CO-Emission des Dachs?

  • Hallo alle miteinander!


    Ich schreibe gerade eine Studienarbeit über die Wirtschaftlichkeit von BHKW-Systemen. Dabei möchte ich auch einen Abschnitt über die ökologischen Aspekte einbauen, stehe da jedoch gerade irgendwie auf dem Schlauch.


    Angenommen ich habe einen Dachs G 5.5 und möchte die CO-Emissionen pro Jahr berechnen. Ich habe eine Vollbetriebsstundenzahl von knapp 2100 Stunden. Mit was für Emissionswerten gehe ich jetzt an die Berechnung ran?
    Laut Datenblättern von Senertec emittiert der 5.5 25 g/MWh CO ... das ganze ist ja auf die verbrannte Brennstoffmenge bezogen. Das würde aber bedeuten dass mein System bei meinem Verbrauch von ca. 42 MWh/a nur ungefähr ein Kilo Kohlenmonoxid ausstößt, das kann doch irgendwie nicht sein?! Das da noch die Emissionen vom zusätzlich bezogenen Strom dazukommen ist mir schon bewusst, soll hier aber mal nicht beachtet werden.


    Mein Problem ist jetzt eigentlich wie der Emissionsfaktor von Erdgas in das ganze mit reinspielt. Der liegt ja bei ca. 0,2 kg/kWh an CO2.


    Ist mein Fehler, dass ich bei den Emissionen gerade nicht zwischen CO und CO2 unterscheide? (dachte das könnte man zusammenfassen)
    Und wenn es so ist , warum schreibt dann die TA-Luft nur Grenzwerte für NOx und CO Emissionen vor, nicht aber für CO2??


    Vielen Dank schonmal im Vorraus für eine Antwort!

  • Hallo, und herzlich willkommen hier im Forum!

    Ist mein Fehler, dass ich bei den Emissionen gerade nicht zwischen CO und CO2 unterscheide? (dachte das könnte man zusammenfassen)


    Das sind Äpfel und Birnen! CO ist ein Giftiger Schadstoff, der bei unvollständiger Verbrennung endsteht.
    CO² ist einfach das Verbrennungsprodukt aus Kohlenstoff und Sauerstoff, genauso wie ein anderen Bestandsteil des Erdgases (Wasserstoff) mit Sauerstoff zu Wasserdampf verbrennt.

    Und wenn es so ist , warum schreibt dann die TA-Luft nur Grenzwerte für NOx und CO Emissionen vor, nicht aber für CO2??


    Eben weil CO² ein ganz normales "Verbrennungprodukt" ist, das überall entsteht, bei der Atmmung, beim Verrotten von org. Masse etc.
    Problem ist eben nur, das bei der Verbrennung vonn fossilen Brennstoffen CO² freigesetzt wird, was schon vor langer Zeit von Pflanzen eingefangen wurde.


    Laut Datenblättern von Senertec emittiert der 5.5 25 g/MWh CO ... das ganze ist ja auf die verbrannte Brennstoffmenge bezogen. Das würde aber bedeuten dass mein System bei meinem Verbrauch von ca. 42 MWh/a nur ungefähr ein Kilo Kohlenmonoxid ausstößt, das kann doch irgendwie nicht sein?!


    Dafür sorgt auch der Kat, der sorgt für gute Abgaswerte, genau wie beim PKW

    Das da noch die Emissionen vom zusätzlich bezogenen Strom dazukommen ist mir schon bewusst, soll hier aber mal nicht beachtet werden.


    Eher geht es sich hierbei um den dank BHKW nicht mehr erzeugten Strom aus konvntionellen Quellen.
    Kommt sich halr darauf an: Wenn aus der Steckdose eh nur Sonnen oder Wasserstrom käme, dann würde ein BHKW kein CO² einsparen, da aber immer noch viel Strom aus fossilen Energieträgern erzeugt wird, ist die Einsparung beträchtlich.


    Es gibt schöne Grafiken im Netz, wo einmal die getrennte Erzeugung von Strom und Wärme, und einmal die erzeugung mittels KWK dargestellt wird, hier sieht man sehr gut die Primärenergieeinsparung sowie die minimierung der Verluste!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!


    Das heißt also, dass es wenn ich das richtig verstehe am meisten Sinn macht, bei einer ökologischen Betrachtung am besten zu unterscheiden.
    Das heißt auf der einen Seite den CO2-Ausstoß verschiedener Systeme miteinander vergleiche weil das Auswirkungen auf die Umwelt hat, und auf der anderen Seite den CO + NOx -Ausstoß zu vergleichen weil der eher giftig für den Menschen ist?


    Wobei das zweitere wohl eher nicht unter ökologie fällt, nennen wir das ganze also eher "Abgasseitige Betrachtung"