bhkw ohne netzeinspeissung bauen

  • Hallo an die bhkw Gemeinde,


    ich habe da mal so eine Idee !!!!


    Also, ich plane ein " bhkw " der anderen Art. Ich möchte mit meinem bhkw Strom erzeugen, den ich 1:1 nutze um meinen 4500 Ltr Wasserspeicher (den ich jetzt mit einem Holzvergaser aufheize ) mit Heizpatronen zu erhitzen ! Da ich ca. 800 qm zu beheizen habe, benötige ich etwa 50 RM Holz oder etwa 5-6 Tsd Liter Heizöl. Ich möchte keinen Strom in das Netz einspeissen.


    Nun habe ich einen Motor mit 43 KW den ich mit Bioethanol betreibe . Laut ABB wäre ein 30 KVA Generator passend. Dann wäre da noch ein Batterieblock von einem Elektro Gabelstapler ( 48 Volt ) der als Pufferspeicher dienen soll, aus dem mit einem entsprechenden Spannungswandler 230 Volt ( ca. 3000 Watt Dauerleistung ) genutzt wird, um diverse Verbraucher zu bedienen.


    Meine Frage ist nun, wer kann mir bei der Berechnung, Planung und durchführung mit Rat und Tat zur Seite stehen.


    Ein Techniker bei ABB, dem ich mein Vorhaben erklärt habe bestätigte mir, dass es durchaus eine interessante Alternative zum herkömmlichen bhkw sein könnte.


    Mfg


    der Tappi68

  • Moin,


    technisch ist das absolut kein Problem. Batterielader und Heizpatronen stellen keine großen Anforderungen an Spannung und Frequenz. Die bei deiner Konstellation auflaufende Heizleistung von ca. 90KW würde Den Puffer aber im nu füllen!!


    Die Frage ist nur warum möchtest Du den technischen Aufwand betreiben?? Ein BHKW hat immer höheren Wartungsaufwand als ein einfacher Wärmeerzeuger mit Flamme und amortisiert sich (fast) nur über den substituierten Strombezug.


    Die 4500Liter Wasser mit einem Bioethanolbrenner zu erwärmen wäre einfacher und billiger.


    Also was sind die Hintergründe für Dein Vorhaben??


    mfg

  • Hallo Alikante,


    erst mal danke für die Info.
    Aber wie kommst Du auf 90 KW Heizleistung bei einem 43 KW Motor ? Das wäre ja ein Wirkungsgrad von 200 % !


    Ich denke an diese Art der Heizung, da ich als KFZ Meister den Motor selber warten kann, jederzeit den Betriebsstoff wechseln kann ( Bioethanol, Rapsöl, Heizöl etc ) und durch den Stromspeicher den zukauf von Strom minimieren kann.


    mfg

  • Hallo Tappi68,


    habe ich richtig verstanden, dass du den Speicher mit Strom aufheizen möchtest? Das wären dann die von dir genannten 43 kW (elektrisch). Das wäre energetisch und wirtschaftlich gesehen aber ganz schlecht.
    Normalerweise nutz man bei einem BHKW die Abwärme vom Motor um zu heizen. Das wären dann etwa die von alikante genannten 90 kW (thermisch).


    Viele Grüße
    Philipp


  • (...)
    Aber wie kommst Du auf 90 KW Heizleistung bei einem 43 KW Motor ? Das wäre ja ein Wirkungsgrad von 200 % !


    mfg


    Moin Tappi68,


    das könnte der Denkfehler sein! Die 43 KW sind mechanische Leistung an der Kurbelwelle, gleichzeitig fällt aber noch die thermische Energie an. Die entspricht über den Daumen 2mal soviel, also ca 86 KW. Problem: du brauchst Kraftstoff für beide Energieformen, also 129 kWh entspricht 12,9 Liter Diesel in der Stunde (grobe Beispielrechnung!!!)


    Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Moin ,


    genau so isses - thermische + elektrische Energie wird beim BHKW ausgekoppelt. Also die von Dir genannten 30KW elektrisch + rund 2x30KW thermisch. Ausserdem wird Dein Motor für Bioethanol ein Fremdzünder sein damit kannts Du weder Raps-noch Heizöl fahren denn da braucht es nen Selbstzünder.


    ich würde sagen Du hast da noch ein paar "Knoten" im Projekt!! Die gilt es erstmal intelektuell aufzulösen bevor Du ans schrauben gehst.


    Also lies dich erstmal ins Thema BHKW ein, bei Fragen hilft Dir gern das ganze Forum.


    mfg