Welches BHKW nehmen für ein Einfamilienhaus

  • Zu der immer noch offenen Frage hydraulischer Abgleich was ist das denn:


    Beim hydraulischen Abgleich ist notwendig um in allen Heizkörpern (HK) gleiche Temperaturverhältnisse zu realisieren.
    Z.B. würde bei einer nicht abgeglichenen Anlage der dem Heizkessel am nächsten gelegene HK zu warm und der im Strang am entferntesten HK wird nur lau, oder bleibt kalt.
    Dazu wird der Wasserdurchfluss durch ein spezielles voreingestelltes Thermostatventil begrenzt, sodass sich zwischen Vorlauf und Rücklauf des jeweiligen HKs eine optimale Temperaturdifferenz ergibt, die zum Heizen ausreicht.
    Evtl. müssen für den hydraulischen Abgleich die Thermostatventile durch neue einstellbare Ventile ersetzt werden.
    Dann wird die Anlage durchgerechnet und die einzelnen Ventile eingestellt - nicht zu verwechseln mit der Temperaturwahl durch den Drehknopf zwischen 1 u. 5.
    Das ganze ist ziemlich aufwendig, und kostet dementsprechend, insbesondere wenn neue Ventile erforderlich sind.
    Mancher Heizungsbauer tut sich damit schwer. Ist aber bei Neuanlagen Pflicht.

  • Aha, das liest sich ganz logisch. Ist das früher nicht gemacht worden?


    Kann man ungefähr sagen was so etwas kostet und was ein neues Ventil ca. kosten wird, denn das läppert sich dann auch nochmal nach oben.


    Danke für die ausführliche Antwort.


    Bilder hab ich jetzt auch noch....

  • Da haben wir doch jetzt mal eine Diskussionsgrundlage !
    Da ist's ja sauberer als in meinem Auto ! :thumbup:


    • Viessmann Öl-Kessel ok ... der läuft noch länger !


    • Die thermische Solaranlage schätze ich mal auf ca. 5m² da sie an einem 300 Liter WW-Speicher hängt.
      Wie alt ist die Solaranlage ?


    • Es gibt wohl nur Heizkörper im Haus, da der Heizkreis ungemischt ist ?


    • Bedenklich sind die zwei Trinkwasserspeicher, die wahrscheinlich "in Reihe" sind und/oder noch eine Umschichtung mit einer Pumpe haben
      Die bevorratete Warmwassermenge ist für zwei Personen deutlich zuviel und birgt die Gefahr der Legionellenbildung. Hier ist Handlungsbedarf !


    • Steht in dem Raum mit dem Solarspeicher noch mehr Platz zur Verfügung ... oder "wo war der Platz für das BHKW" vorgesehen ?
      Ist dieser Raum (vor dem Kessel stehend) hinter dem Kessel oder links neben dem Kessel angeordnet ?
  • Da haben wir doch jetzt mal eine Diskussionsgrundlage !
    Da ist's ja sauberer als in meinem Auto !

    Naja, nur nicht übertreiben....


    zu 1. das ist die Frage, wie lange der noch läuft. Nicht das er im Winter dann den Geist aufgibt und wir haben dann noch keine Planung. Und da es ja zur Zeit bei Vaillant die Vergünstigungen gibt ;-_


    zu 2. Die Solaranlage hat 8,64 qm, und ist 2001 montiert worden!



    zu 4. Es gibt nur Heizkörper,


    zu 4. Und ich glaube das die Wasserspeicher in Reihe stehen,


    Der Heizungsbauer hat das damals so gemacht, weil er sagte der alte Wasserspeicher ist zu schade um ihn raus zuwerfen,


    zu 5. Das BHKW sollte in den Heizraum, da wo noch die Ölheizung steht, die braucht man dann nicht mehr und die Öltanks fliegen dann ja auch. Der Solar speicher steht hinter der Heizung/alten Wasserspeicher im nächsten Keller.

  • zu 1. der läuft sicherlich länger als der Besitzer und der Heizungsbauer das wollen ;)


    zu 2. Zeit für einen Umbau


    zu 4. das war ein Fehler ... mit den Zwei Speichern. Wäre doch schade wenn man den Speicher gerettet hat, aber bald die Besitzer "verschrotten" muss ... das ist nicht ganz ungefährlich !


    zu 5. wie wäre es, einen Öltank zu entsorgen um dort zwei Pufferspeicher hineinzustellen ?


    Ich würde folgendes machen: (was jetzt niemand vermutet) :thumbup:

    • Deinstallation beider WWSpeicher, Solarsteuerung, Kesselsteuerung, Heizkreis- und Warmwasseranbindung.
    • Installation 4-fach Matrix mit 6St. Zonenarmaturen, 1 Kombispeicher, 1 Pufferspeicher, Controller, 2 Pumpengruppen für Heizkreis und Kessel und eine Systemtrennung für die Solaranlage
    • Matrixverteiler und Controller in den Nachbarraum (ehem. Solarspeicher)
    • Inbetriebnahme und hydraulischer Abgleich unter Zuhilfenahme des Controllers (Livetrends, Datenlogger)
    • Ab jetzt ist die Anlage bereits für jeglichen Wärmeerzeuger... egal ob BHKW, Wärmepumpe, größere Solaranlage, Holzkessel, Pelletkessel usw. Auch der Controller sieht ganz entspannt in die Zukunft ... Updatefähig, Internetanschluss, Datenlogger und frei Konfigurierbar.


    Geschätzte Kosten ca. 10.000.-€ ... geschätzte Energieersparnis -25-35% ...



    Geschätzte Kosten BHKW, Erdgasanschluss, Pufferspeicher, Öltankentsorgung, hydr. Abgleich, Montage : >28.000.-€ ... Energieersparnis ... keine ... + 15% Mehrverbrauch

  • @Jogi


    ein BHKW ist für dein Objekt wenig sinnvoll.


    Modernisiere und investiere lieber in moderne Brennwerttechnik und moderne Warmwasserbereitung und Speicher- und Regeltechnik.
    Ein Umstieg auf Erdgas rechnet sich langfristig auch und Einsparungen von 20-30%p.a. sind realistisch.


    Deine bisherige Warmwasserspeicherung ist wirklich "gewöhnungsbedürftig" von einem Heizi der alten Schule gebaut...... ;(

    Meine Beiträge geben meine Meinung wieder und können unsichtbare Smilies und ein wenig Sarkasmus enthalten.
    Wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten.

  • Bin zwar kein Heizungsbauer, habe aber bei mir fast alles selbst umgebaut, nachdem der angefragte Heizungsbauer so komische Ideen hatte.


    Wie hoch steigt deine Wassertemperatur durch die Solaranlage beim jetzigen Sommerwetter?
    Oder wird die Speichertemperatur begrenzt?
    Ich habe knapp 8m² Kollektorfläche auf 500l Speicherinhalt, bei mir wird allerdings das Heizungswasser aufgeheizt.
    Das Trinkwasser läuft durch einen Wärmetauscher in diesem Speicher und dann durch einen zweiten im Speicher der Heizung.
    Obwohl die Kolletoren bis ca. 14h teilweise beschattet sind erreicht der Speicher über 50°C.


    Der Solarspeicher war ursprünglich ein Warmwasserspeicher, bei dem ich dann den Wärmetauscher (Cu) erneuert habe und statt das Heizungswasser durch den Wärmetauscher zu schicken, steht das jetzt im Speicher und das Trinkwasser läuft durch den Wärmetauscher (Durchlauferhitzer).
    Im Speicher waren geschätzte 2-3kg Kalk, der aus dem Trinkwasser ausgefallen war, nach ca. 5Jahren ohne Reinigung.


    Wenn Du bei diese Tauschmöglichkeit nicht hast, es gibt auch externe (Platten)Wärmetauscher auch Frischwasserstation genannt, hier ist eine zusäztliche Pumpe nötig.


    Die Regelung übernimmt bei mir eine Steuerung von Galaxol, die steuert die Pumpe der Solaranlage, die Anforderung der Heizung (BHKW), wenn die Speichertemperatur unter 55°C sinkt (Warmwassermindesttemperatur) und eine zweite Pumpe die bei hoher Solartemperatur das Wasser in den Heizungsspeicher pumpt.


    Die maximale Warmwassertemperatur (Trinkwasser) wird hinter den Speichern durch einen thermischen Mischer begrenzt.


    An der Heizung hängen noch zwei weitere Speicher um hier die Laufzeit zu optimieren bzw. die Anlage stromgeführt zu fahren.


    Ich will das ganze noch weiter optimieren, aber dazu brauche ich noch etwas Zeit, muss noch eineige Messungen machen und ggf. etwas umbauen.


    Mein Dachs ist übrigens total unterfordert, macht vielleicht 1500h im Jahr, den rauszuschmeissen macht aber jetzt wohl auch keinen Sinn, dann brauch ich ja irgend was neues.
    Bei mir sind die Verhältnisse ähnlich EFH, 2 Pers. 140m² alles Heizkörper, Warmwasser über Heizung und Solar, dazu noch 3kWp PV-Anlage, alles von 2001.

  • Wie hoch steigt deine Wassertemperatur durch die Solaranlage beim jetzigen Sommerwetter?
    Oder wird die Speichertemperatur begrenzt?


    Obwohl die Kolletoren bis ca. 14h teilweise beschattet sind erreicht der Speicher über 50°C.

    Hallo,


    also Momentan sind bei mir am Kollektor 82 °C, und am Speicher steht ca. 72 °C, ob es begrenzt ist hab ich keine Ahnung....

  • Ja, das die BHKW´s so um die 20.000,--€ kosten hab ich gesehen, darum meine Frage welche sich da am besten rechnet :D


    Ein BHKW was 20.000€ kostet wird sich unter den gegebenen Bedingungen wohl kaum rechnen. Wenn überhaupt dann ist es ein Nullsummenspiel mit viel Glück. Aber ein ecopower 1.0 mit SLK und Installation wird so um die 11.000€ zzgl. MWSt kosten. Den Speicher usw. sollte man, wenn nichts dagegen spricht, weiter verwenden. Die Wirtschaftlichkeit wird steigen, wenn der Brennholzeinsatz verringert wird bzw. diese nur noch einsetzt, wenn Spitzenlast erforderlich wird.


    Modernisiere und investiere lieber in moderne Brennwerttechnik und moderne Warmwasserbereitung und Speicher- und Regeltechnik.


    Solche Investitionen halte ich auch für Sinnvoll aber man muss beim Systemvergleich alle Kosten in das jeweilige System einbeziehen. und dann wird man feststellen, dass das BHKW eigentlich nur Mehrkosten in Höhe des Modulpreises verursacht. Dagegen rechnet man dann die Einsparungen aus dem Strombereich durch das BHKW. Dann wird das ROI unter den gegebenen Bedingungen ca. 7 bis 10 Jahre betragen ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Ein BHKW was 20.000€ kostet wird sich unter den gegebenen Bedingungen wohl kaum rechnen. Wenn überhaupt dann ist es ein Nullsummenspiel mit viel Glück. Aber ein ecopower 1.0 mit SLK und Installation wird so um die 11.000€ zzgl. MWSt kosten. Den Speicher usw. sollte man, wenn nichts dagegen spricht, weiter verwenden. Die Wirtschaftlichkeit wird steigen, wenn der Brennholzeinsatz verringert wird bzw. diese nur noch einsetzt, wenn Spitzenlast erforderlich wird.

    Ok, das hört sich doch schon besser an,


    Die Heizung muss ja nicht gleich Gewinn bringen, aber es soll halt im Rahmen bleiben, wenn es viel teurer wird dann weiss ich auch noch nicht....
    das mit dem Brennholz wird dann natürlich gewaltig reduziert, das nur noch am Abend wenn es ganz kalt ist angeschürt wird. Was ist mit SLK? (Soll das mit Installation der bestehende Solaranlage sein)


    Könnte man den Solarspeicher weiter verwenden?

  • Moin,


    SLK = Spitzen Last Kessel


    Das ecopower 1.0 bringt nur 2,5KW therm. dashalb muß dazu ein weiterer Wärmeerzeuger für die Spitzenlast insatalliert werden. Vaillant verkauft das als Paket, momentan zu einem unschlagbaren "Vorteilspreis", man könnte auch sagen die Dinger sind im Sonderangebot :thumbup:


    mfg

  • SLK = Spitzen Last Kessel

    ah, jetzt....

    Das ecopower 1.0 bringt nur 2,5KW therm. dashalb muß dazu ein weiterer Wärmeerzeuger für die Spitzenlast insatalliert werden. Vaillant verkauft das als Paket, momentan zu einem unschlagbaren "Vorteilspreis", man könnte auch sagen die Dinger sind im Sonderangebot

    ja, genau darum ist der zur Zeit auch sehr Interessant.


  • Hallo Dachs2001,


    was war damals der Grund einen Dachs ins EFH zu bauen?? Bist Du zufrieden mit der Entscheidung??


    mfg

    Hatte einen Energieberater da, der mir ein BHKW o. alternativ eine Wärmepumpe empfohlen hat.
    Wir hatten da noch einen deutlich höheren Energieverbrauch, da meine Eltern noch mit im Haus lebten, und mein Vater eine "Frierhippe" war.
    Der brauchte ca. 24°C in der Wohnung.
    Wie sich nachher heraus gestellt hat, kannte der Energieberater sich doch nicht so aus.
    Ausser dem Dachs waren 2001 noch keine nahmhaften BHKs auf dem Markt.
    Da ich einer der ersten Käufer im Umkreis war, habe ich noch zusätzlichen Rabatt bekommen.
    Ich wurde dann als Referenz genannt und es waren auch mehrmals Interessierte da um sich
    Infos zu holen, und sich die Anlage anzusehen und anzuhöhren.



    Von den versprochenen Einsparungen war zunächst nur wenig zu sehen, erst nachdem ich die Anlage später umgebaut habe (zusätzliche Speicher) kann ich die jetzt mehr stromgeführt fahren und habe so einen größeren Eigenstromanteil.
    Allerdings hat mir auch die Einführung des KWK-Bonus zu schaffen gemacht, den vorher hatte mir mein Versorger freiwillig einen höheren Strompreis bezahlt.
    Eine neue Steuerung, die ich mir z.Z. aufbaue soll dann den noch überbleibenden Strom in einen Heizstab im WW-Speicher leiten, so daß ich in der Heizperiode nur noch einen geringen Bruchteil ins Netz einleite.


    Ob ich nach den bisherigen Erkenntnissen mir nochmals ein BHK anschaffen würde, glaube ich schon, allein der Umwelt zuliebe.
    Allerdings würde ich hier auch selber nochmals nachrechnen, welche Leistungsklasse da sinnvoll wäre.