg JAU

  • Zur Verdeutlichung mal eine Verbrauchskennlinie von mir neulich


    Ich geh davon aus, das der Jau zur Miete oder in einem MFH wohnt. Wenn man ein EFH hat, liegt der Verbrauch höher, da die im MFH anfallender Allgemeinstrom (z.B. für Pumpen usw.) dazu kommt. 6600 kWh pro Jahr bedeuten einen mittleren Verbrauch von ca. 750W.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Ich geh davon aus, das der Jau zur Miete oder in einem MFH wohnt.


    Nö. :P Die Haustechnik ist aber alles recht neu und entspechend sparsam.
    Ich hab grad mal nachgerechnet. An dem Beispieltag liegt der Durchschnitt bei 255W. Die mögliche Eigenutzung bei 5000h Ecopower läge da wohl unter 15%.


    Bei einer schwarzen Null oder minus 50 € ist die Überlegung ja doch nicht so verkehrt


    Und du siehst ja anhand der Zahlen zu vorhin das ein BHKW auch ganz schnell zum Groschengrab werden kann. Reduziere den Eigenstromantzeil doch spasseshalber mal auf 40%.
    Oder wenn der Strombedarf z.B. auf 4000kWh/a sinkt. Dann geht auch die mögliche Eigenutzung runter auf <40%.


    Besser wärs natürlich Strom- und Heizwärmebedarf zu reduzieren. 208W/m² ist nämlich auch recht hoch.
    Aber das geht nicht so schnell und wahrscheinlich auch nicht für 11000€.



    Ich hab die Tabelle mal noch um eine weitere Zeile erweitert.



    mfg JAU

  • Und du siehst ja anhand der Zahlen zu vorhin das ein BHKW auch ganz schnell zum Groschengrab werden kann. Reduziere den Eigenstromantzeil doch spasseshalber mal auf 40%.


    In der Tabelle fehlt die Förderung durch "progres NRW° (Aachen liegt bekanntlich in NRW) und die neue Förderung durch die Bunderegierung in Höhe von 10% der Investkosten. Da ist das Groschengrab doch etwas weiter weg. Auch ist der Wärmebedarf zu hoch geschätzt. Bei einem Heizölbedarf von 3500 bis 4000 L mit dem alten Kessel liegt der Wärmebedarf der Gebäudes bei ca. 27.500 bis 30.000 kWh pro Jahr. Dann ist das Ergebnis etwas mehr zu Gunsten BHKW.

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  • Moin! Eine Sache würde ich bei der Wirtschaftlichkeit noch bedenken: Der sehr hohe Stromverbrauch kommt sicher auch durch die vorhandene alte Heizung, in der mindestens zwei alte Umwälzpumpen verbaut sind, die im Jahr gerne 800-1.000 kWh Strom fressen. Die sind dann aber bei der Neuinstallation weg, sprich ersetzt durch Hocheffizienzpumpen. Also sinkt der Stromverbrauch nur dadurch um etwa 700 kWh. Dies ist dann aber nicht dem ecopower zuzuschreiben.


    Wie immer bei dem 1.0er geht es nicht ohne ideele Komponente. Sprich: Wie viel ist mit die größere Unabhängigkeit wert? Und das muss jeder selber wissen. Im Gegensatz zu anderen Objekten, die hier gerechnet wurden (15.000 kWh Wärme u.s.w.) würde ich, wenn das hier mein Haus wäre, nen 1.0er nehmen.

  • Danke für die weiteren Infos.


    Ich tendiere mitlerweile auch zum BHKW, selbst wenn es sich in den ersten Jahren nicht vernünftig rechnet

  • Ali, müsste KfW 151 oder 152 sein. Zeigt aber wieder mal, wie irre kompliziert das Thema Förderung als solches ist, sicher auch ein Bremsklotz beim Thema BHKW generell....

  • In der Tabelle fehlt die Förderung durch "progres NRW°


    Da ich mich mit lokalen Förderungen noch weniger auskenne als mit KfW hab ich das lieber ausgelassen.


    Auch ist der Wärmebedarf zu hoch geschätzt. Bei einem Heizölbedarf von 3500 bis 4000 L mit dem alten Kessel liegt der Wärmebedarf der Gebäudes bei ca. 27.500 bis 30.000 kWh pro Jahr.


    Das wären <75% Wirkungsgrad, das halte ich dann doch für arg niedrig. Die Schweizer gehen von 80-85% aus. Der korrigierte Wert liegt dann bei ~33000kWh.


    Eine Sache würde ich bei der Wirtschaftlichkeit noch bedenken: Der sehr hohe Stromverbrauch kommt sicher auch durch die vorhandene alte Heizung


    Ein wichtiger Punkt, da ja das Plus mitm BHKW an dem hohen Strombedarf hängt.


    Hab ich da was verpasst?


    Ich glaube nicht, ist die selbe Förderung die es auch für eine neue Therme gäbe.


    Ich tendiere mitlerweile auch zum BHKW


    Glückwunsch zur Entscheidung.
    Wir freuen uns natürlich über jede Rückmeldung wenn eine Anlage installiert wurde und mal ne Weile gelaufen ist. 8)



    mfg JAU

  • Jau, bei dem Ölkessel sind evtl. noch 70% zu viel. Die Möhre springt im Hochsommer an, um nicht in den Taupunkt zu kommen, damit keine Schwefelsäure entsteht. Mindert für mich den Jahresnutzungsgrad, macht ne Gas-BW-Therme ja nicht... Dann Granaten-überdimensioniert, keine Modulation u.s.w., nur an/aus.... Dann evtl. noch die Rücklaufanhebung, wieder Taupunkt-Bekämpfung... Würde man heute für verhaftet, damals state of the art....


    Und ja: Die vorhandenen UWP fressen Strom ohne Ende und dies ist sehr relevant für die WB. Man kann ja nicht hergehen und (zurecht) den miesen Wirkunsgrad des ÖK ansetzen, aber die UWP beim Strom hinten runter fallen lassen....

  • Dann Granaten-überdimensioniert,


    30.000 kWh Wärmebedarf benötigen eine Kesselleistung von ca. 12 kW. Der Kessel hat 21 KW. Also 2-fach überdimensioniert.


    Die vorhandenen UWP fressen Strom ohne Ende


    Eine Umwälzpumpe Grundfos UPS 25-40/130 mit 25 bis 45 W. Stromverbrauch ca 150 bis 270 kWh pro Jahr. Eine neue Wilo Pico verbraucht ca. 60 bis 120 kWh pro Jahr. Einsparung also von fast 0 bis max. 210 kWh.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Und diese UWP ist da derzeit verbaut? Hab ich überlesen.... Und die Pico soll auch mal mit 6 oder 8 Watt laufen, oder? Aber n Schuh könnte draus werden durch die Frage: Sind im 1.0er intern Hocheffizienzpumpen verbaut? Wer weiß es???? Ich nit...

  • Moin



    Sind im 1.0er intern Hocheffizienzpumpen verbaut? Wer weiß es???? Ich nit...


    ich weiß es, sind keine verbaut !!! Vaillant hat ne Herstellererklärung beigelegt das es "für diesen Verwendungszweck" keine HE Pumpen gibt ;-_



    mfg