Akku im Hausnetz - Wechselrichter einfach anschließen?

  • Sehr gut aufgepasst von Alikante - scheinst sehr belesen zu sein ;)


    Auch deshalb hatte ich hier eine etwas einfachere Lösung skizziert.


    Noch primitiver wird es mit reinem Inselwechselrichter Studer AJ1300-24 S (Joker) und separatem Ladegerät Sterling - so hab ich es gemacht.
    Ist quasi eine 24V Gleichstromkupplung :) Vielleicht häng ich noch irgendwann mal drei Module an den Solareingang :)


    Kostet natürlich einiges an Wirkungsgrad. Mache ich deshalb auch nur für die für mich wichtigsten Grundlasten (Netzwerk, Computer-Server, Heizungssystem). Unwichtiges und Spitzenlasten hängen bei mir nach wie vor am Netz. Im Notfall kann ich ja das eine oder andere (z.B. Kühlschrank, etwas Licht, ...) umhängen. Dann muss ich natürlich die Batterien mit einem BW Diesel Generator SEA 19,KW nachladen. Der Wechselrichter läuft nur auf ca. 20% und hat damit auch noch einige Reserven. Als Trafo-Gerät ist er hier auch im guten Wirkungsgradbereich!


    Bei einer Kostenbetrachtung sollte man nach meiner Meinung aber auch den Gewinn an Autarkie und Schutz vor Überspannungen auf der Haben-Seite werten und verbuchen.


    PS: Wenn ich es nochmal aufbauen würde, näme ich das nächste mal evtl. ein CTEK.

  • Moin,

    scheinst sehr belesen zu sein

    nö eher nicht - habe nur die CE und Unbedenklichkeitsbescheinigung gesucht und bin dabei über das Benutzerhandbuch gestolpert :!: ;-_


    Die "Gleichstromkupplung" ist m.M. die technisch und bürokratisch einfachste Variante. Hausseitig ein Insel WR ( denke Spitze 10kVA 3~ sollte im EFH ausreichen ), Netzseitig ein Ladegerät 5KW und dazwischen ne Batteriebank - fertsch.


    mfg

  • alikante,
    Danke für die Info, habe soeben nachgelesen. Fakt ist aber auch, dass schon einige Anlagen der geschilderten Art in Deutschland existieren, mit Zustimmung des VNB. Finanzamtstechnisch dürften auch geringe Einspeisemengen egal sein, da keine Gewinnerzielungsabsicht vorhanden und kein Gewinn über die Laufzeit möglich, auch bedeutet die Resteinspeisung nicht zwangsläufig Erträge, wenn z.b. der Zähler ein Rücklaufsperre hat und somit die einspeisemengen nicht vergütet, bzw. verrechnet werden können. Dann hätte man halt dem Netz Strom geschenkt. Die Restmengen wären auf jedem Fall durch Lastgangabhängige Planung zu vermeiden, d.h. die Kapazität der PV (und eines BHKW) müssten max. der benötigten Strommenge entsprechen. Bei einem Nano BHKW wäre das mir auf jeden Fall der Fall, die PV müsste dementsprechend ausgelegt werden. Seit 5 Tagen habe ich mir einen Energiemonitor angeschafft, der fleißig den verbrauchten Strom mitzählt, womit ein Lastgang erstellbar ist. So ein Ding ist echt interessant, es ist erstaunlich, wie sensibel man gegenüber seinem Stromverbrauch wird, wenn man sieht, wie und wann er anfällt. Bis jetzt habe eine Grundlast zwischen 0,5 und einer kwh pro Stunde, Lastspitzen gehen kauf über 4 kwh hinaus, die Spitzen treten morgens, mittags und am abend auf, also insgesamt in max. 6 Stunden des TAges. Tagesverbrauch aktuell etwas über 30 kwh. Mit BHKW würden also im Winter max.24 kwh erzeugt werden, ein paar Restmengen aus PV, ich wäre also unter 30. Da quasi stündlich 1 kwh erzeugt werden würde würde die benötigte Batteriekapazität mit 6-8 kwh ausreichen. Bei geplanter Batterieentladung von 30% max (ein paar extreme könnte man ruhig zulassen, würde ich im winter mit einer Battereikapazitat von rund 26 kwh auskommen, bei 48V also irgendwo um die 500-600AH. Im Sommer würde mehr Puffer benötig, da trotz geringerem Verbrauch (z.B Heizungspumpe, weniger Licht mindestens die Abends und Nachtstunden überbrückt werden müssten. Rechnen wir mal überschlägig mit 10 kwh abends und nochmal 4 kwh über die Nacht hinweg, wären wir bei ca. 14 kwh benöttigte Batteriekapazität. Ein bisschen, wie z.B. Waschmaschine abends, wäre über Zeitschaltuhren in den TAg verlagerbar, so dass vielleicht 10 kwh reichen würden. Durch Plazieren von PV Elementen auf meine NW Seite, die laut PVgis (ein Solarstromplanungstool) noch bald 80% der SO Seite bringt, könnte im Sommer die Erzeugung auch in den späten Nachmittag bis in den Abend verlagert werden, so dass vielleicht noch 1-2 kwh Kapazität weniger nötig wären. Im Extrem wären wir dann wieder bei 8 kwh, so dass die Battereikapazität reichen könnte. Mit 800 AH und 48 Vwären wir dann aber wriklich auf der sicheren Seite, so dass die Batterielebensdauer bei regelmäßiger Pflege durchaus 10 Jahre und länger betrüge. Damit wären wir für die Batterie mit ca. 3000 € dabei (siehe auch http://www.gabelstaplerbatterie.de/Preisliste.aspx)
    Inselwechselrichter und MPPT Lader sollten für ca. 3-5000 erhältlich sein, Batterie 3000, PV MOdule geschätze 6 KVP ca. 6000, Selbstmontage, aber Kleinteile und Elektriker für Anschluß 2.000, wären wir bei 14 bis 16000 Euro. Die Insel Solaranlage sollte dann mehr als 60% des jahresbedarfs dann decken können, also ca. 6000kwh netzbezug sparen, Preis mind 26 Cent wären 1500 € jährlich, wären ca. 10 Jahre, wenn das im Detail herauskommen würde, würde ich es machen wollen... Das BHKW kann dann später noch eingebunden werden, die hier gelesenen Erfahrungen mit dem Viessmann machen mich aber skeptisch...

  • Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Sie hilft mir ehr bei meinen Überlegungen.


    Kannst du zum Energiemonotor noch etwas genauer schreiben. Danach suche ich. Wo und welche kann man da besorgen und muss man in Eigenhilfe was erstellen?

  • Die Schwierigkeit für mich ist dabei nur: mein Zähler ist in einem verplombten Zählerschrank untergebracht und ich komme nicht direkt an den Zähler ran. Ich denke, das wird nicht funktionieren. Muss mal weiter suchen.

  • Moin

    verplombten Zählerschrank

    warum das denn?? Da kannst Du nur nen Konzessionierten Elektriker kommen lassen der das Ding auf den Zähler pappt und gleich wieder verplombt( oder zumindest ne Plombenöffnungsmeldung schreibt ).


    mfg

  • Abend ich bin neu hier und habe ein paar Fragen. Ich möchte gerne mir ein BHKW bauen ein Diesel Motor aus einem 525 tds könnte ich für lau bekommen. Ich Habe eine Pv anlage mit 2,9 kwp eine 48 Volt Staplerbatterie 625 Ah. ein 8 kw Wechselrichter mit Ladegerät Pv Ladegerät ebenfals integiert Meine Idee ist das BHKW Manuel zu Starten und meine Bat damit wieder auf zuladen oder gibt es eine einfache Lösung das wenn die Spannung unter 47 Volt fält das Bhkw selber startet und wenn die Spannung 52 Volt beträgt wieder aus geht?


    Zu den kosten die hier erwähnt wurden kann ich sagen das die Bat. 3100 Euro netto gekostet hat der WE 2000 Euro dos Module je 180 Euro (240 WP)
    Danke für eure Antworten

  • Was ist das für ein Wechselrichter und welches Ladegerät benutzt Du. Es gibt nämlich Wechselrichter, die eine, oder mehrere Möglichkeiten bieten, bei bestimmten Lastpunkten ein Relais anzusteuern. Dieses könnte Dein BHKW starten. Ein Wechselrichter mit 8 kw deutet auf einen Netzwechselrichter hin, d.h. er produziert aus Gleichstrom Wechselstrom. Schickst Du diesen Wechselstrom in ein Ladegerät und erzeugst wieder Gleichstrom für die Batterie hast Du hohe Verluste. Dann bräuchtest Du aber noch einen Wechselrichter um den Batteriestrom wiederum in Wechselstrom zu wandeln. So ganz kapier ich den Aufbau deines Systems nicht. Ist Dein System ein Inselwechselrichtersystem könntest Du den BHKW Strom auf der Hausnetzwechselstromseite einfach einspeisen und der Inselwechselrichter könnte einen eventuellen Stromüberschuss in die Batterie schießen. Du müsstest nur darauf achten, dass keine Netzeinspeisung möglich ist, sofern Du nicht bereits ins stromnetz einspeist. Zum thema Inselwechselrichter kannst Du mal unter Victron Multi bzw. Victron Quattro oder Studer Xtender googeln.

  • Wie sieht es eigendlich mit USV Geräten aus Rechenzentren aus ? kann man die denn nicht auch für so was nutzten ? Nen reinen Sinus liefern die jedenfalls und wenn die per Schütz angeschaltet wird sobald das BHKW läuft saugt die sich auch voll.


    Solche USV sind normal so ausgelegt das sie hohe Leistungen für kurze Zeit liefern. Überbrückt wird meist nur die Zeit bis die Rechner sicher runtergefahren sind oder der Notstromer läuft. In ersterem Fall dimensioniert man die USV im Idelafall so das sie 2 Stromausfälle kurz hinternander händeln kann.


    Die Steuerung klingt erst mal recht einfach:
    Wenn BHKW oder PV keine Leistung mehr liefern die USV vom Netz trennen. Idealerweise hat diese schon potenzialfreie Schaltkontakte über die sie auch die Akkukapazität rausgibt. Bei <15% den Schütz wieder rein und auf Netz weiterlaufen - leider wird dann auch sofort mit der Akkuladung begonnen. Bei PV ein Problem.


    Ich hab mir grad mal die Xanto RT 3000 angesehen. Das Gerät hat zwar einen Bypass-Betrieb aber das ist eher Sörungsfall als Normalanwendung.
    Die USV liefert mit einem Akkusatz 2100W über 5 min, das entspräche 175Wh. 1050W macht sie 12 min, entspräche 210Wh. Bei meiner Basislast von <100W (Nachts!) würde das vielleicht 2,5h reichen.
    Max. Strom am Eingang 10,7A, Ladestrom 1A, 6 Stk. Akku 12V 34W(Hä?). 5h bis der Akku geladen ist.
    Leider konnte ich das jetzt nicht rauslesen wie sich der Ladestrom verhält wenn man mehrere Akkusätze anklemmt - wird jeder Satz mit 1A geladen oder alle zusammen? Die Leistung der USV steigt durch mehrere Akkusätze (max. 4 Stk.) nicht, nur die Überbrückungszeit wird größer.


    Problem bei der Technik: Eine USV dieser Größe soll auch Netzstörungen rausfiltern. Das macht man indem man AC/DC wandelt und dann DC/AC. Ständig!
    Im Datenblatt steht noch ein "Leistungfaktor typ." mit 0,7. Wenn das der Wirkungsgrad ist... :wacko:



    mfg JAU