Bessere KfW Einstufung mit BHKW?

  • Hallo zusammen.


    Wollte mal nachfragen, ob man durch den Einbau eines BHKW, eine bessere KFW Einstufung des Hauses bekommt.
    Kann mir das wer pauschal sagen?


    Grüße

  • Hallo auch von mir.


    Nach etwa vier Wochen mitlesen muss ich nun auch mal einen Beitrag schreiben, denn gerade auf diese Frage warte ich schon wochenlang.


    Meine Familie und ich will ein Mehrfamilienhaus bauen und denkt - um die EnEV zu erfüllen und vielleicht auch einen zinsgünstigen KfW70-Kredit bekommen zu können - über ein BHKW als Heizung nach. Das Haus soll bei Außenmaßen von 10*20 m auf EG, OG und DG insgesamt sechs Wohneinheiten bieten. Die Wohnungen in EG und OG werden jeweils ca. 75 qm und die im DG ca. 55 qm groß werden. Erdgas ist vorhanden.


    Die Frage ist nun: Ist es realistisch, bei einer Bauausführung mit Isolierziegeln und modernen Fenstern allein mit einem BHKW die KfW70-Anforderungen zu erreichen? Oder führt an einer Außenwanddämmung oder Lüftungsanlage trotzdem kein Weg vorbei?
    Dir nächste Frage wäre dann: Ist es überhaupt wirtschaftlich, auf KfW70 hinzuarbeiten? Das Baugeld ist im Moment eh sehr günstig, der KfW-Kredit verringert die Zinsen nur mehr geringfügig.


    Das sind viele Fragen, dir mir genau wohl erst ein Energieberater wird beantworten können. Aber vielleicht hat jemand von Euch zumindest ein Gefühl dafür. Immerhin planen wir nichts ausgefallenes sondern ein stinknormales Mehrfamilienhaus des Jahres 2012.


    Schöne Grüße

  • Hallo firestarter,


    das war aber ein guter Doppelpass. Jetzt braucht es nur noch ein paar kurzsichtige Bauherren und der BHKW-Verkauf kommt in Gang.



    Mit freundlichen Grüßen.

  • Hallo Manfred,


    wie kommst du auf Fußball?


    Hier geht es um doppelte Staatsbürgerschaft. Ein Bürger hat in diesem Fall in einem Pass die Nationalität Fragesteller und in einem weiteren die Nationalität Antwortgeber. Falls das für dich zu schwierig wird, bleib lieber beim Fußball.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Okay,


    dann mal die längere Variante...


    Zur Erfüllung des KfW-Effizienzhausstandards,
    sind 2 Kennwerte maßgeblich
    1. der Transmissionswärmeverlust h_t
    2. der Primärenergiebedarf


    den ersten Punkt kann man eigentlich nur mit entsprechender Dämmung hinbekommen
    den zweiten Punkt durch eine passende Wärmeversorung.


    BHKW's sind äußerst effizient,
    gerade im Hinblick -des richtigen- Primärenergiebedarfs.
    ...hier werden die entsprechenden Anforderungen recht einfach erfüllt...


    und nun kommen wir zum "a.ha"-Effekt
    Ist man mit dem Primärenergiebedarf eine Stufe unter dem entsprechenden h_t-Wert, dann gilt dieser Wert der Primärenergiestufe
    auf deutsch: schaffst Du mit der Bausubstanz(Dämmung) den Kfw70 Standard....aber durch Einsatz eines BHKW die Anforderung an den Primärenergiebedarf auf Kwf55....dann hat Dein Objekt auch Anspruch auf kfW55 !


    Das ist ziemlich bedeutend,
    da ab gewissen Größen man auch in den Zuschussbereich kommt...und 2,5% extra nur weil man einen effizienten Wärmeerzeuger hat, sind schon sehr bedeutsam.
    2,5% auf die Bausumme wohl gemerkt.



    PS: im Neubau muss man auch das EEWärmeGesetz erfüllen
    hier ist BHKE eine zulässige Ersatzmaßnahme ;)


    --------


    zu den Fragesteller
    Wenn NEubau, dann bitte bestmöglichen Dämmstandard wählen
    gesoparte Energie ist die bessere..und wenn man halt noch nen tick günstiger mit BHKW fährt gerne
    aber nur durch BHKW bei einem Neubau am Invest spare(ggf. weil Baugeld gerad so billig ist)n....das ist nicht sonderlich nachhaltig

  • Hier geht es um doppelte Staatsbürgerschaft



    das wäre aber Politisch völlig unkorrekt, weil Du von einem guten Doppelpass geschrieben,
    würd ja ja heißen es gibt auch ein Schlechten, oder wolltest Du schon am neuen Bundespräsidenten
    rummontieren von wegen so Sarazien Äußerungen _()_


    Hast Angst das es gut Wirtschaftlich darstellbar wenn man von Anfang ein BHKW
    sinnvoll plant auch wenn noch altmodische Pufferspeicher zum Einsatz kommen.

  • Hallo firestarter,


    das ist erst mal richtig. Nur was ist, wenn der Kunde fragt, nach welcher Kennwertberechnung habe ich anschließend die geringeren Heizkosten?


    Da wird dann schnell sichtbar, dass der Primärenergiebedarf sehr wenig über die Kosten für den Brennstoffkauf aussagt.


    Einfach ausgedrückt, schlechte Dämmung und Holzkessel ergibt den gleichen KfW Standard wie gute Dämmung und Gastherme. Nur mit dem Unterschied, dass ich dann z.B. jährlich Holz mit einem Energiegehalt von 20.000 kWh kaufen muss und im anderen Fall mit der Gastherme 5.000 kWh ausreichen. Wird ein BHKW in die Berechnung einbezogen kann die Dämmung ebenfalls viel schlechter ausfallen als mit der Gastherme, was dann natürlich zu weit höherem Brennstoffverbrauch für die Heizung führt. Auch muss für jede kWh Strom aus dem BHKW zusätzlicher Brennstoff gekauft werden.


    Um das abzuwägen bedarf es einen unabhängigen Fachmann, welcher nicht gleich die fertige Lösung in Form von hocheffizienten technischen Geräte verkaufen will oder muss.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hier wird man ja richtig schnell bedient! :)


    Hallo und danke für die bisherigen Beiträge.


    Wir sind mit unserem Bauvorhaben noch ganz am Anfang der Planungsphase und werden natürlich in der nächsten Zeit einen Energieberater aufsuchen und all diese Varianten durchrechnen lassen. Es ist also beileibe nicht so, dass die Entscheidung pro BHKW schon gefallen wäre.


    Es ist nur so, dass ich als Ingenieur ein BHKW natürlich viel spannender finde als eine Styroporschicht :P . Aber das bestimmt nur, worüber man sich als erstes informiert. Und so bin ich halt hier gelandet.



    Aber das bringt mich auf eine ähnliche Frage: Sind die Rahmenbedingungen für BHKWs durch die jüngsten EnEVs besser (durch den guten Primärenergiefaktor) oder sogar schlechter (durch höhere Wärmeschutzanforderungen und daher geringere Betriebsstunden) geworden?



    Schöne Grüße

  • @"Wolfgang78", "Mr.251"
    und die restliche Leserschaft


    glaub man muss darauf hnweisen,
    dass dies Forum von unserem Foren-Troll "Fuchs" seit Jahren heimgesucht wird.
    Richtigerweise weist er durchaus auf manch Problematik bei den kleinen BHKWs hin,
    aber oftmals lässt er es an Sachlichkeit missen, z.B. mit Äußerungen wo er meint andere diskreditieren zu müssen wie


    Zitat

    Um das abzuwägen bedarf es einen unabhängigen Fachmann, welcher nicht gleich die fertige Lösung in Form von hocheffizienten technischen Geräte verkaufen will oder muss


    Es ist richtig,
    dass ich mittlerweile auch in der Branche arbeite, doch
    1. ist das nicht meine Leistungsklasse
    2. konnten wir uns auch schon vor Jahren (da war ich noch Entwicklungs-Ing in seiner geliebten PV-Branche) über das Thema fetzen.


    oder auch Sätze wie

    Zitat

    Einfach ausgedrückt, schlechte Dämmung und Holzkessel ergibt den gleichen KfW Standard wie gute Dämmung und Gastherme.


    wo ich doch explizit NICHT auf eine "Lass mal Dämmung sparn, BHKW kann alles richten"-Argumentation gegangen bin
    ....nämlich im letzen Beitrag mit folgendem Satz

    Zitat


    zu den Fragesteller
    Wenn NEubau, dann bitte bestmöglichen Dämmstandard wählen
    gesoparte Energie ist die bessere..und wenn man halt noch nen tick günstiger mit BHKW fährt gerne
    aber nur durch BHKW bei einem Neubau am Invest spare(ggf. weil Baugeld gerad so billig ist)n....das ist nicht sonderlich nachhaltig


    Nun ja, so ist er halt...der Fuchs


    -------------


    Zitat

    Es ist nur so, dass ich als Ingenieur ein BHKW natürlich viel spannender finde als eine Styroporschicht :P . Aber das bestimmt nur, worüber man sich als erstes informiert. Und so bin ich halt hier gelandet.


    hehe, erwarte aber als ng. nicht zuviel vom BHKW....so viel reizen dürfts nun auch wieder nicht.


    Zitat

    Aber das bringt mich auf eine ähnliche Frage: Sind die Rahmenbedingungen für BHKWs durch die jüngsten EnEVs besser (durch den guten Primärenergiefaktor) oder sogar schlechter (durch höhere Wärmeschutzanforderungen und daher geringere Betriebsstunden) geworden?


    Wie Du schon festgestellt hast...gestiegene Anforderungen an den Wärmeschutz....das halt wenig mit dem Erzeuger zu tun
    sondern halt hauptsächlich mit der Dämmung..und die solllte in nem Neubau schon top sein.


    In einem Neubau(erst recht wenn kleines Objekt) wird es auch recht wenig zu tun geben für ein BHKW
    aber dennoch man nicht unbedingt auf einen Wärmeeruger verzichten können.
    Durch die extrem geringen Einsatzzeiten dieses Rest-Wärmeerzeugers werden jedoch die meisten Erzeugungssysteme hohe spezifische Kosten verursachen, da sie halt nur selten am laufen sind und Invest (gerade wenn man Dinge wie EEWärmeG erfüllen muss) nicht gerad ein Schnäppchen ist.


    Zum Geld-"Verdienen" taugt kein BHKW
    ...auch wnen man durchaus Energiekosten sparen kann
    (wobei die Ersparnis, gerad bei großen Klassen richtig metert)
    Im kleinen, z.B. EFH-Bereich wird's schon eng, wenn man es unter rein wirtschaftichen Gesichtspunkten betrachtet
    Im Neubau (und EFH-Bereich) sollte man schon auf möglichst gerignen Energiebedarf achten, z.B. gleich in Richtung Passivhaus denken.


    An der Tatsache,
    dass man mit BHKW sehr leicht eine Stufe besser in der Effizienzklasse rutscht
    (Das war die Frage des threaderstellers)
    oder auch andere Vorgaben wie EEWärmeG sehr leicht erreichten kann
    ändert es natürlich gar nichts.

  • Zitat

    Oder führt an einer Außenwanddämmung oder Lüftungsanlage trotzdem kein Weg vorbei?


    Ist über die Lebensdauer eines Hauses die bessere Alternative, jede nicht benötigte Energie ist in Zukunft die günstigste, beinahe egal was heute das Haus kostet.


    Zitat

    dass ich als Ingenieur ein BHKW natürlich viel spannender finde als eine Styroporschicht


    Als Ingenieur kann man sich auch prima mit den komplexen Abläufen einer Dämmschicht befassen,
    es gibt da auch wunderbar technische Spielereien um zusätzliche Wärme/Kühlung zu gewinnen,
    danach sieht das Haus von innen aus wie Scottis Arbeitsplatz.


    Styroporschicht, muss es auch nicht werden, da gibt es wunderbare Alternativen, wer will sein Haus schon in einen Brandbeschleuniger verpacken.
    Einfach mal nach Nullenergiehausvergleich googlen, es gibt inzwischen einige Hersteller die fast schon im Baukastenstil Neubauten anbieten.
    Die Kosten liegen unwenstlich über "normalen" Häusern, sparen aber über ihre Lebensdauer die Mehrkosten vielfach wieder ein.


    Bevor ich an ein BHKW denken würde innerhalb eines Neubaus, würde ich das Geld lieber in Primärenergieeinsparung stecken!
    Beim Altbau sieht sowas allerdings manchmal anders aus.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Auch muss für jede kWh Strom aus dem BHKW zusätzlicher Brennstoff gekauft werden.


    Brennstoff der an anderer Stelle eingespart wird, wo die Abwärme derzeit mit Kosten vernichtet wird.


    Abgesehen davon das der Dampf aus Kühltürmen mehr Klimaeinfluss ausübt als mach anderes


    http://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas#Wasserdampf


    So nun mein Fuchs am Solaren Wesen soll die Welt genesen, das ist nur sa das bisher Besserverdienende
    und daran Verdienende verdient haben, Auf kosten der Sozialschwachen. den Großverbraucher sind vom EEG
    befreit. Klimatechnisch wars eh ein Schuß in Offen weil, durch das mal kommt Strom 3 Minuten später
    keiner mehr, kann man nur durch schönrechen ich mach den Stromsee sauber Leute verdummen.


    Real ist die Effizienz alter Kraftwerke 1995 bei 36% gelegen, sieh Energiefließbild 1995


    http://www.mp.haw-hamburg.de/p…ckermann/kgs/dkgsb05.html


    2008 lagen die gleichen Kraftwerke bei 25,9% siehe wenn an Fakten interessiert


    http://www.mp.haw-hamburg.de/p…ickermann/kgs/bilde06.png


    es wurde als mit viel Geld mehr Klimagas CO2 erzeugt weil Solarpanellen
    um des Profites willen ohne verstand auf das Stromnetz losgelassen.


    firestarter wird wieder schimpfen, das ich schimpf, aber es hätte nie eine
    Solarzelle verschraubt erden dürfen ohne das der Verursacher und Proiftör die Netzschwankungen
    hätt ausgleichen müßen, einzig Umweltverbesserndes mittel dazu was bezahlbar das BHKW,


    Welches im übrigen nach den Lieferanten der Fakten für den Gutenberg seiner Dokterabschreibe
    also dem :zitat: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages :zitat: nachgewiesenen ist.


    Wers nachlesen will das Dokument dazu


    http://www.bundestag.de/dokume…etraeger_im_Vergleich.pdf


    mal anklicken, wer sich schwer tut mit der Einsicht, auch sieht man das auch unsere Politiker
    die Fakten hätten, wen Sie die Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages nicht
    nur zu Privatzwecken nutzen würden.


    Seite 22 und was sieht das Auge, ob es je nach Vorurteilslage im Hirn ankommt
    ist leider nicht immer gewiss, das die CO2 einer Solarzelle über Herstellung
    Betreib und des wars dann höher ist als bei einen BHKW, das je nach Einsatzstoff sogar
    CO2 Gutschrifften haben kann.


    Sollte jetzt das neue Totschlagargument kommen zur Volksausbeutung, wir brauchen
    halt dafür neue Netze und Speicher ( was bei mehr BHKWs selbstverständlich nicht
    der Fall ist, hmmm doch etwas schon Nahwärmenetze ) so sei den Schreiern gesagt,
    Mit einer Solarzelle Sonne einfangen Solargas daraus zu machen und dann wieder Strom
    also so wie auf den tollen Greenpeaceseiten dargestell das Greenpeace nergy dafür Zuschüße bekommt
    soll ruhig mall etwas bei Wikipedia nachschauen


    http://de.wikipedia.org/wiki/E…gung_elektrischer_Energie


    dort zu lesen Methan (SNG) 30–38 %
    die Prozentzahlen stehen für den Wirkungsgrad wenn in einen
    GuDKraftwerk zu 60% Stromwirkungsgrad verstromt,
    Das bedeutet man könnte zu einen Zehntel des Preises Braunkohlekraftwerke effizienter
    machen und würd dann noch CO2 einsparen.


    Wer übrings selber denken will und nicht wie Fuchs nur rum :uebel:
    soll eine Zeile drunter lesen bezüglich Solargas
    Methan (SNG) 43–54 % das ist der Wirkungsgrad im Verbund mit KWK
    wenn man es gleich Richtig mit KWK kombniert, also einen effizienten BHKW, so kann man
    den Speicher sparen was Kosten und Klimabelastung spart.


    Solar und BHKW ergänzen sich sehr gut, nur wenn das BHKW die Kosten der Solarzelle
    auf gebrummt bekommt ( also bei einer Lieferung an den Nachbaren ist die EEG-Umlage zu
    entrichten ) so ist des mehr als ungerecht.

  • Hallo Manfred,


    ich bräuchte da mal 'ne Nachhilfe...:


    Die von Dir dargestellten Kraftwerk-Wirkungsgrade lassen sich aus den Flußdiagrammen ja einfach ablesen, allerdings bin ich in dem Diagramm von 2008 bei den erneuerbaren Energieen etwas gestolpert:


    Aus den 541.594 TJ werden plötzlich nur 290.589 TJ, die in den großen, roten Strom eingespeist werden... :S


    Verdunstet da was?


    Oder stehe ich nur auf der Leitung und die 290.589 TJ gehören gar nicht zu dem kleinen, roten, unkontrolliert zuckenden Strich ?(


    André