Lohnt sich in unserem EFH ein mikr BHKW?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich überlege in meinem EFH ein mikro BHKW von Vaillant einbauen zu lassen. Bin mir aber nicht sicher ob das Sinn macht.


    Meine derzeitig Öl-Heizung von Buderus "stirbt" gerade und da der Tank auch leer ist überlege ich jetzt auf Gas umzustellen.


    Erdgasanschluß habe ich schon ins Haus legen lassen


    Über Antworten würde ich mich sehr freuen.




    Jährlicher Stromverbrauch: 5.000 KW/h
    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 3500-4000 Liter Heizöl


    Derzeitige Heizung
    Energieträger der Heizung: Öl
    Alter und Typ der der Heiztechnik: 20 Jahre Buderus
    Art der Warmwasserbereitung: über Heizung
    Pufferspeicher, Solarthermie:--
    Temperaturen der Heizkreise: 45 Grad
    Hydraulischer Abgleich:--
    Art der Heizkörper: Fussboden + Heizkörper


    Immobilie und Rahmendaten
    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: ca. 180
    Art und Baujahr der Immobilie: ca. 1950
    Erfolgte Modernisierungen: 1999
    Weitere geplante Modernisierungen:--
    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ?
    Zusammenschluss von Nachbarhäusern: nein

  • Ich hänge mal die modifizierte Exceldatei aus dem letzten, ähnlichen Thema an. Schau mal ihn Ruhe drüber.


    Bei den Betriebsstunden bin ich mir etwas unsicher, aber mehr Stunden machen die Rechnung eher schlechter weil euer Strombedarf für den Eco eigentlich zu niedrig ist.



    mfg JAU

  • Danke schon mal für die Antwort.


    Wenn ich die Tabelle richtig lese, dann entsteht das Minus aus der hohen Abschreibung???


    Sind die Investitionskosten Brutto oder Netto?


    Habe eben festgestellt, dass ich den Strombedarf falsch eingetrgen habe, richtig sind 6.600 KW/h

    Einmal editiert, zuletzt von Stephany ()

  • Wenn ich die Tabelle richtig lese, dann entsteht das Minus aus der hohen Abschreibung?


    Ja. Wennn dir die Anschaffungskosten aber egal sind und es dir nur darum geht ein BHKW zu haben ist der Punkt vernachlässigbar.


    Investitionskosten Brutto oder Netto?


    Brutto.


    Strombedarf falsch eingetrgen habe, richtig sind 6.600 KW/h


    Das würde die Stromeigennutzung erhöhen, wodurch das Minus vielleicht 100€ kleiner wird.


    Allerdings wirft das die Frage auf wieso euer Stromverbauch so hoch ist, wie groß der Haushalt an Personen ist und ob da nicht ungenutzes Sparpotenzial drin steckt.



    mfg JAU

  • Ich lese da was von 20 Jahre alter Heizung und hab da gleich eine Frage dazu: Schon Brennwert oder Niedertemperatur oder ganz alt ohne jegliche Abwärmenutzung? Am besten mal vom letzten Messprotokoll des Schornsteinfegers die Nennwärmeleistung und die Abgasverluste angeben und wir können sehen welcher tatsächlicher Brennstoffbedarf seitens einer Brennwerttherme benötigt wird.


    Durch den Gasanschluss ist die Wärmeenergie erstens billiger, zweites die Wartung durch weniger Dreck angenehmer und drittens für ein BHKW Pflichtprogramm.

  • Also die alte Heizung ist ohne Abwärmenutzung.


    Wenn ich die Beiträge im Forum richtig gelesen habe, bekomme ich die MWSt von den Investitionskosten zurück.


    Dann müsste sich die AFA doch auf den Netto Betrag beziehen??


    Ich würde geren einen KFW Kredit für die Investition nutzen. Hierfür ist ein Energieberater notwendig (bei deren Qualifikation ich mir nicht so richtig sicher bin). Vaillant bietet so einen Service für die Beantragung der Zuschüsse, ersetzt das den Energieberater?

  • Meine derzeitig Öl-Heizung von Buderus "stirbt" gerade und da der Tank auch leer ist überlege ich jetzt auf Gas umzustellen.
    Erdgasanschluß habe ich schon ins Haus legen lassen


    Es ist also sowieso eine neue Heizung fällig. Da ist ein Gasbrennwertgerät die billigste Lösung. Investkosten ca.6000 - 9000€ je nach Ausführung.


    Bei der Frage ob BHKW ja oder nein sind da nur noch die Mehrkosten der BHKW-Lösung zur Brennwert-Lösung zu vergleichen. Die Mehrkosten für die BHKW-Lösung dürften so ca. 10.000 bis 12.000€ betragen. Die Einsparung so bei 800 bis 1200€. Alles aber nur eine Schätzung. Die Einsparung kann aber auch höher ausfallen vor allem wenn die Strompreisentwicklung so weiter geht wie bisher. Die Förderungen durch BAFA (1500€), NRW (1500€) usw. kann man von der Investition wieder abziehen.


    Aachen ist von uns aus nicht weit. Wenn Interesse besteht machen wir gerne ein Angebot.


    Schon Brennwert oder Niedertemperatur oder ganz alt ohne jegliche Abwärmenutzung?


    Also vor 20 Jahre gab es nur eine Sorte Ölkessel. Die war weder Brennwert noch Niedertemperatur.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

    Einmal editiert, zuletzt von ecopowerprofi ()

  • In unserem Haushalt leben 3 Personen.


    Warum der Stromverbrauch zu hoch ist kann ich schwer abschätzen.


    Ich habe noch eine Frage zu der Tabelle. Wenn die Stromkosten weiter steigen (seitens der Energieversorger/Politik) rechnet sich das BHKW besser?

  • Also die alte Heizung ist ohne Abwärmenutzung.


    Ist im Wärmebedarf berücksichtigt, im Wirkungsgrad in der Exceldatei nicht.


    bekomme ich die MWSt von den Investitionskosten zurück.


    Bei dem Steuerkram bin ich nicht so firm, deswegen unter Vorbehalt:


    Ja, aber nur auf den Stromanteil. Bei den 17tsd ist neben dem Ecopower noch eine Spitzenlasttherme dabei. Sowohl der Wärmeanteil des Eco als auch die Therme werden bei der Mehrwertsteuerrückerstattung nicht berücksichtigt.
    Zumal du dafür dann die Mehrwersteuer für den verkauften Strom abführen musst.


    Vaillant bietet so einen Service für die Beantragung der Zuschüsse, ersetzt das den Energieberater?


    Kann ich dir leider nicht beantworten. Mal sehen was die andern sagen...


    Zitat

    Wenn die Stromkosten weiter steigen (seitens der Energieversorger/Politik) rechnet sich das BHKW besser?


    Kann man von ausgehen. Allerdings werden auch die Gaskosten steigen...
    Die Gretchenfrage ist also wie verhalten sich Strombezug, Stromeeinspeisung und Gaspreis zueinander. Wenn du jemenden findest der dir da was vorhersagt oder gar verspricht dann lügt er. :pinch:



    mfg JAU

    3 Mal editiert, zuletzt von JAU () aus folgendem Grund: Mehr Zitate. Und ein Verständnisfehler meinerseits.

  • Ich würde geren einen KFW Kredit für die Investition nutzen. Hierfür ist ein Energieberater notwendig


    Ja, wird von uns aber immer mit erledigt.


    Vaillant bietet so einen Service für die Beantragung der Zuschüsse, ersetzt das den Energieberater?


    Nein, der wird immer noch benötigt.

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  • In unserem Haushalt leben 3 Personen.


    Warum der Stromverbrauch zu hoch ist kann ich schwer abschätzen.

    Einfach mal mit einem Energiemessgerät vom Discounter oder Baumarkt alles an Geräten mit Stecker deren Leistung durchmessen. Vielleicht können auch nicht gebrauchte Geräte komplett vom Netz getrennt werden. Vieles ist auch Gewohnheit und nicht energieeffizientes Verhalten (z.B.: muss das Licht im Raum leuchten, obwohl keiner für längere Zeit im Raum ist?!). Kommen auch veraltete noch gerade so funktionstüchtige Haushaltsgeräte für erhöhten Bedarf in Frage.

  • Vielen Dank für die bisherigen Antworten.


    Ich komme nochmal uf die Tabelle zurück.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich für die neue Gastherme ca. 9000 € einsetzten (da kein normaler Austausch sondern Umstellung von Öl auf Gas?), wenn ich jetzt noch den Stromverbrauch auf 6600 KWh anpasse bleibt noch ein Minus von 51,78 € (Sofern ich die Investitionskosten für das BHKW nicht auch nach oben korrigieren muss).


    Kann ich beim BHKW den Selbstverbrauch beeinflussen (z.B. Spülmaschine nur zu bestimmten Zeiten laufen lassen?) und dadurch den Stromeinkauf nach unten senken?

  • Spülmaschine nur zu bestimmten Zeiten laufen lassen?


    Besser die Spülmaschine auf Warmwasser anschließen. Da das BHKW im Winter durchlaufen und in den Übergangsjahreszeiten tagsüber laufen wird, braucht man sich eigentlich darüber keine Gedanken machen. Ein BHKW ist ein Grundlastgerät und sollte damit auch die Grundlasten abdecken. Die Stromspitzen, dazu zähle ich auch den Reststrom der Spülmaschine, besser aus dem Netz beziehen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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