Eigengenutzter Strom - Machen wir uns da was vor?

  • Wie versteht ihr denn die Beschreibung meines Zweirichtungszählers ACTARIS MC340D-R1-A:


    Mode 4 Lieferung und Bezug
    Der Zähler besitzt zwei Zählwerke und registriert
    die Summen der in den einzelnen Phasen bezogenen Energien im ersten
    und die Summen der in den einzelnen Phasen gelieferten Energien im zweiten Zählwerk.


    Wird hier jetzt richtig gezählt, oder besch...t mich die EVU?


    Gruß

  • selbstverständlich werden 2 Zähler gebraucht.


    Ich ging auf den KWK- Erzeugungszähler nur nicht ein, da es mir hier ausschliesslich um die Verrechenbarkeit und Zählweise bei Einspeisung und Bezug Zeitgleich bei asymetrischer Belastung/Einspeisung ging.


    Ausbildungsbeding hab ich in der Sache zu kompliziert gedacht. Letztenendes trägt auch unser Umgangsdeutsch zu dieser Verwirrung bei...


    Es sind nämlich ARBEITSZÄHLER und el. Arbeit muss und soll natürlich auch als Arbeit Erzeugt, Bezogen und Verrechnet werden, ungeachtet der Tatsache dass es im 3 Phasennetz dabei zu unterschiedlichen Leistungen (Strömen) führen kann.


    Bin ich glücklich, dass unsere el. Energie die wir verbrauchen nicht mit Stromzählern erfasst wird :)

  • Ausbildungsbeding hab ich in der Sache zu kompliziert gedacht

    ...ein inschinör hat´s schwör :D

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Bin ich glücklich, dass unsere el. Energie die wir verbrauchen nicht mit Stromzählern erfasst wird


    Wie kann das ein Laie jetzt verstehen?




    Zitat Saschag: Ich ging auf den KWK- Erzeugungszähler nur nicht ein


    Das ist dann der dritte Zähler zum Abrechnen des KWK-Zuschlags.

  • Hallo Dachs2001,

    Der Zähler besitzt zwei Zählwerke und registriert
    die Summen der in den einzelnen Phasen bezogenen Energien im ersten
    und die Summen der in den einzelnen Phasen gelieferten Energien im zweiten Zählwerk.


    Diese Formulierung ist ein wenig schwammig, nehmen wir mal an 3Kw Einspeisung auf L1, 3,0 Kw Bezug gleichmäßig verteilt auf L1 - L3......
    ...Bezugszäher: 0,0 Kw Bezug L1, 1,0 Kw Bezug L2, 1,0 Kw Bezug L3 = Summe 2,0 Kw macht bei 20Ct/Kwh 40Ct pro Stunde.


    ...Einspeisezähler: 2,0 Kw Einspeisung auf L1, Nix auf den anderen Phasen, macht bei 10 Ct/Kwh Einspeisevergütung 20Ct pro Stunde.


    D.h. In diesem (Extrem)Beispiel würde dich so ein Zähler pro Stunde um 20Ct befudeln! :cursing:


    In der Praxis kann man es nur in einer Ruhigen Stunde ausprobieren: BHKW an, und "Bekannte" Verbraucher auf eine Phase hängen, und schauen was passiert! *lesen*


    Ich habe wie gesagt, auch den Verdacht, das ich so ein Kuckuckei von Zähler habe, aber meine Verbraucher sind i.d.R auch dreiphasig, von daher ist es nicht ganz so schlimm wie in einem norm. Haushalt.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Ich habe wie gesagt, auch den Verdacht, das ich so ein Kuckuckei von Zähler habe, aber meine Verbraucher sind i.d.R auch dreiphasig, von daher ist es nicht ganz so schlimm wie in einem norm. Haushalt


    Naja... hier gehts um GELD, was der einzige Grund für mich war, mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Oder um die Frage, ob die neue Heizung überhaupt finanzierbar ist!


    Für den KWK - Einspeisezähler ist der KWK Betreiber verantwortlich. Ferrais Zähler mit Rücklaufsperre, überholt, genullt und geeicht, mit Eichschein(zur Sicherheit) kostet 100 Euro. Wer in Anbetracht der Investitionssummen diese 100 Euro spart und sich mit seinem EVU auf 2 Richtungszähler einigt ist selbst Schuld (weil er ja nicht weiß, was fürn neumodischen Scheiss da installiert wird). Der Hausanschlusszähler ist natürlich Sache des EVU und das er getauscht werden muss ist leider auch klar, da ja die Rücklaufsperre sein muss. Ganz gleich was da installiert wurde, bei eigenem Einspeisezähler hat der Hausanschlusszähler die Eigenschaft Rücklaufgesperrt und Saldierend zu sein. Das zu überprüfen und etwaige Beweise zu sammeln geht nur mit einem nachgeschalteten saldierenden, rücklaufgesperrten, geeichten Zähler für 100 Euro, eine Stunde Zeit und 7 Strippen in 10 Quadrat.

  • Hallo!


    Für den KWK - Einspeisezähler ist der KWK Betreiber verantwortlich. Ferrais Zähler mit Rücklaufsperre, überholt, genullt und geeicht, mit Eichschein(zur Sicherheit) kostet 100 Euro. Wer in Anbetracht der Investitionssummen diese 100 Euro spart und sich mit seinem EVU auf 2 Richtungszähler einigt ist selbst Schuld

    Richtig, hab ich auch so gemacht. Allerdings war das ein Kampf mit dem NB, den ich dann aber mit Hinweisen auf die Gesetzeslage gewonnen habe. :rtfm:



    Das zu überprüfen und etwaige Beweise zu sammeln geht nur mit einem nachgeschalteten saldierenden, rücklaufgesperrten, geeichten Zähler für 100 Euro, eine Stunde Zeit und 7 Strippen in 10 Quadrat.

    Nee, geht auch so wie Dachsgärtner das beschrieben hat. Leistung des BHKW auf eine Phase als Verbrauch aufschalten, es darf kein Bezug und keine Einspeisung gemessen werden trotz das auf zwei Phasen eingespeist und auf einer zusätzlich bezogen wird.



    Viele Grüße
    Joachim

  • sich mit seinem EVU auf 2 Richtungszähler einigt ist selbst Schuld (weil er ja nicht weiß, was fürn neumodischen Scheiss da installiert wird


    Mir hat mein NB auch ungefragt so einen Zweirichtungszähler von Itron eingebaut. Ich war genauso unsicher wie ihr und hab bisher vergeblich gekämpft dass das Teil wieder rauskommt für einen Ferraris. Ich hab mir auch das Handbuch zu dem Zweirichtungszähler ausm Netz geholt...aber da wirst trotzdem nicht schlau wie das mit den Einstellungen is.


    Bis vor kurzem der AxelF hier im Beitrag 12 den link gesetzt hat http://www.photovoltaik.eu/heftarchiv/artikel/beitrag/gute-zhler--schlechte-zhler-_100004743/86/?tx_ttnews[backCat]=140&cHash=be82e59c89928d5ff6ccd515c517d919




    Zitat daraus:

    Zitat

    Wenn auf dem Typenschild vermerkt ist „Registrierung wie Mode 2“ arbeitet er saldierend, also äquivalent zu den Ferrariszählern. Das ist für Kunden, die Eigenverbrauch abrechnen, vorteilhaft.


    Da hab ich bei mir nachgeschaut und auf meinem Typenschild steht tatsächlich das mit dem Mode 2, also sollte alles Paletti sein.


    Wegen den Zählerkosten hab ich mit dem Netzbetreiber schon länger geeinigt, dass ich nur die Hälfte zahle,sprich, nur für den Bezug und das sind 12,50 € im Jahr. Damit kann ich leben.



    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Richtig, hab ich auch so gemacht. Allerdings war das ein Kampf mit dem NB, den ich dann aber mit Hinweisen auf die Gesetzeslage gewonnen habe.

    Gott sei Dank! geht doch!

    diese Aussage würden wir alle Unterschreiben - ABER wo stehts im Gesetz????

    Kann ich nicht sagen. Aber nur zur Logik: Wenn Du im Jahr mehr Erzeugst, als du im Jahr verbrauchst würde ohne Rücklaufsperre minus gezählt werden.... Das wär zweifelsohne die beste Einspeisevergütung die es gibt :!: So blöd sind die nicht....


    Nee, geht auch so wie Dachsgärtner das beschrieben hat. Leistung des BHKW auf eine Phase als Verbrauch aufschalten, es darf kein Bezug und keine Einspeisung gemessen werden trotz das auf zwei Phasen eingespeist und auf einer zusätzlich bezogen wird.

    Das mag sein... Ich steh halt auf eigene Zähler und Kontrolle. Seh ich an meiner Hauptwasseruhr.... Die Summe meiner 3 "nachgeschalteten" Wasseruhren ist ca. 1,4m3 geringer, als das was die Hauptwasseruhr anzeigt pro Monat!

  • Wer in Anbetracht der Investitionssummen diese 100 Euro spart und sich mit seinem EVU auf 2 Richtungszähler einigt ist selbst Schuld


    Ja, wenn das im Leben immer so einfach wäre, es gibt meist auch immer eine 2. Wahrheit dahinter....
    ...Bei mir war es so, das das EVU zugestimmt hatte aus 2 Bezugszählern einen zu machen. Die hätten auch mit Verweis auf verschiedene Tarife (Haushalt und Landwirtschaft) nein sagen können, dann wäre das mit dem BHKW damals gestorben gewesen.


    Das die BNA die Sache über diese "Objektnetze" klargestellt hat, kam ein paar Jahre später!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Ja, wenn das im Leben immer so einfach wäre, es gibt meist auch immer eine 2. Wahrheit dahinter....
    ...Bei mir war es so, das das EVU zugestimmt hatte aus 2 Bezugszählern einen zu machen. Die hätten auch mit Verweis auf verschiedene Tarife (Haushalt und Landwirtschaft) nein sagen können, dann wäre das mit dem BHKW damals gestorben gewesen.


    Das die BNA die Sache über diese "Objektnetze" klargestellt hat, kam ein paar Jahre später!


    Aus 2 Bezugszählern wurd einer (Haushalt + Landwirtschaft) hört sich fast so an wie Tag und Nachtstrom... Ob das hier direkt vergleichbar ist mag dahin gestellt sein. Auf jedenfall ist es doch schön, dass sehr wohl auch sinnvolle Lösungen mit dem EVU möglich sind.


    Der einzige Vorteil eines 2 Richtungszählers ist die Zusammenfassung des Einspeisezählers mit dem Hausanschlusszähler, so dass nur noch ein Zählerplatz benötigt wird. Demgrunde nach ist das der alte Ferrais Zähler, wie er schon seit jahren im Kelle hängt. Der würde auch rückwärts drehen! Aber das soll ja aufgund unterschiedlicher unterschiedlicher Einspeise- und Bezugspreise vermieden werden. Ich weiss nicht, ob es dafür auch einen machanishen Zähler gibt, was wohl zweifelsohne das beste wäre... In unserem heutigen Elektronikzeitalter kann man wohl davon ausgehen, dass dafür ein elektronischer Zähler verbaut wird. Und da das Teil auch Hausanschlusszähler ist, liegt die Wahl sicherlich nicht beim Kunden/Betreiber, sondern beim EVU. Die Elektronik kann jedoch saldierend/nicht saldierend, gesamt Rücklaufgesperrt oder Phasenweise Rücklaufgesperrt bzw. auch nur Phasenweise saldierend arbeiten. daher die Unterschiedlichen Modes. Kein Eigentum an dem Zähler, eine unplausible Zählermiete, mölicherweise das ständige Gefühl einen Kukukszähler zu haben sind die Nachteile des Zweiwegezählers.

  • Moin Saschag,


    Du Theoretisierst hier ganz schön viel rum, mir stellt sich aber die Frage ob Du schonmal nen Zähler in die Hand genommen und evt. die aufgedruckten Symbole entzifferst hast??


    Es gibt Ferrariszähler mit und ohne Rücklaufsperre!! Was ich noch nie gesehen habe ist ein Zweirichtungsferrariszähler -evt.schon alle im Museum?? Zum Einsatz kamen/kommen da in der einfachsten Form elektronische Zähler mit zwei Rollenzählwerken - auch die können Rücklaufgesperrt sein.


    Die von Ewald beschriebene zusammenlegung seiner zwei Zähler hat mit "Nachtstrom" rein gar nichts zu tun. Wenn überhaupt dann nennt sich das HT/NT und auch dafür gäbe es (Einrichtungs)Zähler mit umschaltbaren Zählwerken.


    Was es auch ganz sicher nicht gibt ist ein "Phasenweise Rücklaufgesperrter" Zähler.



    Ausserdem habe ich den Sinn Deiner Beiträge nicht verstanden! Möchtest Du uns etwas Mitteilen oder hast Du Fragen, oder ....???


    mfg