Festlegung Heizleistung anhand des Brennstoffverbrauches

  • Hallo,


    ich beschäftige mich mit Umweltkommunikation und finde, dass gerade sinvolle Themen wie das von BHKW für den Ottonormalverbraucher zu undurchsichtig sind.


    Viele potentielle Kunden werden durch die erste technische Abschätzung ggf. durch einen Berater abgeschreckt. Da insbesondere Heizungen oft überdimensioniert worden sind. Daher haben Kunden Angst, dass dies durch den BHKW Planer erfolgt.


    Ich habe die Intention eine Informationsplattform zu entwickeln, die Kunden anhand weniger Eingaben eine erste technische Abschätzung in die Hand gibt.


    Ich habe mich ein wenig eingelesen und muss gestehen, dass die Auslegung nicht ganz so einfach ist.


    Wäre es aus eurer Sicht möglich anhand des Öl/Gasverbrauches und eventuell anderer weniger Eingaben die Heizleistung des BHKWs zu dimensionieren um diese dann für das erste Planungsgespräch nutzen zu können.


    Ich bin gespannt auf euer Feedback.

  • Hallo Rob jen ,
    wilkommen im Forum ist ja eine gute Idee kannst Du diesen Link Veröffentlichen wo die tätig bist.


    Ich habe mich ein wenig eingelesen und muss gestehen, dass die Auslegung nicht ganz so einfach ist.




    Wäre es aus eurer Sicht möglich anhand des Öl/Gasverbrauches und eventuell anderer weniger Eingaben die Heizleistung des BHKWs zu dimensionieren um diese dann für das erste Planungsgespräch nutzen zu können.

    Wenns
    du bei einem Wohnhaus den Gasverbrauch in kWh durch 2000 Betriebsstunden
    teilst hast du den Spitzenlastkessel. Bei Grundlast einfach durch 5
    Teilen. So hast du eine schnelle Abschätzung der Dementionierung. ( Bei Öl ist 1l = ca. 10kWh). Ich
    finde es wichtig das Warmwasser über das BHKW betrieben wird. Da die
    Betriebsstunden im Sommer erhöht wird und somit wirtschaftlicher wird.
    Beispiel : es wird 30 000kWh Gas verbraucht.
    30 000kWh/2 000 Betriebsstunden=15kw Spitzenlast geteilt durch 5= 3 kW Leistung Thermisch.


    Anschließend schau in der Bafaliste bis 20kW el. Leistung nach welches BHKW am besten geeignet ist.


    Bestimmt werden Dir die Profis unter uns noch mehr erzählen können.


    Gruß
    Pfleger

  • Hallo,


    vielen Dank. Wir arbeiten derzeit noch an unserem Webauftritt. Der Link wird dann veröffentlicht.


    Woher kommt man auf diese Faustregel, mir ist nicht ganz klar warum man ausgerechnet 2000 h wählt. Und diesen Wert noch einmal durch 5 teilt für die Grundlast.


    Wie gehen den Installateure an eine Dimensionierung heran? Zum Beispiel bei einem 2-Familienhaus mit einem Ölverbrauch von 5000 l / 50.000 kWh im Jahr und einer Fläche von 250 m2. Arbeiten diese mit Erfahrungswerten oder mit Tabellen? Ich bin absolut kein Fachmann, aber ich denke dass nciht jeder eines der Berechnungsprogramme die mit der Jahresdauerlinie arbeiten benutzt.

  • wie umfangreich ist das Verfahren nach DIN 4655 / 4656? Es soll ja um eine Abschätzung und keine exakte Dimensionierung gehen.


    Danke!

    Einmal editiert, zuletzt von robjenn ()

  • Hallo


    Woher kommt man auf diese Faustregel, mir ist nicht ganz klar warum man
    ausgerechnet 2000 h wählt. Und diesen Wert noch einmal durch 5 teilt für
    die Grundlast.


    Eine Heizung läuft im durchschnitt 2000Std. im Jahr (bei richtiger größe der Heizung) . Rechne es doch mal selber für dein Haus nach.


    Eine KWK-Anlage wird als Faustregel auf 10-25% der Spitzenleistung gefahren. Je mehr Brauchwasser im Jahr benötigt wird und je besser das Haus Isoliert ist. Desto Höher kann die Grundlast sein.


    Natürlich ist das nur eine schnelle Faustregel.


    Gruß
    Pfleger

  • Woher kommt man auf diese Faustregel, mir ist nicht ganz klar warum man ausgerechnet 2000 h wählt.


    Anhand der Temperaturen in unseren Gefilden hat man eine Kennline aufgestellt (Stichwort: Jahresgang). Am kältesten Tag im kältesten Monat muss die Heizung 24h laufen. Die übrigen Tage wurden Prozentual heruntergebrochen. So hat man an einem Tag mit 50% Wärmebedarf 12Bh auf dem Kessel. Addiert man am Ende kommt man auf ~2000Bh (für ein MFH ohne Warmwasser).


    Stichwort für die Faustregel: Schweizer Formel



    mfg JAU