CODE2 - Eine KWK-Roadmap für Deutschland und Europa - die Potenziale umsetzen

  • Am 1. Juli war der Start des Projekts "CODE2". Die Abkürzung CODE steht für "Cogeneration Observatory and Dissemination Europe" (KWK-Beobachtung und -verbreitung in Europa) - siehe angehängte PDF. Kernziel ist die Entwicklung eines systematischen Konzepts zur EU-weiten Umsetzung der KWK-Potenziale. Das Projekt wird von der EU-Kommission finanziell unterstützt.


    Aufgrund der KWK-Richtlinie 2004 wurden für die EU insgesamt von den Regierungen der Mitgliedsländer ein bis 2020 erreichbares zusätzliches KWK-Potenzial von 122 GWel Leistung sowie eine wirtschaftlich mögliche zusätzliche jährliche Erzeugung von 455 TWh KWK-Strom und 1000 TWh KWK-Wärme ermittelt, wobei dies zweifelsohne konservative Schätzung darstellen. Tatsächlich verfügen wir heute über das technische Potenzial, um das gesamte Spektrum des Wärmemarktes durch KWK abzudecken, von den großen Fernwärme- und Industrieanwendungen bis hin zum Einfamilienhaus, wo bekanntlich inzwischen die „Nano-KWK“ schon an die Tür klopft - mit Angeboten aller namhafter Heizkesselhersteller. Und die Wirtschaftlichkeitsschwelle ist nicht "in Stein gemeißelt", sie verschiebt sich ständig.


    Zentrales Element von „CODE 2“ ist die Entwicklung einer KWK-Roadmap für Europa und von 27 Roadmaps für jedes einzelne EU-Mitgliedsland. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Förderinstrumente, sondern darüber hinaus um die Identifizierung und systematische Beseitigung von Hemmnissen und die Entdeckung und kreative „Erfindung“ weiterer unterstützender Ansätze, auch und gerade innerhalb der Wirtschaft.


    Dies kann nicht „am grünen Tisch“ oder im stillen Kämmerlein geschehen, sondern nur im offenen Austausch mit den tangierten Akteuren in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Und genau so wollen wir vorgehen.


    Als eines von 7 Pilotländern wurde Deutschland ausgewählt, weil hier sowohl in der Technologieentwicklung, in den KWK-Märkten wie auch in der KWK-Politik eine außerordentliche Dynamik besteht. Mit meinem Beratungsbüro „KWK kommt“ bin ich als einer von acht Projektpartnern beteiligt und federführend für die Entwicklung einer KWK-Roadmap u.a. für Deutschland verantwortlich (außerdem für Dänemark, Finnland, Österreich und Schweden). Ein Entwurf wird im September 2013 in Berlin in einem Expertenworkshop präsentiert und diskutiert werden. Sowohl das für KWK innerhalb der Bundesregierung zuständige Bundeswirtschaftsministerium als auch das ebenfalls maßgeblich tangierte Bundesumweltministerium haben ihre Unterstützung zugesagt. Auch die nachgelagerten Behörden BAFA, UBA und BNetzA sowie Vertreter der Landesregierungen sollen einbezogen werden.


    Die Beteiligung von Fachleuten und weiteren Personen aus den tangierten Gruppen wird zum Teil in Form persönlicher Ansprache erfolgen. Daneben möchte ich aber den Erfahrungs- und Ideenhorizont öffnen und auch weiteren Input aus der Praxis einbeziehen.


    :!: So werde ich am 16./17.11.2012 auf den BHKW-Infotagen in Fürth (http://www.bhkw-forum.info/bhkw-info-tage/8-bhkw-info-tage-2...) an beiden Tagen jeweils um die Mittagszeit Brainstorming-Diskussionen zu der KWK-Roadmap durchführen. Kommen Sie und diskutieren Sie life mit!


    Außerdem habe ich dieses neues Forum eingerichtet, und übrigens parallel dazu auch eines in der von mir moderierten Gruppe Kraft-Wärme-Kopplung auf XING.


    Wenn Sie Erfahrungen haben mit Hemmnissen, hier können Sie sie einbringen. Wenn Sie Ideen haben, was geschehen sollte, um die KWK ins Rollen zu bringen: hier sind sie willkommen und werden ernst genommen (nicht nur sie sondern auch Sie :) ).


    Als Raster mag die nachfolgende Gliederung dienen. Schreiben Sie also z.B.: "zu 1. Politik: ....". Sie können aber auch gerne neue Punkte hinzufügen, wenn sie nicht in das Raster passen:


    1. Politische Förderung
    Was ist gut an der Förderung? Wie müsste sie geändert werden? (KWKG, EEG, Energiebesteuerung, EEWärmeG, ENEV, KFW-Förderung)


    2. Regulierung, Mietrecht, Statistik
    Infrastrukturplanung Länder und Kommunen, Genehmigungen, Wärme- und Kälteversorgungskonzepte, Mietrechtsnovelle: Warmmietenneutralität
    von Energieeinsparmaßnahmen; Verbesserung der KWK-Statistik


    3. Information und Know-how stärken
    Eine der wichtigsten Instrumente für einen KWK-Ausbau sind Information und Bildung zu KWK. Was sollte man anders machen? Was braucht es zusätzlich?


    4. Schnittstelle zwischen dezentraler Erzeugung und Stromnetz -
    Kooperation statt Reibungsverluste

    Wandel zu dezentraler Erzeugung erfordert: Anreizregulierung ändern; Regelung der Netznutzungsentgelte/vermiedenen NNE ändern; technische
    Regeln anpassen; Kooperation fördern. Doch wie konkret?


    5. KWK-Dienstleistungen fördern
    KWK ist komplexer als getrennte Erzeugung, erfordert Know-how und relativ hohe Investitionen. Contracting und andere Dienstleistungen können helfen, KWK zu platzieren. Sie verdienen Unterstützung.


    6. KWK einfach machen
    Je kleiner KWK-Anlagen sind, desto wichtiger wird es, dass der Betrieb einschließlich evtl. Fördermechanismen einfach ist. Insbesondere
    Kleingewerbe und Privathaushalte brauchen Unkompliziertheit.


    Und nun frisch ans Werk! Und vielleicht auch bis nächste Woche in Fürth.


    Schöne Grüße aus Berlin
    Ihr
    Adi Golbach

  • Hallo Herr Goldbach,

    Außerdem habe ich dieses neues Forum eingerichtet, und übrigens parallel dazu auch eines in der von mir moderierten Gruppe Kraft-Wärme-Kopplung auf XING.

    Wo haben Sie dieses Forum eröffnet?
    Gruß
    Pfleger

  • Hallo Adi,


    in Fürth war ja leider kaum Zeit, daher hier meine Mitteilung:


    1. Politische Förderung
    In der Klasse zwischen 50 und 200 kW sehe ich eine krasse Überförderung. Amortisationszeiten von teilweise 11 Monaten sind schon sehr extrem. Die anteilige Anrechnung der Förderung für den Leistungsanteil < 50 kW hätte vollkommen ausgereicht um die damals bestehenden Hemmnisse dieser Klasse abzubauen. Auf der anderen Seite sieht es für die <5 kW Klasse nicht gut aus. Hier fehlt ein Fördersatz von 9 Cent für den Leistungsteil < 4 kW! Die Pauschalisierung über 30.000 Betriebsstunden für Nano-BHKW ist auch ein Witz, denn wenn ein Nano < 3.000 Betriebsstunden im Jahr macht, ist der Einbau ein Fehler. Somit ist die Pauschalisierung das Papier nicht wert, auf dem sie steht.


    2. Regulierung, Mietrecht, Statistik
    BHKW in vermieteten Mehrfamilienhäusern sind trotz bilanzieller Durchleitung im KWKG (§ 8 ) noch immer eine harte Nuss. Hier könnte beispielsweise der B.KWK durch die in ihm organisierten Juristen Musterverträge für ein GbR und ein GmbH bzw. eG Modell entwickeln lassen und frei zugänglich machen! Bei geschickter Ausarbeitung müssen nämlich entgegen den Erzählungen von Verkäufern des GbR Modells auch bei einer GmbH/eG Lösung keine EEG-Umlage abgeführt werden oder eine § 5 EnWG Anmeldung erfolgen.


    3. Information und Know-how stärken
    Dafür haben wir die BHKW-Infothek geschaffen, machen die BHKW-Info-Tage und stellen Material ins Netz. Die ASUE macht in dem Bereich auch eine super Arbeit mit ihren Broschüren! Der B.KWK könnte seine diesbezügliche Arbeit intensivieren. Besonders das auf Veranstaltungen wie den Berliner Energietagen der KWK Vortrag als einer der einzigen Eintritt kostet oder die Foliensätze beim B.KWK für teures Geld gekauft werden müssen hilft der Verbreitung der KWK keineswegs! Damit bleibt das Wissen in der Hand weniger, was dem Verbandszweck widerspricht.


    4. Schnittstelle zwischen dezentraler Erzeugung und Stromnetz - Kooperation statt Reibungsverluste
    vNNE müssen einfacher berechnet werden und eine angemessene Höhe haben. Die jetzige Berechnung kann von einfachen Betreibern nicht geprüft werden und die Höhe ist zumeist unterirdisch unangemessen. Hier braucht es eine Regelung, die besagt, dass BHKW-Betreiber den Betrag als vNNE erhalten, der Stromkunden für die vorgelagerten Netzebenen in Rechnung gestellt wird. Das wäre transparent und gerecht! Was die Netzstabilität angeht, braucht es keine virtuellen Kraftwerke, sondern BHKW die automatisch nach festzulegenden Regeln/Normen auf das Netz reagieren (Spannung und Frequenz), diese sollten eine zusätzliche Vergütung pro Jahr nach ihrer Leistung erhalten, da sie eine Systemdienstleistung für das Netz erbringen.


    5. KWK-Dienstleistungen fördern
    EEG-Umlage für Contracting abschaffen. Es klingt platt - aber es ist so einfach.


    6. KWK einfach machen
    Siehe 1. -> Ein höherer Fördersatz würde es der Nano- und Mikro-KWK einfach machen. Dennoch bleibt die KWK-Förderung leider komplex. Im Ergebnis ist das Konzert aus Energiesterentlastung, Einspeisung zu Marktpreisen und KWK-Zuschlag (wenn er bei Mikros angemessen wäre) aber sinnvoll und gerecht. Anbieter wie Vaillant es mit dem Service-Wunder macht, müssen es ihren Kunden nur einfacher machen und den Service erbringen der von Kunden erwartet werden kann. Hier liegt es an der Schulung der Verkäufer (Heizungsbauer :() oder eben an einer Abteilung bei den Herstellern zur Abwicklung - wie es Vaillant der Branche jetzt vormacht.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo Forum,
    ich bin der Meinung das für dieses komplexe Thema ein eigener "Ordner" angelegt werden soll. Mit den Tittel
    CODE2 - Eine KWK-Roadmap für Deutschland und Europa - die Potenziale umsetzen mit den Dateien


    1. Politische Förderung
    2. Regulierung, Mietrecht, Statistik....
    So wird die Sache viel übersichtlicher und hoffendlich besser angenommen.



    Gruß
    Pfleger

  • Ja Pfleger,wenn das ginge wäre es schon hilfreich. So wie es jetzt ist, können einzelne Vorschläge kaum am Stück diskutiert werden. Ich müsste dann zB in einer Antwort sehr umständlich schreiben: @ Neuendorfer 18.09.12, 15:58 Uhr, Punkt 4 (Zitat): nee Neuendorfer also weeste ... ;) (Scherz).
    Was sagt also die Moderation dazu?

  • Moin Moin,


    würde ich von abraten - die meissten User steigen über das Portal nicht übers Forum ein. Im Forum wären dann die Themen je nach Anzahl der Beiträge total zerpflückt und Zusammenhanglos. Es ist schon günstiger das alles Zusammen zu lassen und Adi als Themenverantwortlicher kann ja von zeit zu zeit wieder den aktuellen Stand aller Punkte in einem Beitrag oder mit der Zitate-Funktion zusammenfassen.


    mfg

  • Zitat

    Hallo Forum,
    ich bin der Meinung das für dieses komplexe Thema ein eigener "Ordner" angelegt werden soll.


    Nun ja,


    wir haben hier ja schon einen Extrathread


    mein persönlicher Schnellkommentar

    Zitat

    1. Politische Förderung
    Was ist gut an der Förderung? Wie müsste sie geändert werden? (KWKG, EEG, Energiebesteuerung, EEWärmeG, ENEV, KFW-Förderung)


    KWKG: an sich lobenswert, dass es auch gefördert wird aber
    sollte eine Förderung ausreichend hoch sein um singnifikante Effekte zu erzielen, damit bei steigenden Stückzahlen der Hersteller auch eine Kostendegeression einsetzen kann. In der PV/Wind und co waren dei Sätzen durchaus auskömmlich und es waren gigantische Kostensenkungen darstellbar. Im KWKG hats gerade mal gereicht, dass die Branche nicht ganz vor die Hunde geht. Hier bräuchten wir meines Erachtens Befristet viel höhere Sätze, damit wir mal auf Stückzahlen von einigen 10tsd Anlagen pro Jahr kommen


    EEG: Ein anderer Charme im EEG lag da drin, dass es recht einfach war. Heutzutage ist das aber auch schon ein Riesen-Klops. Ein Blick in die Positiv/Negativ-Listen im Bereich KWK dürfte reichen um die Komplexität zu zeigen. Man bräucht eher einfache Mittel.


    Energiesteuer: Tja hier geh ich mal ganz pragmatisch vor
    1. Beibehaltung der Energiesteuererstattung für KWK-Anlagen!!!
    2. stufenweise Erhöhung der Energiesteuer auf mindestens 1ct/kwh (Brennstoffmittel)...ein Punkt der vielleicht dem Finanzminister erfreuen könnte und so die politische Durchsetzbarkeit hebt. Gerade im Bereich Erdgas sollte wirklich etwas Luft sein.
    Natürich würden Verbraucherverbände/Mietervereine nciht erfreut...aber 0,45ct/kwh bei Erdgas wären nun auch nicht sooo viel und mit KWK könnten sehr viele auch aktiv Gegenmaßnahmen einleiten.
    Die Schraube Energiesteuer hat einen recht hohen Hebel, da in der Vergleichsrechnung BHKW<>Gaskessel der Wirkugnsgrad durchschlägt.


    ENEV: Hier brauchen wir plausible(!) Primärenergiefaktoren für den Strom.
    Dringend: gilt es zu verhindern, dass diese in der Neufassung ohne wissenschaftlichen Hintergrund verwässert werden sollen.
    Natürlich wird Strom Grüner (und das muss auch berücksichtigt werden) der Wert des Verdrängungsmix sollte nicht nur beibehalten, sondern deutlich erhöht werden. Schleisslich haben wir mit der FFE-Untersuchung zum Verdängungsmix des KWK-Stromes (über 800g/kwh) eine Studie, die es zur alten ENEV noch nicht gab.
    Damit hätten wir einen fp von satt über 3 und die Planer könnten jubilieren wie ökologisch ein Wärmeerzeuger sich auch rechnen lässt.


    KfW und co: Hier gibts schon recht nette Dinge. Leider wurde in manch Programmen eine Förderung auf Endenergieverbrauch geändert. Natürlich gilt es Energie zu sparen. Primärenergie ist aber wichtiger und da kann halt KWK auch was reissen.
    Allgemein: Förderungen die Co2-basiert sind...gern auch Technologieoffen, sind mir viel symphatischer. Da kommt die KWK von ganz allein


    Zitat

    2. Regulierung, Mietrecht, Statistik
    Infrastrukturplanung Länder und Kommunen, Genehmigungen, Wärme- und Kälteversorgungskonzepte, Mietrechtsnovelle: Warmmietenneutralität
    von Energieeinsparmaßnahmen; Verbesserung der KWK-Statistik


    ein hartes Gebiet
    1. FernwärmeZWANG ist ein krasses ordnungspolitisches Mittel, dass in vielen Gemeinden schon praktiziert wird.
    Wäre ein gangbarer Weg, aber NUR wenn daraus nicht Abzockmonopole entstehen (Ich kenn eine Reihe wo der Preis bei über10ct/kwh liegt. So bitte nicht)
    also wenn preislich gedeckelt (Brennstoffindex?) dann könnte man auch zu Zwangsmaßnahmen schreiten.
    Dann kann man auch Ferwärmetrassen entsprechend auslegen.
    Prinizipiell denk ich jedoch, dass ein Ausbau von Fernwärme nur noch zur Verdichtung erfolgen sollte (oder Neubauquartieren halt Nahwärme) Eine Neuerschliessung großer Flächen könnte in Zeiten sinkender Endenergieverbräuche nicht mehr passen.
    2. Mietrecht und co.
    Ein hartes Pflaster. Aber nicht nur dort gibt es Hindernisse
    z.B. Altenheime und co haben Energiekostenanteil in den Pflegesätze. Problem: Selbst wenn einer BHKW investieren möchte, traut er sich nicht aus Angst, dass der Geldwert durch Absenken der Energiesätze nicht ihm gehört(obwohl er Investiert hat)
    Anderer Punkt: Der "gewerbliche Charakter" von BHKW lässt auch manch gemeinnützige Zitern.


    Zitat

    3. Information und Know-how stärken
    Eine der wichtigsten Instrumente für einen KWK-Ausbau sind Information und Bildung zu KWK. Was sollte man anders machen? Was braucht es zusätzlich?


    automatischer Verfall des Meisterrolle nach x Jahren??? Könnte die Weiterbildungsmobilität der Installateure erhöhen....Scherz beiseite.
    Ja, bei Planer Installateuren, eigentlich überall herrscht großer Wissensmangel zu dem Thema.
    Ich seh nur wenig Möglichkeit, wie man hier Druck ausübt...
    Beste Maßnahme: Wenn die Nachfrage hoch genug ist, dann beschäftigen sich die Akteure schon damit und werden sich auch freiwillig weiterbilden. Gitb genug Elektrobuden, die heute große PV-Spezi's sind. Hohe Nachfrage, induziert aus wirtschaftlicheren Rahmenbedingungen würde für entsprechenden Weiterbrildungsdruck sorgen.


    Zitat

    4. Schnittstelle zwischen dezentraler Erzeugung und Stromnetz -
    Kooperation statt Reibungsverluste
    Wandel zu dezentraler Erzeugung erfordert: Anreizregulierung ändern; Regelung der Netznutzungsentgelte/vermiedenen NNE ändern; technische
    Regeln anpassen; Kooperation fördern. Doch wie konkret?


    1. haben leider viele Öko's und deren Vertreter die KWK noch immer nciht ausreichend auf dem Schirm. Hier gilt es immernoch Überzeugungsarbeit zu leisten.
    KWK ist keine Konkurrenz zu den EEs. Dänemark hat nicht trotz KWK sondern wegen KWK es überhaupt erst geschafft soviel Windstrom verkraften zu können.
    2. NETZNUTZUNGSENGELTE SIND DER SCHLÜSSEL !!!
    Ja, gerechtere vNNE wären gut, aber dass mein ich hier gar nicht. Sondern die Struktur der Netzentgelte muss vollkommen neu gestrickt werden. Warum zahlt eine Disko mit Spitzenstrombezug am Wochenende und Nachts, die gleichen Netzentgelte wie eine Kantine die jeden werktag voll in die Mittagsspitze reindonnert?
    Es gilt dringend eine variable auf Netzlast des Verteilnetzes schauende, Lastabhängige Komponente in die Ermittluing der Netzentgelte implentiert.
    Damit könnte man sehr viel machen....ich hoffe ich find mal die Zeit das sauber auszuschreiben.


    Zitat

    5. KWK-Dienstleistungen fördern
    KWK ist komplexer als getrennte Erzeugung, erfordert Know-how und relativ hohe Investitionen. Contracting und andere Dienstleistungen können helfen, KWK zu platzieren. Sie verdienen Unterstützung.


    Wo ein Markt, da die Akteure. Ich denke nciht, dass die sonderlich gefördert werden müssten.
    Gerechtigkeit schon, so gehört die Bestrafung des contracting (EEG-Umlage) abgeschafft.
    Ein lukrativerer KWK-betrieb würde schon deren Dienstleistungsqualität verbessern. Selbst eine Überzogene Förderung wäre nciht schädlich, da es eine Reihe von Akteuren gibt, die im Wettbewerb stehen. Im schlimmsten Fall würden sie sich mit günstigeren Wärmepreisen unterbieten, so dass dann sogar Mieter wieder profitieren könnten.


    Zitat

    6. KWK einfach machen
    Je kleiner KWK-Anlagen sind, desto wichtiger wird es, dass der Betrieb einschließlich evtl. Fördermechanismen einfach ist. Insbesondere
    Kleingewerbe und Privathaushalte brauchen Unkompliziertheit.


    JA einfahc und transparent muss es sein
    und einfach ist VOLLEINSPEISUNG
    ich bin der festen Überzeugung, dass nur eine auskömmliche Volleinspeisung wirklich genug Schwung bringt und das auch der Schlüssel zur Erschliessung der Wohnungswirtschaft wäre. Da würden wir ruck-zuck die KWK auf Trapp bekommen.
    Man könnte/sollte dafür sogar was Abverlangen. So könnte eine temporäre Abschaltbarkeit durch den Netzbetreiber (ähnlich Wärmepumpentarif) als Bedingung eine Menge zur Netzentlastung beitragen. Dann würde vll auch der Dachs wieder in ein EFH passen.



    Soviel für's erste
    und hintereinander weggeschrieben.
    Drum bitt ich Unklarheiten und Rechtschreibfehler zu tolerien.

  • Hallo zusammen,
    ich bin der Meinung das KWK eine Renntabilität von 3-6% im Jahr :P bekommen soll. Wo zu viel bezahlt wird (bei den größeren Anlagen) streichen und zu wenig kleinere Anlagen) erhöhen.


    In Wohnungsbau gibt es in meine Augen 2 Tarife. Einmal die Eigennutzung und einmal der Verkauf an die Energiegversorger.


    Ein Tarif muß ausreichen. z.B. KWK-Anlagen bis X KW Leistung: Y cent je kWh bei einer mind. Laufzeit von Z . Die Einspeisung soll über die Energieversorger gesteuert werden mit der Voraussetzung es ist immer warm.


    Die WEG´s sollen um eine KWK-Anlage betreiben zu dürfen ein GbR eröffnen und den Strom zu 100% an den Energieversorger verkaufen. Die Wärme für den Gaspreis ins Haus einspeisen.So gibt es keine riesiken das Mieter abspringen können. Der Einbau in solche Gebäuden benötigt nur noch eine einfache Mehrheit. Wer in dir GbR einsteigen will kann es wer nicht eben nicht. Ohne Vorteile oder Nachteile zu bekommen.
    Contaktoren haben die gleiche rechte wen die WEG will.
    Um die Subventionen zu vereinfachen. Soll es nur noch die Einspeisetarive geben. Alle anderen Subventionen macht die Sache nur Kompliziert.
    Die eingesparten Gelder sollen in ein Fonds eingezahlt werden welche die EVU´s bei den Stromeinkauf wieder bekommen können.


    Gruß
    Pfleger.

  • 3. Information und Know-how stärken
    Eine der wichtigsten Instrumente für einen KWK-Ausbau sind Information und Bildung zu KWK. Was sollte man anders machen? Was braucht es zusätzlich?

    Neben den Käufern/Nutzern müsste sich auf der Installateuerseite gewaltig was tun.....und da sollte man die Aussage von firestarter

    automatischer Verfall des Meisterrolle nach x Jahren??? Könnte die Weiterbildungsmobilität der Installateure erhöhen....Scherz beiseite.

    durchaus nicht als Scherz ansehen.
    Dass die Wissensdefizite dort so groß sind liegt doch hauptsächlich in der Komplexität der Materie KWK. Da sind drei technische Fachrichtungen gefordert, welche nach derzeitiger Handwerker- und Meisterregelung eigenständig seit Jahrzehnten nebeneinander herwerkeln. HSK, Elektro und Maschinenbau sind bei der KWK gefordert. Momentan tummeln sich Heizungsbauer und Elektriker nebeneinander im Heizungskeller und schlimmstenfalls weiß keiner so richtig was er da macht oder soll.
    In den zukünftigen Heizungskeller gehört ein Mechatroniker, Fachrichtung KWK. Ob mit oder ohne Meisterbrief, das wäre mir egal, Hauptsache er kennt die Zusammenhänge. Da sollte doch die Handwerkskammer oder wer auch immer ein neues Berufsbild/Ausbildungsberuf schaffen

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


    und der Spenden-Button für unser Forum ist auf der Portal-Seite rechts :!:

    Einmal editiert, zuletzt von baulion ()

  • Hallo Baulion und firestarter,
    natürlich habt Ihr beide recht und es geht sogar noch weiter die Sonnenkollektoren, Wärmepumpen... benötigen auch eigene Handwerker.


    Aber der normale Häuslebauer geht zu seinen Heizungsbauer , Energieberater oder bei größere Abjekte zu seinen Ing. um die Ecke der alles anbieten kann. :?:


    Er soll mich hoffendlich gut neutral beraten können.( Gute Beratungstage, Foren, Zeitungen... sind dort gefragt und da. Diese müssen nur noch besser angenommen werden und auch im Internet frei einsichtbar sein wie Herr Freundorfer schon geschrieben hat.


    Der Aus- und Einbau der Heizungsanlage soll der Heizungsbauer beherschen. ;)


    Die Planung, Feineinstellung und Endabnahme über den Kundendienst oder gut ausgebieldetes Personal. :thumbup:


    Gruß
    Pfleger

  • und es geht sogar noch weiter ---8<--- Wärmepumpen... benötigen auch eigene Handwerker.


    Gibt es: Mechatroniker für Kältetechnik
    Die gleiche Technik, nur anders angeordnet. Nur rennt halt jeder zum Heizungsfachmann weils ja warm werden soll. :rolleyes:


    Die Planung, Feineinstellung und Endabnahme über den Kundendienst oder gut ausgebieldetes Personal. :thumbup:


    Dazu fällt mir was aus der gleichen Sparte ein. Die Abnahme der Alpha Innotec WP (verlängerte Garantie) macht nicht der HZB oder der Elektriker sondern es muss ein Monteur vom Hersteller sein. Man kann jetzt natürlich jammern von wegen versteckte Kosten (AFAIR 180€) aber vom Ansatz her korrekt.



    mfg JAU

  • Eine gute Idee wäre Zertifizierte Fachbetriebe auszuzeichnen.
    Jeder Fachmann und Interesierte soll die Möglichkeit bekommen ein Fachmodul über KWK zu machen.
    Dieser Lehrgang soll bis zu 1 Woche dauern alle 2 Jahre eine Veranstalltung in sachen KWK mitmachen sonst verfällt das Fachmodul.
    Dieses Fachmodul soll in ganz Deutschland angeboten werden und natürlich über das Internet erworden werden können.
    Follgende Lerninhalte sollte vorhanden sein:Plahnung, Aufbau,Technik, Wartung,Subventionen, betriebswirtschaftliche Führung ...
    Gruß
    Pfleger