Mikro BHKW ist unrentabel und schon wieder gestorben!

  • Hallo!


    Aber die laufen zu lassen um den Strom per Heizstab zu verheizen ist noch schlechter!

    Klar, das soll auch nur eine Übergangslösung sein bis die Dinger weg sind. Bei Nr. 2 definitiv wenn der Heizöltank leer ist. Bei einem Defekt evtl. sogar noch eher. Denn so kann es nicht weitergehen.


    Wenn dann wenigsten per Wärmepumpe, dann hast du wenigstens einen besseren Wirkungsgrad als eine Brennwerttherme und bekommst so die höheren Betriebskosten wieder zurück.

    Das bedingt wieder eine nicht unerhebliche Investition in eine Tehnik die IMHO nur in Verbindung mit einem BHKW Sinn macht. Wenn die grünen Kisten dann defekt gehen muß hier wieder mit erheblichen Aufwand instandgesetzt werden. Eine WP mit bezogenem Strom zu betreiben will ich mir gar nicht vorstellen. Außerdem vertragen sich WP und HK-Heizung nicht besonders.


    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo bluwi,


    Zitat

    Es ist verwerflich, weil die Subvention gegeben wird, um ein bestimmtes, erstrebenswertes Ziel zu verfolgen, das ohne Subvention nicht möglich wäre. Man bekommt also das Geld, damit man etwas für das Allgemeinwohl positives tut. Wenn man den Strom anschließend wieder verheizt, dann unterläuft man den Zweck der Subvention, weil man nichts positives tut, sondern was negatives, indem man unnötig und zweckfrei zusätzlich Schadstoffe produziert. Ob das formal nun Subventionsbetrug ist oder nicht, es ist :uebel:


    deine Einstellung in Ehren, aber die (Subventions-)Realität sieht anders aus!
    Gerade aktuell nach dem Atomausstieg „baggern“ die Energiekonzerne wie blöde bei der Politik nach Subventionen für den Bau neuer (z.B.) GuD-Kraftwerke. Dieser (subventionierte) Strom gelangt (natürlich preislich „angepasst“) zum Endverbraucher und wird dort in der falsch ausgelegten Wärmepumpe mit einem Cop von 1,5 oder in der Nachtspeicherheizung, verheizt. Das kann ja letztendlich auch nicht der Sinn der Subvention gewesen sein.
    Da kann/darf der kleine BHKW-Betreiber auch mal ein paar KWh subventioniertem KWK-Strom in den Heizstab schicken, oder soll jetzt der kleine BHKW-Betreiber den Großen Vier das moralische Vorbild sein!? |__|:-)


    Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • oder soll jetzt der kleine BHKW-Betreiber den Großen Vier das moralische Vorbild sein!?

    Zuerstmal um dazu meine Meinung zu sagen:
    JA,JA,JA, es wäre angebracht, da ein moralisches Vorbild zu sein, wenn man für sich in Anspruch nimmt, Missstände zu kritisieren. Es ist doch geradezu albern, mit dem Finger auf andere zu deuten und sagen "da stinkt's", wenn man selber Sch.. am Hosenbein trägt. Und um dem Argument zuvorzukommen "wir machen es ja nur im Kleinen", das ist nur eine Frage der Relation, denn 1000 Hühner machen mehr Mist, als 3 Kühe. Die Rechtfertigung der eigenen Abzocke, weil andere das auch machen, und dann noch in größerem Stil, die fürt genau dorthin, wo Griechenland heute ist.


    Abgesehen davon geht es bei der Diskussion oben um was ganz anderes.
    1. Wenn sich der Staat entscheidet, G&D zu subventionieren, dann mag man das als sachlich falsch empfinden, das hat aber nichts damit zu tun, dass jemand selbst in den Topf greift. KWK hat ganz klar die Vorgabe, dass Strom produziert wird, der sonst aus fossilen Quellen gedeckt werden müsste. Und genau das tut man nicht, wenn man ihn einfach verheizt.
    2. Manche können oder wollen es einfach nicht verstehen: Die Umlagen für KWK (& EEG) sind keine Subventionen vom Staat, die alle gleichermaßen tragen. Sie werden von den Großen eben nicht bezahlt, sondern von der Masse der Kleinen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Moin,

    KWK hat ganz klar die Vorgabe, dass Strom produziert wird, der sonst aus fossilen Quellen gedeckt werden müsste.

    also Bluwi, im groben kann ich zwar deine Ausführungen nachvollziehen Deinen (Über)Eifer aber nicht. Und obiger Satz ist ganz klar Käse - gehört in die Schublade "übers Ziel hinausgeschossen".


    KWK läuft hauptsächlich mit fossilen Energieträgern -weil einfach die benötigte Menge an Nachwachsenden nicht vorhanden ist- und hat den Vorteil weniger Primärenergie auf dem kürzeren Weg zum Verbraucher zu verpulvern.


    mfg

  • Die Umlagen für KWK (& EEG) sind keine Subventionen vom Staat, die alle gleichermaßen tragen. Sie werden von den Großen eben nicht bezahlt, sondern von der Masse der Kleinen.



    bluwi hier irrst Du
    im Gegensatz zum EEG zahlen hier die Großen mit, nicht das alles toll wäre aber gerechter. :blush2:



    Und genau das tut man nicht, wenn man ihn einfach verheizt.



    da hat bluwi nicht ganz unrecht :tomate:

  • Hallo bluwi,
    du wirst es nicht schaffen, mir ein schlechtes Gewissen ein zu reden.


    Seiner Zeit haben die BHKW-Betreiber eine Stange Geld in die Hand genommen und damit ihre Anlagen installiert. Das sichert Arbeitsplätze, unterstützt den Umweltschutz und die Politik hat das mit dem KWK-Gesetz auch so gewollt.
    Dass durch die gestiegenen Treibstoffkosten bei stagnierender Einspeisevergütung und Förderung die Rentabilität ein stückweit auf der Strecke bleibt ist leider so. Ich finde es da nicht verwerflich, wenn der Betreiber selbst entscheidet, was er mit seinem Strom macht.


    Der kleine Betreiber muss damit klar kommen, der Energieversorger kann bei steigenden Kosten ja einfach die Preise anpassen.


    Nicht, dass wir aneinander vorbei reden, ich verheize keinen überschüssigen KWK-Strom. Meine beiden Dachse laufen seit ca. 2 Jahren nur noch stromgeführt, die fehlende Wärme steuert eine Holzvergaserheizung bei. Damit schaffe ich gut 85% Eigenverbrauch bei rückläufigen Jahresbetriebsstunden der Dachse (beide zusammen nur noch 5300h im 2011)
    Aber genau dieses ist ja auch ein Problem! Es könnte ja viel mehr umweltfreundlicher KWK-Strom zu den Zeiten wo Photovoltaik und Windkraft schwächelt, produziert werden, wenn die Vergütung stimmen würde! Ich hoffe auf das intelligente Stromnetz mit Smart Metering und virtuellen Kraftwerken.


    Mal sehen wie sich das entwickelt und was zukünftig machbar ist, schließlich sind wir ja auch deshalb hier im Forum. :freunde:


    Grüße AxelF

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  • du wirst es nicht schaffen, mir ein schlechtes Gewissen ein zu reden.

    Eigentlich kenne ich niemanden, der ein schlechtes Gewissen haben müsste und das dann auch hat ^|__|^ Aber wenn es sich so verhält wie Du sagts, gibt's ja auch keinen Grund dafür.


    Zitat

    Ich finde es da nicht verwerflich, wenn der Betreiber selbst entscheidet, was er mit seinem Strom macht.

    Solange nicht andere dafür bezahlen, kann er das gerne tun. Der hier kritisierte Vorgang wird früher oder später dazu führen, dass der Eigenverbrauch überhaupt nicht mehr unterstützt wird, dann ist das Problem auch gelöst.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Hallo bluwi,
    du wirst es nicht schaffen, mir ein schlechtes Gewissen ein zu reden.

    Nicht, dass wir aneinander vorbei reden, ich verheize keinen überschüssigen KWK-Strom. Meine beiden Dachse laufen seit ca. 2 Jahren nur noch stromgeführt, die fehlende Wärme steuert eine Holzvergaserheizung bei.

    Sind denn stromgefühter Anlagen noch BHKW oder schon Generator?
    Gruß, Lienchen

  • noch BHKW oder schon Generator?


    Hmmmm


    gibts jetzt bei IKEA schon KWK _()_


    Ein BHKW ist nur solange Stromgeführt wie die Wärme nicht kondensiert wird,
    wird also aus der Abwärme Strom ist es immer noch ein BHKW obwohl
    mehr Strom als brauchbare Wärme, erst wenn aus der Abwärme nur
    noch Strom wird und nur unbrauchbare Abwärme durch teuren Strom in die
    Luft geblasen wird könnt Deine Formulierung etwas wahres enthalten.


    Bis dahin aber, also der Nachverstromung mit Wärmenutzung, nutzen die alle Ihre
    BHKWs bei Stromgeführt so das die Wärme genutzt, anders gäbs ja auch die 5,11 ¢ nicht :pfeifen:

  • Zitat

    Sind denn stromgefühter Anlagen noch BHKW oder schon Generator?


    Natürlich BHKW, der Dachs ist ja eins, schließlich wird die Abwärme der Heizung zugeführt und nicht weggekühlt!
    Lediglich der Strombedarf, nicht der Wärmebedarf, ist die Führungsgröße.


    Grüße AxelF

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  • Nur nochmal so zum nachdenken.
    Eine Wasser WP in Billigausführung gibt es schon recht günstig,
    die machen auch 60 C° auchnoch mit einer COP von 1,5 bis 2 was besser ist als Heizstab mit COP 1
    Dann würde man die so einbinden wie dieser Kollege
    hätte den Vorteil das der Kondenser, sofern einer vorhanden ist immer im optimalen Bereich läuft und auch mehr Brennwertnutzung schafft.
    Nachteil man kommt mit einem kleinen Puffer nur noch auf kurze Laufzeiten, dadurch sinkt der Wirkungsgrad des BHKW's wenn man viele Kaltstarts hat.
    In der Therorie würde sich das Verhältniss von 5,3KWel./12,5-14KWth. zu 5,3KWel./20-22KWth. verschieben wenn die WP entsprechend genügend Leistung erzeugt.
    Ich bin mal von 4KW elektrischer Leistung ausgegangen.


    Wenn man also irgendwas um 2.000 - 3.000€ für eine kleine WP incl. Einbau bezahlt muss man 40.000 bis 60.000 KWh Wärme da rausholen damit es sich lohnt.
    Das sollte machbar sein.


    Die ganze Disskusion dreht sich ja darum was machen ich mit meinem alten Dachs nach der Förderung, bzw. wenn die Schere zwischen Betriebsmittelkosten und "Rendite" weiter auseinander geht.
    Wirtschaftlich gesehen wird es besser sein die Möglichkeit der Eigenversorgung zu forcieren.
    Die Stundensätze eines Öldachses sind bekannt, ca 4-5 Ct/KWel. wenn du daraus neben deinem Eigenstrombedarf Wärme von 10 Ct/KWth. machen kannst ist es kein Verlustgeschäft.
    Immer daran denken, nur Wärme aus Öl machen kostet auch etwas.


    Zumal ich davon ausgehe das deine Öler noch nicht refinaziert sind, da würde ein Verkauf, Verlust bedeuten.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Subventionsfreunde,
    die Landwirtschaft tut es, die Atomindustrie tut es, der Steinkohlebergbau tut es und das seit Jahrzehnten. Zusätzlich nutzen viele steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bei Hochseeschiffen und Gewerbeimmobilien, unter anderem, in den neuen Ländern. Unser beliebig kompliziertes Steuerrecht mit vielen Sonderregelungen macht es möglich.
    Ich tue es auch und finde es gut so. Jeder darf den rechtlichen Rahmen so gut zu nutzen, wie es geht. Das KWK Gesetz und das EEG haben daher sehr viel positives geleistet, um das Energiesystem in Richtung Effizienz und Nachhaltigkeit umzubauen.
    Jetzt zu mir persöhnlich:
    Ich habe seit 2004 den Dachs und nutze den KWK-Zuschlag. Den bräuchte es nicht, wenn die VNNE korrekt und fair berechnet würden.
    Ich habe seit 2008 bzw. 2009 zwei PV-Anlagen mit zusammen 15 kW peak. Die PV ist für viele die einzige Möglichkeit Strom, ohne den Einsatz von Primärenergie, zu erzeugen. Die Kosten für die kWh sind permanent gesunken und nach dem Förderzeitraum produzieren sie den Strom, fast für umsonst. Die Leistungsfähigkeit von Sonne und Wind wurde letztens gerade unter Beweis gestellt.
    Seit 2010 habe ich einen Batteriespeicher, der überschüssigen Strom vom BHKW aufnimmt und bei Stillstand wieder abgibt. 800 Watt PV laden bei Sonnenschein, vor allem außerhalb der Heizperiode, mit.
    Nach Ende des Förderzeitraums und erst dann, wird der überschüssige Strom verheizt. Wenn der komplette Strom verheizt würde, ist der Dachs mit Kondenser genau so gut, wie ein Brennwertkessel. Der Betrieb einer Wärmepumpe wäre natürlich besser, hat aber wieder ein großes Investment zu Folge.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)

  • Hallo hololy,


    könntest Du deinen Battereispeicher beschreiben, oder wo kann ich einen Beschreibung finden ?
    Wie sind deine Erfahrungen damit ??
    Worauf ist zu achten ??


    Grund: Ich beschäftige mich auch mit dieser Materie.


    Gruß

  • Hallo Josef,
    gib mal bei der Suche den Begriff "OCSM" ein, da wirst Du schon einiges finden. Bei weiteren Fragen bitte melden. Bist du demnächst in Sonneberg? Da könnte man dann auch noch einiges besprechen.

    Viele Grüße

    Hololoy


    Senertec Dachs HR 5,3 kW (2004), PV 1: 10 kWp (2008), PV 2: 5 kWp (2009), PV 3: 3,75 kWp mit Eigenstromnutzung (2013), PV 4: 7,5 kWp mit Eigenstromnutzung (2015), Speicherakku stationär: 24V, 10kWh brutto (2010), Zero SR: 13 kWh (mobiler Speicher, 2016), Opel Ampera: 16 kWh (mobiler Speicher mit Wärmeerzeuger, 2013), ELCO Wärmepumpe AEROTOP G (Luft-Wasser, 2022)