BHKW oder Luft-Wasser Wärmepumpe, oder ?

  • Hallo



    Ich möchte mich als Neuling und Interessent vorstellen.



    Folgende Eckdaten:



    EFH Bj 1987 3 Etagen 30 er Bims Vollblock Mauerwerk mit 220
    qm beheizbarer Fläche,



    davon 70 qm Fussbodenheizung.



    80 qm werden mit Heizkörpern auf ca 20 Grad beheizt und bei ca 70 qm mit
    Heizkörper steht der Thermostat auf Frostschutz.



    2012 wurden 8 Fenster (Fensterfläche 25 qm ) in den Räumen
    mit den 70 qm Fussbodenheizung erneuert ( von Ug 3 auf Ug 1.1 )



    Bisheriger Wärmebedarf ca
    2000 ltr Heizöl und 3000 kwh Solarwärme und 3 m Holz für den Heizkamin
    im Wohnzimmer.


    Also ca 25000 kwh / Jahr , oder ?



    Stromverbrauch 6500 kwh ( z.B. Gartenteich mit 80 watt Pumpe
    läuft 24h an 300 Tagen / Jahr )



    Heizung:



    Öl Niedertemperaturheizung Bj 2001 , Vakuumröhren ca 7 qm
    netto, und 750 Ltr Pufferspeicher.


    Die
    Heizung wird von ca Ende April bis Ende
    September ausgeschaltet, da Solar reicht für Warmwasser.
    Seit 2011 wird mit einem 18 Kw
    Pelletheizkessel geheizt, der aber manuell gefüllt und gesäubert werden muss. (
    alle 2 – 3 Tage )


    Leider kann dieser Ofen nur mit ca 50 % der Leistung
    arbeiten, da sonst nur die Asche und der Verbrauch steigen.


    Also bringt er nur
    ca 9 kw, die im Februar 2012 bei – 19 Grad die Räume nur noch auf 15 Grad erwärmt haben.



    VL FBH 30 Grad VL
    Heizkörper 55 Grad bei – 20 AT




    Nun bitte ich um Eure
    Meinung.



    Luftwasser WP und für Spitzenlast Pellets plus Heizkamin in
    3 – 6 Wochen pro Jahr ( hoffe ich )



    Oder



    BHKW ( Gas ist nicht
    möglich )



    Beides würde nur von ca Oktober bis April laufen.



    Liegt es eigentlich am Anschaffungspreis von > 10 Tsd Eu.
    , dass sich die BHKW nur bei Laufzeiten von > 5000 Stunden lohnen.



    Gruss



    Jo



    PS. Mein Nachbar hat 4500 Ltr Ölverbrauch im Jahr und auch
    6000 kwh Strom. Nur sind die Häuser 18 m entfernt und die Gärten sind schön
    angelegt. Wie kommt die Wärme zu Ihm und wie könnte abgerechnet werden ?

  • Das mit den 9kW statt 18 kW klingt gewöhnungsbedürftig
    Kann der Ofen seine 18 kW nicht vernünftig abgeben oder nimmt das Wärmenetz sie an einer Stelle nicht vernünftig auf?


    rosisosi

  • Moin Jo,


    sehr gut gefällt mir deine Unabhängigkeit von nur einem Brennstoff!


    Du schreibst von 3Meter Holz für Heizkamin und Pelletkessel! Gibt es beides, stimmt das so?


    Wie sieht es mit Platz für ein paar Photovoltaik-Modulen zur Stromerzeugung , aber zum Eigenverbrauch aus?


    BHKW und Wärmepumpe würde ich schnell vergessen |__|:-)


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Tja, da würd ich ganz ehrlich wirklich abwinken. Ein BHKW für 20.000kWh und dann noch mit Heizöl - das lohnt nicht. Lediglich was selbst gebasteltes wäre möglich aber wer will das schon *versuch*


    Wenn noch kein akuter Handlungsbedarf besteht würde ich abwarten ob aus der Richtung Pellet+Stirling noch was kommt. Also der Bison und das teil von Ökofen sollten ja bald erhältlich sein - dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zu extern anflanschbaren Stirling für jeden Wald-und Wiesen Ofen.


    :~~

  • Das mit den 9kW statt 18 kW klingt gewöhnungsbedürftig
    Kann der Ofen seine 18 kW nicht vernünftig abgeben oder nimmt das Wärmenetz sie an einer Stelle nicht vernünftig auf?


    rosisosi


    Also der Ofen ist an dem 750 Ltr Pufferspeicher angeschlossen, der nimmt die Wärme super ab. Ich habe mit den Grundeinstellungen des Ofens den Aschekasten nach 10 kg verbrannter Pellets voll gehabt, mit teilweise noch Kirschkern grossen schwarzen Pelletresten. Dann habe ich mit experimenten die Pellet und Luftmenge so lange gedrosselt bis der Ofen vernünftig verbrannt hat, aber halt leider nur mit 50 % der Werkseinstellungen. Ich bin mit dem Ofenhersteller per Mail in Verbindung aber es kam noch keine Antwort .-(


    AxelF


    die Verbrauchswerte bezogen sich durchschnittlich auf die Jahre vor dem Pelletofen.


    Saison 2011 / 12 wurden 3 tonnen Pellets = 15.000 kwh und 500 Ltr Heizöl = 5000 kwh und nur 0,5 rm Holz im Heizkamin verbraucht.
    Platz für PV ist bereits seit 2008 mit 28 Modulen belegt. Eigenverbrauch ist nicht sinnvoll da noch 46,75 cent pro kwh bezahlt werden.
    Ich könnte nur das BHKW an die Wechselrichter anschliessen und nachts die Sonne scheinen lassen ;)


    alikante


    von dem selbst basteln wäre ich nicht abgeneigt. Bin KFZ Fachmann, und Niederspannungselektriker :) Hast du mir da Erfahrungen ?

  • Normalerweise winken die Profis hier doch ab, wenn es kein Gas gibt...


    Nicht alle. Man kann auch LPG nehmen. Dann kann man auch ein 1 kW-BHKW nehmen. Eine Wärmepumpe als Spitzenlaster ist in diesem Fall das unrentabelste was es gibt. Eine WP mit einem Luftwärmetauscher liefert genau dann, wenn man die Wärme braucht, so gut wie gar nix.


    Ich sehe da durchaus Lösungsmöglchkeiten. Man muss halt mit einem spitzen Bleistift rechnen und die vorhandene Systeme sinnvoll einbinden.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • LPG kostet aber pro kWh mehr als Erdgas und der Tank bedingt höhere Investitonskosten, oder, im Falle einer Tankmietung (?), zusätzliche laufende Kosten. Alles Dinge die sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirken.


    Wobei mich da mal interessiert, ob man ein BHWK im Eigenheim so rechnet, dass man auf Zehn Jahre ins Plus kommt, oder die Gesamtkosten geringer sind, als wenn man einen Kessel einsetzt???


    Bei meiner Abschlussarbeit die Wohnungsgesellschafft wollte nach den 10 Jahren ein Plus sehen, aber wenn man in 10 Jahren im Eigenheim weniger Kosten mit einem BHKW hatte, als mit einem Kessel, dann hat es sich untern Strich ja trotzdem gelohnt.


    Oder versteh ich hier was nicht?


    tschau

  • der Tank bedingt höhere Investitonskosten


    Der Tank kostet ungefähr das Gleiche wie der Gashausanschluss. Also nicht relevant.


    man ein BHWK im Eigenheim so rechnet, dass man auf Zehn Jahre ins Plus kommt, oder die Gesamtkosten geringer sind, als wenn man einen Kessel einsetzt???


    Das ist der falsche Bezug. In Neubauten muss man gem. EnEV einen gewissen regenerativen Anteil an der Energieversorgung des Hauses nachweisen. D,h, ein einfachen Heizkessel reicht nicht mehr. Ein BHKW gilt aber als zulässige Ersatzmassnahme. Da hat das BHKW fast immer die Nase vorn.


    Bei MFH benötigt man einen Energienachweis. Auch da bringt das BHKW Vorteile. So hat ein Brennwertgerät eine Aufwandzahl von ca. 1,05 bis 1,1. Das ecopower hat z.B. eine Aufwandzahl von 0,548. Bringt also im Energiepass die Wohnung um 1 bis 2 Effizenzklassen höher. Das ist wichtig für den Mietpreis den man verlangen kann.


    Das richtige BHKW ist eigentlich fast immer rentabler als jede andere Lösung. Das BHKW darf nur nicht zu groß dimmensioniert sein, denn dann macht man mit dem BHKW ganz schnell Verluste.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • ecopowerprofi


    die Frage war ob Wärmepumpe oder BHKW und der Pelletheizkessel als Spitzenlastgerät.


    Also Gas , wie auch immer kommt nicht in Frage.


    Alle


    freue mich über Tipps und Erfahrungen mit Eigenbauten, da die Dagego ja auch bei > 10 tEu sind.

  • die Frage war ob Wärmepumpe oder BHKW und der Pelletheizkessel als Spitzenlastgerät.


    Alternative: Schauen warum der Pelletofen nicht sauber abbrennt.


    Bisheriger Wärmebedarf ca
    2000 ltr Heizöl und 3000 kwh Solarwärme und 3 m Holz für den Heizkamin
    im Wohnzimmer.
    Also ca 25000 kwh / Jahr , oder ?


    Mit den Angaben komme ich auf ~26000kWh Heizwärmebedarf. Erforderliche Kesselleitung: 11,3kW.


    Pelletheizkessel geheizt, der aber manuell gefüllt und gesäubert werden muss. (
    alle 2 – 3 Tage )


    Leider kann dieser Ofen nur mit ca 50 % der Leistung
    arbeiten, da sonst nur die Asche und der Verbrauch steigen.


    Also bringt er nur
    ca 9 kw, die im Februar 2012 bei – 19 Grad die Räume nur noch auf 15 Grad erwärmt haben.


    Klar dass das nicht hinhaut. Nenn mal Hersteller und Modell.


    der Ofen ist an dem 750 Ltr Pufferspeicher angeschlossen, der nimmt die Wärme super ab. Ich habe mit den Grundeinstellungen des Ofens den Aschekasten nach 10 kg verbrannter Pellets voll gehabt, mit teilweise noch Kirschkern grossen schwarzen Pelletresten. Dann habe ich mit experimenten die Pellet und Luftmenge so lange gedrosselt bis der Ofen vernünftig verbrannt hat, aber halt leider nur mit 50 % der Werkseinstellungen.


    Könnte auch ein Problem mit der Abgasführung sein.
    Beschreibe mal deinen Schornstein. Durchmesser, Winkel und Länge des Rauchrohrs. Vom Schornstein bitte Durchmesser, Aufbau, Länge ab Rauchrohranschluss, Länge über Dach, Haube, Zugbegrenzer (sofern vorhanden). Und ein kurzes Wort zur Zuluft wäre nicht schlecht.


    Wobei ich ein Problem mit der Wärmeabnammahe auch noch nicht ganz auschließen möchte. Mit den großen Pellteresten klingt das schon als würde der Ofen dicht machen weil die Wassertemperatur zu sehr steigt. Mit wieviel Grad fährst du die Rücklaufanhebung? Wie lange brannte der Ofen?


    Ich bin mit dem Ofenhersteller per Mail in Verbindung aber es kam noch keine Antwort .-(


    Hersteller verweisen normal auf den Installateur oder Händler und geben keinen Kundensupport.



    mfg JAU

  • denke auch, daß die 18 kW des Pelletofens nicht einfach so da stehen. Den sollte man optimieren und wahrscheinlich sind das dann die geringsten Kosten, bevor man sich über ein neues Aggregat Gedanken macht. Es sei denn der Besitzer hat keine Lust zum 2-tägigen Befüllen. :rolleyes:
    rosisosi

  • Lass die Finger weg von den Luftpumpen, die sind nur Luft.
    Wenns sa u Kalt ist haben die einen Wirkungsgrad wie ein Heizlüfter....
    Ich sag da, zeig deinem Stromversorger die Rote Karte und produziere deinen Strom selber, das ist ökologischer und besser als wenn du den Strom für die LWP von den großen 4 kaufst die den Strom aus franz. AKWs importieren oder Kohle verbennen und die Umwelt heizen.


    Das BHKW liefert dir auch dann noch Strom wenn alle anderen die am Netz hängen keinen Saft mehr haben ( jedenfalls einige Modelle).


    Der Pelleter muss nur mal richtig eingestellt werden, dann schaffst du es auch schon damit den gesamten Wärmebedarf zu leisten oder du senkst die Heizlast (neue Fenster, Dämmung der obersten Geschossdecke etc)



    Du kannst dir dein BHKW auch selber basteln,
    es bedarf einem Wassergekühlten Diesel oder Benzinmotor, den du bei einem Benzinmotor auf Gas umrüstest.
    Dann kommt da am besten ein Gleichstromgenerator an die Welle und von da auf einen Wechselrichter für Netzeinspeisung.


    Das Kniffelige an der Sache ist die Steuerung und die Steuerelektronik.

    Hallo, RWE,EON, Vattenfall und EnBW
    ich habe jetzt meinen eigenen Meiler im Keller(MUHAHAHAHAHAAH)

    Einmal editiert, zuletzt von mrtux ()

  • JAU


    also der Pelletofen ist ein Edilkamin Basic mit 18 KW


    das Ofenrohr hat einen Durchmesser von 6 cm und eine gesamte Länge von 2 m bis
    zum Kamineingang. Es gibt 2 x 90 Grad Bögen, einer nach ca 60 cm und einer nach
    weitern 80 cm. Danach geht das Rohr waagrecht in den Schornstein und zwar unterhalb des Rauchrohrs des Ölbrenners.


    Der SchiedlKamin Bj1987 hat einen Durchmesser von 14 cm und eine Höhe von 9 m. Er mündet ca 80 cm oberhalb First


    An diesem Kamin ist auch der Ölkessel angeschlossen, der aber nur startet
    wenn der Pelletofen aus ist. Im Ofenrohr des Ölkessels ist ein
    Zugbegrenzer eingebaut, da wir in einer sehr stürmischen Gegend wohnen.


    Der Pelletofen wurde übrigens vor 3 Wochen vom Schornsteinfeger gemessen und hat die Werte erfüllt. Zug - 0.02 HPa.


    Der Pelletofen steht in einem Kellerraum der zur Garage mit einer feuerfesten Tür verschlossen ist. Die Doppelgarage hat ein Sektionaltor welches nicht luftdicht ist und die feuerfeste Tür ist es auch nicht. Probeläufe mit offener Tür zur Garage brachten keine Änderung im Brennverhalten.


    Zwischen Pelletofen und Pufferspeicher ist eine 55 Grad Rücklaufanhebung eingebaut, der Ofen arbeitet derzeit mit Soll Temp. von 68 Grad. Wenn die Heizkreispumpen an sind schafft er im Puffer oben so ca 64 Grad. Der Vorlauf des Pelletofens ist am Puffer oben und der Rücklauf in der Mitte angeordnet.


    Also wenn du mir da Tips geben könntest wäre ich dir dankbar, wobei ich in einem anderen Forum auch zwei Nutzer dieses Ofens kennengelernt habe die ebenfalls mit reduzierten Einstellungen fahren, aber nicht so wenig wie bei mir.


    Der Installateur hat mit der Firma Edilkamin Kontakt aufgenommen und meine Mail weitergeleitet. Da kam aber noch keine Reaktion.


    Was mich wundert, der Ofen hat laut Edilkamin 90 % Wirkungsgrad, verbraucht aber im Vergleich zum Ölbrenner ca 15 % mehr. Allso im Winter bei AT < 3 Grad hat der Öler ca 12 Ltr Heizöl und der Pelletofen hat an einem vergleichbaren Tag 30 Kg Pellets. Also 120 kwh zu 150 kwh.
    Könnte das nur daran liegen, dass durch den Pelletofen der Aufstellraum im Keller durch die Wärmeabstrahlung über die Ofentür super beheizt wird
    und bei Ölkesselbetrieb, dieser Raum kalt bleibt, da es hier keinen Heizkörper gibt ?


    Über weitere Fragen oder Ideen freuer ich mich.


    Gruss


    Jo


    PS es gibt auch Aufzeichnung von den Puffertemperaturen als Excel, die auf Wunsch angeschaut werden können.