Akku im Hausnetz - Wechselrichter einfach anschließen?

  • endurance:


    Max Heizlast ist berechnet bei mir 3kW in Köln bei -10°C zuzüglich ca 200W für WW. In den letzten 10 Jahre hatten wir mehrere Jahre, mit 1-2 Wochen bei -15°C bis -18°C !!! Da wären dann ca 4kW fällig.


    Da ich des öfteren WE Pendler Jobs habe, ist mit nachheizen unter der Woche nix, da rechnet sich auch der weniger WW Verbrauch nicht gegen, da durch meine Abwesenheit auch weniger innere Gewinne entstehen.


    Eigentlich habe ich wenig Lust, die Heizung dann noch unterzudimensionieren.


    Der Holzofen/Harkkamin mit Wassertasche ist nicht als Dauerheizmöglichkeit gedacht, eher als Not Back-up und mal am WE zum gemütlich vor dem Kamin sitzen.


    Im Moment habe ich noch keine verlässlichen Verbrauchsdaten, die Heizung wurde Ende Okt 2012 umgebaut, die Isolierung dann im Winter pö a pö installiert. Zudem ist mein Sohn im Sommer zu mir gezogen, um in Köln zu studieren. Vorher hatte ich einen Stromverbrauch von ~2500kWh/a, ich gehe mal von 3300kWh/a aus. (In den 2500kWh sind allerdings auch viele Stunden drin, während denen 1 oder 2 Stück 500W Halogenstrahler brannten, die in Zukunft wegfallen, zudem bin ich derzeit dabei, alle kleinen 20-50W Halogenlampen gegen 3-4W LED Lampen auszutauschen)


    OK rechnen wir mal ein wenig:
    Daten:
    1000l Solarspeicher
    20/14kWh El Speicher, 3 x 5kW WR, damit kann ich (fast *) jeden möglichen Verbrauch im Haus abdecken


    120 Heiztage 4250 kWh, durchschnittlich 36kWh therm/Tag und 6,3kWh el /Tag


    3300kWh el Eigendeckungsrate >80%, Unterdeckung parallel zur Heizzeit, 20% = 660kWh, 660kWh/120 Heiztage = 5,5kWh el/Tag
    4250kWh therm mit Sterling Heizung würde 4250/5,6 = 758 kW el bringen


    Das sollte im Moment gerade so aufgehen - zumal die 14kWh die Möglichkeit bieten auch mal 2-3 unterdurchschnittliche PV Tage zu überbrücken.


    Da eine Erweiterung der PV von 7,44kWp um ca 5 - 10kWp auf einem Solarcarport 12°Ost, 10° Neigung geplant ist, dürfte dann die winterliche Deckung vollend gesichert sein.


    Derzeit - hatte ich letztes Jahr nicht - reicht die ST für WW nicht aus und der Gaskessel läuft alle 2 Tage für 0,5h, das sind 4kWh/Tag Gas. Dabei werden ca 400l um ca. 20°C aufgeheizt (von 40 auf 60°C).


    Keine Ahnung, was eine Sterlingmotor-Heizung thermisch macht. Ich kann 23 - 25°C RL anbieten und brauche max 60°C. Dabei kann ich max 35kWh einspeichern. Praktisch sind das mit meinem alten Gaskessel bei Tmax 55°C pro Ladevorgang ca 18 - 20KWh.


    Grob geschätzt dürfte der Sterling ca 800h/a laufen. Bei Wartungszyklen auf Betriebstundenbasis wäre das ja nicht falsch.


    Mein gesamtes Projekt ist eher eine praktische Machbarkeitsstudie - Reihenendhaus BJ 1982) mit 22cm Kühlhaus-Isolierpaneelen (U-Wert 0,108) (war nicht teuerer als ne gängige Wärmedämmfassade mit wesentlich schlechteren Werten), Keller 28cm Foamglas (U-Wert - 0,12), Dach zusätzlich 13cm Aminotherm (U-Wert 0,15) von 28MWh/a auf ~4,5MWh/a incl. WW.


    So sehe ich auch das BHKW NICHT als Quelle zum Geld verdienen an, sondern als logische Ergänzung von PV und ST. Im Zusammenspiel mit Biosgas und/oder E2Gas als eine Komponente für das Ziel 100% EEN.


    Ich sehe diese Investitionen alternativ zu einer privaten Lebensversicherung. Genau betrachtet, bei ständig steigenden Preisen, passt sich die Rendite durch Einsparung sowohl den steigenden Energiekosten als auch der Inflation an. Ganz ehrlich, die Isoaktion hat sich alles in allem im ersten Jahr mit 3,6% Rendite, 41T€ Kosten 1485€ Einsparung, doch deutlich rentiert. Ich kenne zu mindest keine Anlageform, die absolut mündelsicher ist (also auch bei einem Totalzusammenbruch des Währungssystems) und gleichzeitig dauerhaft eine solche und wachsende Rendite abwirft.


    *) fast deshalb, weil es einige Steckdosen gibt, die einzeln abgesichert sind, an die theoretisch zusätzliche Lasten angeschlossen werden könnten, die Phasen über die 5kW hinaus belasten könnten


    jogi

  • So sehe ich auch das BHKW NICHT als Quelle zum Geld verdienen an, sondern als logische Ergänzung von PV und ST. Im Zusammenspiel mit Biosgas und/oder E2Gas als eine Komponente für das Ziel 100% EEN.


    Da sind wir uns def. einig - ist bei mir auch nicht so und wird für viele EFH BHKWs gelten. Da ich mich nie mit Stirling auseinander gesetzt habe vermag ich auch nichts zu Wartungsintervallen stundenbasiert oder Dauer sagen - vermute aber meist wird es nach x kh oder 2 Jahren je nachdem was zuerst auftritt sein.
    Da ich plane mit unserem deutlich höheren Wärmebedarf und nur 2.5kWhtherm (eigentlich eher 3kWh, da mehrere Rechner entsprechend Hitze indirekt an die KWL abgeben) einigermaßen über den Winter zu kommen würde es mich wundern wenn das bei Dir nicht auch passen sollte (notfalls könnte man ein mehr an el. Energie auch verheizen - infrarot hzg oder Heizstab).
    Ich würde jezt einfach mal 3-5 Angebote einholen dann nochmals durchrechnen. Wenn es nur um die Stromabdeckung geht und keine 100% Netzunabhängikeit gefordert würde ich vermutlich eher ein wenig mehr PV + Brennwert mir Ökogas installieren (auch wenn wir hier im BHKW Forum sind).

  • Da ich mich nie mit Stirling auseinander gesetzt habe vermag ich auch nichts zu Wartungsintervallen stundenbasiert oder Dauer sagen - vermute aber meist wird es nach x kh oder 2 Jahren je nachdem was zuerst auftritt sein.

    Ich habe hier im Forum gelesen, dass sich bei der Wartung eines Sterlings lediglich um den Brenner geht, an Sterling gibt es nichts zu warten. Und an einem Gasbrenner gibt es auch kaum etwas zu warten.


    Da ich plane mit unserem deutlich höheren Wärmebedarf und nur 2.5kWhtherm (eigentlich eher 3kWh, da mehrere Rechner entsprechend Hitze indirekt an die KWL abgeben) einigermaßen über den Winter zu kommen würde es mich wundern wenn das bei Dir nicht auch passen sollte (notfalls könnte man ein mehr an el. Energie auch verheizen - infrarot hzg oder Heizstab).

    Ich habe aus mehreren Gründen auf eine KWL verzichtet.


    1. ich würde mit KWL ca 500kWh Wärme sparen können und im Gegenzug ca 500kWh Strom verbrauchen
    2. Zusätzlich kämen Filter- und Reinigungskosten dazu
    3. Ein nachträglicher Einbau würde bei mir zu nicht zu reinigbaren Abschnitten führen, die Erregerschleuder wäre somit vorprogrammiert


    Das wiederspricht mehrfach meinen Zielen, die Kosten für Energie und Betrieb des Hauses durch Investitionen heute für die Rentenzeit zu reduzieren.


    Notfalls mit Strom zu heizen kommt für mich deswegen überhaupt nicht in Frage, auch nicht mit Wärmepumpe.

    Ich würde jezt einfach mal 3-5 Angebote einholen dann nochmals durchrechnen. Wenn es nur um die Stromabdeckung geht und keine 100% Netzunabhängikeit gefordert würde ich vermutlich eher ein wenig mehr PV + Brennwert mir Ökogas installieren (auch wenn wir hier im BHKW Forum sind)..

    Etwas mehr PV wird kaum helfen, um auch im Winter Volldeckung mit Strom hin zu bekommen bräuchte ich ca. 25kWp - mein Dach ist mit 7,44kWp voll und der kommende carport ist gut für ca 5kWp. Das reicht noch lange nicht für 25 kW.


    Ich will nicht ganz netzunabhängig werden, sondern mit dem verkauften Strom zum Teil die Gasrechnung begleichen.


    Stirlingmotoren sind eine alte und heute ausgereifte Technik und weitestgehend wartungsfrei.
    Gasmotoren brauchen, wie jeder Motor deutlich mehr Wartung und machen mehr Lärm und Vibrationen
    Brennstoffzellen sind noch in der Entwicklung, das muss ich mir nicht antun.


    Somit ist für mich als Kraftwerksingenieur die beste Lösung die Sterlingmotor Heizung. Zumal die dann mit vielleicht 800 - 1000h/a deutlich länger leben wird, als bei einem Einsatz von 5000h/a.


    Insgesamt wird die Heizung sowieso frühestens nächstes Jahr spruchreif - vorher sind da noch andere Investitionen zu Ende zu bringen...


    jogi