energetische Gebäudesanierung beschleunigen

  • Moin

    10% der Aufwendungen sollen jährlich steuerlich abzugsfähig sein.

    Dann muß eben die Menge der eingesparten im Verhältniss zur verbrauchten Energie als Maßstab für die Steuereinsparung herhalten von mir aus noch ne umgekehrte Progression mit rein um geringere Einkommen besser zu stellen.
    Aber der Umwelt ist es IMHO egal ob jemand mit 20€ oder einer mit 200€ Stundenlohn 1000kWh einspart, das hat den selben Effekt.


    Und für Gunnars Unterfangen hätt ich auch noch ne Idee:


    - startet eine Kampagne mit dem Inhalt "Heizöl böse,Biogene Heizstoffe gut,Heizöl wird abgeschafft"
    - nehmt die Energiesteuer von Biogenen Heizstoffen (ganz oder zumindest teilweise)
    - keine Heizöl Neuanlagen mehr zulassen
    - 5Jahre später Heizöl einfach vom Markt nehmen und AUS


    Damit hättet Ihr auch gleich einen Testdurchlauf und wisst was bei Gas und Kohle zu beachten ist. Ganz wichtig ist es die Bürger über das Wie und Warum zu Informieren und ggf. mit einzubinden - alles andere führt zu politischer Resignation.


    mfg

  • Vom guten billiger machen kann man aber keinen KfW-Etat aufpeppen, der etwas darbt, weil die Einnahmen aus der CO2-Versteigerung sehr viel dünner ausfallen als angenommen. Davon hat auch der kleine Mann etwas, wenn die Wohnungsgesellschaft seinen Häuserblock nicht nur energetisch auf Vordermann bringt.


    Gruß,
    Gunnar


    Gunnar


    Genau !!!! KfW Etat aufpeppen, das ist die Lösung aller Probleme in Deutschland.


    Deutsche Entwicklungspolitik fördert Chinas Solarindustrie


    Hier geht alles den Bach runter (Solarindustrie), aber es muß energetisch saniert werden.
    Aber von was soll Otto Normalo das bezahlen wenn er seinen Job zugunsten chinesischer Billigarbeiter verloren hat.


    Man könnte noch mehr CO2 und schweres Heizöl sparen, wenn man ein Importverbot für chinesischen Billigplastikmüll erlässt.
    Weniger Container mit Dingen die die Welt nicht braucht, die hier in Europa nach kurzen Gebrauch in den Müll wandern.


    @ alikante


    dein Gedanke Heizöl Neuanlagen nicht mehr zu genehmigen ist super, unterschreib ich.
    Nur noch Heizöl genehmigen wo andere Energieträger nicht verfügbar sind, oder nur mit großen Aufwand beschafft werden könnten.

    Meine Beiträge geben meine Meinung wieder und können unsichtbare Smilies und ein wenig Sarkasmus enthalten.
    Wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten.

  • Dann muß eben die Menge der eingesparten Energie als Maßstab für die Steuereinsparung herhalten von mir aus noch ne Progression je nach Einkommen mit rein.


    Da fängt das Theater doch richtig an! Noch ein teures Gutachten beibringen, das FA berechnet die Progression ja nicht, das macht der Steuerberater, der wieder Geld kostet!


    Förderprogramme in Sachen Energiewende/Gebäudesanierung müssen meiner Meinung nach einfach "unkompliziert" sein. Gerade die Besitzer kleiner Ein -und Zweifamilienhäuser möchten ihre Hütte auf Vordermann bringen, die haben keinen "Bock" auf aufgeblähte Bürokratie!


    Eigenes Beispiel: Vor Jahren habe ich meine Dachwohnung saniert. Da gabs seiner Zeit eine Förderung für Dämmmaßnahmen! Für den Antrag war die vorhandene Zeichnung zu alt!
    Anfrage beim Architekten wegen neuer Zeichnung und Heizlastberechnung und U-Wert-Gedöns - Ergebnis: Für mich wars wirtschaftlicher auf die paar Kröten Förderung zu verzichten!


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Warum Gutachten??


    Energieverbräuche aus Vergangenheit und Gegenwart sind doch (immer) mit Rechnungen belegbar. Und wenn richtig saniert wird gibts in der Regel nen Energieausweis, der Kostet auch nicht die Welt.


    Mit Rechnungen und Progressionstabellen können die FA-Angestellten umgehen - das trau ich denen zu ;( .


    Also einfach würd ich das auch halten:


    Einsparung berechnen aus Energieverbrauch vor und nach Sanierung = Einsparung in KWH = Einsparung in % des Verbrauchs = max. steuermindernder Betrag * Progression(faktor -> mit zunehmendem Einkommen kleiner) = tatsächlich steuermindernd ansetzbarer Betrag ( auf x Jahre vor- und nachtragbar )


    Fertig

  • alikante


    Leider ist die wirkliche Welt nicht linear und jede auch nur etwas komplizierte Regelung zieht 10 noch komplzierte Durchführungsbestimmungen hinterher.


    Ich bin deshalb auch für ganz ganz einfache Lösungen, auch wenn diese im Einzelfall nicht gerecht sind.


    Man muß z.B. schon etwas masochistisch veranlagt sein, wenn man sich z.B. ein Nano-BHKW anschafft, wie ich es derzeit plane. Da darf man den Bürokratieaufwand nicht mit einrechnen, wenn man das Projekt wirklich durchziehen will. Sicher auch ein Grund, warum die Dinger bisher nicht wirklich der Renner am Markt sind.


    ;(

    "Religion wird von den gewöhnlichen Leuten als wahr, von den Weisen als falsch, und von Herrschern als nützlich angesehen."

    Lucius Annaeus Seneca d. J.

  • Moin

    masochistisch veranlagt sein

    bin ich dann wohl auch :thumbup: .


    Nachdem Tiger und Raptor am Pflanzenöl gescheitert sind versuch ichs zur nächsten Heizperiode mit nem Eco 1.0 .


    Werde den Bürokraten aber jeden Cent aus der Nase ziehen der mir zusteht - wenn man das nachhaltig und mit Spass an der Freude macht, baut das ungemein Aggressionen ab. :diablo:


    mfg :~~


  • Biosprit ist vom Erntefaktor her auch bedenklich. Wenn man den Presskuchen mitrechnet, dann kommt man vielleicht auf 3 - das ist sehr mager. Einzig das Bioethanol aus Zuckerrohr bringt einen höheren EROI.


    Aber die Verbotslösung hat zum einen den Nachteil, dass
    a) das Ordnungsrecht of stärker als unangenehmer in die eigene Freiheit empfunden wird, als ein lenkender Steuereingriff in die Tasche
    b) die Heizölneuanlagen ganz von alleine entfallen, wenn der Pfad der Steuersteigerung klar kommuniziert wird
    c) die Bestandsanlagen einen Anreiz erhalten, sich auf einen anderen Energieträger umzustellen
    d) man nach wie vor Heizöl erhält, wenn man nicht darauf verzichten kann, aber in der Apotheke zu solchen Preisen


    Wenn man sich mal die wirtschaftlichen Konsequenzen klar macht, dann sollte wie im Hirsch Report (der ist sieben Jahre alt!) gehandelt werden. Eine so einfache low hanging fruit wie den Heizölanteil im Mineralöverbrauch kann man m.E. sehr schnell und ohne große Komplikationen pflücken.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hirsch-Report
    http://www.netl.doe.gov/public…/pdf/Oil_Peaking_NETL.pdf


    "Risiko-Management ist gefragt (Gegenmaßnahmen müssen lange vor Erreichen der Förderspitze einsetzen)
    Es handelt sich nicht um ein Energie- sondern um ein Treibstoffproblem, das vor allem den Transportsektor berührt"


    "The peaking of world oil production could create enormous economic disruption, as only glimpsed during the 1973 oil embargo and the 1979 Iranian oil cut-off."
    "As illustrated in Figure IV-2, oil price increases have preceded most U.S. recessions since 1969, and virtually every serious oil price shock was followed by
    a recession. Thus, while oil price spikes may not be necessary to trigger a recession in the U.S., they have proven to be sufficient over the past 30 years."
    "Waiting until world oil production peaks before taking crash program action would leave the world with a significant liquid fuel deficit for more than two decades."


    Ich sag nur, Gott sei Dank ist es in DE zu 20% auch ein Heizproblem, das super simpel angegangen werden kann. Im Fahrzeugsektor sind es die Gasfahrzeuge, die Linderung schaffen können, jede Form von Effizienzverbesserung, Alternativen im ÖPNV und mittel- bis langfristig die E-Autos. Für Langstrecken-LKWs ist aber der Stein der Weisen noch nicht gefunden.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Nach einer Studie im Auftrag des deutschen Bundesverbandes Solarwirtschaft, in der die Effizienz von Dämmung und Solarthermie verglichen wurde, ist "Solar heizen besser als dämmen" ( http://www.sonnenseite.com/Akt…uers+Klima+,6,a22200.html ). "Solarthermische Heizsysteme machen ein Haus um bis zu 67 Prozent energieeffizienter als Häuser mit maximal optimierter Gebäudehülle".


    Also da müssten doch die BHKW's tendenziell mithalten können hinsichtlich der Effizienz-Überlegenheit gegenüber der Dämmung, oder? Gibt's eigentlich diesbezüglich schon eine Studie?


    (Wenn ich dazu als Newbie obige Signatur zitieren darf: Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt.)

  • Moin

    Also da müssten doch die BHKW's tendenziell mithalten können

    leider Nein, denn wir haben keine so potente Lobby die uns maßgeschneiderte Studien liefern könnte. Aber die Öl oder Atomkonzerne können solche Studien beibringen!!


    67% ist toll und im Winter?? hats da Eiszapfen an den Fenstern - innen??


    *Ironiemodus AUS*


    Ein Funken Wahreit steckt in jeder Ironie. Ich hab nix gegen Pellet oder Solarthermie, wer sich ein neues Haus bauen kann sollte sich unbedingt mit regenerativen Energien auseinandersetzen. Ein BHKW und selbst die "stromerzeugende Heizung" ist für diese geringen Verbräuche meist zu groß, der technische Aufwand muß teuer bezahlt werden und amortisiert sich nicht. Sollte es mal nano Pellet BHKW von der Stange geben könnte es Gefühlsmäßig schon besser aussehen.


    mfg

  • Ja, die Solarenergie hat in unseren Breitengraden ihre natürlichen Grenzen.
    Wenn ich das aus obigen Bericht richtig entnehme, dann dient hier als Zusatzheizung eine Pelletheizung
    (sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen).

  • Jo nochmal ich,


    habe den "Beitrag zum Gutachten" nur überflogen will aber noch folgendes loswerden.


    Bei einer einseitigen Btrachtung nur auf den CO2 Ausstoß getriggert wird sicherlich ein Haus mit Pelletheizung nicht schlechter dastehen wie ein Haus mit Pellet+Solarthermie - logisch beides wird mit 0,00gramm CO2 gerechnet.


    Eine Rechnung nur auf den Primärenergieverbrauch hin würde mit Solarthermie+BHKW besser aussehen als mit Solarthermie+Gaskessel, - auch logisch da es für den selbst erzeugten Strom noch eine Gutschrift gibt.


    Die Schlußfolgerung zu "einseitigen Betrachtungen" kann sich wohl jeder selbst machen.


    mfg