BHKW Einbau - aber welche Größe- bitte um Entscheidungshilfen

  • Hallo hier im Forum,


    ich hatte gestern mit dem Forumsmitglied KayT ein informatives Gespräch wegen Einbau eines BHKW in einen 3 Fam geführt.
    Gerne hätte ich am Forumstreffen in Sonneberg teilgenommen, aber an diesen WE war ich kurzfristig beruflich unterwegs.


    Er verwies mich bei diesen Gespräch auf die Spezialisten hier im Forum.



    Ich beabsichte in ein 3. Fam Wohnhaus nun im Rahmen eines Heizungsneubau ein BHKW mit Spitzenlastkessel zu verbauen.


    Nun einige Daten:
    225 qm auf 3 Wohneinheiten a 75 qm verteilt und mit derzeit 4 Personen in 2 Etagen bewohnt
    (1 Etage steht derzeit leer)


    Gasanschluss ist im Haus vorhanden


    Zum Energieverbrauch kann ich keine Angaben machen, da derzeit mit Einzelprodukten geheizt wird (Holzofen, Ölofen, Elektroheizer),
    Warmwasserbereitung durch Boiler und Durchlauferhitzer.


    Ich würde hier gerne ein BHKW der Fa. Kimmel Energie verbauen.


    Forummitglied KayT berichtete mir von sehr viel Unzufriedenheit von EcoPower- und Dachsbetreiber.


    Und nun meine Fragen an die Spezialisten:


    Welches wäre hier die richtige Größenördnung
    3 kw el oder 4 kw el, welche beide modulieren würden.
    Die beiden Datenblätter sind angehängt.


    Wie groß soll der Spitzenlastkessel sein?
    Wie groß sollte der Pufferspeicher sein?
    Wie sollen die Heizkörper ausgelegt werden ?
    75-55 oder
    55- 40


    Abrechnung der Heizkosten und Stromkosten an die Mieter.
    Die beiden vorhandenen Mietparteien würden mitmachen, bei der Neuvermietung würde ich dies als Mietbedingung machen.


    Gerne warte ich auf Antworten der Spezialisten hier im Forum.

  • Hallo


    Auch Ich stelle mir die Frage nach der Größe ,Hersteller und Nutzen eines BHKW, weil meine Ölheizung jetzt schon 10 Jahre alt ist und Öl immer teurer wird.


    Darum hier meine Daten:


    Gebäude ca.900qm /13 Personen / 12200l Öl / 40000kWh Strom/kein Gewerbe


    Gruß


    Scheuny

  • Hallo Kataster, Hallo Scheuny



    Zu Kataster :


    Meiner Ansicht nach ist ein BHKW in deinem Fall nicht wirtschaftlich zu betreiben.


    Gründe: Da Wärme und Warmwasser über viele Unterschiedliche Produkte bereitgestellt wird, wird die Investition in ein BHKW dadurch deutlich teuer.


    Abgesehen davon Unterscheiden sich die beiden BHKWs nur sehr geringfügig. Wenn Sie gleich viel Kosten wird es vermutlich eine 0 Rechnung sein.




    Zu Scheuny:


    Bei dir sieht das ganze anders aus. In deinem Fall ist ein BHKW wenn du Strom an die Miteigentümer und Mieter verkaufst mit Sicherheit wirtschaftlich. Wenn ein Gasanschluss machbar ist würde dich dies auf Dauer noch günstiger kommen. Die Größe des BHKWs sollte ca. in der Größenordnung von 5-10kW elektrischer Leistung und 10-20 kW thermischer Leistung sein.

  • Moin,


    @ Kataster - ob ein 3KW oder 4KW Gerät ist wurscht weil zu groß sind sie beide.


    ich würde in Deinem Fall mal Angebote für das Eco1.0 und verschiedene 1KW Stirling Thermen einholen. Ich gehe davon aus das Du sowieso eine Gasheizung mit zentraler WW-Bereitung einbauen wirst, es also größere Baumaßnahmen werden.


    U.u. kannst Du mit BHKW sogar noch etwas bessere Zinskonditionen (Stichwort Ersatzmaßnahme für Erneuerbare ) oder lokale Förderungen holen. Ein 1KW Gerät könnte bei Deiner Konstellation recht hohen Eigenverbrauch fahren.




    scheuny - in Deinem Fall stellt sich nicht die Frage ob, sondern nur welches BHKW am besten passt. Dazu poste mal bitte Deine Verbrauchswerte der letzten Jahre und ob Du irgendwelche Energiesparmaßnahmen vor hast.

  • Welches wäre hier die richtige Größenördnung 3 kw el oder 4 kw el, welche beide modulieren würden.


    Da die BHKW der Fa. Kimmel Energie einen Asynchron- bzw. Sychron-generator haben ist bei den Gasvarianten nach meiner Auffassung dringend von einer Modulation abzuraten. Siehe hierzu Heizölverbrauch bei Leistungsreduktion die Tabelle von KWK im Beitrag Nr. 4 und meinen Beitrag Nr. 6. Die einzige Anlage mit Gasmotor, die bis auf 30% unter Beibehaltung des el. Wirkungsgrades runter moduliert ist das ecopower 4.7.


    Forummitglied KayT berichtete mir von sehr viel Unzufriedenheit von EcoPower- und Dachsbetreiber.


    Vaillant und Senertec bauen jeder Stückzahl mäßig 10- bis 40-mal so viele Anlagen wie jede andere Firma. Dass da dann mehr Beschwerden zusammen kommen als bei einem Hersteller mit nur z.B. 10 bis 20 Stück pro Jahr ist nachvollziehbar. Viel wichtiger ist wie der Hersteller mit den Reklamationen umgeht. Da nimmt Vaillant nach meiner Erfahrung einen Spitzenplatz ein. Damit habe ich nicht gesagt, dass kleinere Hersteller ihre Kunden im Regen stehen lassen aber es gibt eben auch schwarze Schafe.


    Wie sollen die Heizkörper ausgelegt werden ?
    75-55 oder 55- 40


    Auf alle Fälle mit max. 55°C Volauf. Das ermöglicht es ein breiteres Spektrum von Anlagen ein zu setzen. Hinzu kommt, dass dadurch der Brennwerteffekt besser genutzt werden kann also eine höhere Energieeffizienz.


    Abrechnung der Heizkosten und Stromkosten an die Mieter.


    Durch Strom- und Wärme-Zähler einwandfrei machbar.


    Nun einige Daten:
    225 qm auf 3 Wohneinheiten a 75 qm verteilt und mit derzeit 4 Personen in 2 Etagen bewohnt


    Ich schätze, dass ca. 25.000 bis 35.000 kWh Heizwärme pro jahr benötigt werden. Da muss ich dem alikante recht geben, da wäre ein 3 kW-Gerät mit Asynchron-Generator nicht angebracht und würde nicht das Ergebnis bringen was man sich wünscht. Das ecopower 1.0 wäre hier in die nähere Wahl zu nehmen. Ein Stirling-Gerät nur., wenn der Platz begrenzt ist, da der el. Wirkungsgrad nur halb so groß ist wie beim motorischen BHKW. Das Geld wird im Strom-Bereich verdient. Auch die CO2-Bilanz fällt schlechter aus.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo
    hier nóch ein paar Fragen


    Wieso soll das BHKW nicht modulieren
    Wo bestehen die Unterschiede der Generatoren?


    Die Warmwasserversorgung soll zentral über ein Warmwassermodul erfolgen und die bestehenden Boiler sollen abgebaut werden.


    Es soll auch Strom für die Mieter erzeugt werden und da scheint mir die 1 kw Klasse zu klein zu sein.


    Die Umbaumaßnahme wird durch das Bayer. Modernisierungsprogramm gestützt.



    Da es sich um ein Altbau handelt habe ich 100 - 110 Watt je qm angesetzt.