Wirkungsgrad ecoPOWER 1.0 - zeigt her eure Verbräuche!

  • Hallo,


    ich habe bisher 870kwh Strom erzeugt ( Netto, also direkt am Generator, ohne Eigenverbrauch - Anzeige am Systemregler ) und habe dafür 380qm Gas verbraucht.
    Wenn die von Vaillant angegebene Stromkennzahl von 0,42 stimmt, sollte sich daraus eine eingebrachte thermische Arbeit von 870/0,42 = 2071kwh ergeben haben (kann ich leider nicht nachprüfen). Zusammen sind also 2071+870 = 2941kwh Arbeit erzeugt worden.


    Meine kleine Milchmädchenrechnung lautet also: 2941/3800 = 0,77 ( wenn man mal 10 als Umrechnungsfaktor für Gas annimmt)
    Im bunten Prospekt von Vaillant ist ein Gesamtwirkungsgrad von 92% angegeben. Dies allerdings ohne Wärmeauskopplungsmodul :( !!


    Wie sieht das denn so bei euch aus ?


    Gruß Ecojo

  • Meine kleine Milchmädchenrechnung lautet also: 2941/3800 = 0,77 ( wenn man mal 10 als Umrechnungsfaktor für Gas annimmt)


    Das ist wirklich fast eine Milchmädchenrechnung. Die 3,8 kW ist die Nennwärmebelastung. Bei einem Wirkungsgrad von 92% entspricht das eine Leistungsabgabe von 3,5 kW in Form von Strom und Wärme. Die Anzeige im Systemregler weicht von der tatsächliche Erzeugung etwas ab (Systenbedingt). Man muss, wenn man es genau wissen will, den Zähler direkt ablesen. Übrigens ist der Umrechnungsfaktor bei E-Gas etwa 11,3 und bei LL-Gas 9,7. Die Anzeige im Gaszähler kann durch die pulsierende Gasentnahme des Einzylinders doch recht erheblich abweichen. Dann ist noch entscheident auf welchen Druck der Druckminderer eingestellt ist. z.B. 20 anstatt 22mbar bedeuten messtechnisch einen 10% höheren Verbrauch. Physikalisch ist der Verbrauch identisch. Daher werden im Labor bei Verbrauchsprüfungen die Verbräuche durch wiegen festgestellt. Der Verbrauch wird dann von Gramm in Liter bzw. kWh umgerechnet. Der Gaslieferant rechnet in Liter bzw. m³ ab und rechnet dann in kWh um. Dabei geht man von einer bestimmten Temperatur aus. Je höher die Temperatur umso geringer der Energieinhalt je m³ in kWh. Den Gaszähler am besten immer kalt halten. Das senkt den gemessenen Verbrauch u.U. drastisch.


    Der Wirkungsgrad wird immer auf die betriebswarme Maschine im eingeschwungenen Zustand angegeben. Da bleiben die Leerlaufphase, Warmlaufphase, Abschaltphase und Abkühlphase unberücksichtigt. Wenn die mit einbezogen werden spricht man von Nutzungsgrad.


    Wie man wieder erkennen kann; "Messen kommt von Mist und wer viel misst misst Mist!"

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • ecopowerprofi


    mir ist klar, dass dies keine einwandfreie Rechnung, sondern nur ein Überschlag ist (deshalb hatte ich es gleich Milchmädchenrechnung genannt....)
    Trotzdem sollte man jetzt auch keine Wissenschaft draus machen. Warmlaufphase etc. Sollte keine Rolle spielen, da das Ding derzeit pausenlos läuft,
    Temperatur spielt sicher eine Rolle,sollte aber das Ergebnis nicht wesentlich verändern. Bei mir kommt am Ende auch der Onkel vom Gaswerk und liest ab, leider fragt der mich auch nicht nach der Temperatur... :)


    Ich sehe jedenfalls die 92% nicht und wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion über mögliche Messungenauigkeiten lostreten, sondern einfach mal hören, was Andere so verbrauchen.....


    Gruß Ecojo

  • wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion über mögliche Messungenauigkeiten lostreten,


    Ich wollte auch nicht kritisieren sondern nur mal klarstellen, dass da doch erhebliche Abweichungen sein können bevor wieder ein paar ganz "schlaue" Mitleser meinen sich hier wieder profilieren zu müssen und über die "böse" Industrie herziehen. Wenn es tatsächlich was zu kritisieren gilt, bin ich der letzte, der da was gegen hätte.


    Zudem wollte ich klarstellen, warum man in der Praxis nie die 92% sehen wird. Auch wenn das Gerät "durchläuft" wird es garantiert 1 mal am Tag eine Abschaltung vornehmen um die Prüfroutinen abzuarbeiten (ist so von der Zulassungsstelle vorgeschrieben).

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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    Einmal editiert, zuletzt von ecopowerprofi ()

  • Wir haben eine Messung über 59 Stunden durchgeführt, mit ausgeschaltetem SLG
    Verbrauch Gas in cbm 22,37
    Umrechnungsfaktor 10,44
    Gas/KW 233,54

    erz. Strom 51,97
    err. Heizleistung 129,93
    Summe Energieertrag 92 % 181,90

    Energieeinsatz 100 % 197,71


    errechnete Differenz 35,83

    err. Differenz in % 19,70%



    Also 19,7% Mehrverbrauch zu den angegebenen Werten von Vaillant, ist das im "Rahmen"?

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    Wer anderen eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurstbratgerät!
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  • Hallo hrmobil4430,


    die 92% Wirkungsgrad sind auf den Heizwert bezogen. Für den Brennwert, dass ist das, was dir dein Lieferant in Rechnung stellt, liegt der Wirkungsgrad bei ca. 83 Prozent. Unter betriebswarmer Maschine und auch sonst optimalen Bedingungen. So ungefähr wie bei der Ermittlung des Normverbrauches von PKW. Mit 80 Prozent gerechnet ergiebt sich folgendes.


    233,64 kWh x 80% = 186,91 kWh. Sind gerade mal 5 kWh Abweichung. Ursache möglicherweise Gas schlechter als angegeben oder mehr Wärmeabgabe als errechnet.


    Warum hast du keinen Wärmemengenzähler, war das nicht eine Bedingung für die Förderung?



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo hrmobil4430,


    ja sicherlich spricht Vaillant von 92% Wirkungsgrad. Nur steht hinter dieser Zahl in Klammern Hi. Und das ist nun mal nur der Heizwert. Auch der Stromwirkungsgrad ist auf dieser Basis ermittelt. Leider rechnet die ganze Branche, also nicht nur Vaillant, viel lieber mit diesem Ausgangswert. 92% hört sich doch nicht schlecht an und einem Brennwertgerät kann dann ein Wirkungsgrad von 107% bescheinigt werden.
    Viel besser wäre es, würden alle Wärmeerzeuger mit ihrem Wirkungsgrad bezogen auf den Brennwert gekennzeichnet. Schließlich ist der Brennwert das, was der Kunde beim Brennstoff Gas bezahlt. In deinem Fall sind das 83% Wirkungsgrad bei deinem BHKW gegenüber 98% Wirkungsgrad bei einer Brennwerttherme. 17% zusätzlicher Verlust, gut bei dir nicht ganz, du hast jetzt einen warmen Keller ist. Aber eben nicht zum Nulltarif.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Danke für die Aufklärung, wir wunderten uns eh schon wie wir mit 0,3kwh den ganzen Keller von 5° auf 16° gebracht haben ;)


    Das ist schon eine sehr ausgeklügelte Vera..... der Kunden. :cursing:


    Trotzdem werde ich da ein wenig Stänkern, ich will meine 92% und zwar die 92% die man uns versprochen hat.


    Zumindest monetär schaut bei uns der Dezember 2012 schon mal recht positiv aus, von verbrauchten 490 kw Strom haben wir nur 82 kw vom Energieversorger bezogen, da sind wir recht zufrieden. :thumbup:


    Grüße
    Hermann

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  • Hallo,
    meine Anlage steht seit 22.11.. Seit dem habe ich 965kwh erzeugt , davon 283kwh eingespeist und noch 343kwh bezogen.


    Sind dann also 965-283=682kwh + 343kwh = 1025kwh Gesamtverbrauch, bzw. 682/1025= 66% Nutzung des eigenen Stromes.
    Ich hatte mal grob mit 50% gerechnet, insofern bin ich ganz zufrieden. Mal sehen wie sich das in der wärmeren Jahreszeit verändert....


    Gruß Ecojo

  • Da neuerdings bei uns wieder das ecopower1.0 im Gespräch ist, weil nun doch die Aussicht besteht, auf ein Wasser-Wasser-WP-System mit 100%iger Heizlastdeckung umzustellen, stellt sich die Frage, ob das ecopower1.0, das den Strom verbilligen soll, tatsächlich ein Brennwertgerät ist, wie ich diese Frage von Alikante und anderen beantwortet bekam.
    Stutzig machen mich folgende Punkte:


    1.) Der Berater vom Vaillant teilte mir mit Bedauern mit, dass das zwar, evtl. schon für das nächste Jahr, geplant sei, aber noch gäbe es keine Zulassung für das LAS-System.
    2.) nirgendwo bei Vaillant entdecke ich einen entsprechenden Hinweis
    3.)Es wird immer von einer Umlauftemperatur des Kühlwassers des Honda von 65 Grad gesprochen, ich sehe aber nur zwei Leitungen zwischen Steuergerät und Honda.
    4.) Bei Warmwassererhitzung wird es noch schwieriger, daran zu glauben.


    Sollten meine Bedenken stichhaltig sein, hätte das Ecopower1.0 nur einen elektrischen Wirkungsgrad , auf den Heizwert bezogen, von 26% und auf die Wärmeerzeugung von 92%, wie es auch von Vaillant angegeben wird.
    Damit reduzierte sich der Wirkungsgrad , der auf das real bezahlte Gas bezogen ist, auf 23,5% elektrisch und 83% thermisch.


    Eine überaus wichtige Frage , die einmal genau geklärt werden muss, denn auch ich habe die Informationen aus dem Forum weitergegeben.


    Ich bitte zu bedenken, dass in der Regel, mit wenigen Ausnahmen, die Hersteller von BHKWs den Heizwert zugrunde legen.
    Nein, die Therme gehört nicht notwendig zum System, deren Wirkungsgrad ist tatsächlich auf den Brennwert bezogen, obwohl auch da Vaillant lieber mit den günstigeren Zahlen bezüglich Heizwert wirbt. In unserem System sollte die Brennwerttherme nur eine Notfunktion haben, wenn Grundwasser fehlt (Rhein), was gerade bei starker Kälte häufiger, wenn auch selten ist.


    Ich würde also mit der Investition bis nächstes Jahr warten, bis das Honda in ein Brennwertgerät umgewandelt ist und an einen gemeinsamen Schornstein mit einerBrennwerttherme passt.


    Bis dahin würde mit einem 27Jahre alten Viessmann-Edelstahlkessel weitergeheizt, an dem bereits einige Löcher zugelötet sind. Ja, das geht, Edelstahl kann man löten. Auch muss erst ein hinreichend tiefer Brunnen gebohrt werden (3 Meter unter Rheinniedrigwasser, also 15 Meter tief, die Anlage wäre 250 Meter vom Rhein entfernt).
    Voraussichtliche Laufzeit des Ecopower1.0 dann: gut 4000h. 0% Einspeisung. Jährliche Ersparnis incl. Förderung pro kWh: 1100 Euro minus Wartungskosten im Jahr. Finanzierungsmodell ohne Rückerstattung der Mehrwertsteuer. Die zusätzlichen Zuschüsse versüßen das Projekt noch.


    Halt! Sollte es sich wirklich um kein Brennwertgerät handeln, reduzieren sich die Ersparnisse auf 1000Euro. Mit Wartungskosten also 600 Euro. Da wird es knapp. ?(