BHKW bei Verbrauch unter 15.000 kWh ?

  • Hallo zusammen,
    habe mich gerade hier registriert, nachdem ich schon Stunden im Internet verbracht habe.
    Wir möchten uns in Zukunft gern möglichst unabhängig von steigenden Energiekosten machen und versuchen gerade, uns über Erdwärme und BHKW zu informieren.


    Vorweg: ich habe null Ahnung :whistling: . Habe den Fragebogen so gut es ging ausgefüllt. Bei den Informationen im Netz zu den BHKW's ist mir aufgefallen, daß immer von einem Verbrauch ab 15.000 kWh geschrieben wird. Wir liegen aber darunter. Ist ein BHKW dann überhaupt eine Möglichkeit für uns bzw. gibt es Lösungen für einen Verbrauch von ca. 12.000-13.000 kWh, wie wir ihn haben?


    Habt ihr einen Tipp, wo ich eine unabhängige Beratung finde (Großraum Bremen)?


    DANKE schon im voraus für Antworten. Ich hoffe, die Daten, die jetzt hier drunter stehen, sind für diese Frage erstmal ausreichend genug benannt.


    Gruß, Miekeguitar


    Verbrauchsdaten


    Jährlicher Stromverbrauch: 5.908 kWh


    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 12.705 kWh




    Derzeitige Heizung


    Energieträger der Heizung: Gas


    Alter und Typ der der Heiztechnik: 1999 /Heiztherme mit Warmwasserbereitung (Vitodens 200)


    Art der Warmwasserbereitung: Brennwertheizkessel 6-24 kW


    Pufferspeicher, Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser


    Temperaturen der Heizkreise: 60 Grad


    Hydraulischer Abgleich: ?


    Art der Heizkörper: Fußbodenheizung und Radiatoren




    Immobilie und Rahmendaten


    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 120qm, 4 Pers


    Art und Baujahr der Immobilie: Holzrahmenbau mit Holzverkleidung, Baujahr 1999


    Erfolgte Modernisierungen: /


    Weitere geplante Modernisierungen: /


    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ?


    Zusammenschluss von Nachbarhäusern: nein, keine Möglichkeit

  • Wie soll sich das denn rechnen??? Rechne das doch bitte mal hier vor....


    Der hat mit Sicherheit nen Kessel und WW mit DEH, woher sollen denn sonst die knapp 6.000 kWh/120 m² Strom kommen....


    Null Ahnung...


    Aber Du bist Erfahrener... Und Erfahrung ist ja auch die Summe aller Misserfolge...


    In diesem Sinne gespannt auf Deine Berechnung...


    Hans_Dampf

  • Der hat mit Sicherheit nen Kessel und WW mit DEH, woher sollen denn sonst die knapp 6.000 kWh/120 m² Strom kommen....


    Naja, das steht ja eigentlich im Post: WW über Gastherme.


    Und wenn ich mal in die Glaskugel schaue: 99, Hausbau mit 2 kleinen Kindern, das würde bedeuten das sie heute in der Pupertät sind (oder gerade kommen) D.h. Computer, Konsole, Badaufenthalte nicht unter 1 Stunde. Dazu vielleicht noch kleine Stromfresser wie Heizband an der Warmwasserleitung oder ein Aquarium. 6000kWh? Kein Problem! ^^


    Hallo ich denke mal der ECO 1.0 von Vailand ist der richtige für dich.


    Davon ab gehört es zu einer guten, unabhängigen Beratung auch gelegentlich zu sagen: "Ne das ist nix für dich."
    Der Ecopower macht zu viel Strom um die Grundlast zu decken und zu wenig für die Spitzen (wozu ein BHKW eigentlich eh nicht taugt).


    Wir möchten uns in Zukunft gern möglichst unabhängig von steigenden Energiekosten machen


    Gas ist auch Energie. Man macht sich nur von einem anderen Lieferanten abhängig.



    mfg JAU

  • Solange der alte Kessel noch gut kann würde ich abwarten - die Brennstoffzellen stehen in den Startlöchern und die Stirlings werden auch immer besser.


    Beide Systeme sind in Sachen Wartungsaufwand dem herkömmlichen Motor-BHKW um längen voraus und damit für kleinere Anwendungen besser geeignet.


    mfg

  • Hallo Hans Dampf,
    hier nochmal die Verbrausdaten:


    Verbrauchsdaten
    Jährlicher Stromverbrauch: 5.908 kWh
    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 12.705 kWh
    Derzeitige Heizung
    Energieträger der Heizung: Gas
    Alter und Typ der der Heiztechnik: 1999 /Heiztherme mit Warmwasserbereitung (Vitodens 200)
    Art der Warmwasserbereitung: Brennwertheizkessel 6-24 kW
    Pufferspeicher, Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser


    Wo hast du den Durchlauferhitzer gelesen?
    Vielleich gibt es dort einen Stromfresser?


    Hier die Kalkulation
    Es ist knapp aber es würde gehen.
    Ob man es kaufen will ist jeden selber Überlassen.



    Gruß
    Pfleger

  • Hallo zusammen,
    danke für eure Antworten. mmh.
    Also, scheinbar verbrauchen wir viel Strom.... Durchlauferhitzer haben wir nicht. Ich arbeite von zuhause aus, bin also den ganzen Tag daheim und habe tagsüber den Rechner an. Meine Kinder meiden das Badezimmer.....aber der Rest kommt schon hin. Mal schauen, ob wir noch weitere Ursachen für unseren Verbrauch finden.


    Zitat

    Beide Systeme sind in Sachen Wartungsaufwand dem herkömmlichen
    Motor-BHKW um längen voraus und damit für kleinere Anwendungen besser
    geeignet.

    @alicante: Welche beiden Systeme meinst Du denn jetzt? Ich komme bei euren Beiträgen nicht so ganz mit-ich werde mich nochmals im Portal umschauen.


    Habe mich bei meinem ersten Beitrag vielleicht nicht gut ausgedrückt: ist ein BHKW bei Verbrauchsmengen unter 15.000 kWh überhaupt wirtschaftlich? Da seid ihr wohl unterschiedlicher Meinung. Ist vielleicht grenzwärtig. Ja, und vielleicht ist in einigen Jahren mehr machbar?


    Pfleger: Danke Dir für Deine Kalkulation! Interessant.

  • Krieg die Datei nicht geöffnet, soll aber auch egal sein... Als ich den Gasverbrauch gelesen habe, war ich mit dem Ding schon durch, deshalb der Patzer mit dem DEH, mein Fehler...


    Ich würde hier rein garnix installieren, Gas-BW von Viessmann Bj 99 geht schlimmer, oder? Da ist keine fiktive Ersatzinvestition in Ansatz zu bringen. Wenn ich der Fragesteller wäre, würde ich mit Gedanken machen, woher der hohe Stromverbrauch kommt und daran arbeiten, denn die billigste Energie ist immer die, die man nicht verbraucht... Muss der Wäschetrockner immer laufen? Standby E-Geräte? Hier gibt es zig Ansätze, man muss aber immer die eigene Komfortzone hinterfragen und ggf. verlassen... Hier sind durch Änderung der Verbrauchsgewohnheiten locker 30% Einsparung drinnen, Invest 0 Euro...


    Und dann natürlich noch das Kuriosum, was mir eh nicht in den Kopf geht: Die meisten fahren 2 km zur übernächsten Tanke, weil da der Liter n Cent billiger ist. Aber wer wechselt denn wirklich den Strom-/Gasanbieter? Aufwand (wenn man langsam ist) 10 Minuten, Nutzen hunderte Euro/Jahr...


    In diesem Sinne: Mich würde aber dennoch die Kalkulation ecopower 1.0 interessieren, aber wie gesagt kann ich die nicht öffnen... Und hier ist dann nur ein Preis aussagekräftig, und das ist der der FERTIG installieren Anlage....

  • Ja, das wird mir jetzt auch langsam klar. Unser Wärmeverbrauch ist wohl erträglich niedrig. Ich gebe Dir recht, der Stromverbrauch sollte unsere Aufmerksamkeit bekommen.


    Strom- und Gasanbieter sind schon gewechselt. Auch Standby-Geräte sind nicht an, wir schlafen nachts sogar stromfrei mit Hilfe von Netzabkopplern. Alle Computer und Fernseher haben Steckdosenleisten, die ausgeschaltet werden. Aber ich gebe Dir recht, auch wir können noch Strom einsparen durch Änderung einiger Verhaltensweisen. Zusätzlich werden wir uns dann wohl mal mehr mit Photovoltaik beschäftigen-es ist noch Platz auf dem Dach... :)


    Nochmals danke.

  • Moin,


    dann bitte die PV so auslegen das nur die Grundlast gedeckt wird, die unbeherrschbaren Sommer Peaks sind schon groß genug.


    Zu meinem letzten post die Erklärung - motor BHKW benötigen aller x000Stunden eine Wartung bei der Öl-,Kerze(n),Filter etc gewechselt wird. Das verursacht a) Material- und b)Personalkosten die je kleiner die Anlage ist umso mehr ins Gewicht fallen. Für Brennstoffzellen oder Stirlinggeräte ist dieser Aufwand sehr viel geringer ( etwa vergleichbar Brennwerttherme ).


    mfg

  • Bei mir lies sich die Tabelle in OO öffnen, hab sie meinerseits mal als pdf angehängt.


    Die h/a dürften hinkommen, eher sogar mehr.
    Aber eine Stromeigenutzung von 80% halte ich (ohne weitere Einrichtungen) nicht für machbar.
    Rechnen wir mal andersrum, Durchschnittsleistung sind 670W, das mal 4000h gibt nur 2680kWh. Gerademal 45% vom Jahresverbrauch.
    Wohlgemerkt nicht berücksichtigt das die Grundlast niedriger liegt als die genannten 670W und die Spitzen deutlich drüber sein werden.
    Also Eigenverbrauch von 80 auf 50% reduziert (was immernoch sehr optimistisch ist) werden aus den +126€/a fürs BHKW schon -200€/a.
    Wenn man dann noch die vorhandene Therme mit 0€ bewertet dann legt ihr sogar 750€ drauf.


    Und kostet der Ersatz einer Therme wirklich 6000€?


    dann bitte die PV so auslegen das nur die Grundlast gedeckt wird


    So um die 5kWp, oder?


    Unser Wärmeverbrauch ist wohl erträglich niedrig.


    Ja, ist schon ok so.


    Ich gebe Dir recht, der Stromverbrauch sollte unsere Aufmerksamkeit bekommen.


    Unbedingt. Wobei es normal ist das der Bedarf höher ist wenn den ganzen Tag jemand da ist. Ist aber in Verbindugn mit PV auch von Vorteil (mittags kochen und waschen!)


    Wir hatten die Tage ja einen Fall wo recht hoher Strombedarf durch eine Lüftung erzeugt wurde. Also ruhig mal alles elektrische durchgehen, muss der zusätzliche Gefrierschrank wirklich sein, ist Kerzenlicht an Weihnacht nicht schöner als die elektrische Lichterkette.
    Auch ruhig mal schauen was für Lampen so rumhängen, vor allem in den Bereichen die ständig leuchten.


    Eine Möglichkeit Strom zu sparen ist auch der Einsatz von Warmwasser an Wasch- und Spülmaschine. Bringt man zwar eher mit Solarthermie in Verbindung, rechnet sich aber auch bei Gas. Bei sowas aber immer Kosten/Nutzen im Auge behalten!



    mfg JAU

  • motor BHKW benötigen aller x000Stunden eine Wartung bei der Öl-,Kerze(n),Filter etc gewechselt wird. Das verursacht a) Material- und b)Personalkosten die je kleiner die Anlage ist umso mehr ins Gewicht fallen. Für Brennstoffzellen oder Stirlinggeräte ist dieser Aufwand sehr viel geringer ( etwa vergleichbar Brennwerttherme ).


    Nur zur Info: das ecopower 1.0 benötigt lt Honda-Unterlagen nur alle 6000 Bh oder alle 3 Jahre eine Wartung. Bei Wartungskosten von ca. 250€ pro Wartung (keine Vollwartung sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen) relativiert sich der Aufwand im Vergleich zum Stirling, die jedes Jahr gewartet werden müssen (Aufwand vergleichbar mit einem Brennwertgerät von ca. 80 bis 150€).


    Und kostet der Ersatz einer Therme wirklich 6000€?


    Lt Preisliste Vaillant kostet ein Gerät mit 21 kW 2446€ plus ca. 500€ Montagematerial (Hähne, LAS usw.) und MWSt. Die anderen Hersteller haben vergleichbare Preise. Remeha hatte bis Ende 2012 Aktionspreise mit ca. 40% Nachlass. Das zeigt, dass der Brennwertgeräte-Markt hart umkämpft ist. Nur ein neues BW-Gerät incl. Montage dürfte max. ca. 4000€ zu haben sein.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Tja, jetzt habe ich die Tabelle auch als PDF geöffnet, bin fasziniert:
    1) Hat nix mit der Wirtschaftlichkeit zu tun, aber wichtig im Zusammenhang mit KWK ist es dann eben doch, weil man ansonsten Probleme haben wird, die Thematik in den Griff zu kriegen: Man kann nicht x kW Erdgas verbrauchen, sondern nur kWh! Mir tut sowas immer weh...


    2) Die 1180 kWh für den SLK sind meiner Meinung nach zu niedrig, der 1.0er hat 2,5 kW thermisch, das Haus hat ne Heizlast von 6 - 7 kW am unteren Auslegungspunkt, von mir aus -10°. Wenn der Vitodens minimal auf 6 kW runtermoduliert, würde er ja keine 200 h im Jahr laufen (auch hier wieder: kW * h = kWh, kWh / kW=h, siehe oben). Dies halte ich für zu niedrig. Ist auch belegbar durch die Annahme, dass der 1.0er 4.000 h laufen soll. Nimmt man hier Volllast an, also 2,5 kW, sind dies dann eben 10.000 kWh Wärme, die in das Haus gehen. Es fehlen dann aber noch 2.000 kWh Wärme, die wird der SLK wohl nicht mit 1180 kWh produzieren.... Oder doch? Ist ja Brennwert, über 100% (kleiner Spaß am Rande)


    3) Stromverkauf 172 Euro???? Für 800 kWh? An wen werden die denn verkauft? In ner Ehe mag Gütertrennung ja Sinn machen, aber deshalb dem Weib Strom zu verkaufen???? Hier kann es sich doch nur um die Einspeisevergütung handeln, und da gibbet schlanke 5 Cent/kWh, oder?


    4) Förderung 3.200 Euro? Hab ich da ne Wissenslücke? In meiner BAFA-Liste gibbet für den 1.0er 1.500 Euro.....


    5) Eine Ersatzinvestition oder Sowieso-Investition hier anzusetzen, ist schlichtweg falsch, denn der Vitodens ist ja nicht um und auch nicht so alt, außerdem technisch sicher nicht viel schlechter als n aktuelles BW-Gerät. Allenfalls evtl. ein wenig überdimensioniert mit 24 kW Heizlast max, aber "da haben se noch Reserven...."


    Nee, in Summe für uns alle, die wir KWK nach vorne fahren wollen, sind solche Berechnungen ein Bärendienst und erinnern mitunter an vergangene Tage, als viele Mardertiere in Einfamilienhäuser gedrückt wurden, die liefen dann 1200 Stunden.... Auch diese Anlagen haben eine Mitschuld an dem schwierigen Vetrieb von BHKW... Und hier bei dem Fragesteller überhaupt ne Berechnung anzustellen, ist schon sehr kühn und wenn er dann kauft, ne AB-Maßnahme für Anwälte...