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  • Hallo


    im letzgenannten link,
    kann man gut sehen, dass heute allein Wind schon knapp 30% der Stromerzeugung abdeckt.


    Das wirkt sich auch gleich auf die Kalkulation bei netzentlaster.de aus
    viel GRÜN und selbst die Abendspitze schafft es nur noch auf GELB.

  • Das größte Thread lese ich natürlich zuletzt, und das ist für mich das Wichtigste. Ihr habt ja längst vorgedacht und ich brauche meinen Feldzug gegen die Insellösung und für das öffentliche Netz gar nicht mehr alleine weiterzuführen. Hier ist ja alles schon geschrieben. An anderen Stellen wurden schon Regelprobleme innerhalb eines solchen Netzes angesprochen und ich brauche nur noch wenige meiner Gedanken dazu kundzutun.
    Ein paar davon:
    1. Die Regelung sollte voll und ganz unter das Regiment der großen, EON, ENBW,RWE und Vattenfall fallen, die am besten und am zentralsten wissen, wie Bedarfs- und Angebotsschwankungen angepasst werden können.
    2. Eine herkömmliche Internetverbindung ist trotz Atomkriegssicherheit viel zu ausfallgefährdet, da sollte eine sicherere Anbindung vorgesehen werden, wie eine (relativ) langsame Datenverbindung über das Stromnetz selbst
    .
    3.Da die Wärme für einige Stunden speicherbar ist, wird deren Bedarf mit der Zeitangabe und Dringlichkeit angemeldet und innerhalb der angegebenen Zeit vom EVU abgearbeitet, dabei werden Regelalgoririthmen verwendet, die durchsichtig sind und niemanden benachteiligen.
    4. Alternative Energie hat dabei absoluten Vorrang und darf nur in Ausnahmefällen abgeschaltet werden.
    5. wo möglich, werden Atomkraftwerke außen vor gelassen, sprich, ersetzt, ebenso Kohlekraftwerke. Diese werden also den Winter über zunehmend abgeschaltet bleiben, da der Energiebedarf in der Heizsaison bald voll von dezentralen BHKWs gedeckt wird.
    6 Es entsteht bald ein Überschuss an elektrischer Energie, der von elektrischen Wärmepumpen abgebaut wird.
    7. Da BHKWS kaum die Größe von 10 Megawatt übersteigen werden, ist eine Leistungsregelung der Einzelgeräte völlig überflüssig. Allein durch Ein- und Ausschalten , auch von Verbrauchern (siehe Netzentlaster.de), ist eine kontinuierliche Regelung möglich.
    8.Von allen Irrungen und Wirrungen, die zur Zeit von den Monopolisten aus dem Munde der Herren Rösler und Altmaier in die Welt gesetzt werden, ist sofort Abstand zu nehmen. Dazu zähle ich Insellösungen, Selbstverbrauch, Speicherung und Geldvernichtung in blödsinnigen Batteriebänken. Inflationsförderung ist nicht immer ein sinnvolles Mittel zur Steuerung der Konjunktur.
    9. umdsoweiterundsoopel...
    Ein sicherer Rückfallmechanismus kann tatsächlich auf Frequenzmessung in jeder Anlage beruhen, worunter aber die Regelsicherheit leidet.
    Insbesondere, wenn alle Hausfrauen bei Erscheinen der Sonne und der ersten Regung des Stromangebotszeigers in der Küche alle gleichzeitig Suppe und Waschmaschine anwerfen, könnte es zu Regelschwingungen kommen.


    Ja, Mitmachen!
    Unterbreiten wir unseren Politikern unsere Ideen und zeigen wir Ihnen, wo es lang geht. Stellen wir endlich EON, RWE, Vattenfall und ENBW wieder in den Dienst der Gesellschaft!
    Gesellschaft? Nein nicht die, nein die aller Bundesbürger!





  • Hallo miteinander,


    ich hab aktuell etwas mehr Zeit
    um sich auch wieder privaten Projekten zu kümmern.


    ..so auch meinem Projekt Netzentlaster.de


    okay okay,
    es ist noch nicht DIE Plattform die das Netz alleine rettet
    (dazu müsste die Politik auch mal Anreize wie lastabhängige Netzentgelte setzen)


    ...aber ich hab festgestellt,
    dass es doch eine recht stabile -wenn auch kleine- Gemeinschaft gibt,
    die das absolut regelmäßig nutzt.


    Danke dafür

  • Prima Idee firestarter.


    Könnte man die Software nicht auf einen Rasberry Pi portieren und dann einfach drei farbige LED´s ansteuern für die momentane Last bzw. 12 für die Tagesnetzlast.


    VG VNLoth

    Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, bei vielen ist es andersrum. ;)

  • Hallo @firestarter,


    ich schaue auch regelmäßig auf der Plattform vorbei, meist vor dem Einschalten großer Haushaltsgeräte (Wasch- und Spülmaschine). Ich gebe aber offen zu, dass dabei die Optimierung des Eigenverbrauchs schlussendlich im Vordergrund steht: Eingeschaltet wird nach Möglichkeit, wenn 1) das BHKW läuft, 2) im Haus ansonsten wenig Strom verbraucht wird, und/oder 3) die PV-Anlage ordentlich Leistung bringt. Zusätzlich sehe ich zu, dass die Plattform möglichst nicht gerade "rot" zeigt. Aber dieses Kriterium steht nicht im Vordergrund. Das würde sich erst ändern, wenn es wirtschaftliche Anreize gäbe: In "grünen" Zeiten müsste Bezugsstrom billig sein, in "roten" Zeiten teuer. Und nach Möglichkeit sollte das Gleiche - z.B. für BHKW's, wo das selbst innerhalb der Förderungszeit ohne Weiteres machbar wäre - auch für die Einspeisung gelten.

    okay okay,
    es ist noch nicht DIE Plattform die das Netz alleine rettet
    (dazu müsste die Politik auch mal Anreize wie lastabhängige Netzentgelte setzen)

    Meinst Du "Netzentgelte" im engeren Sinn? Das wäre ja dann nur etwas für Nutzer mit viertelstündiger Leistungsmessung, also bei einer installierten Leistung von 100 kW aufwärts. Würde sicher was bringen, aber nicht bei Privathaushalten.


    Lastabhängige Arbeitspreise für Privathaushalte gab es früher mal (Stichwort "Nachtstrom"), geschaltet 22:00h bis 06:00h sowie am Wochenende über Uhr (später RSE). Funktioniert hat das damals auch: Jedenfalls erinnere ich mich, dass meine sparsame Mutter die Waschmaschine möglichst ab 22:00h und am Wochenende laufen ließ. Im Sommer haben wir die Ölheizung ausgeschaltet und unser Warmwasser mit Nachtstrom gemacht, wenn die Solarthermie nicht genug brachte. Aber der wirtschaftliche Anreiz war auch da, denn der "Nachtstrom" kostete deutlich weniger als die Hälfte des "Tagstroms". Wir haben aus dieser Zeit noch einen Zweitarifzähler mit RSE, nutzen diesen aber schon seit Jahren nicht mehr: Bei uns in der Region wird derzeit nur ein einziger Doppeltarif angeboten, und zwar vom Grundversorger und zu mittlerweile indiskutablen Bedingungen. Der NT-Preis liegt bereits über dem regulären Arbeitspreis vieler seriöser Drittanbieter, der HT-Preis liegt noch mal 6 ct/kWh darüber, und obendrein ist die Grundgebühr höher als bei praktisch allen Drittanbietern. Offenbar hat der Grundversorger selbst kein Interesse daran, dass irgendjemand diesen Tarif wählt. Geschaltet wird NT im übrigen - trotz RSE - immer noch starr von 22:00h bis 06:00h sowie Samstags ab 13:00h bis Montag 06:00h.


    Die Stromanbieter machen das ja wohl nicht um uns zu ärgern, sondern weil es offenbar massive wirtschaftliche Argumente gegen lastabhängige Tarife gibt: Und das, obwohl das immer stärker fluktuierende Stromangebot solche Tarife eigentlich begünstigen sollte. Mich würde daher interessieren, wo das Problem tatsächlich liegt (vielleicht weiß Gunnar etwas dazu?). Jedenfalls gibt es ohne lastabhängige Stromtarife keinen Anreiz für netzentlastendes Verhalten, und bringen werden solche Tarife nur etwas, wenn sie für die Verbraucher attraktiv sind und auf breiter Front angeboten werden. Beides ist derzeit nicht der Fall, und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich in naher Zukunft hier etwas ändert - Smart Meter hin oder her.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)


  • Die Stromanbieter machen das ja wohl nicht um uns zu ärgern, sondern weil es offenbar massive wirtschaftliche Argumente gegen lastabhängige Tarife gibt: Und das, obwohl das immer stärker fluktuierende Stromangebot solche Tarife eigentlich begünstigen sollte. Mich würde daher interessieren, wo das Problem tatsächlich liegt (vielleicht weiß Gunnar etwas dazu?). Jedenfalls gibt es ohne lastabhängige Stromtarife keinen Anreiz für netzentlastendes Verhalten, und bringen werden solche Tarife nur etwas, wenn sie für die Verbraucher attraktiv sind und auf breiter Front angeboten werden. Beides ist derzeit nicht der Fall, und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich in naher Zukunft hier etwas ändert - Smart Meter hin oder her.


    Stimmt, der Smart Meter nutzt hier nichts, weil auch das EVU keinen Anreiz hat, günstige Preisbestandteile weiterzugeben. Das meiste ist sowieso fix (EEG-Umlage, Netzentgelte, Steuern und Abgaben) und das bischen variabilität in den Großhandelspreisen ist nicht der Rede wert: 2-5 ct/kWh. Und von seltenen Preisausschlägen nach unten und nach oben kann man nicht leben.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • richtig Gunnar,


    des EVU hat keine Anreize, weil der Netzbetreiber auch keine hat
    ...keine Verpflichtung hier was zu machen und das ist eine rein politische Entscheidung (Netzentgeltverordnung)


    Die muss umgestrickt werden !!!



    zum Thema smartmeter
    hier wird seit Jahren diskutiert und wie unmöglich es ist die Kosten der flächendeckenden Einführung zu stemmen.
    Nun ja, ich halt das für übertrieben, wenn ich seh wie eine Zählermontage läuft
    glaub ich nicht dass die Kosten im Gesamtpaket das sprengen.


    Aber muss auch nicht,
    wenn allein die bisher schon lastganggemessenen einen Anreiz bekämen
    wäre eine Menge zu stemmen, denn hier dürften sich dann Lastmanagementsysteme deutlich unter 1 Jahr amortisieren.

  • Moin @firestarter,


    jetzt wollte ich doch mal ganz vorsichtig nachfragen: Seit einiger Zeit haben die "Zwölfstunden-Torten" bei Netzentlaster.de (jedenfalls bei mir) keine Farben mehr, sondern sind grau. Ist was kaputt, oder muss ich den Fehler in meinem Computer suchen?


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo miteinander,


    da habe ich mich hier lange rar gemacht,

    bin gestern mal kurz rein und was stelle ich fest...


    Ich hab mit diesem Beitrag hier Jubiläum ^|__|^


    und was macht man damit?

    Da ich keine bessere Idee habe, einfach nochmal auf netzentlaster.de hinweisen.


    Ja zwichendurch hat es mal kurzfristig gehangen,aber alles in allem geht die website auch in ihr 10tes Jahr. :-:

    ...vollkommen automatisiert mit immernoch absolut plausiblen Werten.


    Schon interessant,

    wie sich das Verhalten der Ampel verändert hat. Mittagsspitzen gibts kaum noch (PV) und Wind schlägt mächtig durch, wenn er denn bläst.


    Politisch kam da leider noch immer nichts,

    aber vielleicht kommt doch mal was in Bewegung durch Diskussion zum neuem Strommarktdesign rein.


    Die Studie dazu schreit förmlich nach flexiblen Lastesn (DSM)

    aber der Ansatz es via Industriesubventionen (Anreize, dass industrielle Eigenerzeuger bei Bedarf Ihre runterfahren)

    ist für mich nur mittelprächtig gelungen.


    Smartmeter nimmt Fahrt auf,

    aber das wird ja auch seit 15 Jahre diskutiert.


    Eigentlich hätten wir ja genug Stromabnehmer (alle über 100.000kWh p.a.) die seit Jahrzehnten schon Leistungsmessung haben und einfach per geänderter Netzentgeltverordnung ein Preissignal bekommen könnten um netzfreundlich ihren Bedarf anzupassen, aber was weiß ich schon. |:-(


    Nun ja,

    ich bete das auch nochmal 10 Jahre runter

    und bis dahin können die Idealisten -wie wir- einfach selber netzentaster.de nutzen.



    Ich les mal bissl quer

    aber werd bestimmt nicht an alte Aktivitäten anknüpfen,

    also das nächste Runde wird dauern...

  • Heute sagte bei einer Podiumsdiskussion Frau Nestle, dass es bei einem Windüberschuss in S-H wenig Sinn mache, in Bayern Elektroheizer hochzufahren, und bei viel Sonne in Bayern die Elektroautos in Norddeutschland zu laden. Man muss also stets die lokale bzw. regionale Komponente beachten. Und Smart Grid ist ein gewaltiges IT-Monster.


    Gruß,

    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Frau Nestle hat Recht, aber nur deswegen, weil die Übertragungsleitungen fehlen. Um die "Flatterhaftigkeit" von Wind und Sonne zu überkommen, ist der überregionale Ausgleich eine entscheidende Komponente – mindestens so wichtig wie ein regional möglichst angepasstes Verbrauchsverhalten. Selbst Deutschland ist eine viel zu kleine Zelle für diese Art von Energiemanagement, das kann nur gesamteuropäisch wirksam gelöst werden. Deswegen brauchen wir nicht nur mehr Nord-Süd-Leitungen (und diese nicht nur von Schleswig-Holstein nach Bayern, sondern von Norwegen bis Italien), sondern auch mehr Ost-West-Leitungen. An einem sonnigen Sommertag in Europa gibt es zwischen Lissabon und Kiew täglich fast zwanzig Stunden Sonne, und windige Tiefdruckgebiete brauchen Tage um von Irland bis Polen zu kommen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)