Hallo rtooth,
Neuendorfer hat ja eigentlich zu Deinem Problem schon erschöpfend geantwortet.
Zu Deiner letzten Frage: Eine verbraucherseitige Verbindung zwischen zwei Hausanschlüssen ist auch deshalb unzulässig, weil insbesondere im Fehlerfall unzulässige Ströme darüber fließen können.
Der Netzbetreiber legt als Vertragsgrundlage in den 'Technischen Anschlußbedingungen' (TAB) u.a. die technische Ausführung der Hausanschlüsse und die der Zählerplätze fest.
Liegen denn die Verbräuche beider Häuser zusammen über 100.000 kWh/a ?
Wenn der Entschluß für ein BHKW feststeht, kannst Du ja (unter einem Vorwand) den einen Hausanschluß vom Netzbetreiber verstärken lassen. Das ist aber nur erforderlich, wenn unter Beachtung der Gleichzeitigkeitsfaktoren der Einzelverbraucher die Maximalleistung eines 100A-Drehstrom-Hausanschlusses (69kVA) überschritten würde. Für die Berechnung ist der Elektriker Deines Vertrauens verantwortlich. Die vorhandene elektrische Warmwasserbereitung (zentral ?) sollte auf den Betrieb mit Heizungswasser umgestellt werden. Damit gewinnt das BHKW auch im Sommer Laufzeiten hinzu, allerdings sinkt auch der Eigenstromverbrauch. Das kann man aber bei der Dimensionierung des BHKW berücksichtigen.
Der Installationsaufwand bei Deiner Variante 2 mit zukünftig einem Hausanschluß hat einen eher geringeren Aufwand zur Folge, wenn ein bestehender Hausanschluß leistungsmäßig ausreicht. Die Verbindungsleitung zwischen beiden Häusern (5x 25..35mm²) muß sowieso gelegt werden und es entfallen die VNB-Zähler. Zukünftig erhalten die Mieter private geeichte Zähler (Ferraris-Drehstromzähler frisch geeicht in der Bucht ab ca. 55 EUR).
Wenn der eine Hausanschluß abgemeldet wird, musst Du damit rechnen, dass er auch zurückgebaut wird (Kappung auf öffentlichem Grund). Wenn z.Bsp. ein Mieter, der nicht den Strom von dir kaufen will, an diesem Hausanschluß bleibt oder Du eine kleine PV-Anlage mit Volleinspeisung dort anschließt, kann das nicht passieren.
Gemäß DIN 18015-1 sind bis zu 17 Wohnungen ohne el. Warmwasserbereitung (Link Seite 23) an einem 100A-Hausanschluß betreibbar. Was darüber hinausgeht, ist der Kreativität Deines Elektrikers zu verdanken.
Prinzipiell ist auch ein Hausanschluß mit zwei Kabeleinführungen möglich. Die Verstärkung eines 100A-Anschlusses dürfte aber preisgünstiger sein.
Denkmaler