Erfahrungen mit dem Viessmann Vitotwin 300-W

  • Allerdings muß man auch sagen, daß auch Gasgeräte bei bestimmten Kunden Elektroden geradezu fressen. Warum, weis keiner - das gleiche Gerät 2 Häuser weiter arbeitet 5 Jahre mit den Elektroden und auch Einstellungen des Geräts weichen nicht großartig von einander ab.

  • Hallo zusammen,

    mein WW zeigt "Fehler 308: Stop Widerstand Test", aber die Leitungen und die Widerstände sind in Ordnung. Sterling liefert keinen Strom. springt nicht. Was ist da zu tun? 3 Installateure haben abgewunken, kennen sich nicht aus oder wollten Kostenvoranschlag für Reparatur zuschicken, aber nichts geschickt.

  • Für mich sieht das so aus als ob die Regelungsplatine einen Fehler hat. Die Installateure haben da keine Chance, wenn überhaupt nur der Viessmann-Kundendienst.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Das Handbuch sagt hierzu :

    Leitungen zwischen Regelung und
    Widerstände und Leitungen zum
    Stirling-Generator prüfen.
    Richtige Steckung der Leitungen
    prüfen. Siehe Anschluss- und Ver-
    drahtungsschema (Stecker X100)
    auf Seite 105.
    Widerstände prüfen, falls erforderlich
    austauschen (siehe Seite 97).
    Verdrahtung Netzteil prüfen, falls er-
    forderlich Netzteil austauschen.
    Verdrahtung Leiterplatte prüfen, falls
    erforderlich Leiterplatte austau-
    schen.
    Verdrahtung Kondensator prüfen.
    Beide Leitungen vom Kondensator
    abziehen und Widerstand über Stir-
    ling-Generator messen. Muss min.
    4 Ω betragen. Sicherheitshinweise
    auf Seite 28 beachten.

    Falls erforderlich Kondensator aus-
    tauschen.
    Falls der Fehler weiterhin auftritt,
    Technischen Dienst der Fa.
    Viessmann informieren.

  • Genau. Das heißt doch aus meiner Sicht – sofern nicht einfach nur irgendwo ein Kabel ab ist – dass man mit Messgerät und ggf. Lötkolben sowie den geeigneten elektronischen Ersatzteilen der Regelungs-Mimik unter der schwarzen Abdeckung zu Leibe rücken muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein normaler Installationsbetrieb sowas macht.


    Oder habe ich da eine veraltete Vorstellung von Fähigkeiten und Arbeitsinhalt eines Installationsbetriebes?

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Oder habe ich da eine veraltete Vorstellung von Fähigkeiten und Arbeitsinhalt eines Installationsbetriebes?

    Jein ... da es unterschiedliche Installationsbetriebe gibt. Ob bei Wärmepumpen oder KWK gibt es Betriebe die zwar die Geräte installieren, Wartungen machen aber das war es dann auch.


    Andere Installationsbetriebe ( wie wir zum Beispiel ) Schulen unsere Mitarbeiter auch die Geräte zu reparieren, was man auf den entsprechenden Lehrgängen und durch eigene Erfahrung lernt. Vorraussetzung ist das Interesse einen Vollservice anzubieten und nicht den Hersteller Service zu nutzen. Wir zum Beispiel haben noch nie in den letzten 25 Jahren unseres bestehens, den Werksservice von Senertec oder Vaillant genutzt mit Ausnahme von Werksgewährleistungsarbeiten die vom Werksservice ausgeführt werden sollten ( Entscheidung des Herstellers )


    Fazit: Den "Installationsbetrieb" gibt es nicht. Es gibt qualifizierte Betriebe die selbst komplexe Reparaturen durchführen und andere die fast nur Installieren. Das kann der Kunde aber hinterfragen.


    Viele Betriebe geben ungefragt Hinweise auf der Homepage, wie hier die "Goldkarte" im Service d.h. macht eigenständig alle Reparaturen ( also z.B. Motor, Generator, Kurbelhaus, Regler etc. ) ähnlich wie in den Werkstätten wo die Zertifikate des Meisters und seiner Mitarbeiter ausgehängt sind.

  • Die Installationsbetriebe in der Umgebung haben auch abgewunken, kennen sich nicht aus.

    Die Kapazität des Elkos beträgt 47 µF, ist also in Ordnung. Die Widerstände auch.

    Daher denke ich auch, dass die Platine einen Defekt haben muss, der der Sicherungselektronik einen falschen Fehler angibt.

    Wo bekommt man eine neue Platine her? Liest hier jemand von Viessmann mit?

  • Bei mir haben sämtliche Installateure schon bei der normalen Wartung abgewunken! Keiner traut sich an das Gerät ran. Unser ursprünglicher Heizungsbauer ist mittlerweile in Rente. So musste ich im Endeffekt den Viessmann Kundendienst kommen lassen, der dann schonmal 350€ Kundendienstpauschale plus den Rest berechnet. Austausch aller Zündelektroden und sonstige Wartung lag dann letztendlich bei knapp 1000€!


    Ich hätte das Gerät nie installieren dürfen, aber dazu schreibe ich demnächst nochmal einen "Vitowin 10 Jahre Erfahrungsbericht"...

  • Ich hätte das Gerät nie installieren dürfen, aber dazu schreibe ich demnächst nochmal einen "Vitowin 10 Jahre Erfahrungsbericht"...

    Es ist sehr schade dies zu hören, jedoch muss ich Dir auch aus Sicht des Kwk-infozentrum schreiben, dass Du nicht der einzigste mit dieser Einsicht bist.


    Dies liegt zu einen an "gewissen" Geräten, zum anderen an dem "beauftragten Betrieb" der nicht kostengünstig Service ausführt. Ich rate immer, zu schauen wieviel Hersteller bzw. Produkte der "Betrieb" vertritt bzw. anbietet.


    Sind es viele installiert der Betrieb will jedoch vom Service in der Regel nichts wissen.

  • Die Wartung durch den HB war bei unserem Vitotwin nie ein Problem. Es geht im Wesentlichen darum die Therme zu warten (das läuft genau so wie bei jeder anderen Therme). Beim Stirling müssen nur die Elektroden geprüft und ggf. gewechselt werden: Nicht schwieriger als bei der Therme. Alles andere sind Überprüfungen, die man zum größten Teil nach einmaligem Zusehen bzw. mit Hilfe des Handbuches fast selbst machen könnte.


    Das Problem entsteht erst, wenn Störungen behoben werden müssen. Das Luftverteilerventil konnte unser HB noch selbst wechseln, aber bei Störungen an der Elektronik (bzw. mit unbekannter Ursache) können das bei solchen Geräten halt nur noch die Spezialisten. Eine zweitägige Schulung (die zehn Jahre her ist) langt dafür nicht.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Eine zweitägige Schulung (die zehn Jahre her ist) langt dafür nicht.

    Da stimme ich Dir zu, deshalb empfehle ich immer ein Gerät zu wählen, wo auch entsprechende Fachbetriebe zur Verfügung stehen, die auf diese Geräte spezialisiert sind und jährlich zum Lehrgang gehen.


    Wobei das letztere nehme ich jetzt wieder zurück, früher ist man natürlich zum Lehrgang gefahren ( mit dem PKW oder Servicefahrzeug ) heute ist ein großer Teil der Lehrgänge Online. Ich begrüße dies sehr, dass ein Grossteil Online erfolgt, denn so kann man sich ohne jede Corona - und ähnlichen Ansteckungsgefahren sehen und sprechen, man spart sich Anfahrtwege und Anfahrtskosten und Übernachtungskosten. So sind in der Regel nur noch ein Teil Präsenzlehrgänge, auch bei mir.

  • Die Wartung durch den HB war bei unserem Vitotwin nie ein Problem. Es geht im Wesentlichen darum die Therme zu warten (das läuft genau so wie bei jeder anderen Therme). Beim Stirling müssen nur die Elektroden geprüft und ggf. gewechselt werden: Nicht schwieriger als bei der Therme.

    Du weißt das, ich weiß das aber viele Fachbetriebe machen es trotzdem nicht. Bei uns im Umkreis kein einziger. Der Vitoschrott war auch genauso schnell vom Markt verschwunden wie er gekommen ist. Das hat niemanden dazu veranlasst sich die Zertifizierung für das Gerät zu holen. Insgesamt war das Gerät einfach ein Rohrkrepierer von Viessmann... so wie viele Mikro-KWKs... aber wie gesagt... Dazu kommt noch etwas mehr in meinem 10-Jahres-Bericht.

  • Der Vitoschrott war auch genauso schnell vom Markt verschwunden wie er gekommen ist.

    Das war ja nicht nur bei Viessmannso, da sind ja (fast) alle namhaften Hersteller auf die Nase gefallen. Was mich dabei interessieren würde: Wie kann es sein, dass eine ganze Reihe seriöser und namhafter Hersteller, jeder nach mehreren Jahren Feldtest, eine solche Pleite erleben. Sind da die zugelieferten Maschinen schlechter geworden? Bzw. wurde da die Produktion dieser Maschinen in ein Billigland verlagert? Weiß da jemand was?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.