Mit Strom aus E-Auto das Haus versorgen? (Rückspeisung)

  • Wenn ich es richtig kapiert habe, kann es das Model 3 bereits. Ziel ist weniger die Eigenversorgung sondern die Netzstabilität. Tesla hat deshalb wohl eine Liezens als Energieversorger in England beantragt.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Netzstabilität hieße ja Einspeisung aus dem Auto ins allgemeine Netz z.B. in Zeiten der Stromknappheit?


    Technisch ginge das wahrscheinlich schon, vorausgesetzt es gäbe genügend E-Autos, die zu dem fraglichen Zeitpunkt am Netz hängen - ein paar Millionen müssten das schon sein.


    Nur müsste einem dann der Netzbetreiber nicht nur den Wert des zuvor ins Auto geladenen Stroms ersetzen (bei Hausstrom einschl. aller Steuern und Umlagen ca. 30 ct/kWh, bei Ladesäulenstrom noch wesentlich mehr, plus 20% für Ladeverluste), sondern darüber hinaus auch noch einen Ausgleich für die (in dem Fall beachtliche) Abnutzung der Batterie. Angenommen eine 50 kWh-Batterie im Auto hält 1000 Zyklen (d.h. insgesamt 50.000 kWh laufen drüber) und der Ersatz kostet auch nur 10.000 EUR, dann müsste der Netzbetreiber dem Autobesitzer pro eingespeister kWh zusätzlich ca. 20 Cent/kWh ersetzen.


    Alles in allem käme man so auf mindestens 60 ct/kWh bzw. 600 EUR/MWh reine Kosten, und daran hat der Autobesitzer noch keinen Cent verdient. Ich glaube, da sind andere Methoden zur Bereitstellung von Spitzenlast-Strom (selbst als Sekunden-Reserve) günstiger.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Muss das nicht heißen. Man lädt wenn der Storm günstig ist die Rückspeisung erfolgt bei hohen Stromkosten. Es gibt halt ein Verrechnungskonto. Da mein Auto in der Regel 23 Stunden am Tag steht kann die Batterie bis zu einem gewissen Punkt genutzt werden. Vielleicht 10 % des Akkus der Rest ist gesperrt.
    Von meinen 50 kWh Akku brauche ich am Tag 6 kWh für meine 42 Kilometer. Da ich mit eine Zyklenzahl von 2000 rechne würde ich mit dem Akkusatz 600.000 km weit kommen. Da fault alles andere vorher zusammen. Toyota gibt sogar ne längere Garantie.

    https://www.electrive.net/2020…r-bev-version-des-proace/

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Da ich mit eine Zyklenzahl von 2000 rechne würde ich mit dem Akkusatz 600.000 km weit kommen. Da fault alles andere vorher zusammen. Toyota gibt sogar ne längere Garantie.

    Heißt das Toyota garantiert für den Akkusatz mehr als 2000 Zyklen, oder wie ist das zu verstehen?

    Man lädt wenn der Storm günstig ist die Rückspeisung erfolgt bei hohen Stromkosten. Es gibt halt ein Verrechnungskonto.

    Ja, aber dafür müsste es (mal abgesehen davon, was ggf. mit dem teuren Strom von der Ladesäule passiert) erstmal lastabhängige Stromtarife geben, und zwar mit relevanten Differenzen zwischen Hochlast und Schwachlast. Die zwei oder drei Cent Differenz, die es heutzutage bei Zweitarifsystemen gibt, reißen das bestimmt nicht raus. Dafür müsste man aber das gesamte Tarifsystem einschließlich der Umlagen und Steuern völlig umkrempeln. Wie das geschehen könnte (auch weil es m.E. aus anderen Gründen nötig wäre), ist einen eigenen Thread wert. Aber für die paar kWh, die man über Rückspeisung aus den E-Autos holen könnte, wird das in den nächsten zwanzig Jahren bestimmt keiner machen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • 2000 Zyklen

    Das ist Schnee von gestern. Nutze einfach den Akku im Bereich von 10% bis 90% und der Akku hat weniger Stress und lebt auch laenger. Begrenzung des entnommenen Stroms und Akkuklimatisierung fuehren zu weiterer Lebensverlaengerung. TESLA kommt demnaechst mit der 1.000.000 Milen (1.4 Millionen km) Garantie fuer ihre Akkus.

  • Da ich mit eine Zyklenzahl von 2000 rechne würde ich mit dem Akkusatz 600.000 km weit kommen. Da fault alles andere vorher zusammen. Toyota gibt sogar ne längere Garantie.

    Heißt das Toyota garantiert für den Akkusatz mehr als 2000 Zyklen, oder wie ist das zu verstehen?

    Man lädt wenn der Storm günstig ist die Rückspeisung erfolgt bei hohen Stromkosten. Es gibt halt ein Verrechnungskonto.

    Ja, aber dafür müsste es (mal abgesehen davon, was ggf. mit dem teuren Strom von der Ladesäule passiert) erstmal lastabhängige Stromtarife geben, und zwar mit relevanten Differenzen zwischen Hochlast und Schwachlast. Die zwei oder drei Cent Differenz, die es heutzutage bei Zweitarifsystemen gibt, reißen das bestimmt nicht raus. Dafür müsste man aber das gesamte Tarifsystem einschließlich der Umlagen und Steuern völlig umkrempeln. Wie das geschehen könnte (auch weil es m.E. aus anderen Gründen nötig wäre), ist einen eigenen Thread wert. Aber für die paar kWh, die man über Rückspeisung aus den E-Autos holen könnte, wird das in den nächsten zwanzig Jahren bestimmt keiner machen.

    Solche Garantien kann man leicht geben. Wie viele Fahrzeuge kommen über 300.000 km? Taxis vielleicht. Aber die Garantie nimmt einem die Angst, wenn man sich einen Gebrauchtwagen kauft. Die Garantie hat ja auch eine zeitliche Begrenzung von 15 Jahren bei 75% Restkapazität des Akkus.


    Man sollte nicht immer alles aus deutscher Sicht sehen. Es gibt Stromnetzte bei denen man sich der Ausbau dadurch sparen könnte. Der Strom selber kostet ja nichts. Ich beziehe noch 10 % meines Stromes vom Netz. Das kann eigentlich jeder, der sich damit auseinandersetzt. Strom ist nur teuer für den, der sich nicht dafür interessiert.

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    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Der Strom selber kostet ja nichts. Ich beziehe noch 10 % meines Stromes vom Netz. Das kann eigentlich jeder, der sich damit auseinandersetzt.

    Ich schreibe das jetzt ganz bewusst provokant, bitte nicht persönlich nehmen.


    Genau dieser Fakt - der Eigenverbrauchhype - wird uns Eigeenerzeugern in Naher Zukunft furchtbar gegens Bein laufen !!!


    Überschüssiger Strom gehört ins Netz gespeist und vom nächsten Nachbarn verbraucht, Speicher im Eigenheim dürfen nur die aller aller letzte Möglichkeit darstellen. Sie sind Gesamtgesellschaftlich zu nichts nütze, kosten im Vergleich zu Großspeichern viel zu viel Geld, sind nicht Netzdienlich und verbrauchen zu viele Ressourcen.


    mfg

  • 2000 Zyklen

    Das ist Schnee von gestern. Nutze einfach den Akku im Bereich von 10% bis 90% und der Akku hat weniger Stress und lebt auch laenger. Begrenzung des entnommenen Stroms und Akkuklimatisierung fuehren zu weiterer Lebensverlaengerung. TESLA kommt demnaechst mit der 1.000.000 Milen (1.4 Millionen km) Garantie fuer ihre Akkus.

    Man hat Akkus immer schon in dem Bereich genutzt. Nur durch die steigenden Kapazitäten fällt die Belastung für den Akku geringer aus. Bin ich bisher mit meinen 14,5 kWh meine 42 Kilometer gefahren, tue ich das demnächst mit 50 kWh. Leer wurden weder die 14,5 noch werden es die 50 kWh.



    Da bin ich ganz deiner Meinung. Aber die Rahmenbedingungen müssen sich ändern. Gerade deshalb sollte eine Autobatterie netzdienlich sein. 50 Kwh nur dafür, dass ich 3 X im Jahr eine längere Strecke fahre erscheint mir irgendwie sinn frei. Aber es wird (noch) nicht gewollt. Solange verbrauche ich meinen Strom selber und verheize den Überschuss.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

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    Einmal editiert, zuletzt von nesami ()

  • Überschüssiger Strom gehört ins Netz gespeist und vom nächsten Nachbarn verbraucht, Speicher im Eigenheim dürfen nur die aller aller letzte Möglichkeit darstellen. Sie sind Gesamtgesellschaftlich zu nichts nütze, kosten im Vergleich zu Großspeichern viel zu viel Geld, sind nicht Netzdienlich und verbrauchen zu viele Ressourcen.

    Ja man sollte den Strom dem Nachbarn geben, das entlastet das Netz, aber den PV überschuss nachts verbrauchen zu können macht doch schon Sinn. Vielleicht ist ein Mittelgroßer Speicher pro Straßenzug oder so ein guter Mittelweg?

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Vielleicht ist ein Mittelgroßer Speicher pro Straßenzug oder so ein guter Mittelweg?

    Richtig ! Quartierspeicher oder für den Strassenzug/Ortsteil direkt am Ortsnetztrafo hat am meisten Sinn weil den größten Nutzen.

  • Schön wär das schon, nur die Verantwortung dafür hat der NB da können die Leute im Straßenzug wenig Einfluss ausüben. Das Netz müsste in Städtische oder Gemeinde Hände! Da hätten wir dann auch die Möglichkeit von vielen kleinen Autarken Inseln (also eine pro Dorf oder so)

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

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  • Also ich finde, dass autarke Dorf- oder Quartiers-Inseln (d.h. ohne Verbindung mit dem großen Netz, wenn es das ist was Ihr meint) nur eine Fortschreibung des von alikante kritisierten Eigenverbrauchs-Hypes wären - wenn auch auf höherer Ebene und mit zugegeben größerer Effizienz.


    Meiner Meinung nach sollte es nicht um lokale "Autarkie" gehen, sondern darum, dass ins Netz eingebundene dezentrale kooperative "Halbinseln" – soweit sie technisch möglich und im Sinne der Energiewende vorteilhafter sind als eine zentrale Versorgung – nicht länger durch gesetzliche Vorgaben (insbesondere unser System der Steuern und Umlagen) sinnlos behindert werden. Das Netz (das ja immerhin schon vorhanden ist) würde dann nicht nur der zentralen Versorgung dienen (dort wo sie auch zukünftig nötig und sinnvoll ist, z.B. in Städten oder für industrielle Produktionsstätten), sondern dadurch, dass es den Austausch von Stromangebot und -Nachfrage zwischen dezentralen "Halbinseln" ermöglicht, als Puffer wirken. Und so zukünftig wahrscheinlich Gigawattstunden an sonst notwendiger dezentraler Speicherkapazität in irgendwelchen Inseln überflüssig machen.

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  • Überschüssiger Strom gehört ins Netz gespeist und vom nächsten Nachbarn verbraucht, Speicher im Eigenheim dürfen nur die aller aller letzte Möglichkeit darstellen. Sie sind Gesamtgesellschaftlich zu nichts nütze, kosten im Vergleich zu Großspeichern viel zu viel Geld, sind nicht Netzdienlich und verbrauchen zu viele Ressourcen.


    mfg

    Nur mal so am Rande, auch mit Eigenheimspeicher fliest mein Überschüssiger Strom zum Nachbarn. Immerhin ca. 7000KWh im Jahr, der überschuss verpufft nicht im Speicher.

    Und meinen Speicher sehe ich als Netzdienlich, weil ich morgens nicht das Netz mit Bezug belaste, mittags nicht mit Vollgas einspeise, abends und nachts wieder kein Bezug habe. Kann man noch Netzdienlicher sein wie nix beziehen und dafür einspeisen damit andere was haben.

    Und wenn jetzt wieder die Leier kommt " Speicher sind Stromvernichter " dann denk mal drüber nach. Ohne Speicher würden meine zwei Anlagen regelmässig bei 70% abregeln und 10-20% weniger Strom produzieren. Mein Speicher vernichtet weniger wie mein PV abregeln würde.

    Und wenn das jeder so machen würde, dann wäre unser Klimaproblem gelösst.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Wo der Speicher steht ist nicht wichtig. Er muss halt regelbar sein. Meiner kann ins Netz einspeisen. Es gibt wohl auch eine Kooperation
    zwischen Sonnen und TenneT in dem der Akku Regelleistung liefert.


    Für die Einzelkämpferlösung spricht, das es für mich günstiger ist den Strom selber zu verbrauchen als mich mit irgend einem Regelwerk an Dingen, auseinander zu setzten die ich gar nicht Wissen möchte. Effizienz hat man nur im Kleinen. Meine (Speicher) Verluste sind überschaubar.


    Wir planen gerade eine größere PV Anlage. Da ist Autarkie kein Thema. Das muss ins Netz.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,