Nutzen Solarthermie mit Nano BHKW ?

  • Moin,


    ich war schon mal vor ein paar Monaten mit einem Hausprojekt
    hier. Aber das Haus ist es leider nicht geworden, schade eigentlich denn da war
    die Entscheidung zu einem BHKW schon gefallen ;)


    Jetzt habe ich ein neues Haus in Aussicht und hier ist
    leider ein wenig die Glaskugel gefragt...


    Zuerst die Eckdaten:


    2 Familienhaus (ehemals 3). Im Prinzip ein Doppelhaus. Eine
    Seite 90m2 und die andere 165. Fassadendämmung von 80mm, rudimentäre Geschoss
    Dämmung. Fenster Doppelt verglast auf Plastik. BJ 2004.


    Das ganze freistehend und aktuell bewohnt von dem Besitzer.
    Geplant 3-5 Personen. Die kleine Hälfte wird vermietet.


    Haus wurde 2004 komplett saniert.


    Da kam auch eine neue Heizung ins Haus. Ein Gasbrenner (kein
    Atmosphärischer).


    Energieverbrauch hoch gerrechnet laut E-Ausweis liegt bei ca. 34.000
    kw/h Gas.


    Tendenziell wäre das ja ein Objekt für ein Nano BHKW.


    Stromverbrauch kann ich nicht sagen, wohnen aktuell zur
    Miete und der wert wäre wohl wenig aussage kräftig.


    Ich würde jetzt ungern den fast neuen Brenner sofort
    entsorgen. Denke der kann noch ein paar Jahre seinen Dienst erledigen.


    Jetzt mein Problem.


    Ich würde gerne im ersten Schritt eine Solarthermische
    Anlage installieren. Vermutlich ergänzt mit einem Wassergeführten Kamin Ofen.


    Größenordnung um die 13m2.


    Dazu noch 1-2 kw/P als PV Anlage.


    Jetzt im Zuge einer Renovierung noch 2-3 Schwachstellen in
    der Dämmung ausmerzen und einziehen. Das sollten Kosten von gut unter 20k€
    werden.


    Rein aus dem Bauch heraus und aus Erfahrungen bzw. Dinge die
    ich hier im Forum gelesen habe würde ich nicht versuchen den Gas Brenner
    Mittelfristig durch ein BHKW zu ersetzten.


    Was mich allerdings ein bisschen stutzig macht sind Annoncen
    und Artikel wo Heizungsbauer immer wieder die Kombination Solarthermie und Nano
    BHKW für 1-2 Familien Häuser loben.


    Hab ich einen Denkfehler oder haben die Heizungsbauer nur
    einen an der Waffel?

  • Moin

    Hab ich einen Denkfehler oder haben die Heizungsbauer nur
    einen an der Waffel?

    weder noch, die verdienen sich Ihr täglich Brot damit!!!


    Wenn jemand genug Kohle hat und auch der Umwelt was gutes tun will kann er doch gern PV+Solarthermie+KWK ins Gebäude einbauen.Das ist allemal besser als das geld irgendwelchen Heuschrecken überlassen die weder Skrupel noch Gewissen haben.


    Du willst aber wenig Geld ausgeben und damit den größtmöglichen Nutzen haben - da ist das Ziel ein ganz anderes.


    Stelle einfach Deine Möglichkeiten gegenüber und schau was Du am Ende für einen Nutzen hast!! Und mit Nutzen meine ich die größte Primärenergieeinsparung - ich würde erstmal die "rudimentäre Deckendämmung" vervollständigen.


    Im übrigen warum ist das nano BHKW vom Tisch?? Ein Eco1.0 würde sich doch gut mit der vorhandenen Therme verstehen und mit etwas Eigenleistung und Glück bleibst Du damit unter 10.000€.


    mfg

  • Was mich allerdings ein bisschen stutzig macht sind Annoncen und Artikel wo Heizungsbauer immer wieder die Kombination Solarthermie und Nano BHKW für 1-2 Familien Häuser loben.


    Sollte auch. Eine Solarthermie-Anlage ist kontraproduktiv zu einem BHKW. D.h. die Solarthermie sorgt dafür, dass das BHKW auf geringere Jahreslaufleistung kommt. Das Geld wird mit der Stromproduktion verdient und die CO2-Minderung erfolgt auch dadurch. So kurios es klingt aber wenn man zu einem BHKW eine Solarthermie installiert ist der CO2-Ausstoß des Objektes größer als ohne. Liegt eben an der fehlende Stromproduktion. Wenn Du Geld übrig hast, dann lieber eine PV installieren, denn die liefert im Sommer Strom wenn das BHKW überwiegend ruht und im Sommer braucht man wenig Wärme.


    Bei 34000 kWh pro Jahr passt ein ecopower 1.0 ganz gut. Die werden jetzt einzeln ohne Brennwertgerät offiziell verkauft.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • hallo be pic,
    deine geschilderten voraussetzungen hören sich doch ganz gut an----kostet ja auch schon einiges.
    ich baue für mein Privathaus die nächsten Tage eine Pv mit 4,5 kw.
    hier habe ich einen relativen hohen Eigenbedarf, und wenn dann in den nächsten jahren die Speicherlösung bezahlbar ist, dann habe ich meinen
    Strom fast ganz.
    Strom gespart ist allemal das beste---hier habe ich ein Ding, welches Reibungsverlußte im Stromfluß, Blindströme u. Abstrahlungen ,
    (Magnetfelder) verhindert.
    so habe ich Eisparungen von ca. 30 % erreicht.
    In deinem Falle kannst Du das Bhkw meiner Meinung nach vergessen.-
    Gruß
    Erwin Färber

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • hier habe ich ein Ding, welches Reibungsverlußte im Stromfluß, Blindströme u. Abstrahlungen ,
    (Magnetfelder) verhindert.


    mir stellen sich grad alle Nackenhaare auf - glaubts mir ich seh aus wie ein Stachelschwein kurz vom Platzen :bomb:

  • hier habe ich ein Ding, welches Reibungsverlußte im Stromfluß, Blindströme u. Abstrahlungen, (Magnetfelder) verhindert.

    mir stellen sich grad alle Nackenhaare auf - glaubts mir ich seh aus wie ein Stachelschwein kurz vom Platzen :bomb:


    Bei mir auch. *versuch*


    Stell doch mal die technischen Daten oder irgend etwas ein was das Gerät beschreibt damit wir was zu lesen haben. *lesen*

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Das klingt wirklich spannend... Reibungsverluste im Stromfluss.


    Deshalb soll man Kabel und Leitungen auch nicht zu sehr biegen, damit die Elektronen nicht aus der Bahn fliegen.


    Aber schauen wir mal was noch kommt.


    tschau

  • ein Ding, welches Reibungsverlußte im Stromfluß, Blindströme u. Abstrahlungen, (Magnetfelder) verhindert.


    Habe ich auch! Ist im Sicherungskasten eingebaut.


    Einmal den Schalter betätigt - und schwupps: keine Reibung, kein Blindstrom, keine Abstrahlung, kein Magnetfeld :pfeifen:


    Das Ding Heißt 3-phasiger Hauptschalter :roflmao::tomate::roflmao:


    André

  • Tja liebe Techniker,
    so eine "Wunderkiste" wurde mir bei meiner PV-Anlagen-Suche allen Ernstes auch von einem Anbieter als Zusatzgerät angeboten. :tot: "Energie maximieren
    um 20 %
    durch synchronisieren und entstören von
    elektromagnetischen Wellen: -steigert die Effizienz des
    elektrischen Stromes um mind. 20 % ...... .-erhöht den
    Energieertrag von Photovoltaik und Biogas um mind. 20 %
    -senkt den elektrischen Stromverbrauch und die
    Stromkosten..." - sein Slogan.
    :diablo: . Die PV-Anlage solte durchschnittlich 20% mehr Strom produzieren.
    Ich kenne den Namen der "Zauberkiste" nicht mehr, habe aber auch damals eine Internetseite darüber gefunden.
    Und obwohl mir das reine PV-Angebot technisch und preislich sehr gut gefiel ,war dann diese "Zauberkiste" der Hauptgrund, ganz, ganz schnell diesem Anbieter abzusagen.
    Denn "Hexerei" gehört ins Mittelalter, und nicht ins 21. JH !!!

    ^|__|^

    Eigenverbrauch mittels Vitovalor PT2 (seit 10/2019) und 12,54 kWp PV-Anlage mit SMA Tripower 12000 (seit 03/ 2013)
    aktuell für 2018 79% Eigenstromversorgung durch BHKW und PV :thumbup:


    seit 01/2002 Volleinspeisung mit PV-Anlage 5,06 kWp :thumbup:

  • Moin,


    damit ist das amtlich: Ihr seid nicht nett ;)


    Aber im großen und ganzen ist meine Frage beantwortet. Wie gedacht macht die Kombination in den meisten Fällen keinen bis wenig Sinn.


    Die Idee den alten Nicht Brennwert Heizer als Spitzenlast Brenner einfach bis zum Ausfall weiter zu verwenden hatte ich tatsächlich nicht (mehr) auf dem Schirm. Eine Idee die tatsächlich gut sein könnte.


    Für mich muß einfach der Umwelt Gedanke mit dem Monitären/Wirtschaftlichen zusammen passen. Wobei der Punkt Umwelt auch was kosten darf, aber bitte im Rahmen.


    Daher habe ich weiterhin die beiden Optionen, guckt einfach mal drüber ob ich es so richtig verstanden habe ;)


    Größere Solarthermie Anlage, wassergeführter Ofen zusammen mit dem alten Brenner und PV im Rahmen von 1-2 kw/p (Das Haus steht nicht so gut für größere PV Anlagen).


    Sollte knapp (und je nach Forum *g) 20-30% Gas einsparen. Sowie die ein oder andere kw/h einspielen. Kostenpunkt um die 20k€.
    CO2 Einsparung hält sich in Grenzen.
    Der Solarstrom hat den Charme das mein Strom dann zu kleinen Teilen physikalisch nicht aus dem AKW um die Ecke kommt.
    Wirtschaftlich wird sich das ganze wohl nur bedingt bis garnicht rechnen.


    So die andere Option ist ja ein Nano BHKW zusammen mit dem alten Brenner und der kleinen PV Anlage.
    Kostenpunkt mit späteren Austausch des alten Brenners ebenfalls um die 20k€ Wobei mit der PV vermutlich drüber.
    Der Gasverbrauch wird vermutlich leicht ansteigen.
    Eine CO2 Einsparungen durch den selbst gemachten Strom wird es trotz PV nicht geben. Wie gesagt mein Strom kommt aus dem AKW.
    Vorteil ist natürlich genau das. Damit kommen größere Teile meines Stroms nicht mehr aus dem Meiler.
    Wirtschaftlichkeit, ist definitve besser als bei Option 1.


    Finde es charmant zu wissen das A. mein Strom nicht mehr aus dem AKW kommt und B. ich meine Stromproduktion besser verteile. Wo die PV Anlage ordentlich Strom produziert brauche ich das BHKW nicht. Und anders rum genauso.


    So jetzt muß ich meine Optionen nur mal mit Zahlen versehen und ein wenig rechnen...


    Christian

  • Die Kombination aus BHKW und PV ist im privaten Sektor der richtige Weg zur eigenen Vollversorgung.
    Zusätzlich ein wassergeführter Kamin senkt den Gasbedarf in der Spitzenlastzeit.
    Vielleicht ist es dir ja möglich das ganze mit einer Loxone in perfektester Weise zu automatisieren. Dazu gehören dann auch Raumtemperaturfühler und von der Loxone gesteuerte Stellantriebe für die Heizkörper.

  • Moin,


    war eher auf dem HomeMatic Zug.
    Macht aktuell einfach den besten Eindruck was das kostengüsntige nachrüsten angeht.


    Wegen dem Wassergeführten Kamin bin ich mir noch unschlüssig in Verbindung mit dem BHKW...


    Christian

  • HomeMatic ist proprietär eher nicht für Kesselsteuerung geeignet. Lieber Loxone nehmen und gleich noch die Stellantriebe einbeziehen. Optimale Anpassung zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf ist das Ziel. So günstig ist HomeMatic auch nicht. Der Schein trügt.