Neuling möchte ein BHKW. Was passt in mein Haus ?

  • So, auch ich habe Interesse an einem BHKW.
    Das Angebot im Internet ist recht dürftig, finde ich. Nach einer Anfrage bei einem mir noch unbekannten Heizungsmonteur, welchen ich mir ergoogled habe, wurde mir geraten, mich mit Senertec in Verbindung zu setzen, weil für mein Haus sich so ein kleines BHKW nicht rentieren sollte. Das was ich bei Senertec gehört habe, hat mir gefallen.


    Aber ich frage lieber frei in die Runde. Das Photovoltaikforum hat mir damals mit meiner Photovoltaikanlage auch sehr geholfen und mich vor einen Betrug bewahrt.


    Also strengt euch an ! :D


    Es handelt sich um ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung. Baujahr 1971. Bungalow ohne ausgebautes Dach. Hanglage. Landkreis Regensburg.
    Die Hauptwohnung hat 122 qm, die Einliegerwohnung 55 qm.
    Es gibt keine Fußbodenheizung sondern nur eine Wasserheizung, wie es damals üblich war. Keine Außendämmung.
    Derzeit verbaut ein Buderus ecomatic mit G115 Heizkessel und einen 80l Brauchwasserkessel. ca. 25 kW Leistung, Bj 1995.
    Gesamtölverbrauch pro Jahr ca. 2500 Liter. Grob geschätzt. Eher etwas mehr.
    Da das heizen des Brauchwassers Vorrang hat, läuft die Heizpumpe nicht, wenn die Ladespeicherpumpe läuft. Erst beim Erreichen der vorgewälten Temperatur im Kessel, schaltet die Ladespeicherpumpe aus und die Heizpumpe an. Bei einer Hauslänge von 20 m kühlt das bischen Brauchwasser im kleinen Kessel sofort ab, wenn die Zirkulationspumpe zuschaltet. Deswegen gibts nur Wasser auf Bedarf. Da das Wasser nicht auf Temperatur gehalten werden kann. Also warme Bude oder Duschen. Beides geht nicht. Ein Umstand, der mich schon seit Jahren wurmt. Aber ich hab das Teil ja nicht einbauen lassen.


    Ferner gibt es einen Feststoffkessel, in dem manchmal Holz brennt.
    Gesamtstromverbrauch 5200 kWh (Hauptwohnung 3000, EWohn. 2200)
    Es gibt eine Sauna mit 10 kW Ofen in der Hauptwohnung.
    Rohrleitungsmässig ist alles vorhanden und offenbar in gutem Zustand.


    Es gibt keinen Gasanschluß. Es muß ein Gastank her. Heizöl will ich nicht mehr. 1.05 EUR/l mach ich nicht mehr mit. Der Öltank fasst 9000 L und sieht bereits etwas "spektakulär aus. Leichter Anflug von Kantenrost.


    Meine Fragen:
    Welcher BHKW Hersteller ist derzeit zu empfehlen?
    Sofern meine Angaben oben ausreichend sind: Welche Anlage könnte ich verbauen ?
    Der Heizraum ist baubedingt neben einem Gästeschlafzimmer bzw. ehem. Kinderzimmer. Mich hat der Brenner als Kind damals nicht gestört.
    Was für einen Lärm macht ein BHKW? Vibrationen?
    Der Heizraum ist ca. 2 x 6 m, länglich.
    Ölraum ist gegenüber eines Kellerflures.
    Wohin mit dem Gastank? Muss der nach außen?
    Welche Anlage ist robust? Hab ein paar Dachs-Threads gelesen und das hat mir nicht gefallen.
    Welche Finanzierung ist zu empfehlen?


    Ich hoffe die Informationen sind ausreichend.
    Freue mich auf zahlreiche Antworten.

  • Morgen,


    bei einem mir noch unbekannten Heizungsmonteur, welchen ich mir ergoogled habe, wurde mir geraten, mich mit Senertec in Verbindung zu setzen, weil für mein Haus sich so ein kleines BHKW nicht rentieren sollte.


    Aha, hat er das näher ausgeführt?


    Es gibt keine Fußbodenheizung sondern nur eine Wasserheizung


    Was für Temperaturen Vorlauf/Rücklauf? Und nenn die aktuelle Temperatur draußen dazu, die ecomatic war bereits Außentemperaturgeführt.


    Da das heizen des Brauchwassers Vorrang hat, läuft die Heizpumpe nicht, wenn die Ladespeicherpumpe läuft.


    Ist an sich nix ungewöhnliches.


    ca. 25 kW Leistung


    Gesamtölverbrauch pro Jahr ca. 2500 Liter.


    Sicher?
    Nach der alten schweizer Formel (bin grad zu faul nach der Neuen zu suchen) würden dir 8,5kW reichen. Da bräucht man mit 25kW-Brenner doch eigentlich keinen WW-Vorrang...


    Ferner gibt es einen Feststoffkessel, in dem manchmal Holz brennt.


    Wieviel und was für Holz? (Ist interessant für den Gesamtwärmebedarf)


    Gesamtstromverbrauch 5200 kWh (Hauptwohnung 3000, EWohn. 2200)


    Das wären im Durchschnitt ~0,6kW. Fast "nix" (aus BHKW-Sicht).


    Welche Anlage könnte ich verbauen ?


    Meiner Meinung kommt für dich nur ein Micro-BHKW in Frage. Also sowas wie der WhisperGen. Gas ist dann aber Voraussetzung!
    Wobei es selbst da mit dem Eigenstromverbauch schwer werden wird. Wenn du das BHWK laufen lassen möchtest wenn du den Strom brauchst ist ein Pufferspeicher notwendig.


    Was für einen Lärm macht ein BHKW? Vibrationen?


    Die kleinen sind meines Wissens nur unerheblich lauter als ne Therme.


    Wohin mit dem Gastank? Muss der nach außen?


    Ja, der muss ins Freie. Weiter kann ich dazu aber nix sagen.


    Welche Anlage ist robust? Hab ein paar Dachs-Threads gelesen und das hat mir nicht gefallen.


    Erstmal ist das hier ein Internetforum, da sammeln sich Leute um ihre Probleme zu erörtern oer einfach mal Dampf ab zu lassen. Dementsprechend schlagen hier mehr schlechte als gute Erfahrungen auf. Dazu die weite Verbeitung des Dachs...


    Und du darfst nicht vergessen das ein BHKW deutlich komplexer und mehr bewegte Teile hat als ein einfacher Kessel oder ne Therme. Dementsprechend ist die Wartung und das Ausfallrisiko auch größer. Wer sich das nicht vorher klarmacht wird u.U. unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.



    mfg JAU

  • Hallo Mounty,
    schau dich mal hier im Forum um, es gibt genügend Andere die ähnliche Fragen stellen z.B. Nano-BHKW - welches?


    Zu deiner Situation gibt es noch einige weiter Fragen und Antworten:


    Ob Senertec, Vaillandt oder andere BHKWs sind komplexer als einfache Kessel oder Thermen.
    Allerdings kann mann die höheren Wartungskosten gegen die Einsparung bei der Energiesteuer (60,60€ / 1000kg Flüssiggas) aufrechnen.


    Kauf dir einen Gastank, gibts überirdisch oder unterirdisch, wenn Platz vorhanden den Grossen mit 4800l (2,1t) dann ist der Gaspreis meist günstiger(z.Zt ca.0,57€+MWSt). Den gibt es auch gebraucht und aufgearbeitet.


    Du solltest allerdings auch über eine Wärmedämmung für dein Haus nachdenken, nicht verbrauchte Energie ist die billigste.


    Warmwasserbereitung macht man heute beim BHKW üblicherweise mit Wärmetauschern im Durchlauf (Plattenwärmetauscher) es gibt auch die Möglichkeit im Pufferspeicher eine Rohrschlange (aus Edelstahl) zu nutzen, was die zusätzliche Pumpe spart.
    Evtl kannst du den Feststoffkessel ja mit in die Anlage einbinden um den Pufferspeicher zu laden, wenn kein Strom verbraucht wird.


    Ich selbst betreibe einen Dachs seit 2001 in einem Zweifamilienhaus mit ca. 170m² bei einer Jahreslaufzeit von inzwischen nur noch ca. 1500h/a.
    Absolut zu gross, aber zuverlässig. Erste grössere Sache war in 2010 Stillstand wegen defekter Zündkerze und -elektronik bei ca. 15000Bh.
    Vor einer Woche war der Anlasser hin (bei 16800Bh), hatte aber auch schon über 22000 Starts hinter sich.
    Wenn ich das mit einem Auto vergleiche....?
    Die Dachsbetreiber, die hier ihr Leid klagen, haben möglicherweise das "Montagsauto".
    Oftmals sind auch die Betreuer (Monteure) nicht ausreichend ausgebildet für die Technik.


    Lass dich am besten von mehreren kompetenten Fachleuten beraten, die nicht nur ihr Produkt verkaufen wollen.
    Und lass dir eine vernünftige Kosten/Nutzenkalkulation erstellen, Eigenstromverbrauch von 100% ist unrealistisch.
    Abgasführung (Schornsteinsanierung?) nicht vergessen!


    Ggf. ist bei einer zusätzlichen Wärmedämmung schon eine einfache kleine Therme ausreichend.

  • Zitat

    Aha, hat er das näher ausgeführt?


    Ne, aber mein Haus ist zu alt und zu groß. Das schaffen die BHKW nicht.


    Zitat

    Was für Temperaturen Vorlauf/Rücklauf? Und nenn die aktuelle Temperatur draußen dazu, die ecomatic war bereits Außentemperaturgeführt.


    Vorlauf 75, Rücklauf 50, Außen 5°, derzeit.


    Zitat


    Sicher?
    Nach der alten schweizer Formel (bin grad zu faul nach der Neuen zu suchen) würden dir 8,5kW reichen. Da bräucht man mit 25kW-Brenner doch eigentlich keinen WW-Vorrang...


    Das steht auf dem Kessel. Der Brenner hat eine unbekannte Leistung. Nichts eingetragen.


    Zitat


    Wieviel und was für Holz? (Ist interessant für den Gesamtwärmebedarf)


    Mischholz, Buche, Fichte. Ist aber eigentlcih zu vernachlässigen, weil der nur mal Abends angestellt wird.


    Zitat

    Lass dich am besten von mehreren kompetenten Fachleuten beraten, die nicht nur ihr Produkt verkaufen wollen.
    Und lass dir eine vernünftige Kosten/Nutzenkalkulation erstellen, Eigenstromverbrauch von 100% ist unrealistisch.
    Abgasführung (Schornsteinsanierung?) nicht vergessen!


    Ggf. ist bei einer zusätzlichen Wärmedämmung schon eine einfache kleine Therme ausreichend.


    Das auf alle Fälle. Eine Komplettwärmedämmung ist aber finanziell nicht drin. Dank des nicht ausgebauten Daches kann ich die oberste Decke durch Auslegen gut dämmen.


    Ich bin mal auf das erste Angebot gespannt.

  • Zitat

    Es gibt keine Fußbodenheizung sondern nur eine Wasserheizung, wie es damals üblich war. Keine Außendämmung.


    Zitat

    Vorlauf 75, Rücklauf 50, Außen 5°, derzeit.


    Bei den Vorlauftemperaturen vermute ich mal das du noch die guten alten Gußkörper hast.
    Am besten sind die noch in Heizkörpernischen......


    falls das so ist: Mein Tip


    Nischen zumachen, Flächenheizkörper rein und die Gußkörper selber zum Schrottplatz bringen.
    Der Schrott bringt fast 30 % der Kosten für neue Heizkörper


    Hab ich im Oktober selber gemacht..........Energieeinsparung bei mir ca. 30%
    Ob dann noch ein BHKW intressant ist...wag ich zu bezweifeln


    Frank

    Nur das was man sieht kann man auch Optimieren ;)

  • Lass dich am besten von mehreren kompetenten Fachleuten beraten, die nicht nur ihr Produkt verkaufen wollen.


    Ich hab auch den Eindruck an genau so einen ist er geraten. :S


    Ne, aber mein Haus ist zu alt und zu groß. Das schaffen die BHKW nicht.


    Monovaltener Betrieb ist *wäh*.


    Die Langform: Ein (herkömlicher) Dachs produziert viel zu viel Strom, den du dann unrentabel an den Netzbetreiber verkaufen darfst. Also nicht nur den Wämebedarf sonodern auch immer den Strom im Auge behalten!
    In größeren Gebäuden macht man das am einfachsten mit einem BHKW das die Strom Grundlast trägt und wenn der Heizbedarf nicht genügt wird mit einem zusätzlichen Brenner zugefeuert.
    Das ist teuer weil man ja 2 Anlagen betreibt und für EFH/ZFH nicht rentabel.


    In deinem Fall ist ja noch der Fesstoffkessel da, den könnt man immernoch als Spitzenlaster nutzen... Wobei das an dem Stromüberschuss des Dachs noch nix ändert!



    Anders sieht es bei den Micro/Nano-BHKWs aus. Die haben nur eine kleinen Generator (~1kW) und einen leistungsfähigen Brenner, meist sogar ne zweite Stufe (thermische Leistung bis zu 18kW).


    Das steht auf dem Kessel. Der Brenner hat eine unbekannte Leistung.


    Kesselleistung und Brennerleistung sind schon 2 Paar Schuhe.


    Mischholz, Buche, Fichte. Ist aber eigentlcih zu vernachlässigen,


    Sag sowas nicht, 1 RM von dem was du da schreibst ersetzt ca. 200l Heizöl.


    Eine Komplettwärmedämmung ist aber finanziell nicht drin.


    Dann halt dich fest wenn du das erste Dachs-Angebot aufmachst. ;-_



    mfg JAU

  • Kann ich Jau nur zustimmen.
    Zu dem preis mit dem ich vor 8,5 Jahren meinen Dachs eingebaut habe, heute liegt der um einiges höher.
    Habe ich inzwischen ein komplett neues Dach, sowie meine Aussendämmung aufgebracht.
    Allerdings alles in Eigenleistungun den letzten 2 ajhren, bin allerdings mit der Wanddämmung nur zu 40% fertig, dieses Jahr kommt der Rest.
    Letztes Jahr bereits 1.500€ gespart, der Nachbar hat nix gespart weil trotz wärmerem Jahr höhere Bezugskosten alles wieder aufgefressen haben.
    Wenn ich fertig bin wirds ein 2 Liter Haus, dann schau ich was als Energieversorgung für die nächsten 10-20 Jahren in Frage kommt.


    Also erstmal Energiebezug senken, dann den Rest halt so günstig wie möglich erzeugen!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang


  • Einmal editiert, zuletzt von fetti0 () aus folgendem Grund: Frage :Wie groß ist Dein eingebauter Dachs ?

  • Frage :Wie groß ist Dein eingebauter Dachs ?


    Von Senertec gibts nur 2 Grundmodelle.
    Der Stirling: 1kW el, 6kW th, 18kW th mit Nachbrenner.
    Der "alte": 5-5,5kW el, 10-15kW th, E-Stab ?kW


    Beim alten gibts nur ein Grundmodell, die Unterschiede ergeben sich durch unterschiedliche Brennstoffe und ev. Brennwertnutzung.
    Und da es den Stirling noch nicht lange gibt geh ich davon aus das Dachs2001 einen alten hat (er wär sonst auch nicht zu groß).



    mfg JAU



    P.S. In diesem Forum gibt es 3 Möglichkeiten zu zitieren:

    • Du wählst einen ganzen Beitrag zum Zitieren und bearbeitest ihn dann von Hand. Dabei ist zu beachten das die Forenbefehle in den eckigen Klammern immer mit dem selben Befehl und vorangestelltem Schrägstrich abgeschlossen werden müssen. Du kannst dir das mal ansehen wenn du die im Beitrags-Editor die Symbole oben ausprobierst.
    • In der Threadansicht kannst du auch Zeilen mit der Maus markieren und unten am Beitrag auf zitieren klicken, dann öffnet sich ein Liste in der du wählen kannst ob du sofort zitieren möchtest (dann gehts direkt zum Beitrag-Editor) oder nur auswählen. Dann werden die Zitate eingefügt wenn du auf Antworten klickst (und zwar in der REihenfolge in der du sie zuvor ausgewählt hast).
    • Wenn du bereits im Beitrag-Editor bist kannst du auch aus den vorangeganegen 7 Anworten Teile markieren und im Beitragsfenster einfügen, beachte das das Zitat immer dort eingefügt wird wo gerade der Cursor steht.


    Die letzen beiden Möglichkeiten basieren auf Skripten, ich hab schon mehrfach beobachtet das diese als nicht korrekt ausgeführt werden oder auf alten Browsern gar nicht mehr laufen, also wenns mal nicht geht nur nicht verzweifeln. ;)

  • Hallo Fetti,


    mein Dachs wird mit Flüssiggas betrieben und hat eine Nennleistung von 5,5kW elektrisch und 12,5kW thermisch hinzu kommen noch 1-2kW therm. durch den Kondenser (externer Wärmetauscher im Abgasstrang).
    Hat im übrigen einen MSR1 Regler.
    Gruß
    Dachs2001

  • Anlasser hin (bei 16800Bh), hatte aber auch schon über 22000 Starts hinter sich

    is des wirklich so mit dem Verhältnis BH/Start ?( wäre ja durchschnittliche Laufzeit von nur rund 45 min :?: macht der Grüne sowas überhaupt freiwillg _()_

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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