Austausch der Heizungsanlage

  • Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, 10 Wohnungen, Baujahr 1991. Da wir Befürchtungen haben, dass die Heizungsanlage über kurz oder lang den Geist aufgibt, befassen wir uns schon seit einiger Zeit mit der Frage, ob der Einsatz eines BHKW für uns sinnvoll ist. Wir beziehen Erdgas (ca. 110000 kWh Verbrauch in 2011), der von uns geschätzte Stromverbrauch für die gesamte Einheit ist 25000 kWh; hier bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob dieser nicht zu hoch angesetzt ist. 6 von 10 Wohnungen sind nämlich Singlehaushalte und mein persönlicher Verbrauch liegt bei 1300 kWh.


    Wir haben ein erstes Angebot für einen DACHS G5.5 erhalten incl. einer Energieeinsparprognose; diese hört sich zunächst ganz gut an. Nun haben aber die Angebote für den DACHS incl. elektrischer Arbeiten und Montagearbeiten des Heizungsbauers eine Gesamtsumme von knapp 60000,- Euro ergeben und das hat uns schon ein wenig nachdenklich gemacht.?(

  • Nun haben aber die Angebote für den DACHS incl. elektrischer Arbeiten und Montagearbeiten des Heizungsbauers eine Gesamtsumme von knapp 60000,- Euro ergeben und das hat uns schon ein wenig nachdenklich gemacht.?(


    Sollte auch. 110000 kWh bedeuten eine benötigte Kesselleistung von 44 kW. Ein Brennwertgerät mit geeigneter Leistung von Vaillant kostet ca. 4200€ netto, der Speicher ca. 2000€ netto, das BHKW ca 17000€ netto, das Abgassystem ca. 3000€ netto zzgl. Montage mit Material ca. 5000 bis 8000€ netto. Wenn die WW-Bereitung zentral erfolgt sollte man noch mal ca. 3000 bis 5000€ netto dazu zählen. Kommen wir auf eine Summe von ca. 32000 bis 40000€ netto bzw. ca. 38000€ bis 48000€ brutto. Für 60000€ würd ich den Auftrag fast blind annehmen aber an deiner Stelle würd ich noch mal andere Angebote einholen. Es geht bestimmt noch etwas Preiswerter.


    der von uns geschätzte Stromverbrauch für die gesamte Einheit ist 25000 kWh; hier bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob dieser nicht zu hoch angesetzt ist


    Ein Single-Haushalt würde ich so mit 1500 bis 2000 kWh ansetzen. Die anderen so mit 3500 bis 4000 kWh pro Jahr. Also 25000 kWh könnte hinkommen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo Caroline,


    lasst Euch nicht entmutigen, Euer Gebäude ist ganz klar für ein BHKW geeignet. Wie Oskar schon schreibt ist das Angebot des Dachs mit großer Warscheinlichkeit überteuert. Wenn Du möchtest scanne doch das Angebot mal ein und stell es hier ein - aber bitte Namen und Adressen schwärzen.
    Ich möchte Euch ebenfalls raten noch weitere Angebote von anderen HB'lern einzuholen, in der 3-5KW elt. Klasse gibt es durchaus brauchbare BHKW, kuckst Du hier : klick


    mfg aus dem schönen Sachsen

  • Sollte auch. 110000 kWh bedeuten eine benötigte Kesselleistung von 44
    kW. Ein Brennwertgerät mit geeigneter Leistung von Vaillant kostet ca.
    4200€ netto, der Speicher ca. 2000€ netto, das BHKW ca 17000€ netto, das
    Abgassystem ca. 3000€ netto zzgl. Montage mit Material ca. 5000 bis
    8000€ netto. Wenn die WW-Bereitung zentral erfolgt sollte man noch mal
    ca. 3000 bis 5000€ netto dazu zählen. Kommen wir auf eine Summe von ca.
    32000 bis 40000€ netto bzw. ca. 38000€ bis 48000€ brutto. Für 60000€
    würd ich den Auftrag fast blind annehmen aber an deiner Stelle würd ich
    noch mal andere Angebote einholen. Es geht bestimmt noch etwas
    Preiswerter.


    Der Hydraulische abgleich muß auch noch gemacht werden. Pro Heizkörper ca. 50€ *10Wohnungen*5 Heizkörper angenommen +5000€ Verteilung im Keller macht ca. 7500€. Oder wie kann man diesen umgehen?
    Gruß
    Pfleger

  • Guten Tag Caroline,


    wenn Du es möglich machst, dann würde ich mir gern einmal Eure Heizung ansehen und meine Vorstellungen ganz unverbindlich dazu abgeben. Ich beschäftige mich mit der Korrektur hydraulisch verkorkster Systeme, betreue und warte Gas-Dachse.


    Gruß Dietrich

  • Pro Heizkörper ca. 50€


    Das ist wohl ein wenig heftig. Der Monteur sollte Arbeitszeit bezahlt bekommen und nicht die Ruhezeit. Eine vernüftige Vorplanung des Abgleichs sollte für ca. 500 bis 1000€ machbar sein. Das hatte ich eigentlich schon in der Montagepreisschätzung einbezogen. Man kann es mit dem Abgleich auch übertreiben und das Rohrnetz ja gleich komplett erneuern. Aber es heißt Abgleich und nicht Erneuerung des vorhandenen Systems.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Hallo Alicante,


    das Angebot besteht aus mehreren Komponenten:


    1. Der Dachs incl 2 Pufferspeicher (jeweils 500 l Kapazität) ca. 31000,- Euro


    2. Abbau der alten Heizungsanlage und Einbau neuer Brennwertkessel, Frischwasserstation, Hydraulischer Abgleich etc. ca. 24000,- Euro


    3. Arbeiten des Elektrikers incl. Zählereinbau ca. 5000,- Euro


    Eine Frage, die ich mir noch stelle, ist, ob der Dachs die Ideallösung ist, da ich gelesen habe, dass dieser im Gegensatz zu anderen Systemen nicht "modulierend" arbeitet: ich habe darunter verstanden, dass der Dachs immer nur mit voller Leistung arbeiten kann oder gar nicht und andere Systeme den tatsächlichen Bedarf berücksichtigen, d.h. z.B. in den Sommermonaten mit geringerer Leistung arbeiten. Dadurch würde sich natürlich ggf. der Bedarf an Elektrischer Leistung nicht decken lassen, aber auch der Verbrauch an Erdgas reduzieren?

  • Hallo Caroline,


    der nackte Dachs kostet meines Wissens knapp 18T€ netto, zwei 500l Puffer keine 1500€ (wie soll WarmWasser erzeugt werden?).
    Ob der alte Kessel wirklich raus muß oder ob er die paar 100h im Jahr als SLK noch schafft sei auch zu überlegen.
    Die elektro arbeiten sind auch recht hoch angesetzt - ihr wollt doch nicht den ganzen Zählerschrank für 10WE erneuern oder??


    Du hast es genau erkannt, der Dachs läuft immer mit voller Leistung was vorallem bei wärmerem Wetter zu weniger Betriebstunden und damit zu weniger Bezugsstromverdrängung führt.


    mfg

  • (wie soll WarmWasser erzeugt werden?)

    Jo Marcus, wer lesen kann ist klar im Vorteil :pfeifen: denn

    Frischwasserstation


    Aber Du hast recht, wieso 2 Puffer und dann auch noch schlappe 12.000€. Naja vielleicht haben die goldene Anschlüsse.


    Die elektro arbeiten sind auch recht hoch angesetzt - ihr wollt doch nicht den ganzen Zählerschrank für 10WE erneuern oder??


    Man benötigt aber eine Wandlermessung. Dafür haben die gerne den Seeliger Schrank. Kostet so ca. 600 bis 900€. Den ganzen Elektrokram kostet aber noch keine 2500€ incl. Austausch der 10 Zähler.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Moin,


    jo die FriWa hab ich überlesen, 2 Puffer sinds bestimmt wegen geringer Einbringmaße. (hoffendlich weiss der heizi wie man die beiden Puffer verbindet :!: )


    nach der DIN 18015 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden sind 10WE gerade noch unter 100A - da lohnt es zu verhandeln ;-_


    mfg


  • Unser Heizungs Ing. hat uns in einer Eigentümergemeinschaftssitzung erzählt: 100€ für jedes Thermostat incl. einbau, für meine Wohnung habe ich daraufhin ein Angebot geben lassen für nur 50€. ;)

  • Scheitert sowas nicht oft daran, wenn die anderen Parteien keine Lust haben? 10 sind ja jetzt nicht so viel...aber immerhin. Im einzelhaus wäre es sicher was anderes.