Fragen über Betriebsweisen und Regelungsstrategien von BHKW

  • Hallo Zusammen!


    ich habe in wiki geschaut, es gibt 3 unterschiedlicher Betriebsarten für BHKW: wärmegeführt, stromgeführt und netzgeführt.
    Dann bekomme ich den Tagesverläufe des Wärmebedarf und Strombedarf von Haushält, und finde, dass der Wärmebedarf in fast ganzen Tag 6-10fach mehr als der gleichzeitige Strombedarf.


    So meine erste Frage ist: sind diese Daten richtig? Falls Ja, bedeutet es dann, wenn der BHKW den Wärmebedarf von Haushält erfüllen kann, kann er auch den Strombedarf auch erfüllen sogar rückspeisen(weil die minimale Stromkennzahl von BHKW nur ungefähr 0,3 ist), d.h. Die BHKWs sollen immer im wärmegeführten Betrieb sein, und die andere zwei Betriebarten machen keinen Sinn...


    die zweite Frage ist: was ist die eigentlichen Unterschieden zwischen den stromgeführten und netzgeführten Betriebsweisen? Der stromgeführten Betrieb ist immer abhängig von Strombedarf und der Netzgeführten kann im wenigen Strombedarf abhängig von Wärmbedarf sein? oder?


    und darf der BHKW nur Wärme erzeugen, aber kein Strom wird erzeugt?
    z.B. der elektrische Wirkungsgrad von einer Gasturbine ist 25% und der Thermische ist 65%, darf der BHKW in der Nacht, wann nur wenigen Ströme benutzt , nur Wärmeenergie erzeugen, und vergrößert dann der thermische Wirkungsgrad sich auf 70%-80%? oder erzeugt der BHKW immer gleichzeitig Strom und Wärme?


    vielen Danke! :)

  • Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Grundlegend zu den Betriebsarten:

    • wärmegeführt: Temperatur im Puffer ist entscheidend für die Wärmeleistung und Laufdauer
    • stromgeführt: es wird versucht den kompletten Eigenbedarf an elektrischer Energie im Haus zu decken, um so wenig wie möglich Strom vom Netzbetreiber beziehen zu müssen, Wärmebedarf muss entsprechend hoch sein
    • netzgeführt: ähnlich Spitzenlastkraftwerke, bei großer Energienachfrage springt das BHKW an um das Netz zu stabilisieren


    Ein BHKW produziert immer gleichzeitig und effizient Wärmeenergie und Elektroenergie. Das ist ja gerade das besondere daran!
    Laufdauer und abgegebene Leistung kann man durch die Steuerung perfekt auf den jeweiligen Bedarf anpassen. Im Vordergrund sollte natürlich ein hoher Eigenverbrauch angestrebt werden. Wenn am Morgen alle im Haus aufstehen, Licht einschalten, Kaffee kochen, toasten usw sollte das BHKW so gut es geht den eigenen Verbrauch abdecken.


    Aber mach doch mal bei Anlagenplanung hier im Forum einen neuen Beitrag mit genauen Verbrauchsdaten auf und dir wird sicherlich geholfen!

  • Aber mach doch mal bei Anlagenplanung hier im Forum einen neuen Beitrag mit genauen Verbrauchsdaten auf und dir wird sicherlich geholfen!

    Ja, vielen Danke für deinen Hinweis :)
    und wie denkst du meine erste Frage?
    z.B im Frühling oder Herbst, am 1 Uhr ist die elektrische Bedarfsleistung von einfamilie ungefähr 2kw und die wärmeleistung ist 11kw
    Normalweise ist es möglich? ?(

  • Hallo bennyheizer,
    deine Aussagen kann ich aus eigenen Erfahrungen (BHKW 2,5 Jahre; PV-Zubau 2 Jahre) so nicht im Raum stehen lassen, damit keine Unklarheiten erst heraufbeschworen werden:
    a) wärmegeführtes BHKW wird vom Wärmebedarf des Objektes "gesteuert", nicht vom Pufferspeicher !
    b) damit wird stromgeführt klar - es muß ebend genügend Wärmeabnahme vorhanden oder Reserve im Pufferspeicher sein, damit der Strombedarf gedeckt werden kann, üblicher Weise ab MFH aufwärts und möglichst noch modulierend. Voraussetzung : Trotzdem muß bei stromgeführter Fahrweise der Wärmebedarf abdeckbar sein, macht sonst überhaupt keinen Sinn...
    c) netzgeführt wohl ausschließlich für nicht private BHKW, da die abforderbare (Spitzen-, Regel- oder sonstige) Leistung erst ab einer Größenordnung ca. 10 kW netztechnisch relevant wird.
    Unbedingt zu unterstützen ist deine Feststellung, das stets und immer jedes BHKW auf die Objektbedingungen angepasst und eingestellt werden muß ! Da können sonst "Reinfälle" schon programmiert werden.
    Im Allgemeinen sollte gelten: (unbedacht) Kaufen - hinstellen - abrechnen und/oder kassieren, das funktioniert in keinem Falle !!! :rolleyes:

  • Hallo Zusammen!


    ich bin ein Student, jetzt mache ich die Abschlussarbeit über die Betriebsweise von BHKW.


    Ich habe Fragen so, wenn der Wärmebedarf sehr vieler als Strombedarf ist, z.B. 10mal, habe die stromgeführte Betriebsweise noch Bedeutung? Der wärmegeführte BHKW kann schon gleichzeitig Strom- und Wärmebedarf erfüllen, und noch Überproduktion von Strom bekommen!
    Weil der Wärmebedarf sehr vieler als Strombedarf ist, sind die Überproduktionen ganz viele und kann zu Netz rückgespeist werden. Darf ein BHKW in fast ganzem Jahr immer rückspeisen? D.h. dann dieses Haushält oder dieser Gebiet nimmt kein Strom von Ortsnetz in ganzem Jahr. Ist diese Situation sinnvoll?


    Und noch eine Frage über die Netzgeführt. Wirklich wie funktioniert das? Jemand hat mir gesagt, das ist ähnlich wie ein Spitzenkraftwerk, ist das richtig? Zum Beispiele, es gibt ein BHKW mit Nennleistung 0,2MW, die Kapazität eines Niederspannungsnetzes ist 0,5MW, um ca. 19 Uhr ist der Strombedarf von ganzem Gebiet 0,6MW, so wird BHKW ungefähr 0,1MW elektrische Energie erzeugt? oder? und wie behandelt man die gleichzeitig erzeugte Wärmeenergie? Direkt zu verbrauchen?
    Vielen Dank im Voraus!