Erfahrungen mit dem Viessmann Vitotwin 300-W

  • Der Viessmanntechniker hat das Luftverteilventil getauscht. Das alte war schwergängig geworden bzw. man konnte es nicht mehr bewegen. Es wurde ersetzt durch ein neues welches in einem Blech montiert war, dadurch soll es kühler bleiben. Außerdem ist es somit versteift wegen Problemen mit dem verziehen des Kunststoffes.

  • In unserem Mehrfamilienhaus mit 4 Wohnungen läuft der Vitotwin 300W seit etwas über 2 Jahren. Nach einem halben Jahr wurde der defekte Stirling auf Garantie getauscht.


    Seit einigen Monaten haben wir immer wieder (alle 7-10 Tage) den Fehlercode 261:Flam'ausf Stir'br
    Nach einem manuellen Reset lässt er sich problemlos wieder starten.


    Da die Jahresinspektion bald ansteht möchte ich mich hier über die mögliche Fehlerursache und Abhilfe erkundigen, da unser Heizungsbaubetrieb mit diesem Gerät nicht viel Erfahrung zu haben scheint.


    Für eine Rückmeldung bedanke ich mich schon mal im Voraus.

  • Moin BZR,

    Seit einigen Monaten haben wir immer wieder (alle 7-10 Tage) den Fehlercode 261:Flam'ausf Stir'br

    Fehler 261 kann nach längerem Stillstand schon mal auftreten - Reset, dann geht er wieder. Aber wenn das alle paar Tage passiert (in einer Zeit, wo der Stirling nahezu permanent läuft, und anscheinend ein knappes Jahr nach der letzten Wartung), ist m.E. die naheliegendste Erklärung, dass es an der Elektrode liegt. Die muss bei der Inspektion sowieso geprüft und gereinigt oder getauscht werden. (Unsere sah bei der letzten Wartung nach 4.400 Stirling-Betriebsstunden und 2000 Starts jedenfalls schon ziemlich verdreckt aus - die vom Zusatzbrenner war dagegen nach 270h und 800 Starts wie neu.)


    Das Handbuch empfiehlt zu Fehler 261 ansonsten folgendes:

    Zitat

    Gasversorgung prüfen. Gasarteinstellung prüfen (siehe Seite 43). Elektroden prüfen (siehe Seite 51). Funktion Gaskombiregler und Zündtransformator prüfen. Aufgesteckte Anschlüsse an den Feuerungsautomaten prüfen. Getriebemotor prüfen und falls erforderlich austauschen. Anschluss des Zündtrafos prüfen. Abgas-Zuluftsystem prüfen. Sicherstellen, dass keine Abgasrezirkulation stattfindet.

    Von den Elektroden abgesehen würde ich aus dieser Liste am ehesten nachsehen ob Stecker locker sind, für alle Fälle die Gasversorgung des Stirling prüfen und vielleicht noch checken ob Dreck im Zu- oder Abluftsystem ist. Das sind eigentlich alles Sachen, die bei der Wartung sowieso gemacht werden. Abgasrezirkulation kann es kaum sein, denn dann würde er wohl dauernd stehen bleiben. Gleiches gilt für die Gasarteinstellung. Ein Defekt an einem der genannten Hilfsaggregate ist möglich aber m.E. eher unwahrscheinlich.



    Da die Jahresinspektion bald ansteht möchte ich mich hier über die mögliche Fehlerursache und Abhilfe erkundigen, da unser Heizungsbaubetrieb mit diesem Gerät nicht viel Erfahrung zu haben scheint.

    Aber der HB ist doch von Viessmann zertifiziert?? Dann sollte er die Wartung und die o.g. Checks doch eigentlich hinkriegen. Meine Empfehlung wäre, anlässlich der Wartung die o.g. Prüfungen durchzuführen und beim Stirling für alle Fälle eine neue Elektrode einzusetzen. Wenn der HB nichts findet und der Fehler nach der Wartung immer noch auftritt, muss wahrscheinlich der Werkskundendienst ran.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Guten Abend,
    Unser Dachs Sterling SE erzeugt 765W bei 435C Stirlingkopftemperatur. BHKW wurde mitten des Jahres 2015 in Betrieb genommen und hat 1.574 Betriebsstunden absolviert. Die durchschnittliche Leistung über die gesamte Laufzeit ist 760W, sodass es sich nicht um ein plötzlichen Leistungseinbruch handelt. Habe die elektrische Leistung reklamiert. Der Heizungsbauer konnte die elektrische Leistung nicht steigern und hat daraufhin den Kundendienst benachrichtigt.


    Wie Ihr seht trifft es nicht nur die Viesmann Geräte. Ich melde mich dann wie es weiter geht.


    Gibt es aus Eurer Sicht bestimmte Punkte auf die ich achten sollte bzw. Fragen die ich dem Kundendienst stellen sollte?


    Gruß metacreator

  • Gibt es aus Eurer Sicht bestimmte Punkte auf die ich achten sollte bzw. Fragen die ich dem Kundendienst stellen sollte?

    Also Du bist ja anscheinend schon auf der richtigen Spur: Unmittelbare Ursache für das Problem scheint die niedrige Stirlingkopftemperatur zu sein. Es schadet sicher nicht, den Kundendienst darauf aufmerksam zu machen - wobei der da natürlich auch von selber drauf kommen müsste. Vermutlich stimmt etwas mit den Thermoelementen nicht (Anschlüsse locker, nicht richtig reingesteckt oder defekt). Wenn es das nicht ist, könnte die Regelung selbst defekt sein. Aber das gehört zu den Routinechecks, die der KD sowieso durchführen muss.


    Andere Ursachen für Minderleistung können an sich sein: Schlechte Gasqualität (zieht er Nebenluft??), zu niedriger Gasdruck, hohe Rücklauftemperatur, extrem lange oder verlegte Zu/Abluftleitung. Wenn die Installation aber an sich in Ordnung ist, sollte ein Stirling allermindestens 900 Watt bringen, sonst stimmt was nicht am Gerät selbst.


    Was ich nicht verstehe: Bei der Inbetriebnahme wird doch auch überprüft, ob das Gerät die volle Leistung bringt. Hat das damals niemand gemerkt, oder ist der Fehler doch erst etwas später aufgetreten?


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Guten morgen Sailor,


    vielen dank für den wertvollen Input, den ich beim anstehenden Kundendienst Besuch nachgehen kann.

    Was ich nicht verstehe: Bei der Inbetriebnahme wird doch auch überprüft, ob das Gerät die volle Leistung bringt. Hat das damals niemand gemerkt, oder ist der Fehler doch erst etwas später aufgetreten?

    Die Inbetriebnahme erfolgte am 3. Juli 2015 mit einer Leistung von ca. 850 W plus minus 20 W.
    Die geringe elektrische Leistung wurde mit den hohen sommerlichen Außentemperaturen und den daraus resultierenden geringen thermischen Wärmebedarf erklärt. Es wurde weiterhin erklärt das die elektrische/thermische Leistung im Stirling moduliert und proportional zueinander sind. Wir sollten auf den Winter warten um höhere elektrische Leistungen realisieren zu können.
    Nun gab es die ersten Tage mit Frost und die höhere elektrische Leistung hat sich nicht eingestellt. Daraufhin habe ich die elektrische Leistung reklamiert.

    Seit dem 19.08.2015 schreibe ich mir einmal pro Tag die elektrische Leistung des Stirlings auf, da ich nachvollziehen wollte ab welchen Zeitpunkt die elektrische Leistung 100% liefert.
    Wie in der beigefügten Grafik zu erkennen lassen sich ein Leistungen von 1.000 W nicht realisieren. Tagessprünge von plus minus 50 W sind möglich. Möglicherweise gibt es während des Messzeitraums einen Trend hinzu geringeren elektrischen Leistungen.


    Gruß metacreator

  • Hallo metacreator,

    Möglicherweise gibt es während des Messzeitraums einen Trend hinzu geringeren elektrischen Leistungen.

    Kann man wohl sagen. Die Kurve zeigt einen klaren negativen Trend. Im Beobachtungszeitraum ist die mittlere Leistung offensichtlich von ca. 780W auf ca. 720 W gefallen. Das ist natürlich VIEL zu wenig.

    Die Inbetriebnahme erfolgte am 3. Juli 2015 mit einer Leistung von ca. 850 W plus minus 20 W.
    Die geringe elektrische Leistung wurde mit den hohen sommerlichen Außentemperaturen und den daraus resultierenden geringen thermischen Wärmebedarf erklärt. Es wurde weiterhin erklärt das die elektrische/thermische Leistung im Stirling moduliert und proportional zueinander sind. Wir sollten auf den Winter warten um höhere elektrische Leistungen realisieren zu können.

    Ach so. Da hat wohl mal wieder ein "Fachmann" nur das gesehen, was er sehen wollte. :@@-(
    Richtig ist, dass die aktuellen Stirlinggeräte entsprechend dem Wärmebedarf modulieren. Der Heizwärmebedarf am 3.7. war natürlich Null, aber wenn Ihr (wovon ich ausgehe) keine Solarthermie habt, muss das Gerät bei Inbetriebnahme den Warmwasserspeicher beheizt haben. Und da setzt die Modulation vernünftigerweise erst in der zweiten Hälfte der Ladung mit steigender Rücklauftemperatur ein. Einen zu Beginn zumindest unten (am Rücklauf) kalten TWW-Speicher und eine funktionierende Regelung vorausgesetzt, hätte das Gerät also mit 1000 W Leistung anfangen müssen und erst mit steigender Temperatur im TWW-Speicher die Leistung mindern dürfen.


    Wie dem auch sei: Im Winter darf er natürlich nicht modulieren, schon gar nicht dauernd. Wenn er es trotzdem tut, ist die Regelung defekt. Was Du noch machen könntest, wäre mal über z.B. zehn Minuten den Gasverbrauch am Zähler zu messen (natürlich wenn nicht gerade der Zusatzbrenner läuft). Wenn die Ursache für die Minderleistung Modulation wäre (wenn auch fehlerhafte), müsste der Gasverbrauch gegenüber Vollleistung um mindestens 20% zurückgehen: Also statt ca. 0,72 m3 Erdgas pro Stunde (bei Energiegehalt 10 kWh/m3, siehe Gasrechnung) sollte ein auf 765 W modulierender Stirling maximal 0,55-0,60 m3/h verbrauchen. Ist es mehr, liegt keine Modulation vor sondern es ist einfach der elektrische Wirkungsgrad zurückgegangen.


    Leistungsminderung war übrigens bei den 2011-13 gebauten Stirlingmotoren ein häufig vorkommender Fehler, der i.allg. auf Garantie behoben wurde (siehe die entsprechenden Threads in diesem und den Remeha- und Senertec-Unterforen). Dass allerdings einer offensichtlich schon bei Inbetriebnahme den Löffel abgibt (und der inbetriebnehmende "Techniker" das auch noch abwiegelt) ist m.E. schon der Hammer :thumbdown: . Also lass ' Dir jedenfalls jetzt keinen vom Pferd erzählen. Selbst unter ungünstigsten Umständen muss ein Stirling 900 Watt bringen (950-1000 sind üblich), und wenn der KD das nicht hinkriegt ist es ein Gewährleistungsfall.

    Gruß, und viel Erfolg,

    Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo,
    bei meinem Vitotwin 300-W ergibt sich foldendes bezüglich der el. Leistung.
    Wenn der Rücklauf höher als 58 Grad wird, dann reduziert der Stirling seine Leistung.
    Bitte prüfen ob der Rücklauf so warm ist bzw wie warm er sein darf ?!.
    Um 1000Watt el. zu erreichen muss der Kopf 525 Grad haben und das Heizungswasser unter 58 Grad.
    Falls es heißer ist, stellt sich die Frage warum .... ggf. den Durchfluss erhöhen damit die Temp. zw. hin und
    Rücklauf nicht so hoch wird. Beim Vitotwin will die Steuerung im Stirlingbetrieb 6 K halten.
    Wenn es einen Zusatzbrenner gibt, kann es vorkommen, das dieser mit x kW reinpowert .. dann fällt
    der Stirling auch ab. Also ablesen wenn der Zusatzbrenner nicht läuft.
    Gruß aus dem Odenwald.

  • Guten Morgen,


    erneut vielen Dank an sailor und Solar_Oldi für die Tips zur Fehlersuche.


    @ sailor

    Also statt ca. 0,72 m3 Erdgas pro Stunde (bei Energiegehalt 10 kWh/m3, siehe Gasrechnung) sollte ein auf 765 W modulierender Stirling maximal 0,55-0,60 m3/h verbrauchen. Ist es mehr, liegt keine Modulation vor sondern es ist einfach der elektrische Wirkungsgrad zurückgegangen.

    Der Stirling Erdgas Verbrauch wurde wie oben beschrieben mit 0,74 m³/h bestimmt (wobei der Betriebsbrennwert 9,95 [ kWh/m³ ] beträgt). Während der Messung betrug die elektrische Leistung ca. 745W bei einer Stirlingkopftemperatur von ca. 430°C. Anscheinend verbraucht der Stirling 100% der Sollmenge an Gas und liefert 75% der Sollmenge an elektrischer Leistung. Es scheint somit keine Modulation vorzuliegen. Hauptsachlich der elektrische Wirkungsgrad erscheint reduziert.


    @ Solar_Oldi

    Bei den oben genannten Messungen betrug die Vorlauftemperatur 44°C und die Warmwassertemperatur 50°C. Wenn ich Solar-Oldi richtig verstanden habe wurden diese Werte bei seinem Stirling keine Modulation auslösen. Die oben beschriebene Gasverbrauchsmessung meines Stirlings legt ebenfalls nahe das mein Stirling nicht moduliert hat.


    Na, ja dann bin ich ja ein gutes Stück bei der Fehlersuche weitergekommen. Als nächsten Schritte gilt es den Kundendiensttechniker abzuwarten.


    Mit freundlichen Grüßen metacreator

  • Bei den oben genannten Messungen betrug die Vorlauftemperatur 44°C und die Warmwassertemperatur 50°C.


    Wie ich im Netz gesehen habe, hat der Stirling in deinem BHKW einen eigenen keinen Wasserkreislauf. Es ist also wichtig das in diesem Kreislauf die Temparaturen nicht zu hoch sind bzw. die Wärmeabgabe über den internen Tauscher gut funktioniert. Bitte den Kundendienst prüfen lassen, ob der Durchfluss in diesem Kreislauf groß genug ist und was dort für Temp. erreicht werden. Das sind die Temp. die dein Stirling " sieht" nicht die Werte die außen an den Anschlüssen zu messen sind !!! . Das ganze sollte auch ok sein, wenn dein Zusatzerzeuger noch mit eingeschaltet ist. Beim Vitotwin habe ich die Leistung des Zusatzbrenners auf 13 kW reduziert. Ansonsten wurde der Rücklauf zu warm und dann ging der Strirling ganz aus. Bitte den Zusatzbrenner mal abschalten und dann nachsehen ob der Stirling in Fahrt kommt.
    Viel Erfolg.

  • Wie ich im Netz gesehen habe, hat der Stirling in deinem BHKW einen eigenen keinen Wasserkreislauf. Es ist also wichtig das in diesem Kreislauf die Temparaturen nicht zu hoch sind bzw. die Wärmeabgabe über den internen Tauscher gut funktioniert. Bitte den Kundendienst prüfen lassen, ob der Durchfluss in diesem Kreislauf groß genug ist und was dort für Temp. erreicht werden. Das sind die Temp. die dein Stirling " sieht" nicht die Werte die außen an den Anschlüssen zu messen sind !!! .

    Das ist im Prinzip richtig. Aber selbst eine viel zu hohe Rücklauftemperatur im Primärkreislauf kann m.E. unmöglich für eine Leistungsminderung um 25% verantwortlich sein, selbst wenn das Wasser dort schon kocht. Außerdem würde das bedeuten, dass der Heizungsbauer den Wärmetauscher kriminell unterdimensioniert und/oder falsch 'rum eingebaut hätte (Parallelstrom anstatt Gegenstrom). Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, wäre aber ggf. auch ein Gewährleistungsfall (von Seiten des Heizungsbauers).

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Guten morgen,


    wie versprochen will ich berichten wie es weiterging.


    gestern war der Kundendienst und der Heizungsbauer vor Ort. Nach dem Besuch werden zur Zeit 980-1005 W bei einer Stirlingkopftemperatur 515°C realisiert.


    Folgende Arbeiten wurden durchgeführt:


    1) Der Kohlendioxidwert im Abgas war mit 6,5% zu gering und wurde auf 9% erhöht indem die Gasventilstellung verändert wurde.
    2) Der Abstand der vier Stahlfedern auf dem der Stirling gelagert ist wurden neu justiert, sodass der Abstand vom Stirling zum Ringbrenner innerhalb der Sollabstandswerte liegt. (Der Abstand lag einiges daneben, es musste eine Menge Umdrehungen geschraubt werden.)
    3) Ein Gummischlauch unterhalb des Stirlings war zu lang bzw. zu breit und hatte Kontakt zum Stirling. Der Schlauch wurde gekürzt sodass dieser wieder "in der Luft" hängt und nicht am Stirling scheuert/aufliegt während dieser seine 50Hz Schwingbewegungen durchführt.


    Die Punkte 2-3) liegen seit der Inbetriebnahme so vor.
    bzgl. Punkt 1 ergab sich kurz nach der Inbetriebnahme eine Änderung der Abgasführung. Wahrscheinlich hat diese Änderung zu der Verschiebung der Kohlendioxid Abgaswerte geführt.


    Zur Zeit liefert der Stirling ca. 1000 W. Nun gilt es die Daumen zu drücken, dass dies anhält. Ich melde mich wieder sollte sich was neues ergeben.


    Gruß metacreator

  • Moin metacreator,

    gestern war der Kundendienst und der Heizungsbauer vor Ort. Nach dem Besuch werden zur Zeit 980-1005 W bei einer Stirlingkopftemperatur 515°C realisiert.

    na da gratuliere ich aber :thumbup: !
    ... auch weil Du dieses Mal offensichtlich einen Kundendienst-Mitarbeiter erwischt hast, der sein Fach versteht. Zuvor waren hier ja anscheinend ganze Heerscharen von "Spezialisten" am Werk.

    1) Der Kohlendioxidwert im Abgas war mit 6,5% zu gering und wurde auf 9% erhöht indem die Gasventilstellung verändert wurde.
    ...
    bzgl. Punkt 1 ergab sich kurz nach der Inbetriebnahme eine Änderung der Abgasführung. Wahrscheinlich hat diese Änderung zu der Verschiebung der Kohlendioxid Abgaswerte geführt.

    Wenn die Änderung (wenn auch kurz) nach Inbetriebnahme vorgenommen wurde, kann sie eigentlich nicht für die anfängliche Leistungsminderung auf 850 W verantwortlich gewesen sein. Außerdem wurde bei Inbetriebnahme (doch wohl hoffentlich?) eine Abgasmessung durchgeführt - die muss ja damals in Ordnung gewesen sein.


    Aber unabhängig davon verstehe ich das doch richtig: Da hat also kurz danach ein weiterer "Spezialist" (anscheinend wesentliche) "Änderungen an der Abgasführung" vorgenommen und es danach nicht für nötig befunden, eine Abgasmessung zu machen!? Da staunt der Laie... :wacko:


    2) Der Abstand der vier Stahlfedern auf dem der Stirling gelagert ist wurden neu justiert, sodass der Abstand vom Stirling zum Ringbrenner innerhalb der Sollabstandswerte liegt. (Der Abstand lag einiges daneben, es musste eine Menge Umdrehungen geschraubt werden.)

    Kann natürlich mal sein, dass sich die Federn mit der Zeit losrödeln. Deshalb gehört die Messung des Feder-Abstandes zumindest bei Viessmann zu den Prüfpunkten der jährlichen Wartung. Aber Du schreibst ja, das sei von Anfang an so gewesen (?). In dem Fall hat dann offensichtlich die Qualitätskontrolle bei Brötje gepennt. Das Viessmann-Handbuch schreibt die Abstandsprüfung bei Inbetriebnahme nicht vor: Wenn das bei Brötje auch so ist, kann man dem KD-Mitarbeiter insoweit keinen Vorwurf machen. (Ob er - angesichts der schon damals sichtbaren deutlichen Minderleistung - das in Eigeninitiative hätte nachmessen sollen anstatt mit einer schwachen Ausrede daherzukommen, steht auf einem anderen Blatt.)


    Vielleicht sollten hier evtl. mitlesende Stirlinggerät-Hersteller das aber zum Anlass nehmen, die Prüfung des Federabstandes auch bei Inbetriebnahme obligatorisch zu machen. Der Aufwand ist minimal: Wenn das Gerät offen ist, geht das in ein paar Sekunden mit dem Zollstock. Alternativ könnte man jedem Gerät eine Abstandslehre aus Plastik oder Aluminium beilegen, die kostet in der Herstellung wahrscheinlich weniger als einen Euro.



    Zur Zeit liefert der Stirling ca. 1000 W. Nun gilt es die Daumen zu drücken, dass dies anhält.

    Wir drücken mit, aber ich sehe keinen Grund, warum das jetzt nicht anhalten sollte. ^^


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Guten morgen,


    Das Mitglied sailor773 zitiert öfters sinngemäß "das muss doch bei der Inbetriebnahme" gemessen worden sein und für gut befunden worden sein.



    Diese Anregungen habe ich zum Anlass genommen mein Inbetriebnahmeprotokoll nochmals genauer zu untersuchen. Habe das Protokoll als Anhang beigefügt. Protokoll ist in meinen Augen zum Teil etwas lückenhaft ausgefüllt.
    Insbesondere die beim Kundendienstbesuch nach ca. 6 Monaten Laufzeit bemängelten Abweichungen Werte zu: 1) Kohlendioxid Abgaswert, 2) Stirlingkopftemperatur und 3) elektrischer Leistungen sind beim Inbetriebnahmeprotokoll nicht dokumentiert. Somit lässt es sich im Nachhinein kaum noch nachvollziehen, ob es sich um Abweichungen handelt, die nach der Inbetriebnahme eingetreten sind, oder ob diese Abweichungen von Anfang an vorlagen.


    Ich möchte hiermit angehende Stirlingbetreiber ermutigen bei der Inbetriebnahme darauf zu bestehen dass das Protokoll sorgfältiger als das beigefügte ausgefüllt wird. Durch eine vollständige Ausfüllung lassen möglicherweise Fehler früher erkennen was zu effektiveren Fahrweisen führt.


    An dieser Stelle muß ich mich ganz klar an meine eigene Nase fassen. Ich war euphorisch dass das Gerät lief und habe das Inbetriebnahmeprotokoll nicht besonders ernst genommen. Das Protokoll war für mich "Papierkram zum Abheften".


    Lernt aus meinen Erfahrungen und macht es besser: Bitte auf eine vollständige Ausfüllung bestehen, so dass mögliche Fehler frühzeitig erkannt werden können.


    Gruß metacreator